Nel Aktie im Wechselbad der Gefühle. Analystenschelte. Trotz Grossauftrag kräftiges Minus, dann ein Analysten-Lob. Und wie wird’s 2023?

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Nel Aktie

Nel Aktie am Ddienstag ging es abwärts – nachdem die Aktie in einer engen Range zwischen 1,40 und 1,48 EUR, mehrfache Versuche den Widerstand bei 1,50 EUR zu nehmen scheiterten. Während die Shortseller zuletzt kaum Aktivitäten zeigten, gab es operativ Bewegung.

So konnte die Nel-Beteiligung Everfuel am 18.12. den Start der H2-Produktion im dänischen Frederica melden, die sukzessive von 20 MW in 2023 auf 30 MW und im nächsten Schritt um weitere 100  MW-Elektrolyseurleistung ausgebaut werden soll. Insgesamt geht es um 330 MW bei dem derzeit geplanten Ausbau. Für die nächsten 100 MW flossen nun bereits die Fördergelder an Everfuel und seine Kooperationspartner. Ebenso erhielt eine Kooperation um Orstedt, an der Everfuel beteiligt ist, Förder-Gelder für ein dänisches H2-Infrastrukturnetzwerk – in der ersten Tranche auchGelder für 2 Everfuel H2-Tankstellen. HIER MEHR DAZU – und warum Nel einen Grossteil der benötigten Tankstellen- und Elektrolyseur-Technologie liefern könnte, mit relativ grosser Wahrscheinlichkeit.

Dienstag löste  wahrscheinlich negative Analystenstimme den Kurseinbruch aus – Nel Aktie bei hohem Volumen bis zu 10% im Minus.

Dass am Montag die SEB, schwedische Bank, die Nel Aktie auf SELL mit einem Kursziel von 10,00 NOK (rund 1,00 EUR) setzte, wird allenthalben als Grund oder eher wohl als Auslöser des kräftigen Kursverfalls der Aktie am Dienstag  gesehen. Müde von den immer wieder gescheiterten Ausbruchsversuchen über 1,50 EUR gaben letztendlich die Bullen ihren Widerstand bei ansteigendem Verkaufsdruck auf – Ergebnis Kurse bei 1,26 EUR im Tief am Dienstag um 16:30 Uhr.

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Zu spät um den Kurseinbruch aufzuhalten, meldete Nel am Dienstag einen grossen Erfolg für die zuletzt schwächelnde Tankstellen-Sparte.

Bei Vorlage der Q3-Zahlen musste Nel noch sinkende Umsätze in der Tankstellensparte melden und bot deshalb insgesamt ein eher durchwachsenes Zahlenwerk – steigende Umsätze bei der Elektrolyseursparte, Rekordaufträge für die Elektrolyseursparte und Schwäche bei der früher eigentlich „rundlaufenden“ Tankstellensparte. Dass man auch hier punkten kann und bereit und in der Lage ist, die erwartete steigende Nachfrage zu bedienen, zeigte eine

Reservierung von Herstellungskapazitäten für 16 Nel- Wasserstofftankstellen in den USA – Gesamtwert 17 Mio USD. Auslieferung ab Q4/23.

Nel Hydrogen Inc, 100%-Tochter Nel’s, meldete am Dienstag Abend ein „Capacity Reservation Agreement“ mit einem nicht genannten US-Kunden zur Lieferung von 16 Wasserstofftankstellen in den USA. Hergestellt werden die Anlagen im dänischen Nel-Werk. Bereits auf Vorrat eingelagert werden Vorprodukte im Wert von 7 Mio USD, die bereits bei Unterzeichnung des Auftrags wurden. Den endgültigen Liefervertrag im Gesamtwert von dann 17 Mio USD plant man im Q1/23 abschliessen zu können.

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“We look forward to providing our hydrogen fueling equipment to this important client and contributing to the deployment of hydrogen fueling infrastructure in the US„, erläutert Robert Borin, Senior Vice President, Nel Fueling Division. Ob es sich bei dem nicht genannten Kunden um NIKOLA handelt, die derzeit ebenfalls den Ausbau einer H2-Tankstellen-Infrastruktur in den USA durch eine Kooperation mit Plug Power forcierten, ist eher unwahrscheinlich. Da wäre wohl der Name genannt worden, insbesondere da NIKOLA derzeit eine sehr kapitlamarktorientierte Kommunikation betreibt und einen solchen Grossauftrag wohl gemeldet hätte.

