Diese Woche schien zuerst der Markt weiter auf der Stelle zu treten, wie vorige Woche auch. Die Optimisten warteten auf den Ausbruch zur Jahresendrally, aber am Freitag überwog dann auf einmal die Angst: Brexitverhandlungen drohen zu scheitern mit
der drohenden Folge eines Chaos ab dem 01,01.2021 an den Grenzen zu Großbritannien. Ob in letzter Sekunde – genannt ist Morgen, Sonntag der 13.12. als Deadline – eine Einigung doch noch zustande kommt, ist fraglich. Und die Unsicherheit macht Cash attraktiver, als bei Scheitern der Verhandlungen Aktien zu halten. Und hier geht man so weit, das man bereits Militärmaschinen für den Transport von BioNTech’s Impfstoff nach Großbritannien einsetzen will. Anders könnten diese Lieferungen möglicherweise im drohenden Warenstau an den Grenzen versinken. Dazu noch die Erkenntnis, das der Lockdown Light nicht ausreicht, um die Corona-Zahlen einzugrenzen: 29.875 Neuinfektionen am 10.12.2020 laut RKI sind trauriger Rekord.
Also ist nunmehr die Frage nicht, ob, sondern eher ab wann die Lockdown-Maßnahmen verschärft werden. Mit noch schwereren Auswirkungen auf die Wirtschaft. Keine gute Basis für Kurssteigerungen. Meinten auch die Deutschen Anleger und verkauften am Freitag ihre Aktien. Wenn auch im Tief bei 13.009,48 Punkten, erholte sich der Markt wieder bis auf 13.114,30 Punkte zum XETRA-Schluss. Spannend, ob sich bis Montag die Gemüter beruhigen oder ob sich die pessimistische Stimmung noch beschleunigt. Und wie leicht Aktienmärkte zur Übertreibung neigen, ist ja bekannt.
NACHTRAG 12.12., 09.58 Uhr: Platow Brief zu den Börsenneulingen Exasol, Knaus Tabbert und Hensoldt
Sanofi erlitt Rückschlag bei seinem Impfstoffprogramm,
was wohl noch zusätzlich auf die Stimmung drückte. Jedenfalls eine fragile Grundstimmung, passend dazu die Warnung von Goldman Sachs am Donnerstag, die einen kurzfristigen Ausverkauf an den Aktienmärkten für möglich halten. Auch wenn man für 2021 optimistisch wäre, sollte es zuvor zu einem Rückschlag kommen – so die amerikanische Bank.
Davon war letztes Wochenende noch keine Rede. Da erwartete man noch die „Jahresendrally“, von der man sich wohl langsam verabschieden muss. Es sei denn Montag käme es zu einem kräftigen Rebound. Wahrscheinlich aber…
Jedenfalls letzte Woche Samstag gab es noch die Frage: WOCHENRÜCKBLICK – Gibt’s noch eine Jahresendrally? News von Steinhoff, Nordex, Corestate, Aurelius, Mutares, LPKF u.a. bewegten, Und natürlich das H2-KW49 Update: Auf- und Absteiger diese Woche bei Everfuel, Plug Power, Ballard Power, Nel, Bloom Energy u.a.. Und Zeit für einen Blick auf Indexveränderungen: Indexaufsteiger = Outperformance? Westwing, Siemens Energy und Home 24 (Teil1) und natürlich Impfstoffthematik: BioNTech „Es gibt keine andere Möglichkeit“Dann gab es am Montag eine Flut guter Unternehmensnachrichten:
Am Montag
mit 13.255,78 Punkten los. Und der Markt schloss dann unwesentlich höher bei 13.271,00 Punkten – schien weiterzugehen wie in der Vorwoche: Enge Handels Range. Ausbruchsversuche werden schnell wieder eingefangen. Ein potenzieller Multi-Billionen-Markt in 2050 lockt natürlich auch „die Großen“ an Linde will’s wissen. Gemeinsam mit Snam will man den grünen Wasserstoffmarkt in Europa prägen..
Während BioNTech als erster sich die Rosinen herauspicken kann, müssen die „zu spät gekommenen“ sich auf andere Märkte konzentrieren: CureVac konzentriert sich auf Europa und Südamerika. Positives für ein vom Ölpreisverfall betroffenes Unternehmen: Deutsche Rohstoff Beteiligung erhält Kfw-IPEX Finanzierung für Wolfram Mine in Südkorea. Und auch bei Bilfinger mit Geldregen etwas positives.
