TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset – Immoaktien geben Gas. Wie lange reicht die Puste?

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TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset - Immoaktien geben Gas.

TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset – eigentlich mit gesunden Geschäftszahlen. Auch wenn TAG Immobilien zuletzt die Dividende gestrichen hat, so sind doch die operativen Ergebnisse der drei – zweimal stark beeinflusst durch grössere Übernahmen und deren Brückenfinanzierungen – mehr als robust. Aber:
Wegen steigenden Zinen und Baukosten, schwächelnder Konjunktur und Refinanzierungszweifeln seit Monaten sind die Kurse eigentlich fast aller Immo-Aktien unter extremen Druck geraten. Und hier wurde alles über einen Kamm geschert: Angefangen bei eher auf Wohnen spezialiserten Konzernen, wie Vonovia, Deutsche Wohnen oder Noratis bis hin zu gewerblich orientierten Aktiengesellschaften, wie eine DIC Asset, Hamborner REIT oder eine Deutsche Konsum REIT.

Abnehmende Inflationsangst brignt den Blick wieder auf die operativen Zahlen – hilft auch den Kursen von TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset

In den letzten Tagen scheint man sich wieder auf die einzelnen Unternehmen zu kümmern und sich mal zu fragen, welche Asuwirkungen die Zinsentwicklung real auf das jeweilige operative Ergebnis haben könnte. Welche Refinanzierungsstruktur vorliegt und wie die unternehmens spezifischen Risiken sind. Dazu kommt eine gewisse Etnspannung an der Infaltiosnfront, so das weitere kräftige Zinserhöhungen unwahrscheinlicher werden.

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Plus 8,7% bei DIC Asset in den letzten 5 Tagen, plus 15,55 % bei Aroundtown im gleichen Zeitraum und sogar 21,81 % in fünf Tagen bei TAG Immobilien –

hört sich viel an. Abe rschaut man sich die Kurse an, die noch vor einem Jahr aufgerufen wurden – und seitdem hat sich operativ eigentlich kaum etwas verschlechtert bei den drei genannten – scheint noch viel Luft nach oben. Natürlich werden die bereits gestiegenen Zinsen mit grösster Wahrscheinlcihkeit zu Abwertungen der Immobilienbestände führen -nicht liquiditätswirksam – und sich verteuernde Finanzierungen respektive Refinanzierungen werden die Hebel reduzieren und die erzielbare „Marge“ vermindern. Insbesondere DIC Asset sollte dabei durch verminderte Transaktionsvolumina Einbussen bei entsprechenden Ertragsgruppen hinnehmen müssen, aber für alle drei Unternehmen sollte die „Zinswende“ nicht zu radikalen Änderungen der Ertragssituation führen.

Hierbei haben wir TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset als nicht abschleissende Beispiele ausgewählt. Es finden sich bestimmt einige spannnende Investmentstories im Immobilienbereich – wie eine DEFAMA oder Deutsche Konsum REIT, um nur zwei weitere zu nennen.

TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset – Starke operative Entwicklung sichert Refinanzierungen. Dividendenverzicht abgestraft – übertrieben stark?

TAG  Immobilien Aktie kam im Hoch von 22,90 EUR und handelt aktuell bei 8,35 EUR – zwischenzeitlich sah die Aktie Ausverkaufspreise von 5,37 EUR. Tiefer Fall – und jetzt auf Erholungskurs? Bei der TAG Immobilien AG (ISIN: DE0008303504) kam einiges zusammen: Eigentlich vertrauten die Anleger auf die bisherige Ausschüttunsgpolitik der Gesellschaft – was eine Dividendenrendite von gut 10% ergeben hätte. Und beim „hätte“ liegt das Problem: Völlig überraschend kündigte man an,die Dividende für 2022 ausfallen zu lassen. Nicht weil die Geschäfte, also die Vermietungserlöse, eingebrochen sind – nein diese sind sogar im Q3 etwas gestiegen. Sondern „nur“, weil man bei TAG Immobilien vorsichtiger wird:

Die Fälligkeiten in 2023 wurden bereits jetzt refinanziert, die reduzierte Brückenfinanzierung für den polnischen Zukauf wurde prolongiert und die potenzielle Dividende von rund 143 Mio EUR (0,81 EUR je Aktie, was 75% der FFO I) wird zur Stärkung der Liquiditätsbasis „nicht ausgeschüttet“, sofern die Hauptversammlung dem Vorschlag des Vorstands zustimmen sollte.

