Nel Plug Power Johnson Matthey – 200 MW Auftrag, mehr Shortseller, Manchin bewegt sich, PEM vs. AEM, Gigafactory in Royston (GB)

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Nel Plug Power Johnson Matthey - Wasserstoff kommt.

Nel Plug Power Johnson Matthey – Wasserstoffaktien, die Gestern im Fokus standen. Nel mit langersehnten ersten Grossauftrag, der neben einer Kursexplosion (+19,2%)direkt einen neuen Shortseller auf den Plan rief. Plug Power schöpft wieder Hoffnung auf das von Senator J. Manchin abgelehnte H2-Subventionspaket.

Denn der demokratische SenatorJoe  Manchin aus West Virginia, Vorsitzender des Senatsausschusses für „Energy and National Ressources“, setzte gemeinsam mit dem Vize-Vorsitzenden des Ausschusses, Senator John Barrasso, Republikaner aus Wyoming, für Morgen eine Ausschusssitzung „Full Committee Hearing On Federal Hydrogen Pipeline Regulatory Authorities“ an. ab 10:00 Ostküstenzeit geht es um „The purpose of the hearing is to examine federal regulatory authorities governing the development of interstate hydrogen pipelines, storage, import, and export facilities.“

Beide Senatoren sollen erwartungsgemäss bei dieser Sitzung gemäss bekannter Positionen die Bedeutung Wasserstoffs für den zukünftigen Energiemix der Vereinigten Staaten in den Vordergrund rücken. Auf „POLITICO“ wird darüber spekuliert, dass der Mehrheitsführer der Demokraten, Senator Chumer (NY) doch noch die Zustimmung des entscheidenden 51. Senators (Manchin) für das letzten Donnerstag gescheiterte Subventionspaket für Wasserstoff und E-Mobilität gewinnen könnte. UND ZWAR: Mit weiteren Wasserstoffvergünstigungen „laut gutinformierten Kreisen“.

Im ersten Halbjahr gute meteorologische Voraussetzungen plus hohe Strompreise. Bringt Encavis ABO Wind, Energiekontor, PNE oder clearvise…
Cherry Aktie hat nach – weithin erwarteter – Prognosereduktion, vielleicht erstmal alles negative „verarbeitet“, dazu stützt das relativ grosse Aktienrückkaufprogramm den Kurs.
So scheint auch Plug Power zu spekulieren,

wie man aus aktuellen Aussagen auf dem offiziellen Twitteraccount deuten könnte. Und parallel scheint man sich bei Plug Power genötigt zu sehen, die „Überlegenheit“ der von Plug Power angebotenen PEM Elektrolyse gegenüber der AEM-Elektrolyse zu betonen und zu promoten. Gerade weil Nel Gestern mit einem Angebot von AEM-Elektrolyseuren die Wettbewerber „ausgestochen“ hatte. Und man braucht kein Hellseher zu sein, um anzunehmen, das bei einem amerikanischen Auftraggeber neben den Norwegern auch Angebote von amerikanischen Anbietern eingeholt wurden. Also sehr wahrscheinlich auch vom grössten Anbieter – Plug Power.

Nel Plug Power Johnson Matthey -Plug setzt auf die Politik und öffentliche Meinung

Unbestritten ist: Nel’s AEM- Elektrolyseur hat offensichtlich die PEM-Angebote ausgestochen! Eine Schlappe für den amerikanischen Platzhirsch. Insbesondere da Nel betont, dass der amerikanische Auftraggeber auch US-Subventionen für sein Projekt bezieht. Also wäre es „politisch“ für den Auftraggeber einfacher und positiver gewesen, einen amerikanischen Elektrolyseur-Hersteller zu beauftragen. Dass dem nicht so war, zeigt, dass die AEM-Lösung wohl klar dem PEM-Angebot oder Angeboten überlegen gewesen sein muss. So sah es auch Analyst Erwan Kerouredan von RBC: „Outperform“ mit einem Kursziel von 23 NOK bestätigt, denn „ein Rekordauftrag verdeutliche den Vorsprung der Norweger vor Wettbewerbern bei „grünem“ Wasserstoff“.

Wie gesagt dagegen schiesst Plug Power: „Want to learn more about Plug’s green hydrogen ecosystem and our PEM team? Join Plug EVP David Bow for a free webinar, where he’ll compare PEM and alkaline electrolyzers. Register here: Und das Ergebnis ist im Vorfeld klar, wie der Webinartitel unmissverständlich klarmacht: „How PEM stacks up against Alkaline“.

Nel Plug Power Johnson Matthey – Kurssprung nach Grossauftrag brachte neuen Shortseller „in die Öffentlichkeit“. Geht dessen Rechnung auf?

