Scale | Deutsche Rohstoff Aktie: Sinkende Verschuldung, erhöhte Progonose – passt einiges.

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20.07.2021 – Nachdem der Deutsche Rohstoff AG-Konzern (ISIN: DE000A0XYG76) im ersten Quartal ein Ergebnis von 11,7 Mio EUR (Vorjahr: 0,9 Mio EUR) erzielt hatte gab es auch ein positives Ergebnis für’s erste Halbjahr inclusive Prognoseerhöhung.

Passsend zu diesen operativen Ergebnissen kann die Deutsche Rohstoff AG heute die vollständige Rückzahlung ihrer 2016/21 Anleihe melden. Damit sinkt die oft kritisch gesehene Verschuldung des Deutsche Rohstoff-Konzerns (Anleihe- und Bankverbindlichkeiten) auf rund 101 Mio.EUR. Ausstehend sind die Wandelanleihe 2018/23 mit einem Volumen von 10,7 Mio EUR und die Anleihe 2019/24 mit 87,1 Mio EUR. Dazu kommen Bankverbindlichkeiten in den USA, die aktuell bei rund 3,4 Mio EUR liegen. Ende 2020 hatte die Verschuldung im Konzern noch bei 128 Mio. EUR gelegen.

Steigende Ölpreise helfen bei Darlehensrückführungen

Neben der Rückführung der Anleihe 2016/21 wurde auch das Bankdarlehen in den USA um rund 10,4 Mio EUR reduziert. Die noch ausstehenden 3,4 Mio EUR werden in den kommenden Wochen zurückgeführt. Die Kreditlinie von Cub Creek Energy besteht weiterhin in Höhe von 23 Mio. USD und wird voraussichtlich im Laufe des Jahres erneut genutzt werden, um die Fertigstellung des Knight-Bohrplatzes zu finanzieren.

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Jan-Philipp Weitz, CFO der Deutsche Rohstoff AG, sagte: „Das sehr gute Ergebnis des ersten Halbjahres und der starke Cash-Flow führen zu einer schnellen Entschuldung des Konzerns. Die fällige Anleihe 2016/21 konnten wir problemlos aus den liquiden Mitteln zurückführen. Die hohen Zuflüsse und die gute Liquiditätsausstattung geben uns Spielraum für weitere Investitionen.“

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Und die Halbjahreszahlen

Die Deutsche Rohstoff AG hat nach vorläufigen Zahlen im ersten Halbjahr 2021 einen Konzernüberschuss in Höhe von 17,5 Mio EUR (Vorjahr Konzernfehlbetrag: 13,4 Mio EUR) erzielt. Der Umsatz belief sich auf 38,3 Mio EUR (Vorjahr: 26,1 Mio. EUR) und das EBITDA auf 39,9 Mio EUR (Vorjahr: 15,8 Mi. EUR). Scheitn sowohl beim Aktienengagement, als auch bei der Ölpreisentwicklung einiges positiv für die Deutsche Rohstoff zu laufen. Und so nimmt man das zum Anlass die Prognose „anzupassen“:

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Aufgrund der deutlich über der Erwartung liegenden Zahlen des ersten Halbjahres, der starken Produktion und des positiven Preisumfelds für Erdöl und Erdgas erhöht der Vorstand die Prognose für die Jahre 2021 und 2022 wie folgt:

  • Konzernumsatz 2021 68 bis 73 Mio EUR (bisher 57 bis 62 Mio EUR)
  • Konzernumsatz 2022 70 bis 75 Mio.EUR (bisher 60 bis 65 Mio EUR)
  • EBITDA 2021 57 bis 62 Mio EUR (vorher 42 bis 47 Mio EUR)
  • EBITDA 2022 47 bis 52 Mio EUR (vorher 40 bis 45 Mio EUR)

Grundlage für die Prognose sind ein erwarteter durchschnittlicher Ölpreis von 70 USD im 3. Quartal 2021, 65 USD im 4. Quartal 2021 und 60 USD im Gesamtjahr 2022 (bisher 60 USD über beide Planjahre) sowie ein Gaspreis (Henry Hub) für 2021 von 3,0 USD und 2022 von 2,75 USD. Der Wechselkurs EUR/USD wird unverändert mit 1,22 angenommen. Nennt man wohl einen Lauf!

