TecDAX | Evotec Aktie sehr schwach – Deutsche Bank senkte den Daumen…

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Nachdem Evotec SE (ISIN: DE0005664809) mit einer Vielzahl guter Nachrichten im letzten Jahr aufgefallen war und der Kurs der Aktie sich äusserst zufriedenstellend entwickelt hatte und hat, ist jetzt erstmal Konsolidierung angesagt. Auslöser ist die Deutsche Bank,

deren Analysten heute zwar das Kursziel von 29,00 EUR für die Aktien von Evotec bestätigten, aber gleichzeitig stuften sie das Papier ab. Aus „KAUFEN“ wurde „HALTEN“. Und begründet wird die Abstufung mit der bereits sehr guten Kursentwicklung, die viel der Erwartungen eingepreist hat. Und die eine Übertreibung bei den Einschätzungen der zukünftigen Umsatz- und Gewinnentwicklung der Evotec befürchten. Hinzu kommt unseres Erachtens, dass die Milestonezahlungen, die zweimal von Bristol Myers Squibb gemeldet worden sind, eher von untergeordneter Bilanzwirkung sind. Es fehlte einfach, anders als für die 2019er Bilanz, eine „fette“ Zahlung respektive Zielerreichung.

Und selbst wenn die Langfristigkeit der über 100 Projekte in der Evotec-Pipeline in den nächsten Jahren zu grösseren Milestonezahlungen führen, aber eben nicht in 2020 oder für 2020. Möglicherweise auch nicht in 2021…

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Am26.03.2021 könnten neue Impulse kommen,

wenn die 2020er Zahlen vorgelegt werden sollen, wird gleichzeitig eine Prognose für 2021 erwartet. Bis dahin könnten weiter fallende Kurse möglicherweise einigen Anlegern die Chance zu einem Einstieg bieten, die „beim letzten Mal“ nicht an Bord waren. Wobei immer noch die sehr hohe Shortquote in der Aktie zumindest in Betracht gezogen werden sollten.

Neben Encavis hat Evotec von den Index-Aktien eine der höchsten Shortquoten,

zumindest wenn man die meldepflichtigen Positionen im Bundesanzeiger aufaddiert:  So erhöhte zuletzt am 11.01.21 die  AQR Capital Management, LLC ihre Position auf 1,10%.  Darsana Capital Partners LP hält seit letztem Dezember 1,06%. Und Melvin Capital Management LP bleibt bei einer short Position von 6,21 % seit November letzten Jahres. Drei weitere Fonds sind insgesamt 2,4 % short. Insgesamt sind also allein an meldepflichtigen Positionen – mindestens 0,50 % des Aktienkapitals – 10,77 % „leerverkauft“.

Wieviele dieser Aktien zur Absicherung einer bestehenden Position geshortet worden sind, lässt sich nicht einschätzen. Jedenfalls sollten wesentlich mehr Evotec Aktien geshortet sein, als die meldepflichtigen Positionen aussagen.

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Falls eine Bundesbankstudie noch Gültigkeit besitzt…

So sieht es bei Evotec bei den veröfentlichenden Positionen ab dem Wert von 0,50% aus – ab dieser Schwelle besteht seit November 2012 in der Europäischen Union gemäß der  einheitlichen Leerverkaufsverordnung eine Veröffentlichungspflicht. Seitdem müssen an die lokalen Zentralbanken bereits Shortpositonen ab 0,20% des Aktienkapitals gemeldet werden. Diese Datenvolumina standen zur Verfügung für eine Studie “Leerverkäufe unter dem Radar”, veröffentlcht in der Reihe: Research Brief, 10. Ausgabe 2017 des Forschungszentrums der Deutschen Bundesbank, Autoren: Stephan Jank, Christoph Roling, Esad Smajlbegovic (KOMPLETTE STUDIE), die interessante Auswertungen enthält, die in ihrer Aussagekraft auch für die Evotec-Aktie – wahrscheinlich – Gültigkeit besitzen.

