Mutares Aktie mit dem Drang zu mehr. Mehr Übernahmen, mehr – wesentlich mehr – Umsatz und auch auf der Verkaufsseite einige „sehr reife Beteiligungen“. So konnte man von einem für die Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650) brennenden CIO, Johannes Laumann, auf dem EKF2022 erfahren.
Nicht nur die Bilanz des Carve-Out Spezialisten in 2022 kann sich sehen lassen. Insgesamt 5 Exits und 14 „Zukäufe“ mit einem wohl erreichbaren Konzernumsatzziel von mindestens 4 Mrd. Nein auch 2023 lässt sich gut an. Nach einem Exit am 5.01.2023 – „verkauft zu mehr als dem 7-10-fachen ROIC“, einem zweiten Exit wenig später, geht es jetzt um den ersten Zukauf in 2023. Nach den guten Erfahrungen, die zumindest Mutares-Aktionäre mit der STS Group machen konnten, scheint man nun in München einen neuen „grösseren“ Player zu schmieden. Es geht diesmal wohl um „die Herstellung von Stahlteilen“. Hier hat Mutares bereits mit der PrimoTECS, Rasche, Cimos und in naher Zukunft der Magna-Blanquefort ein Beteiligungsportfolio aufgebaut. Und das findet jetzt eine potentielle Ergänzung:
Mutares plant ersten Zukauf in 2023 für Segment „Automotive und Mobility“.
Mutares ist mit dem Mehrheitsaktionär in eine exklusive Verhandlungsphase zum Erweb von „Walor International“ eingetreten – mehr als 1.200 Mitarbeiter, Umsatz von über 200 Mio EUR. Walor International ist ein europäischer Marktführer in der Herstellung von geschmiedeten und bearbeiteten Stahlteilen und bietet eine umfassende Produktpalette für Antriebsstränge, Lenksysteme, Rohkarosserien und passive Sicherheitsanwendungen für Personenkraftwagen. Walor profitiert von einer umfangreichen industriellen Präsenz mit Schwerpunkt in Frankreich, ist aber auch in Deutschland, Rumänien, Mexiko und China vertreten und nutzt ein umfassendes Spektrum an Schmiede- und Bearbeitungstechnologien.
DWS Aktie unter Druck. Weil Zahlen für 2022 zwar Rekordniveau von 2021 halten konnten, aber die Kostenentwicklung Aufmerksamkeit erfordert.
ElringKlinger. Bereits Q3/22 zeigte kräftige Umsatzbelebung. Und langsame Besserung der Ertragssituation. Dazu liefert Wasserstoff Phantasie.
Berentzen Gruppe erfüllt die zweimal erhöhte Prognose für 2022. Aber Kostensteigerungen verhinderten eine höhere Gewinndynamik.
PNE füttert den Aktienmarkt jetzt mit Wasserstoffphantasie. Ob das die vorerst geplatzte Übernahmespekulation ausgleichen kann? Oder soll?
Johannes Laumann, CIO von Mutares, kommentiert: „Mit diesem ersten Schritt hin zu einer potenziellen Übernahme von Walor International zeigen wir erneut unser kontinuierliches Engagement für Investitionen in führende französische Unternehmen und ermöglichen die Konsolidierung der Stahlschmiede- und Stahlbearbeitungsaktivitäten auf europäischer Ebene. Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit dem starken Managementteam von Walor das Wachstums- und Rentabilitätspotenzial des Unternehmens weiter erschließen und die Gruppe in eine neue Dimension und zu nachhaltiger Rentabilität führen können.“
Aber noch hängt die erfolgreiche Durchführung der geplanten Transaktion jedoch noch von abschließenden Vereinbarungen ab. Mit den Gläubigern und Minderheitsaktionären des Unternehmens muss man sich noch einigen. Und man rechnet damit, die Übernahme nach Konsultation der Betriebsräte des Unternehmens und der zuständigen Kartellbehörden im zweiten Quartal 2023 abzuschliessen.