BioNTech polnisches Abenteuer oder strategisch wichtiger Schritt?

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Biontech Aktie mit Perspektiven

BioNTech Aktie – Biotechnologiewert. Grosse Forschungspipeline in teilweise fortgeschrittenem Stadium durchfinanziert durch den Comirnaty-Erfolg. Seit dem 20.10.2022 bei einem Kurs von 118,00 USD ging es kontinuierlich bis auf aktuell 166,47 USD (vorbörslich, 05:59 ET) hoch.

Auf dem Weg auf dieses wieder etwas höhere Kursniveau gab es in den letzten Wochen einige wichtige Etappen: Pfizer/BioNTech Kombiimpfstoffstudie, Q3-Zahlen, Fortschritte bei omicron-angepasstem Impfstoff, Kauf GMP-Produktionsanlage in Singapur von Novartis. Dazu kommen die immer lauter werdenden stimmen, dass China „doch endlich mRNA-Impfstoffe“ zulassen solle, um die extremen Covid-19-Massnahmen zu beenden. Wobei hier wahrscheinlich je mehr „im Ausland“ danach gerufen wird, desto mehr der nationale „Stolz“ der chinesischen Regierung dem entgegenstehen wird. Sei es drum – Comirnaty hat und wird auch in 2023 die Kassen der Mainzer gefüllt.

Einhell GK Software niiio finance . Dreimal auf dem EKF. Und eher Aktien „für länger“ mit unterschiedlichem Stand der Unternehmensentwicklung.
ABO Wind – reines Projektentwicklungsunternehmen auf der Erfolgswelle. Nicht nur für 2022 erhöht man kräftig die Gewinnerwartung, auch….
Verbio Aktie – Platow empfiehlt die Aktie erstmal „nur“ zu beobachten und abzuwarten. Aber das KGV scheine ambitioniert anhand des Ausblicks 2023.

Innerhalb weniger Jahre wurde aus einem defizitätren, kleinen Froshcungsunternehmen ein weltweit aufgestellter Milliardenkonzern mit überschiessender Liquidität. Natürlich fragten sich viele, ob das Management mit diesem „quantensprung“ umgehen kann und können wird. Bisher scheint man inn Mainz einges richtig gemacht zu haben – Ausbau der bestehenden Froshcunsgpipeline, Aufbau eines weltweiten Produktionssnetzwerkes für mRNA-Substanzen, Ausbau der Pfizer -Kooperation mit neuem potentiellen Blockbuster mit Studien zu einer Doppelimpfung Grippe/Covid-19 und kräftiger Personalaufstockung.

Und jetzt nimmt man 40 Mio EUR plus wahrscheinlich mindestens das gleiche für Forschungskosten in die Hand.

Tanz auf zu vielen Hochzeiten? Reicht nicht die vorhandene, umfangreiche Pipeline? Im Moment befinden sich börsnenotierte Biotechnologie-Werte, wie das Zielobjekt der BioNTech in der „Kurskrise“. Und gerade wegen den teurer und schwieriger gewordenen Forschungs- und Studienfinanzierungen könnte BioNTech bei der polnischen Ryvu Therapeutics SA(ISIN: PLSELVT00013) wahrscheinlich relativ günstig „einsteigen“. Weiterhin passt die zugekaufte Wirkstoffgruppe respektive das sogenannte „STING-Agonisten-Portfolio“ von der Inidkation zur Wirkstoffpipeline der Mainzer im Bereich der Onkologie.

Konkret wurde folgendes vereinbart: Kooperation mit Kostenrisiko für Studien und Forschung ab sofort bei BioNTech für „STING-Agonisten“ plus 20 Mio EUR Beteiligung an der börsengelisteten Ryvu plus 20 Mio EUR für Rechte-Übetragung

Im Rahmen der Vereinbarung zahlt BioNTech eine Vorauszahlung in Höhe von 20 Mio EUR an Ryvu für bestimmte Rechte an Ryvus STING-Agonisten-Portfolio sowie für bestimmte Rechte und Optionen zur Lizenzierung von mehreren niedermolekularen Wirkstoffprogrammen. Darüber hinaus hat BioNTech eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 20 Mio EUR zugesagt – was für Ryvu besodners wichtig sein sollte, da man zum 30.09.2022 nur noch einen Kassenbestand von 6,9 Mio USD aufweisen konnte bei einem cashwirksamen Aufwand in den ersten neun Monaten von rund 19 Mio USD für diverse Wirkstoffstudien in Pase I, II und Forschunsgaufwendungen.