Es heisst in der Studie: “…Veröffentlichte Leerverkaufspositionen machen einen Anteil von rund 21 Prozent aus. Der Großteil, 79 Prozent der gemeldeten Positionen, liegt hingegen unter der Veröffentlichungsschwelle.” UND DAS FAZIT: “Unsere Analyse zeigt, dass ein bedeutender Teil von Leerverkäufern eine Veröffentlichung ihrer Positionen vermeidet, indem sie unter der entsprechenden gesetzlichen Schwelle bleiben.”

Würde hochgerechnet für die Evotec-Aktie bedeuten: 10,77 % die Veröffentlichungsschwelle überschreitende Shortpositionen (Stand 19.01.2021) würden – vorausgesetzt die statistischen Daten der Studie gelten auch für Evotec – eine insgesamt vielfach höhere Summe der Shortpositon unterhalb der 0,50%-Schwelle bedeuten – eine Masse an Spielraum für extreme Kursentwicklungen, egal in welche Richtung.

In den ersten neun Monaten alles gut, nur die Sahne fehlte

Wobei die „Sahne“ in kaum planbaren Milestonezahlungen besteht, die bei aktuell mehr als 100 laufenden Projekten eigentlich nur eine Frage der Zeit zu sein scheinen, Und die Bristol Milestonezahlungen – vor wenigen Tagen gemeldet – werden gerüchteweise sich in Höhe von vielleicht 15 Mio EUR bewegen – beeindruckend. Aber erst bei Zulassungen, bei erfolgreichen Phase1, 2 oder 3 Studien, winken die wirklich bilanzbewegenden Zahlungen. Und natürlich dann nach Zulassung die in der Regel fest vereinbarten Umsatzbeteiligungen. Wann hier erste Wirkstoffe aus der Pipeline diese Regionen wieder erreichen werden, kann nur die „Glaskugel“ sagen. Jedenfalls die Wahrscheinlichkeit dafür ist bei der Vielzahl der Projekte höher als bei sogenannten Ein-Wirkstoff-Unternehmen. Zukunft fängt für Evotec gerade erst an.