So könnten demnächst noch NIKOLA-Tankstellenaufträge in USA oder aus der e.on-Kooperation in Europa hinzukommen…

Was einiges an Fantasie auch für die Tankstellen-Sparte bietet. Dazu die ICPEI-Mittel, die viele Projekte in Europa jetzt „scharf geschaltet haben“ und nun entsprechende Aufträge für Elektrolyseurhersteller und Tank-Technologie-Lieferanten möglich und erforderlich machen. Dazu die Förderzusagen für, die grossen H2-Projekte in Norwegen – Green Steel – Maritimer H2-Einsatz – H2-Hot Spots. Auch hier ist Nel an den Konsortien beteiligt und somit der „natürliche“ Technologielieferant. Hat zumindest Vorteile bei der Auftragsvergabe – sehr grosse Vorteile. Viel Phantasie für 2023. Was auch am Mittwoch einige Analysten so sahen:

Mittwoch hob Jeffries aufgrund der Tankstellenorder das Kursziel für die Nel Aktie auf 20,00 NOK an – BUY.

Konnte zwar nicht die Aktie beflügeln, aber bessert auf jeden Fall die Stimmungslage für die Aktie – auf Dauer. Und klar 16 Tankstellen sind eine Hausnummer, aber bei einer Kapazität von 300 Tankstellenanlagen jährlich in Dänemark bei Nel, wie man in der Finanzpresse liest, kann da durchaus noch mehr kommen. Aber allein für die Versorgung der im Rahmen der e.on-NIKOLA-Kooperation angestrebten 5.000 Tre FCEV in Europa bis 2027 ist noch einiges mehr an Tankstellen nötig. Gleiches gilt für die Everfuel-Pläne für das skandinavisch-norddeutsche Tankstellennetzwerk. Und sowohl Everfuel, als auch NIKOLA setzen – bisher? – auf die Tankstellen von Nel.

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Was wird jetzt aus der Nel Aktie in 2023?

Das nächste Jahr wird entscheidend für die Norweger: Wird es gelingen, die technologische –  zumindest – „Mitführerschaft“ in weitere Grossaufträge für die Elektrolyseursparte umzusetzen? Oder wird man den finanzkräftigen Konzernablegern, wie thyssenKrupp nucera, Volkswagens MAN Eenrgy Solutions -Tochter mit 500 Mio EUR Investitionsprogramm  für Elektrolyseurproduktion oder der Siemens Energy Sparte nicht gewachsen sein? Kommen die erwarteten grossen Aufträge für Tankstellen-Infrastruktur bereits in 2023 ins Laufen oder gibt es Verzögerungen wegen der langsamen Durchsetzung der Brennstoffzellentechnologie im LKW-Sektor (Daimler Truck plant erst 2027 in den Verkauf zu gehen, Volvo ist auch nicht wesentlich schneller, NIKOLA beginnt zwar in 2023 mit ersten FCEV-Auslieferungen, aber bei noch geringen Stückzahlen, HYUNDAI erweitert sein 100o FCEV-LKW-Schweiz Projekt erst langsam auf angrenzende Länder).

Gretchenfrage ist dabei: KANN NEL AUCH GEWINNE ERZIELEN? WANN ERRREICHT MAN DEN BREAK-EVEN? Auch bei 1,29 EUR ist die Aktie ambitioniert bewertet. Die Norweger müssen, wenn die Anleger Spass an der Aktie in 2023 haben sollen, grössere Aufträge zu auskömmlichen Margen „einsammeln“. Und hier ist die Konkurrenz stark, vor allem finanziell stark.
Dazu die Frage: Reicht das finanzielle Polster für den geplanten Ausbau von Heroya, die neue Produktionsanlage für Elektrolyseure in den USA, wo man in GM einen starken Partner gefunden hat, und für die geplante – wahrscheinlich unter Subventionsgesichtspunkten interessante – Produktionsanlage in Europa? Oder muss man zum derzeit relativ niedrigen Kursniveau den Kapitalmarkt wieder mal anzapfen? Und in welcher Verfassung wird dieser sein in dem Moment, in dem man möglicherweise Geld braucht?

EXCLUSIVINTERVIEW: Plug Power – Wasserstoff-Schwergewicht. Im Exclusivinterview CEO Andy Marsh über Plug Powers Gegenwart und seine Ziele für die Zukunft. Und Plug Power CEO Andy Marsh talks about „green hydrogen“ and the role Plug can play… ENGLISH VERSION

 

Nel Everfuel Bloom Energy Siemens Energy Air Liquide thyssenKrupp nucera RWE - Chartbild Nel.

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