Rheinmetall Aktie Allzeithoch weit entfernt. Brennstoffzellenauftrag zeigt Zukunft – operativ. Kurstechnisch…

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Rheinmetall Aktie steht vor der Ernte.
Rheinmetall Aktie lvor kurzem noch Rekordhochs bei 227,50 EUR, dann – nachrichtenlos – stark verkauft. Mittlerweile auf einem Kursniveau von 186,10 EUR (16:29 Uhr) angekommen.

Nach den extremen Kurssteigerungen zu Beginn des Ukraine-Kriegs, der gestiegenen Akzeptanz und Aufmerksamkeit für Defense Werte sieht man nun eine kräftige Konsoliiderung. Und zwar bei der Akie der Rheinmetall AG (ISIN: DE0007030009) ähnlich stark ausgeprägt wie beispielsweise bei Hensoldt (ISIN: DE000HAG0005) die aktuell zu 23,50 EUR (17:10 Uhr, XETRA) handelt – nach dem Hoch bei 31,10 EUR immerhin noch mit 68,1 % 12-Monatsperformance.

Die Kurs-Vorschusslorbeeren für die Defense-Werte aus dem 100 Mrd EUR-Sondervermögen und gesteigerten Verteidígungsetats weltweit müssen wohl erstmal „real“ werden. Insbesondere da sowohl Hensoldt, als auch Rheinmetall bereits jetzt übervolle Orderbücher haben und Kapazitätsaufbau bereits jetzt der limitierende Umsatzfaktor ist. Heute lieferte Rheinmetall einen Auftrag aus dme anderen Zukunftsfeld „Wasserstoff“ aus dem Segment Automotive:

Heute: Multimillionen Auftrag für Brennstoffzellenkomponenten – Nummer 3 und weitere sollen „in Verhandlung“ sein ….

In den vergangenen Wochen gaben diverse Aufträge  oder die Gründungen von Gemeinschaftsunternehmen – für beide Sparten – Rückenwind. Dazu setzt der Juli den „auftragsreichen“ Juni nahtlos fort: Rheinmetall hat einen weiteren Großauftrag im mittleren zweistelligen Mio EUR-Bereich zur Lieferung von Brennstoffzellenkomponenten erhalten. Ein europäischer Brennstoffzellenhersteller hat das Unternehmen mit der Lieferung von Kathodenventilen beauftragt – sog. Klappensysteme mit integrierter Lagerelektronik. Aufgrund der Verfügbarkeit verschiedener Varianten, kundenspezifischer Anpassung der Steuerungs- und Lagerelektronik sowie der extrem niedrigen Leckageeigenschaften konnte sich Rheinmetall mit dem Produkt erfolgreich im Markt platzieren.

Und aktuell befinde sich das Unternehmen in ausführlichen Gesprächen mit weiteren Kunden für mobile und stationäre Anwendungen der Brennstoffzellentechnologie, die das Geschäftspotenzial erweitern und weitere Nominierungen erwarten lassen laut Rheinmetall

Auslieferung ab 2022 – bereits dritter Auftrag „aus dieser Ecke“

Erste Teile der neuen Bestellung sollen bereits in diesem Jahr ausgeliefert, der Serienstart wird 2025/2026 erfolgen. Die Fertigung erfolgt bis zum Jahr 2030 am Rheinmetall-Produktionsstandort Berlin, die Stückzahl beläuft sich auf insgesamt 1,5 Mio. Komponenten. Basierend auf den bereits ausgelieferten und erfolgreich verifizierten Mustern der Klappensysteme werden ab dem Jahr 2023 die Produktionslinien am Standort für höhere Serienvolumina angepasst.

Mit den bereits erteilten Aufträgen von zwei weiteren Brennstoffzellenherstellern über Kathodenventile ergibt sich über die Gesamtlaufzeit mittlerweile ein Auftragswert im hohen zweistelligen MioEUR-Bereich. Die Aufträge zeigen einerseits das große Marktpotenzial von Wasserstoffkomponenten und gleichzeitig auch die Kompetenz von Rheinmetall, in enger Zusammenarbeit mit Kunden zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Das Unternehmen baue seine Position als führender globaler Lieferant von Klappensystemen weiter aus und stellt die erfolgreiche Transformation von Otto- und Dieselmotoren hin zu alternativen Antriebsformen unter Beweis.

