SDAX-Aufsteiger: Für Mutares „nur“ ein Etappenziel? Mehr möglich?

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Mutares SE & Co. KGaA Übernahme Nummer 6

Mutares – mittlerweile einer der Topperformer in vielen Depots. Und damit dem so bleibt, setzt man weiter auf „passende Zukäufe“ – kauft Unternehmen, die sich ergänzen, die Synergien heben können. So vorexerziert im Automotive -Bereich, wo man direkt zwei neue, marktrelevante „Konzerne“ dieses Jahr formierte.Aus den bisher in 2023 gemeldeten 7 Exits, 14 Übernahmen,  Strukturierung der zwei neuen „Konzernen“aus 2 bzw. 3 Beteiligungen und einer Anleihe-Refinanzierung mit Aufstockung entsteht das Bild eines auf Wachstum ausgerichteten Dauerläufers. Ein Dauerläufer, der mittlerweile eine Aurelius weit hinter sich gelassen hat. Dass sich durch eine transparente Kommunikationspolitik, unterstützt durch eine  neue Dividendenpolitik mit einer zukünftigen „Basisdividende“ von 2,00 EUR plus potentieller Bonusdividende, operative Erfolge auch in der Börsenbewertung eines Unternehmens positiv niederschlagen können, haben die Münchener in den letzten Monaten eindrucksvoll bestätigt.

Belohnung für die Mutares – SDAX-Mitglied ab dem 18.12.2023.

„Die Aufnahme in den SDAX trägt dazu bei, das Interesse an unserer Aktie weiter zu steigern und unsere Kapitalmarktpräsenz auszubauen. Es ist nach der kürzlich erfolgten Aufnahme in den MSCI Germany Small Cap Index auch eine weitere und besondere Auszeichnung für die über die vergangenen Jahre geleistete Arbeit des gesamten Mutares-Teams und für unsere professionelle und transparente Kapitalmarktarbeit. Zugleich sehen wir darin einen Ansporn, unser Versprechen, bis 2028 unseren Konzernumsatz auf zehn Milliarden Euro zu verdoppeln, mit derselben Dynamik wie bisher zu erfüllen“, kommentiert diese Woche Robin Laik, CEO und Gründer von Mutares.

Insgesamt scheint das Bild, das die Nutares derzeit bietet, dem Kapitalmarkt zu gefallen. Die Aktie handelt nahe ihrem Allzeithoch von 33,20 EUR. Anleger, die seit längerem bei Mutares engagiert sind, können neben der Kursentwicklung (Plus 261,17 % in 5 Jahren, Plus 66,07 % in einem Jahr) auch auf üppige Dividendenzahlungen zurückblicken (seit 2018 summieren sich die Dividendenzahlungen auf 11,00 EUR). Und die „Story“ gewinnt weiter an Fahrt. Wermutstropfen? Das am 13.11. berichtete – möglicherweise nur temporäre – Ausscheiden aus dem Vorstand von CIO Johannes Laumann, der seit 2019 Mitglied des Vorstands war, könnte den zukünftigen Dealfluss „verlangsamen“.

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Seit einiger Zeit wurde Laumann neben dem Gründer und CEO Robin Laik immer mehr zum „Gesicht“ der Mutares. Er war es, der immer öfter auf Veranstaltungen die Visionen des Mutares Managements vermittelte, der mit seiner erkennbaren Begeisterung für die Erfolge seines Teams, seiner Mutares den wirtschaftlichen Erfolgen eine persönliche Note gab. Jetzt liegt es wieder an Robin Laik aus dem selbstgewählten Hintergrund wieder nach vorne zu treten. Und das Team der Manager in der Mutares AG weiter zu motivieren, den hohen Dealflow mit den erkennbaren Erfolgen in der „Reifephase“ der Beteiligungen fortzusetzen.

Capital Markets Day zeigte Mutares auf dem Weg zum Big Player – mittlerweile ist Aurelius nicht mehr voraus, nicht mal mehr auf Augenhöhe.

Ausgehend von dem für das laufende Geschäftsjahr kommunizierten Ziel von 4,8 Mrd bis 5,4 Mrd EUR Konzernumsatz und 92 Mio bis 112 Mio EUR Jahresüberschuss der Mutares-Holding ist bis 2028 ein Wachstum des Konzernumsatzes auf 10,0 Mrd EUR vorgesehen. Der Jahresüberschuss der Mutares-Holding wird dann bei 200 Mio EUR erwartet.

Die zurückliegenden Jahre, seitdem ich Mutares gegründet habe, sind eine echte Erfolgsstory, bei der wir unsere Wachstumsversprechen erfüllt haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Pfad erfolgreich weiter bestreiten können und bis 2028 einen Konzernumsatz von EUR 10,0 Mrd. erreichen werden. Auch sehe ich die positive Entwicklung der Marktkapitalisierung noch am Anfang und erhoffe mir, dass wir hier auch unser volles Potenzial entwickeln“, sagte Robin Laik, Gründer und CEO von Mutares.

Und weitere Stimmen  – berechtigterweise selbstbewust.

„Der globale Roll-out unseres erfolgreichen Geschäftsmodells ist der logische nächste Schritt – und jetzt ist die perfekte Zeit dafür. Wir haben bereits Targets mit Chinabezug auf dem Tisch und sind fest davon überzeugt, dass das lokale Deal-Sourcing in dieser Wachstumsregion vielfältige und attraktive Chancen bietet“, sagte der damalige Johannes Laumann, CIO von Mutares, zu den Wachstumschancen im jüngsten Auslandsmarkt China.