ANHALTEND STARKE PERFORMANCE IM BASISGESCHÄFT; ROBUSTES UMSATZWACHSTUM UND EBITDA-VERBESSERUNG IM DRITTEN QUARTAL
  • Konzernumsatz: Steigerung um 12 % auf 360,4 Mio. € (9M 2019: 321,4 Mio. €)
  • Deutliches bereinigtes Like-for-like-Umsatzwachstum des Basisgeschäfts (portfolio- und währungsbereinigt) von 19 %
  • Robustes Umsatzwachstum in beiden Segmenten: Gesamtumsatz von EVT Execute steigt um 14 % auf 352,7 Mio. € (9M 2019: 308,1 Mio. €), die Umsatzerlöse von EVT Innovate um 21 % auf 74,7 Mio. € (9M 2019: 61,8 Mio. €)
  • Bereinigtes Konzern-EBITDA von 76,9 Mio. € (9M 2019: 93,2 Mio. €) mit guter Dynamik im dritten Quartal
  • Verstärkte Aufwendungen für F&E in Höhe von 46,1 Mio. € (9M 2019: 41,3 Mio. €); deutlicher Anstieg der unverpartnerten F&E-Aufwendungen um 30 % auf 33,4 Mio. € (9M 2019: 25,7 Mio. €)
  • Bisher keine wesentlichen Auswirkungen durch COVID-19-Pandemie auf die gesamtfinanzielle und strategische Entwicklung; leichte Verzögerung bei Vertragsabschlüssen und Meilensteinerreichungen
EVT EXECUTE UND EVT INNOVATE – DANK MULTIMODALITÄT UND INTEGRIERTER PLATTFORM GUT GERÜSTET FÜR WACHSTUM IN DATENGESTÜTZTER PRÄZISIONSMEDIZIN
  • Zahlreiche neue und verlängerte Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsallianzen
  • Just – Evotec Biologics auf Erfolgskurs
  • Strategische Allianz mit Novo Nordisk zur Entwicklung neuer Therapien für Nierenerkrankungen
  • Erweiterung der Patientendatenbank um den Bereich Lebererkrankungen durch Zugang zur QUOD Biobank
  • Weiterer Meilenstein in Neurodegeneration-Allianz mit Bristol Myers Squibb erreicht
  • Ausweitung der Zusammenarbeit mit Centogene um den Bereich Gaucher-Krankheit
  • Gute Fortschritte in Co-owned Pipeline – Bayer startet zwei klinische Phase-II-Studien mit dem P2X3-Antagonisten Eliapixant (BAY1817080) im September/Oktober (Beginn der Patientenrekrutierung für eine der Studien nach Ende der Berichtsperiode)
  • Wichtige Partnerschaften in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie mit dem US-Verteidigungsministerium (DOD) sowie Förderung durch die Bill & Melinda Gates Stiftung (nach Ende der Berichtsperiode)
CORPORATE
  • Erwerb der Vermögenswerte (hauptsächlich Grundstücke und Gebäude) sowie Übernahme der Mitarbeiter des “Biopark by Sanofi SAS”, jetzt “Campus Curie Toulouse”, macht Evotec zum alleinigen Eigentümer des Standorts Toulouse (Frankreich)
  • Kontinuierlicher Ausbau der Infrastruktur in Abingdon (UK) und Göttingen, um künftiges Wachstum zu fördern
  • Die Mubadala Investment Company wird strategischer Investor und Novo Holding A/S verstärkt ihr Engagement; Gesamt-Investment beider Aktionäre von 250 Mio. € im Rahmen einer Kapitalerhöhung (nach Ende der Berichtsperiode)
  • Vertragsverlängerung von CEO Dr. Werner Lanthaler um weitere fünf Jahre bis zum 05. März 2026 (nach Ende der Berichtsperiode)
PROGNOSE FÜR GESAMTJAHR 2020 BESTÄTIGT
  • Unveränderter Ausblick gegenüber dem Halbjahresbericht 2020 unter Berücksichtigung der derzeit wahrnehmbaren Effekte durch COVID-19
  • Konzernerlöse in Höhe von 440-480 Mio. € erwartet (2019: 446,4 Mio. €)
  • “Unverpartnerte F&E-Aufwendungen” auf Konzernebene von etwa 45 Mio. € (2019: 37,5 Mio. €)
  • Bereinigtes Konzern-EBITDA in Höhe von 100-120 Mio. € erwartet (2019: 123,1 Mio. €)

Kennzahlen der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung und Segmentinformationen
Evotec SE & Tochtergesellschaften – erste neun Monate 2020

in T€ EVT
Execute
EVT
Innovate
Eliminie-rungen zwischen den Segmenten Überleitung4) Evotec-Konzern
9M 2020
Evotec-Konzern
9M 2019
Externe Umsatzerlöse1) 269.860 74.692 15.862 360.414 321.362
Intersegment Umsatzerlöse 82.802 -82.802
Herstellkosten der Umsätze -262.154 -68.668 75.459 -15.862 -271.225 -222.553
Rohertrag 90.508 6.024 -7.343 0 89.189 98.809
Bruttomarge in % 25,7 8,1 24,7 30,7
F&E-Aufwendungen2) -3.589 -49.831 7.343 -46.077 -41.285
Vertriebs- und Verwaltungskosten -47.402 -10.730 -58.132 -46.230
Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte -11.919
Sonstige betriebliche Erträge (Aufwendungen), netto 13.661 36.645 50.306 47.050
Betriebsergebnis 53.178 -17.892 35.286 46.425
Bereinigtes EBITDA3) 92.303 -15.361 0 0 76.942 93.216

 

Aktuell (19.01.2021 / 14:49 Uhr) notieren die Aktien der Evotec SE im XETRA-Handel  mit einem Minus von -1,24 EUR (-4,20 %) bei 28,30 EUR.


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