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Ölförderung abgehedgt

Die derzeit relativ hohen – und für die Deutsche Rohstoff Profitabilität garantierenden – Ölpreise wurden für Absicherungsgeschäfte genutzt: Cub Creek hat sowohl für die bestehende Produktion als auch für die zu erwartende Knight-Produktion Preissicherungskontrakte (Hedging) abgeschlossen. Für das restliche Jahr 2021 sind rund 380.000 Barrel zu rund 50 USD gesichert, für 2022 bisher 390.000 Barrel zu rund 58 USD pro Barrel. Und die erhöhten Preiserwartungen des Managements sollten zu höheren Hedgepreisen in Zukunft führen können. Die Luft zwischen 58,00 und 70,00 USd ist vorhanden.

Und das Wertpapierportfolio macht weiterhin Spass

Das im Vorjahr mitten in der Phase sehr niedriger Ölpreise (Am Terminmarkt handelte Öl kurz sogar im Negativen Bereich) aufgebaute Wertpapierportfolio trägt Früchte: Das Wertpapierportfolio bestehend aus Öl- und Gas sowie Goldaktien liefert weiterhin sehr gute Ergebnisse. Im 2. Quartal konnten bislang Gewinne in Höhe von 3,0 Mio EUR realisiert werden. Darüber hinaus bestehen unrealisierte Gewinne in Höhe von 6,4 Mio EUR. Im 1. Quartal konnten bereits Gewinne in Höhe von 8,5 Mio EUR realisiert werden.

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Das erste Quartal brachte bereits eine Gewinnexplosion

Während der Umsatz mit 17,9 Mio EUR nur knapp über dem Vorjahr (16,1 Mio EUR) lag, sprang das eBITDA im ersten Quartal auf 21,3 Mio EUR und lag damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (9,5 Mi. EUR).

Die hohen Erträge und Rückflüsse aus den Bohrungen machen sich auch in der Bilanz zum 31. März 2021 bemerkbar. Die Summe aus Barmitteln, kurzfristigen Forderungen sowie Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögen erreichte 70,8 Mio EUR gegenüber 46,9 Mio EUR zum Jahresende 2020. In dieser Kennzahl spiegelt sich der hohe Mittelzufluss im ersten Quartal wider. Entsprechend stieg auch das Eigenkapital zum Quartalsende auf 61,8 Mio. EUR und lag damit um 17,1 Mio. EUR höher als am Jahresende 2020. Die Eigenkapitalquote erreichte 26,7 Prozent gegenüber 22,1 Prozent zum 31. Dezember 2021.

Aktienspekulation aus 2020 zahlte sich aus.

Verantwortlich für den sehr guten Start in das Jahr 2021 waren eine höher als erwartete Ölproduktion, bessere Preise und realisierte Erträge aus dem Aktien- und Anleiheportfolio. Die Produktion der US-Tochtergesellschaften läuft seit Anfang Januar wieder mit voller Kapazität. Im ersten Quartal belief sich die Gesamtproduktion auf 578.912 Barrel Öläquivalent bzw. 329.309 Barrel Öl. Insbesondere der wichtige Olander-Bohrplatz produzierte über der Erwartung. Diese erfreuliche Entwicklung setzte sich auch im April fort.

Im ersten Quartal konnte ein durchschnittlicher Preis von 54,41 USD/Barrel erzielt werden und damit deutlich über dem Vorjahr (37,58 USD/Barrel). Nach Hedging lag der realisierte Preis bei 48,09 USD/Barrel. Im Gegensatz zum Vorjahr fielen allerdings Verluste aus Hedging in Höhe von 1,6 Mio EUR an (Vorjahr: Gewinn 4,5 Mio EUR).

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Einen Gewinnbeitrag in Höhe von 8,5 Mio EUR lieferte im ersten Quartal das Aktien- und Anleiheportfolio. Wie bereits berichtet, schlug hier insbesondere der Verkauf der Aktien von Oasis Petroleum positiv zu Buche. Ende April beliefen sich die unrealisierten Gewinne in dem Portfolio auf weitere rund 4,9 Mio. EUR. Derzeit sind noch rund 19 Mio. EUR in dem Portfolio investiert.

Die Aktie von Deutsche Rohstoff AG notiert aktuell im Xetra-Handel (20.07.2021 / 11:50 Uhr) bei 15,70 EUR, leicht im Plus.


Chart: Deutsche Rohstaoff AG | Powered by GOYAX.de

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