Juni war auch schon gut fürs Auftragsbuch

Allein im Juni gab es sechs millionenschwere „Veräaufe“. Und man setzte so einen ebenfalls starken Orderflow aus dem Mai fort.  Wir fragen uns mittlerweile, ob wir „jedes Mal drüber schreiben sollen“. Und die Antwort ist immer noch: Ja. Die Dynamik, die der Düsseldorfer Konzern derzeit auf der Auftragsseite zeigt und das sowohl bei Automotive als auch bei Defense ist beeindruckend.

Einige Highlights aus den letzten Wochen: Nach der Gründung des zukunftsträchtigen Gemeinschaftsunternehmens von Rheinmetall, 4iG und HM EI in Ungarn und einem handfesten, klassischen „Defense-Auftrag“ über 281,5 Mio EUR aus Slowenien, bekam Rheinmetall einen Großauftrag im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich  für ein Joint Venture des Automotive Bereichs und Aufträge für Automotive & Defense – mittlerer dreistelliger Mio EUR Bereich. Dann 20 Mio EUR für 35 mm Munition. Ein Joint Venture mit Krauss Maffe Wegmann für Logistikdienstleistungenund am selben Tag ein Serviceleistungsvertrag für Defense im höheren zweistelligen Mio EUR-Bereich. Weiter gings im Juni mit einem 250 Mio EUR Auftrag „lifetime“ über Abgasrückführungssysteme. Dazu am gleichen Tag Förderzusage des Landes NRW für Wasserstoffprojekt. Und zum Ende Juni meldete man noch einen Neukunden aus dem Sektor E-Mobility, der einen Neuauftrag im Wert von etwa 42 Mio EUR über Lifetime erteilte.

Im Juli Flugabwehrsysteme verkauft für über 65 Mio EUR, und für 25 Mio EUR Munitionsaufträge aus Asien.

Rheinmetall Aktie hat noch mehr zu bieten: Prognose für 2022 inclusive Wachstum

Mit Stand 06.05.2022: erwartet der Rheinmetall-Konzern für das laufende Geschäftsjahr 2022 ein „Umsatzwachstum“ und rechnet bei einer höheren operativen Marge mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses. So sollder Jahresumsatz im Rheinmetall-Konzern im Geschäftsjahr 2022 – gemessen am Vorjahresumsatz – organisch um 15% bis 20% steigen (Umsatz Vorjahr: 5,65 Mrd. EUR). In dieser Wachstumsprognose wird unterstellt, dass sich die Planungen der Bundesregierung hinsichtlich möglicher Beschaffungen aus dem Verteidigungshaushalt für 2022 sowie aus dem zu schaffenden Sondervermögen Bundeswehr wie angekündigt realisieren.

Ausgehend von dieser aktuellen Umsatzprognose rechnet Rheinmetall für den Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2022 – unter Einrechnung der Holdingkosten – mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von über 11% (Rendite Vorjahr: 10,5%).

Im Automotivebereich setzt man auf Wasserstoff und „alternative Antriebe“ – nicht nur Defense macht die Rheinmetall Aktie aus

CEO Armin Papperger vor einiger Zeit: „Mit unseren zivilen Aktivitäten leisten wir wichtige Beiträge für den technologischen Wandel im Mobilitätssektor. Mit weiter wachsenden Umsatzanteilen im Bereich der alternativen Antriebe sind wir auf einem erfolgversprechenden Weg, die Transformation der Industrie voranzubringen und neue Wachstumspotenziale für uns zu heben. Verantwortung ist auch hier unser Thema – für den Wandel zu klimaschonender Mobilität und hin zu neuen Formen der Energieversorgung, z.B. mit Hilfe der Wasserstofftechnologie.“

Segmente – teilweise Auftragsbestände für viele Jahre. Rheinmetall Aktie ein Dauerläufer?

Die beiden Segmente aus dem „Automotive“-Bereich – „Division Sensors and Actuators“ (Komponenten und Regelsystemen zur Emissionsreduzierung und zum Thermomanagement) und „Division Materials and Trade“ (Gleitlager und Strukturbauteile) zeigten gegneläufige Entwicklungen. Sensors mit zurückgehenden Umsätzen im Q1 erreichte 347 Mio EUR (Vorjahr: 372 Mio). Der Rückgang resultiere im Wesentlichen aus geringeren Kundenabrufen aufgrund des globalen Marktrückgangs im Bereich Light Vehicles. Hingegen erhöhte sich das Booked Business für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2022 um 366 Mio EUR auf ein Volumen von 1.022 MioE UR (Vorjahr: 656 MioEUR). Davon entfielen jeweils 15% auf Geschäfte im Bereich E-Mobilität sowie bei Trucks. Operative Ergebnis:
26 Mio EUR (Vorjahr: 28 Mio). Marge: 7,5%  auf Vorjahresniveau.