143 Mio EUR gesparte Dividende sichern TAG’s Zukunft

Martin Thiel, CFO der TAG versuchte im November eine Erklärung für die Dividendenaussetzung:  „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, da die TAG seit Jahren signifikante und kontinuierlich steigende Dividenden gezahlt hat. Aber wir erkennen, dass im aktuellen Marktumfeld konsequente Maßnahmen erforderlich sind, um der Unsicherheit, die wir derzeit an den Kapitalmärkten beobachten, adäquat zu begegnen. Die Inflationsentwicklung sowie stark gestiegene Zinsen wirken sich in Form volatiler Kapitalmärkte und schwer einzuschätzender Investmentmärkte aus.

Daher sind wir bestrebt, alle Maßnahmen zu treffen, die aus eigener Kraft und unabhängig von nicht vorhersehbaren Marktentwicklungen möglich und angemessen sind. Nach sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile aus Sicht unserer Aktionäre ist die Aussetzung der Dividende unseres Erachtens eine folgerichtige Maßnahme. In Verbindung mit den für 2023 bereits umgesetzten Refinanzierungsmaßnahmen wird damit die Kapital- und Finanzierungsbasis der Gesellschaft für die kommenden Jahre auf ein nachhaltig stabiles Fundament gestellt. Weitere Eigenkapitalmaßnahmen sind, auch angesichts der bereits durchgeführten Bezugsrechtskapitalerhöhung, nicht mehr erforderlich.“

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2023 keine Fälligkeiten – 2024 steht Refinanzierung von 310 Mio EUR brückenfinnazierung an – überschaubar.

Und bisher konnte bereits die Fälligkeiten für 2023 refinanzieren und in 2024 ist nur die Fälligkeit der Brückenfianzierung von 310 Mio EUR „zu lösen“. Hierbei helfen beispielsweise 143 Mio EUR gesparter Dividende. Und für 2023 wird man zwar etwas vorsichtiger – ein moderater FFO I Rückgang wird prognostiziert – aber in den Folegjahren wird allein durch den Ausbau des polnischen Portfolios von 2.000 auf 4.000 Mieteinheiten eine Stabilisierung respektive moderate Erhöhung möglich.

Prognose 2023 passt nicht zur Kapitalisierung von jetzt nur jetzt wieder 1,4 Mrd EUR der TAG Immobilien Aktie

Für das Geschäftsjahr 2023 wurde vom TAG Vorstand mit dem Zwischenbericht folgende FFO I- und FFO II-Prognose abgegeben:

  • FFO I: EUR 170-174 Mio (EUR 0,98 je Aktie)
  • FFO II: EUR 240-246 Mio (EUR 1,39-1,40 je Aktie)

Der erwartete Rückgang des FFO I in 2023 um ca. 18 Mio EUR (-9%) resultiere im Wesentlichen aus geplanten ca. 10 Mio EUR höheren Zinsaufwendungen, rund  4 Mio EUR höheren Ertragsteuern, erwarteten Kostensteigerungen für Instandhaltungsaufwendungen von etwa 4 Mio EUR, sowie aus einer gestiegenen Risikovorsorge für Wertberichtigungen auf Forderungen und für nicht umlegbare Nebenkosten durch erhöhte Energiepreise von ca. 4 Mio EUR. Der in der FFO I Prognose enthaltene positive Beitrag aus der Vermietungstätigkeit in Polen, der in 2022 noch von untergeordneter Bedeutung sein wird, beläuft sich für das Jahr 2023 auf rund 4 Mio EUR. Die FFO I-Prognose wurde auf Basis des aktuell vorhandenen Immobilienportfolios abgegeben, berücksichtigt also keine weiteren Akquisitionen oder Verkäufe. Wobei die TAG Immobilien für 2023 Immobilienverkäufe zur Ablösung der Brückenfinanzierung in 2024 plant.

Polnische Beteiligung hilft im nächsten Jahr „aus“

In Bezug auf den FFO II ist der geringere Rückgang um ca. 7 Mio EUR (-3%), trotz des um rund 18 Mio EUR reduzierten FFO I, neben Projekten mit höheren Verkaufspreisen in Polen auch darauf zurückzuführen, dass ROBYG in 2023 für ein volles Geschäftsjahr konsolidiert wird (in 2022 ab 31. März) und damit höhere Umsätze aus Wohnungsverkäufen realisiert werden. Für das gesamte like-for-like Mietwachstum, d.h. inklusive der Effekte aus dem Leerstandsabbau, wird für das deutsche Portfolio ein Wert von ca. 2,0% bis 2,5% p.a. angenommen. Für die Leerstandsquote in den Wohneinheiten des Konzerns wird ein weiterer Rückgang um ca. 0,3%- bis 0,5%-Punkte erwartet.