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Rheinmetall Aktie sollte von aktueller Munitionsdiskussion profitieren. Bereits am 14.11. unausgelastete Munitionsproduktionskapazitäten gekauft.

BioNTech wird außerdem alle Entdeckungs-, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten finanzieren, einschließlich der Entdeckungs- und Forschungsaktivitäten von Ryvu im Rahmen der Kooperation zur Erforschung mehrerer Zielstrukturen. Ryvu hat Anspruch auf erfolgsabhängige Entwicklungs-, Zulassungs- und Kommerzialisierungs-Meilensteinzahlungen sowie auf Lizenzgebühren im niedrigen einstelligen Prozentbereich auf den jährlichen Nettoumsatz aller Produkte, die im Rahmen der Zusammenarbeit erfolgreich vermarktet werden.

Um was es geht bei Ryvu’s STING‘-Agonisten-Portfolio – und was BioNTech’sCEO daran so gefällt

Zum einen erhält BioNTech eine weltweite, exklusive Lizenz zur Entwicklung und Vermarktung von Ryvus STING-Agonisten-Portfolio als Einzelprodukte zur systemischen Behandlung. Dies umfasst die Anwendung als Monotherapie und in Kombination mit anderen Therapien. Zum anderen werden BioNTech und Ryvu gemeinsam Wirkstoffentwicklungs- und Forschungsprojekte durchführen, um mehrere niedermolekulare Programme zu entwickeln, die gegen exklusive, von BioNTech ausgewählte Zielmoleküle gerichtet sind, und in erster Linie auf die Immunmodulation bei onkologischen Erkrankungen abzielen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Anwendungen auf andere Krankheitsbereiche auszuweiten. BioNTech hat die Option, globale Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für diese Programme während der Entwicklungsphase zu lizenzieren.

„Niedermolekulare Wirkstoffe, die auf neue Immun-Signalwege abzielen, haben großes Potenzial, die Wirksamkeit von Krebsimmuntherapien zu verbessern“, sagte Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech. Die Zusammenarbeit mit Ryvu bietet uns die Möglichkeit, unsere Immuntherapie-Pipeline mit potenten immunmodulatorischen Wirkstoffen zu ergänzen.“

„Ryvu freut sich, seine Expertise in der Immunonkologie in die Zusammenarbeit mit einem weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung zielgerichteter immunmodulatorischer Therapien einzubringen“, sagte Paweł Przewięźlikowski, CEO von Ryvu. „BioNTechs Expertise im Bereich der immunmodulatorischen Mechanismen passt hervorragend zu unserer Plattform. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem gemeinsamen Know-How differenzierte, therapeutisch wirksame und sichere Moleküle entwickeln werden.“ 

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BioNTech’s Partner Ryvu – Biotechnologie-Unternehmen mit mehr als nur STING-Agonisten – Merini, Exelixis und Merck sind bereits Kooperationspartner

Neben der italienischen Merini-Gruppe, die in Deutschland durch ihre Tochter Berlin Chemie relativ bekannt ist, haben in der Vergangenheit auch andere Pharmas die Forschunsgschewrpunkte Ryvu’s zu shcätzen gewusst. BioNTech ist also in guter Gesellschaft und sollte aufgrund des allgemeinen Marktumfeldes relativ günstig sich weitere Optionen für „NACH-Comirnaty“ eröffnet haben. Wohl eher eine sinnvolle Ergänzung der Pipeline, als „unvorsichtiges“ Umgehen mit zuviel Geld in der Kasse.