Gestern schoss die Aktie der Nel nach der Meldung über einen 200 MW AEM-Elektrolyseur-Auftrag mit einem Auftragswert von rund 45 Mio EUR um am Ende 19,08 % auf 15,76 NOK hoch. Neben den positiven Analystenreaktionen, den Verlusten der bereits engagierten Shortseller, die wahrscheinlich sehr sensibilisiert für die weitere Kursentwicklung sind, gab es am Abend eine faustdicke Überraschung:

Im Laufe des gestrigen Handels überschritt der Hedgefonds Pdt Partners erstmals die Meldegrenze von 0,5% leerverkaufter Nel Aktien – „2022-07-15 to 2022-07-18 (ongoing)“ laut Melderegister

In einen derart kräftig steigenden Kurs hinein haben die Trader der Pdt Partners weitere Aktien leerverkauft. Mutig. Insbesondere, da keiner weiss, ob die Strahlkraft dieses Grossauftrags bereits nach einem Tag verpufft ist. Vielleicht wollte man „Buddies“ unter den anderen bereits engagierten Shortsellern „helfen“ oder es wurde der am 15.07. begonnenen Positionsaufbau einfach nur unbeirrt fortgesetzt. Auf jeden Fall haben die bereits im Vorfeld engagierten Fonds gestern definitiv Gewinne schwinden sehen, bzw. mussten ihre Positionen (4 von 5 zuvor engagierten Shortsellern) ins minus rutschen sehen. Gefahr eines Shortsqueeze wird mit möglicherweise weiter steigenden Kursen immer grösser. Die Beinahe-Pleite Melvin Capitals beim Gamestop-Squeeze-Out hat die Risikoabteilungen der Hedgefonds vorsichtiger werden lassen.

Platow Brief: SFC Energy Aktie MEIDEN. Noch nie Gewinne seit dem Börsengang in 2007, dazu hohe Verschuldung. Und die Gewinnschwelle liege…
clearvise und Pacific Renewables sortieren sich neu. Am Ende des Tages zwei fokussiertere Unternehmen mit grundverschiedenem Risikoprofil.
Allgeier Aktie unter der Lupe der „Aktien Spezialwerte“. Und es bleibt dabei – ein KAUF. weiterhin unterhalb von 45 EUR mit Kursziel 63 EUR.
Charttechnik Nel Plug Power Siemens Energy ThyssenKrupp nucera - zeigt die Dynamik, die mittlerweile langsam wieder die Wasserstoffwerte erfasst
Chart: Nel Aktie | Powered by GOYAX.de

Nel Plug Power Johnson Matthey – 80 Mio GBP-Investition für Gigafactory angekündigt. Zubehörteile für Brennstoffzellen und Elektrolyseure sollen produziert werden

Das amerikanische Unternehmen Johnson Matthey hatte sich vor kurzem mit seiner strategischen Beteiligung an der deutschen Enapter AG und einer umfassenden Kooperationsvereinbarung mit den Saerbeckern mit einem Knall als Wasserstoffwert auch in Deutschland bekannt gemacht. Und wahrscheinlich wird man von der heute angekündigten Gigafactory auch die Belieferung von Enapter mit Vorprodukten vornehmen wollen.

Gigafactory in Grossbritannien für „Zulieferteile“ der Wasserstofftechnologien

Johnson Matthey wird an seinem bestehenden Standort in Royston, Großbritannien, eine Gigafactory für rund 80 Mio GBP errichten, um die Herstellung von Komponenten für Wasserstoff-Brennstoffzellen zu erweitern. Anfang dieses Jahres kündigte man eine aktualisierte Strategie an, mit dem Ehrgeiz, „Marktführer bei Leistungskomponenten für Brennstoffzellen und Elektrolyseure“ zu werden. Mit dem Ziel, bis Ende 2024/25 einen Umsatz von mehr als 200 Mio GBP in „Hydrogen Technologies“ zu erzielen.

Die Gigafactory soll zunächst in der Lage sein, jährlich 3 GW an Protonenaustauschmembran (PEM)-Brennstoffzellenkomponenten für Wasserstofffahrzeuge herzustellen, und wird von der britischen Regierung über den Automotive Transformation Fund (ATF) gefördert. Die APC prognostiziert, dass Großbritannien jährlich 14 GW an Brennstoffzellenstacks und 400.000 Kohlefaser-Hochdrucktanks benötigen wird, um den Bedarf der lokalen Fahrzeugproduktion bis 2035 zu decken, während der Markt erwartet, dass es bis zu drei Millionen Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEVs) geben könnte, die bis 2030 weltweit unterwegs sein sollen.

Royston – modernste Technik für Marktdurchdringung

Die neue Anlage in Royston soll hochmoderne Herstellungsverfahren einsetzen, um die Produktion von Brennstoffzellenkomponenten zu steigern und die Kundennachfrage zu erfüllen. Der Standort könnte in Zukunft erweitert und die potenzielle Kapazität durch die Nutzung der stillgelegten Clean-Air-Produktionsanlage fast verdreifacht werden, um sowohl Brennstoffzellen- als auch grüne Wasserstoffkomponenten herzustellen. Liam Condon, Chief Executive von Johnson Matthey, sagte: “Decarbonising freight transportation is critical to help societies and industries meet their ambitious net zero emission targets – fuel cells will be a crucial part of the energy transition. For more than two decades, JM has been at the forefront of fuel cell innovation. The fuel cell market has now reached a pivotal moment with the increasing urgency to decarbonise transportation and today marks the next step of the journey to a low-carbon future in the UK. We’re delighted to be playing a key role in driving it forward.”

Newslage Wasserstoffwerte letzte Woche:

Wie geht’s weiter mit Nel Plug Power Bloom Energy Ballard Power SFC Energy – Alle auf dem Sprung, alle noch nie Geld verdient, stossen auf politischen Rückenwind, etwas Gegenwind und aufwachende Konzerne, die „auch was“ vom offensichtlich ziemlich gross werdenden Kuchen haben wollen, wie thyssenKrupp, Siemens Energy, RWE oder Rheinmetall. Aktuelle Entwicklungen bei den Wasserstoffwerten:

 

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