„Für das Jahr 2023 rechnen wir mit einem reduzierten FFO I im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem die gestiegenen Zinsen tragen zu dieser Entwicklung bei, aber wir treffen auch ausreichend Risikovorsorge im Hinblick auf höhere Instandhaltungspreise und die stark gestiegenen Energiekosten. Gerade letzteres wird für viele Mieter eine wesentliche Belastung darstellen, darauf müssen wir reagieren. Erfreulich ist, dass unsere Geschäftstätigkeit in Polen in 2023 einen deutlich höheren Ergebnisbeitrag und damit eine stabile FFO II-Entwicklung mit sich bringen wird“, kommentiert Claudia Hoyer, COO der TAG, die Prognose für das Geschäftsjahr 2023.

„Mittelfristig, d.h. in den Jahren 2024 und 2025, rechnen wir mit keinen weiteren Reduzierungen des FFO I, da die Fertigstellung der noch im Bau befindlichen Wohnungen in Polen zu einem Portfolio von fast 4.000 Wohnungen führen wird und wir in Deutschland, trotz gestiegener Finanzierungskosten, mit preisgünstigem Mietwohnraum auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld richtig positioniert sind.“
FAZIT: Wichtig für „Ruhe“ bei der TAG Immobilien Aktien ist eine für den Kapitalmarkt akzeptable Lösung für die ausstehende Brückenfinanzierung von jetzt noch 310 Mio EUR in 2024. Und diese scheint durch den Dividendenverzicht mehr als realistisch. Gespannt kann man auf die weitere Kursentwicklung sein. Und bei TAG Immobilien hat man sich für noch schwierigere „Finanzierungs“-Zeiten gerüstet – um den Preis einer Dividendenzahlung. Scheint eine faire Bezahlung. Ob das mit kühlerem Kopf auch die Märkte so sehen werden?

Chart: TAG Immobilien Aktie | Powered by GOYAX.de

TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset – Laufende hohe Aktienrückkäufe plus Q3 Zahlen „in line“ – nur der Kurs lief bisher hinterher…

In denersten  9 onaten 2022 beliefen sich die Nettomieteinnahmen Aroundtowns  auf insgesamt 917 Mio EUR und stiegen im Jahresvergleich um 19 %, hauptsächlich aufgrund der Konsolidierung von Gran City Porperties und des 2,6 % flächenbereinigten Mietwachstums, das die Auswirkungen von Veräußerungen kompensierte.

Das Like-for-Like-Mietwachstum wurde durch die Indexierung der Mieten im Gewerbeportfolio unterstützt. Das Like-for-Like-Mietwachstum des Gewerbeportfolios ohne Hotels betrug 3,3 %. Im dritten Quartal 2022 stieg die Inkassoquote des Hotelportfolios auf 80 %. Aufgrund der Einschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 wird Anfang 2022 voraussichtlich fast 70 % der Gesamtjahreseinnahmen erreicht, da die Erholung für Geschäftsreisen verhalten blieb, während starke Kostensteigerungen für den Hotelbetrieb die Rentabilität unter Druck setzten. Ab September 2022 stieg der FFO I um 3 % auf 275 Mio EUR, was einem FFO I je Aktie von 0,25 EUR entspricht – innerhalb der Prognose.

Desinvestments reduzieren LTV und …

Seit Anfang 2022bis zum 30.09.2022  hat Aroundtown Verkäufe in Höhe von 1,1 Mrd EUR durchgeführt, davon bisher 345 Mio eUR im zweiten Halbjahr, was die Fähigkeit von Aroundtown unterstreicht, Immobilien auch im aktuellen Marktumfeld zu veräußern, Gewinne zu erzielen und die Bilanz durch Reduzierung des LTY zu stärken. Barmittel aus Veräußerungen wurden in den neun Monaten 2022 für Schuldentilgungen in Höhe von über 1 Mrd EUR verwendet.