„Zwei Euro Minimum – das ist unser neues Dividendenversprechen an unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Wie zudem unser jüngster Rekord-Exit von Special Melted Products, der uns nach einem nur eineinhalb Jahre dauernden Investitionszyklus einen Verkaufserlös von ca. EUR 150 Mio. beschert hat, belegt, ermöglicht unser Geschäftsmodell hohe Liquiditätsüberschüsse“, so Mark Friedrich, CFO von Mutares.

Einiges noch möglich in 2023 bei Mutares. Auch auf der EXIT-Seite.

Gäbe noch einige potenzielle weitere Exits für das Geschäftsjahr. Wenn man sich die „Reifegrade“ der Beteiligungen anschaut, wie sie mit Stand 30.06.2023 vom Unternehmen eingestuft werden.

Operative Phase im Rahmen des Wert­schöpfungszyklus Zugeordnete Beteiligungen zum 30. Juni 2023 Umsatz im 1. Halb­jahr 2023 in EUR Mio. Adj. EBITDA2 im 1. Halb­jahr 2023 in EUR Mio.
Realignment Automotive & Mobility

  • Amaneos
  • Ferral United Group
  • Peugeot Motocycles Group
  • Plati Group – VERKAUF 8.11.23
  • iinovis Group

Engineering & Technology

  • Guascor Energy
  • Steyr Motors
  • VALTI
  • Gemini Rail und ADComms

Goods & Services

  • EXI und SIX Energy
  • Arriva Group
974,1 -3,5
Optimization Automotive & Mobility

  • KICO und ISH Group

Engineering & Technology

  • NEM Energy Group

Goods & Services

  • Lapeyre Group
  • Frigoscandia Group
  • Ganter
  • Asteri Facility Solutions und Palmia
  • FASANA
  • Repartim
877,1 +3,3
Harvesting Engineering & Technology

  • Special Melted Products – VERKAUF 19.9.23
  • Donges Group
  • La Rochette
  • Clecim

Goods & Services

  • Terranor Group
  • keeeper Group
  • SABO – VERKAUF 13.9.2023
423,7 +24,8
Dieses Jahr zeigte Mutares an allen Fronten Fortschritte: Finanzierung, Exit’s, Übernahmen, operative Verbesserungen bei den Beteiligungsunternehmen.

Nach einem Exit am 5.01.2023 – „verkauft zu mehr als dem 7-10-fachen ROIC“, einem zweiten Exit wenig später, dem im Februar angekündigten, gestern als Nummer 10/2023 vollzogenen, Zukauf von 200 Mio Umsatz, die von 1.200 Mitarbeitern im Bereich “ Herstellung von Stahlteilen“(Walor) erwirtschaftet werden, und dem Abschluss von 2 Übernahmen, die bereits in 2022 angekündigt worden waren, meldete man wenig später den dritten Exit – FDT Flachdach. Und dann am 3. März den 4. Exit im noch jungen Jahr – mit der Ganter – Construction. Dazu die Übernahme der BEW.

Dann der bisher grösste Exit, der die Performancedividende, die als Möglichkeit bei Exits bis zur HV angekündigt worden war, nun in Höhe von 0,75 EUR je Aktie finanzieren konnte. Und am 24.06. meldete man die Übernahme Nummer 2 in Portugal: Privatisierung eines Konzerns mit mehr als 2.000 Mitarbeitern -Expertise im Bereich der Energiewende. Dazu kommt als Übernahme Nummer 3 die Emmi Tochter in Norddeutschland mit rund 100 Mio EUR Umsatz – gemeldet am 6.07. Und ein finnischer Gebäudesanierer mit 40 Mio EUR Umsatz und 40 Niederlassungen.

Dazu die SELZER Gruppe. Und dann Übernahme Nummer 6 – drei Schmiedewerke mit 600 Mitarbeitern und 220 Mio EUR Jahresumsatz. Zuletzt der Exit Nummer 6 mit SABO – unter Erreichung der Zielrenditevorgaben. Und Übernahme Nummer 7 mit 400 Mio EUR Jahresumsatz. Und dann mit 300 weiteren Mitarbeitern Einstieg in den Systembau letzte Woche die Übernahme Nummer 8. Dazu kamen letzte Woche nummer 9 und 10 – Walor, lange angekündigt und eine Add-on. Dann noch Nummer 11 – ein Automotive mit 200 Mitarbeitern aus Witten – am 6.11.2023. Und Nummer 12 am 7.11. mit der 100 Mio EUR Umsatz-Firmengruppe Prenatal Niederlande. Gefolgt am 8.11. dann vom Plati-Exit, dem bereits siebten Exit in diesem Jahr. Nach Übernahme Nummer 13 im Automotive-Sektor dann noch die NANIA-Kindersitzte.

SDAX-Aufstieg als Ritterschlag. Mutares legt ein wirklich beeindruckendes Tempo vor. Solange die Managementkapazitäten bei den Münchenern ausreichen, scheint aktuell die Zeit der „notleidenden“ Übernahmen für Mutares die Basis für die ehrgeizigen Ziele legen zu können. Bisher scheint man bei der Auswahl der Übernahmeobjekte ein gutes Händchen zu beweisen – Komplettausfälle in den letzten Jahren Fehlanzeige. Entsprechenden Optimismus drückt auch der Chart der Mutares Aktie aus. Und vor einiger Zeit auf dem Capital Markets Day gab es grosse Ziele zu verkünden: Grosse Ambitionen mit einem neuen mittelfristigen Konzernumsatzziel für 2028 von 10,0 Mrd EUR und 200 Mio EUR Ergebnisziel für die Mutares-Holding. Beflügelt durch die aktuelle Transaktionsdynamik und durch die bereits veranlasste Expansion nach China und in die USA mit einem neuen Office ab 2024 fühle man sich dazu mehr als in der Lage.
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