Zuletzt einen weiteren Baustein für BioNTech’s weltweites mRNA-Produktionsnetzwerk „gekauft“ – volle Kassen machen es leicht

BioNTech Pharmaceuticals Asia Pacific Pte. Ltd., 100% Tochter der BioNTech SE, hat am 13.11.2022 von Novartis Singapore Pharmaceutical Manufacturing Pte. Ltd. eine GMP-zertifizierte Produktionsanlage in Singapur erworben. Die Übernahme ist Teil von BioNTechs Expansionsstrategie zur Stärkung seiner globalen Präsenz in Asien. Unterstützt durch das Singapore Economic Development Board („EDB“), wird die Anlage als regionaler Hauptsitz von BioNTech dienen und die erste mRNA-Produktionsstätte des Unternehmens in Singapur werden.

„Wir freuen uns über diesen nächsten Schritt bei der Ausweitung unseres globalen Produktionsnetzwerks nach Singapur, mit dem Ziel, die Produktion von mRNA-basierten Impfstoffen und Therapeutika im asiatisch-pazifischen Raum zu unterstützen. Die Übernahme ermöglicht es uns, den Aufbau einer hochmodernen mRNA-Produktionsstätte zu beschleunigen und so schneller Kapazitäten für potenzielle klinische Studien und die kommerzielle Bereitstellung unserer mRNA-Impfstoffe und -Therapeutika in der Region zu schaffen“, sagte Dr. Sierk Poetting, Chief Operating Officer von BioNTech. In den kommenden Monaten werde wir eng mit allen beteiligten Parteien zusammenarbeiten, um eine reibungslose Übergabe der Anlage zu gewährleisten und uns auf den Produktionsbeginn vorbereiten.“

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„Wir sind erfreut, dass BioNTech Singapur als Standort für seinen regionalen Hauptsitz und die erste mRNA-Produktionsstätte in der asiatisch-pazifischen Region gewählt hat. Die Investition des Unternehmens unterstreicht das Vertrauen in die exzellenten Kompetenzen unserer Fachkräfte und die umfassenden Produktionsfähigkeiten unseres biopharmazeutischen Ökosystems. Die Präsenz von BioNTech wird die Expertise im Bereich der mRNA-Technologie in Singapur vorantreiben und uns in die Lage versetzen, die Pandemievorsorge in der gesamten Region zu stärken“, sagte Goh Wan Yee, Senior Vice President und Head of Healthcare des EDB.

BioNTech setzt auf Unabhängigkeit von externen Produktionsstätten – wird zukünftig Deals wie die Ertragsteilung mit Pfizer nicht mehr nötig machen…

BioNTechs mRNA-Produktionsstätte in Singapur soll im asiatisch-pazifischen Raum regionale Herstellungskapazitäten im klinischen und kommerziellen Maßstab für BioNTechs wachsende Pipeline mRNA-basierter Impfstoffe und Therapeutika schaffen. Es besteht die Möglichkeit, die Produktion auch auf andere Wirkstoffklassen wie Zelltherapien auszuweiten. Die Produktionsstätte wird initial für die Herstellung einer Reihe mRNA-basierter Produktkandidaten sowie bereits zugelassener Impfstoffe und Therapien gegen Infektionskrankheiten ausgerüstet sein. Dies könnte der COVID-19-Impfstoff des Unternehmens sein, oder onkologische Produktkandidaten, sollten diese erfolgreich entwickelt und durch die zuständigen Behörden genehmigt oder zugelassen werden.

Die Anlage wird eine voll integrierte mRNA-Produktionsstätte sein, die den Wirkstoff mRNA wie auch abfüllfertige Chargen des formulierten Impfstoffs herstellen können wird. Nach vollständigem Aufbau wird die Anlage eine…

… jährliche Produktionskapazität von bis zu mehreren hundert Millionen Dosen mRNA-basierter Impfstoffe haben.