Ende September 2022 hatte Aroundtown einim Branchenvergleich niedriges LTV-Verhältnis von 40 % und eine Nettoverschuldung/EBITDA-Marge von 12,2x. Diese konservativen Verschuldungskennzahlen und der erhebliche Spielraum für Anleiheverpflichtungen verleihen dem Unternehmen eine erhebliche Flexibilität bei der Reaktion auf das aktuelle Marktumfeld. Das Immobilien-Vermögen von Aroundtown in Höhe von 23,5 Mrd EUR bietet zusätzliche Flexibilität, durch potentiell vergleichsweise günstigere Schuldenaufnahme. Über 1 Mrd EUR an nicht in Anspruch genommenen revolvierenden Kreditlinien bieten eine zusätzliche Liquiditätsquelle.

TeamViewer – heute im Blick. Eckdaten der 2022er Bilanz zeigen: Erfüllung der Prognose, Marge „am oberen Ende“ erreicht.
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Aktienrückkauf stützt Aktienkurs und erhöht gleichzeitig „NAV“ je Aktie

Die Aroundtown praktiziert es seit Jahren: Desinvestments von Randaktivitäten werden zum Buchwert oder sogar darüber veräussert, um dann neben Investments in Core-Immobilien vornehmlich für Aktienrückkäufe eingesetzt zu werden. Und man „kauft“ so für einen Bruchteil – aktuell rund 25% – des Wertes „Anteile am Immobilienvermögen“ der Aroundtown.  Und nach Einzug der Aktien verteilt sich das NAV der Gesellschaft auf weniger Aktien, was deren „Wert“ steigert.

Kontinuierlicher Rückkauf stabilisiert definitiv auch die Kursentwicklung der Aroundtown Aktie

In the period from 26 March 2021 up to and including 31 December 2022, a total number of 141,601,196 shares were acquired under the Share Buy-Back Programme 2021 of Aroundtown SA (the “Company”).“ – so veröffentlcihte Aroundtown Anfang des Jahres eine beeidnruckende Zahl an zurückgekauften Aktien – eine Strategie, die aroundtown von anderen Immobileingesellschaften unterscheidet. Initiiert nach der TLG Übernahme und geplante rDesinvestments des Portfolios „bei Randaktivitäten“.

Solange die Diskrepanz zwischen Buchwert oder „realem Immobilienvermögen“, bestätigt immer wieder und regelmässig durch Verkäufe zum Buchwert oder darüber, eine Höhe erreicht, wie aktuell. Dann macht es für die Aktionäre Sinn, über Aktienrückkäufe den Wert des durch eine einzelne Aktie repräsentierten Vermögensanteils zu steigern. Dazu sei erinnert an die Strategie Warren Bufffets, der bei seiner Berkshire auch bei  „zu grossem Abstand“ von innerem Wert und Börsenkurs von seiner Rückkaufermächtigung Gebrauch macht. Kann also nicht die schlechteste Strategie sein.Und informationshalber. Auch andere Immobiliengesellschaften führen oder haben Rückkaufprogramme durchgeführt. Im Umfang wie es bei Aroundtown seit Jahren geschieht, ist jedoch ungewöhnlich. Und auch im Zusammenhang mit der Konsolidierung der TLG und den damit verbundenen strategiekonformen  Desinvestments zu sehen.
Und die operativen Kennziffern der Aroundtown können scih „auch noch sehen lassen“ – Luft für die Aktie über die aktuelle erreichte Erholung hinaus? Vorhanden, sollte man meinen. Solange…
Chart
Chart: Aroundtown S.A. | Powered by GOYAX.de

TAG Immobilien Aroundtown DIC Asset – Desinvestments und strategische Konzentration helfen LTV zu reduzieren und solltne sich auch positiv auf die Bewertung auswirken.

Die vielleicht mit schlechtem „Kurs-Timing“ durchgezogene Mehrheitsübernahme der VIB, die strategisch Sinn zu machen scheint, zwingt gerade  in Zeiten der Zinswende und des generellen Immobilienaktienbashing an den Börsen zu einer Reduzierung der Verschuldungslevels (LTV) . Möglicherweise ein probates Mittel auch der zuletzt enttäuschenden Kursentwicklung der Aktie wieder auf die Beine zu helfen. Und das Management der DIC Asset wählt dazu denselben Weg, den DEMIRE, unter viel extremerem Refinanzierung-Druck stehend, mit dem 121 Mio EUR-Verkauf des LogParks fortsetzte:

Kaufhof Chemnitz „mit attraktivem Gewinn“ verkauft – zweiter Schritt nach 350 Mio EUR VIB- Fachmarktpaket-Auslagerung an Fonds zur Weitergabe.

