Nikola Aktie Minus 18%. Nach dem Batteriebrand, fortgesetztem Brain Drain, gibt jetzt eine Kapitalerhöhung den Rest?

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Nikola hat turbulente Zeiten hinter sich. Und seit man die Europa-Pläne aufgegeben hat, ist NIKOLA klar fokussiert auf Nordamerika. Als man neben den Quartalsergebnissen – durchwachsen – überraschend nach 8 Monaten Kärrnerarbeit den Rücktritt des CEO Martin Lohscheller verarbeiten musste,

ging die Aktie erstmal auf Talfahrt und verliess die Kursregionen über 3,00 USD wieder. Einzig positiv konnte seinerzeit vermerkt werden, dass das genehmigte Kapital Nikola’s durch eine Änderung im Gesellschaftsrechts in Delaware nach Monaten des Zitterns endlich durchgewunken werden konnte.  Und letzte Woche startete die Aktie dann eine leichte Gegenbewegung, die am Freitag bei einem Schlusskurs von 1,94 USD endete. Denn heute sieht es wieder tiefrot aus. Warum?

Nikola Kursverfall hat eigentlich drei Gründe –  einen überall kolportierten, der eigentlich keinen überrascht. Einen,der für Zusatzkosten steht. Und einen,der möglicherweise unterschätzt wird.

Sowieso ist die Stimmung seit dem Verkaufsstopp der elektrischen Tre (Tre BEV) aufgrund eines Batteriebrandes, der einen Rückruf der ausgelieferten Elektro-LKW erforderlich machte und Änderungen im Batteriepack erfordert. Eigentlich nicht so tragisch, da sowieso seit Anfang August die gesamte Produktion in Coolidge auf Tre FCEV umgestellt worden ist, um die über 200 bestellten Brennstoffzellen-LKW auszuliefern und für weitere Nachfrage gerüstet zu sein. Die für nächstes Jahr geplante Parallelproduktion von Elektro- und Wasserstoff-LKW sollte von den jetzt erforderlichen Massnahmen bei den Batteriepacks kaum betroffen sein.

Aber: Nikola fürchtet hohe Kosten durch den Rückruf der 209 BEV Tre und „there can be no assurance as to when we will be able to resume production of our BEV trucks.“ Und zu den Kosten heisst es: „face significant expenses as a result of a recent issue with a single component in the battery packs of its Class 8 Tre battery-electric vehicles, which prompted a voluntary recall of 209 trucks earlier this month.“ Weitreichender:

Brain Drain – nach Lohscheller, dem ehemaligen Opelaner, geht jetzt auch Carey Mendes, President Energy – ohne grosse Erklärungen.

In den SEC-Filings vom 17.08.2023 – FORM 8-K – wird der Kapitalmarkt in knappen Worten darüber informiert, dass „On August 17, 2023, Carey Mendes, President, Energy, of Nikola Corporation (the “Company”) informed the Company that he is resigning from his position to pursue other opportunities. The Company is grateful for Mr. Mendes’ service and contributions to the Company.“

Und der Mann, der Nikola 41,9 Mio USD Zuschüsse sicherte, geht – Folgen schwer absehbar.

Am 17. August 2023 teilte Carey Mendes, President der Energy-Sparte, mit, dass er von seiner Position zurücktritt und das Unternehmen verlassen werde. Und dabei bleibt der Grund für die überraschende Personalie ungeklärt, es hieß lediglich, dass Mendes „andere Möglichkeiten wahrnehmen“ wolle. Mendes war zuvor fast 13 Jahre lang bei BP beschäftigt und konnte zuletzt die insgesamt 41,9 Mio USD Zuschüsse in Kalifornien für den Ausbau des H2-Tankstellennetzes sichern. Kompetenz und Branchenerfahrung, die fehlen werden – for sure.

GASTBEITRAG. Hensoldt Aktien. Und der Platow Brief sieht klaren KAUF. Denn: Hensoldt erhöhe Marge. Und steigere die nächsten Jahre ihre EPS durchschnittlich um 19%. Deshalb: KAUFEN.

Dazu wenig überraschend – eigentlich – Kapitalerhöhung durch Ausgabe von bis zu 325 Mio USD Wandelanleihen.

Nikola spricht in aktuellen SEC-Filings von der Emission von Wandelanleihen. Und in einer ersten Finanzierungsrunde will man heute bereits 125 Mio USD platzieren, in weiteren Runden sollen weitere 200 Mio USD „an den Mann gebracht werden“. Wenig Überraschung in dieser Nachricht – das frisches Geld gebraucht wird, bis man „irgendwann“ Brek-Even werden kann, war allseits bekannt und erklärte auch die Eindringlichkeit der Bemühungen, neues genehmigtes Kapital zu schaffen.

Ärgerliche Probleme im Umfeld des Rückrufs und Verkaufsstopps für die auf eine positive Grundstimmung angewiesene Nikola, um frisches Geld für ihr Überleben zu erhalten. Auch der Brain Drain könnte bedenklich stimmen. ABER: Auf Dauer zählt es, die Ziele für 2023 zu schaffen, ein eventueller Short Squeeze kann nur temporär Aktienkurse beeinflussen, wenn auch extrem. Gleiches gilt für diese Batterieprobleme. Am Ende zählt nur eines: Gelingt es, die Auslieferungszahlen zu schaffen? Insbesondere die geplanten FCEV-Zahlen, die erst im Q4/23 starten sollen? Kann man den Kapitalmarkt davon überzeugen, dass man – irgendwann – profitabel werden kann? Man wird sehen…
Grand City Properties. DEFAMA. FCR Immobilien. Dreimal Immobiliengesellschaften in Meldungen. Verschiedene Botschaften.
INTERVIEW. Manz CFO M. Hochleitner im Interview. Dazu klare Worte zur Aktie.  Erfolgen. Und Misserfolgen. „Wir überzeugen nicht über den Preis…

 

 

 

 

Aurelius Aufstand der Aktionäre? Chancen? Nach „aussagelosen“ Halbjahreszahlen könnte es auf der Hauptversammlung spannend werden.
Aurelius Nikola paragon – Gestern mit News. Aktionäre – einer will neue , der andere will gewinnende und einer will sie einfach loswerden.

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