Es wird erwartet, dass bis 2024 mehr als 100 Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen wie Betrieb, Technik, Qualitätskontrolle, Finanzen, Personalwesen und Lieferkettenmanagement in Singapur geschaffen werden, wobei die ersten Stellen sofort besetzt werden können. Das Werk wird Teil der BioNTech-Tochtergesellschaft BioNTech Pharmaceuticals Asia Pacific Pte. Ltd. sein und vollständig in das globale Produktionsnetzwerk des Unternehmens integriert werden.

Zur Erinnerung: BioNTech Zahlen gegenüber Erwartungen – KLARER Punktsieg für die Mainzer

für das Q3 wurde von den covernden Analysten durchschnittlich ein Umsatz von 1,9 Mrd EUR erwartet, mit einem EBITDA von 1,184 Mrd EUR und ein EBT von 1,436 Mrd EUR. Netto blieben nach Steuern 930 Mio EUR „übrig“. Was ein EPS von 4,36 EUR für das dritte Quartal ergäbe.

UND DANN DIE ZAHLEN: 3,462 Mrd EUR Umsatz – eine faustdicke Überraschung, wesentlcih höher als erwartet. Und damit auch der Nettogewinn, der mit 1,78 Mrd EUR weit über den erwarteten 930 Mio EUR liegt.

Finanzergebnisse des dritten Quartals sowie der ersten neun Monate 2022

In Millionen, außer Angaben pro Aktie Q3 2022 Q3 2021 9M 2022 9M 2021
Umsatzerlöse1 3.461,2 € 6.087,3 € 13.032,3 € 13.444,2 €
Nettogewinn 1.784,9 € 3.211,0 € 7.155,7 € 7.126,3 €
Verwässertes Ergebnis pro Aktie 6,98 € 12,35 € 27,70 € 27,46 €
Dazu Umsatz-Prognose für 2022 „am oberen Rand“ gefixt bei 16 bis 17 Mrd EUR- was nach Pfizers Prognoseerhöhung aber schon fast selbstverständlich erscheint. Und Wikstoffpipeline scheint auf gutem Weg laut CEO

„Ich möchte unserem wachsenden BioNTech-Team für seine hervorragenden Leistungen in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 danken. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben es möglich gemacht, dass wir als erste und in einer beispiellosen Geschwindigkeit einen an die Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 angepassten bivalenten Impfstoff zur Zulassung bringen konnten. Die gewonnenen Erkenntnisse bei der Entwicklung von an Omikron angepassten Impfstoffen wollen wir nutzen und das Gelernte auf andere Krankheitsbereiche sowie Produktkandidaten übertragen“, sagte Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech. „Das nächste Kapitel von BioNTechs Entwicklung rückt in greifbare Nähe. Wir bauen unser COVID-19- sowie Impfstoffportfolio im Bereich Infektionskrankheiten weiter aus und erweitern unsere Onkologie-Pipeline. Wir sind weiterhin entschlossen, die Gesundheit von Menschen weltweit zu verbessern, indem wir Immuntherapien entwickeln, die das volle Potenzial des Immunsystems nutzen, um Krebs, Infektionskrankheiten und andere schwere Erkrankungen zu bekämpfen.“

Gefahren für BioNTech’s Zukunft? Sorgloser Umgang „mit dem Geld“. Überschätzen der eigenen Fähigkeiten. Verrennen in „Liebhabereien“, weil das Geld da ist. Zwei laufende Patentstreitigkeiten – mit Moderna und mit Curevac, deren Ausgang sich nicht einmal ungefähr einschätzen lässt. Natürlich einige Risiken vorhanden. Aber insgesamt scheint die BionTech-Aktie, wenn man an die mRNA-Methode als erfolgversprechenden Ansatz zum Einsatz in diversen Anwendungsbereichen glauben will, nicht zu teuer. Was uns im Q2-Bericht fehlte, war ein klarerer Hinweis zur Entwicklung in der Auseinandersetzung mit CureVac um angebliche Patentverletzungen. Und auch im Q3-Bericht findet sich kein Hinweis auf die laufenden Patentstreitigkeiten. Dafür aber ein Blick auf die beachtenswerten Pipelinefortschritte…
Chartvergleich Evotec BB Biotech MorphoSys BioNTech

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