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Materials hat den Umsatz auf 190 Mio EUR plus 19%. Die Division erreichte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2022 ein Booked Business von 210 Mio EUR plus 21%. Über 50% des gebuchten Geschäfts entfallen auf Projekte im Bereich der E-Mobilität bzw. auf das Truck- oder das Industriegeschäft. Operative Ergebnis: 14 Mio EUR (Vorjahr: 16 Mio).  Die operative Marge verringerte sich leicht auf 8,4% (Vorjahr: 8,7%).

Segmente Defense – teilweise Auftragssprünge. Vehicle Systems

Der Umsatz der Division Vehicle Systems, die im Bereich der militärischen Rad- und Kettenfahrzeuge tätig ist, lag im ersten Quartal 2022 mit 400 Mio EUR um 9 Mio EUR oder 2,2% unter dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang ist gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 220 Mio EUR auf 398 Mio EUR gestiegen. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Beauftragung zur Lieferung von Boxer-Fahrzeugen im britischen Projekt Mechanized Infantry Vehicle (MIV). Der Auftragsbestand stieg ebenfalls deutlich von 9,2 MrdEUR (31. März 2021) auf 10,5 Mrd EUR zum 31. März 2022. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,3 Mrd EUR oder 14,2%. Hohe Auftragsbestände auf langjährige Programme verteilt. Und hier könnte für die nächsten Jahre insbesodnere aus dem 100 Mrd sondervermögen noch einiges „dazukommen“. Umsatzrelevant wahrscheinlich erst in 2023 aufgrund der genannten langen Vorlaufzeiten bei solchen Aufträgen.

Das operative Ergebnis verbesserte sich in den ersten drei Monaten 2022 trotz des leichten Umsatzrückgangs von 25 Mio EUR auf 29 Mio EUR. Diese positive Entwicklung ist auf einen besseren Produktmix und ein striktes Kostenmanagement zurückzuführen. Die operative Marge übertraf mit 7,2% den Vorjahreswert von 6,2%.

Weapon and Ammunition: Neuer Rekordwert beim Auftragseingang

Die Division Weapon and Ammunition erzielte mit ihren Aktivitäten bei Waffensystemen und Munition im ersten Quartal 2022 einen Umsatz von 258 Mio EUR und lag damit um 37 Mio EUR oder 17% über dem Vorjahreswert. Der hohe Umsatzanstieg resultierte im Wesentlichen aus Lieferungen von Munition und Treibladungen an einen internationalen Kunden. Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal 2022 auf einen Rekordwert von 1.145 Mio EUR (Vorjahr: 228 Mio EUR). Hierzu trug insbesondere ein großvolumiger Munitionsauftrag aus Ungarn bei. Der Auftragsbestand erhöhte sich damit zum 31. März 2022 um 1,0 Mrd EUR oder 37,4% auf 3,8 Mrd EUR (Vorjahr: 2,8 MrdEUR).

Das operative Ergebnis ist um 14 Mio EUR auf 32 Mio EUR gestiegen (Vorjahr: 18 MioEUR). Diese positive Entwicklung ist sowohl auf den Umsatzanstieg als auch auf ein höheres Beteiligungsergebnis zurückzuführen. Somit konnte eine deutliche Stärkung der operativen Marge auf 12,3% (Vorjahr: 8,2%) erzielt werden.

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Electronic Solutions: Auftragsbestand klettert auf 2,6 Mrd EUR. Zukunft mit Anlaufkosten. Rheinmetall Aktie sieht Zukunft.

Die Division Electronic Solutions, die Lösungen im Bereich der Verteidigungselektronik entwickelt und produziert, blieb mit einem Umsatz von
168 Mio EUR auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 167 Mio EUR). Der Auftragseingang stieg dagegen deutlich um 105 Mio EUR oder 48% auf 323 Mio EUR. Wesentliche Auftragseingänge bezogen sich im ersten Quartal 2022 auf Gefechtshelme für die Bundeswehr und auf ein Flugabwehrprojekt für einen internationalen Kunden. Der Auftragsbestand lag am 31. März 2022 bei 2,6 Mrd EUR (Vorjahr: 2,3 Mrd EUR). Operative Ergebnis 4 Mio EUR(Vorjahr: 11 Mio) Grund: Übernahme der Aktivitäten des Drohnenherstellers EMT sowie auf höhere Kosten für den weiteren Aufbau von Know-how im Bereich Cyber Security. Die operative Marge verringerte sich daher auf 2,2% (Vorjahr: 6,4%).

Rheinmetall Aktie Chart.
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