Nel Aktie Montag Kurssprung? Grossauftrag in Höhe eines Nel-Jahresumsatzes, dazu noch mit Vervielfachungsphantasie.

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Nel Aktie mit schub?

Nel Aktie unter Dauerdruck. So kennen es die Anleger seit Wochen. Nach dem vielleicht schon zu lange erhofften und angekündigten Grossauftrag über 200 MW im Juli stiegen die Erwartungen fast ins Unermessliche. Der nächste Grossauftrag sollte her. Was kam waren dann Leuchtturmprojekte. 

Und Orders im jeweils einstelligen Mio-EUR Bereich mit Perspektiven auf Auftragsweiterungen. Dann die – realistische – Erwartung einen insgesamt 300 MW Auftrag vom Kunden und Kooperationspartner Everfuel zu erhalten. Auf Sicht – aber für den Kapitalmarkt wohl zu abstrakt, halt noch nicht in trockenen Tüchern. Obwohl Nel’s Beteiligung Everfuel am 22.09.2022 triumphieren konnte: Die Europäische Kommission hatte dem von Everfuel A/S geleiteten Projekt HySynergy 2.0 den IPCEI-Status verliehen. Der IPCEI-Status ermöglicht die öffentliche Finanzierung der zweiten Phase der HySynergy-Anlage, die mit Crossbridge Energy Fredericia als Partner entwickelt wird. Phase 1 mit einem 20 MW-Elektrolyseur von Nel geliefert ist gerade im Bau und soll mit „HySynergy 2.0“ um 300 MW Elektrolyseurleistung erweitert werden – Fertigstellung 2025 geplant.

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Und jetzt – kurz vor den Quartalszahlen – endlich der zweite wirkliche Grossauftrag – sollte die Nel Aktie am Montag zumindest stützen

Mit einem Auftragsvolumen von gut 58 Mio EUR (600 Mio NOK) übersteigt der aktuell gemeldete Auftrag für die Norweger beispielsweise den gesamten Jahresumsatz 2020 (578 Mio NOK) und rund 90% des für 2022 erwarteten Gesamtumsatzes. Also ein wirklicher Grossauftrag – und Bestätigung für die hohen Erwartungen, die das Management an die „grosse Pipeline“ von laufenden Verhandlungen über Aufträge geweckt hat.

KONKRET: Nel Hydrogen Electrolyser AS, eine 100%-Tochtergesellschaft von Nel ASA, hat einen Vertrag über alkalische Elektrolysegeräte des australischen Unternehmens Woodside Energy für sein geplantes Wasserstoffprojekt H2OK in Ardmore im Bundesstaat Oklahoma, USA, abgeschlossen. Der Vertrag hat einen Gesamtwert von etwa 600 Millionen NOK. „We are extremely proud to be elected by Woodside Energy, a quality company with a strong track record of developing high-quality assets, for this exciting and meaningful project“, sagt Håkon Volldal, CEO von Nel.

Erstes Projekt der Australier in den USA wird in Phase 1 mit Nel Technologie ausgerüstet. Und wer wird dann Phase 2 ausrüsten? Und zwei weitere australische Projekte in der Pipeline – potentiell weitere Nel-Aufträge?

H2OK ist Woodsides erstes Wasserstoffprojekt in den USA und Nel hat sich jetzt die Ausrüstung der Phase 1 des Projekts (60 tpd) mit Elektrolyseurbestandteilen gesichert. Woodside plant die Anlage in Ardmore, Oklahoma, zu errichten, einem Gebiet, das sich gut für die Wasserstoffproduktion eignet. Denn es verfügt über grosse Ressourcen an Wasser und günstiger Energie. Das Unternehmen wird diese Ressourcen nutzen, um flüssigen Wasserstoff für brennstoffzellenbetriebene Nutz- und Schwertransportfahrzeuge aus flüssigem Wasserstoff herzustellen.

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Woodside Energy möchte seine US-Präsenz erweitern und arbeitet auch an zwei vorgeschlagenen Wasserstoffprojekten in Australien: H2Perth und H2Tas. „The electrolyser market is developing favorably for Nel. We are now securing quality contracts with favorable terms and a manageable risk profile. The contract with Woodside will have a substantial positive financial impact on the company“, ergänzt Volldal.

Volldahl deutet hohe Marge an – und Preissicherungsklauseln für wichtige Rohstoffe, die in der Stack-Produktion benötigt werden. Nel Aktie „mit Absicherung“?

It is extremely exciting to work with the professional team at Woodside to realize a project such as this. The Ardmore project will become an excellent showcase for Nel’s electrolyser technology as it aims to enable broader utilization for renewable energy into transportation and industrial sectors“, sagt Tom Skoczylas, Regional Sales Manager für Nel Hydrogen US.

Die Elektrolyseur-Stacks werden in Nels Werk in Herøya hergestellt – deren weiterer Ausbau durch solche Aufträge definitiv einen Schub erhält. Und wichtig ist: Es handelt sich um eine verbindliche Bestellung für alkalische Stacks, Balance of Stack (BoS)-Ausrüstung und Engineering für die Balance of Plant (BoP)-Ausrüstung (die Woodside liefern wird). Es gibt Durchgriffsmechanismen für Stahl- und Nickelpreiserhöhungen. Woodside beabsichtigt, mit FID im Jahr 2023 fortzufahren. Die Produktion/Auslieferung des heutigen Auftrags von Elektroden wird für das gesamte Jahr 2024 erwartet.

Endlich liefert Nel „den zweiten Schlag“ – dem nach Geschmack der Aktienmärkte noch einige in den nächsten Monaten folgen sollten. Potentielle Kandidaten sind dafür nach unserer Meinung neben der Erweiterung des Frederica-Projekts von Everfuel nach EU-Placet auch die Ambitionen des skandinavischen H2GreenSteel Plans für 5 Mio Tonnen grünen Stahl in 2030. Oder YARA? Und Erweiterungen der heutigen Geschäftsbeziehung. Und…

Wichtig ist jetzt der 20.10.2022 mit den Quartalszahlen – an die man nicht zu hohe Erwartungen knüpfen sollte, insbesondere nach der Prognosereduktion Plug Powers am Freitag. Solange es um Lieferprobleme und „nur“ Umsatzverschiebungen geht. Mehr Augenmerk wird auf die „Pipeline“, deren volumenmässige Entwicklung gelegt werden. Denn die Glaubwürdigkeit der potentiellen Auftragspipeline ist seit heute definitiv gestiegen. Nel kann auch Grossaufträge – zumindets akquirieren, den Rest sieht man dann…

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Nel Everfuel Bloom Energy Siemens Energy Air Liquide thyssenKrupp nucera RWE - Chartbild Nel.

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