Dienstag
eröffnet bei 13.248,02 Punkten und wieder geschlossen bei 13.278,49 Punkten. Langweilig… Aber gut das es einzelne Unternehmen mit guten Nachrichten gibt. Zuerst operativ: FCR mit siebten Verkauf dieses Jahr. Gab es am selben Tag ein
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Langsam mehr als einen Blick wert: Manz wird immer spannender – weiterer Auftrag für Energy Storage – Wachstumswert im Wachstumsmarkt? Während andere an ihrem angekratzten Image arbeiten müssen: NIKOLA braucht jetzt vor allen Dingen Vertrauen – Bilder der 600 Mio USD Baustelle in sozialen Medien sollen helfen…
Wirtschaftliche Verwertung eines wissenschaftlichen Erfolgs beginnt: BioNTech’s Partner Pfizer beantragt Zulassung in Indien – Milliardenmarkt. Mit ambitionierten Plänen: Bis 2025 will DEFAMA 260 bis 300 Mio Portfoliovolumen erreichen. Und auf dem Weg zum Blockbusterkonzern einen weiteren Schritt weiter: Morphosys wieder mit positiven Zwischenergebnissen bei zwei Tafasitamap Studien. Andere müssen Rückschläge verkraften: Voltabox: 2020 ganz schnell abhaken und 2021 liefern – sonst sieht es schlecht aus
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Und Mittwoch
Kurs-technischer Einheitsbrei: 13.344,14 Punkte, so ging es am Morgen weiter und am Ende schloss der Markt bei 13.340,26 Punkten. Konkrete Hoffnung: BioNTech könnte bereits Freitag die FDA Zulassung in der Tasche haben, sofern Morgen das Vaccine Commitee auf seiner Sitzung grünes Licht gibt. Und auch bei einem anderen Unternehmen aus dem Biotech-Bereich sieht es weiter gut aus: Evotec und Sartorius vermuten hohes Potenzial in einem Start-up: Zusammenarbeit plus Kapitalbeteiligung.
Nachhaltigkeit als Hoffnungsträger für einen gewachsenen Konzern – endlich Vollzug. Die Märkte warteten schon lange darauf: BayWa endlich am Ziel – Durchstarten mit Renewables. 530 Mio Eigenkapital für Investitionen zusätzlich.
Und wie Linde in der Infrastruktur, so auch ein anderer Weltkonzern im Rennen um den Wasserstoffpreis: Toyota will auch was vom Kuchen – Kampfansage an Plug Power, Ballard Power und Bloom Eenrgy – Gleichzeitig Geschenke für Nel und Everfuel
Donnerstag…
… mit der Eröffnung bei 13.341,68 Punkten und dem Schluss bei 13.295,73 Punkten hielt sich in der engen Handelsrange der letzten Tage. Nachrichten gab es wenige: SMT unter Tage elektrisch. Auch hier Nachhaltigkeit als große Chance! Und auch die einst gehypte Aktie der NAGA gibt wieder ein Lebenszeichen von sich: NAGA wächst von kleiner Basis.
Zwei Bücher für die Loch-Down-Zeit. Einmal was fürs Portemonnaie, einmal was für den Geist:
Freitag –
Eröffnung bei 13.255,24 Punkten und Schluss bei 13.114,30 Punkten. Eine Nachrichtenlage, die Angst wieder aufkommen lässt: Ungeordneter Brexit wird wahrscheinlicher, Chaos droht. Rekordinfektionszahlen in Deutschland. Harter Lockdown wird kommen, unabsehbare wirtschaftliche Folgen. Goldman warnt vor Kursrücksetzern. Sanofi muss Rückschlag beim Impfstoffprogramm ertragen.
Und auch für den ehemaligen Highflyer wird es immer enger. NIKOLA wird jetzt auch von Toyota in die Zange genommen. Und das Positve ging an diesem Tag der Ängste unter: BioNTech bekommt vor FDA-Ausschuss grünes Licht. Zulassung jetzt nur noch Frage von Stunden oder Tagen. In die pessimistische Stimmung passte: Carl Zeiss Meditec leidet unter Corona – insbesondere der Gewinn sinkt überproportional.
Während Crypto’s kein Halten mehr zu kennen scheinen und so Schwung geben für. Bitcoin Group steigt mit dem Bitcoin – plus 130 % bis Oktober beim Umsatz.,litten am Freitag insbesondere Versicherungswerte: Harter Lockdown wird sie Geld kosten für Betriebsunterbrechungen. Daneben fallen die Einnahmen aus Veranstaltungsversicherungen wesentlich länger aus, als erhofft. Auch das Drohen steigender Insolvenzzahlen und damit verbunden ausfallende Versicherungsprämien drücken auf die Kurse.
Sollte Sonntag doch noch eine „weiche Landung“ für den Brexit möglich werden, könnte sich der Markt vielleicht wieder fangen, ansonsten ist alles möglich.
In dieser Woche handelte der Markt bis Donnerstag wieder in einer sehr engen Range. Am Freitag dann wurde der Markt angeschossen. Direkt vor dem Wochenende. Vielleicht beruhigen sich die Gemüter über das Wochenende oder die Angst steigt. Insbesondere möglich, falls am Sonntag die Brexitgespräche endgültig scheitern sollten – Montag eröffnete er im XETRA-System bei 13.255,78 Punkten und schloss am Freitag um 17:45 Uhr bei 13.114,30 Punkten.
NACHTRAG 12.12., 09.58 Uhr: Platow Brief zu den Börsenneulingen Exasol, Knaus Tabbert und Hensoldt