Wichtig auch für die im Raum stehende Brückenfinanzierung der VIB Vermögen-Übernahme sind die beiden im Dezember angeschlossenen Transaktionen, die in Summe einiges zur LTV-Reduzierung beitragen sollten. Denn nach Zeiten des billigen Geldes gilt es nun die Finanzierungsstrukturen und möglicherweise auch den Fremdkapitalanteil neu zu justieren. Im Juni letzten Jahres lieferten wir einen Überblick über die Finanzierungsstrukturen und Laufzeiten einiger Immobiliengesellschaften – immer noch aktuell: Von Alstria, Aroundtown, Corestate, DEFAMA – oder Hamborner, TAG Immobilien, LEG, Deutsche Wohnen – bis zu Vonovia -„Zinswende“ und Klumpenrisiken? Zinssätze. Laufzeiten.“

Zuerst „Fachmarkt“-Fonds gebildet – Strategiefokussierung auf Logistik bei VIB dadurch gestärkt und auf Dauer 350 Mio EUR weniger „Immobilien inclusive Darlehen“ in der Konzernbilanz.

Am 20,12, meldete VIB Immobilien, Mehrheitsbeteiligung der DIC Asset (Anteilsausbau zuletzt durch Übertragung eines 99 Mio EUR Logistikimmibilienportfolios), die Auflage eines einen offenen Immobilienspezialfonds VIB Retail Balance I („Fonds“) mit einem Volumen von 350 Mio EUR und dem Investitionsfokus auf Lebensmittel-Einzelhandelsimmobilien und Fachmarktzentre. Zu Beginn erfolgte der Verkauf von sieben Gewerbeimmobilien aus dem Bestandsportfolio der VIB an den Fonds und weitere 24 Gewerbeimmobilien sollen aus dem Bestandsportfolio der VIB-Tochtergesellschaft BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien Aktiengesellschaft („BBI“) folgen.

Steinhoff beendet IPO Pläne der Mattres Firm. Zusammenhang mit dem kontrovers diskutierten Lösungsansatz der Schuldenproblematik?
Nordex. ABO Wind. Clearvise. Teil2. Wie wirken die 2022er-Zahlen zu „Erneuerbaren“ des Fraunhofer Instituts? Fortsetzung zu Encavis. PNE. Energiekontor. Teil 1.
Plug Power’s Aktie fand letzte Woche wieder den Dreh. Und heute kommen endlich wieder auch operative Meldungen dazu. Hilft.
Biotest Squeeze Out Kandidat? COVID-Medikament in Phase III, hohe Investitionen zulasten kurzfristiger Gewinne. Hepatitis-Wirkstoff Phase II
Mutares Aktie wieder mit steigenden Kursen. Operativ erfolgreicher Start in 2023 hilft. Heute den bereits zweiten Exit in 2023 gemeldet.
Niiio Finance DEFAMA – Zwei spannende Interviews mit CEO’s, die zugleich Gründer und Hauptaktionäre sind. Macht einen Unterschied.

Das gesamte Eigenkapital des Fonds beträgt 202 Mio EUR. 49% des Eigenkapitals des Fonds stellt zunächst die VIB selbst bereit – will also demnächst an Dritte platzieren. Und die Laufzeit des Fonds beträgt voraussichtlich 10 Jahre, die angestrebte Ausschüttungsrendite 4,9 % p.a. Das Immobilienportfolio, das die VIB zusammen mit der BBI an den Fonds verkaufen soll, besteht aus Nahversorgungszentren, Supermärkten sowie Fachmärkten in neun Bundesländern.

Bilanzwirkung der Fachmarkttransaktion führt zu gesunderen Kennzahlen. Ertrag insgesamt 65,5 Mio EUR.

Der Kaufpreis für die sieben Gewerbeimmobilien der VIB wird sich auf rd. 119 Mio EUR und der Kaufpreis für die 24 Gewerbeimmobilien aus dem Bestand der BBI auf rd. 189 Mio EUR belaufen. Die Gesamttransaktion führt zu einem Abgang annualisierter Netto-Mieterträge von rd. 18 Mio EUR aus der (Konzern-)Gewinn- und Verlustrechnung des VIB Vermögen AG Konzerns („VIB Konzern“); dem steht ein erwarteter Ertrag des VIB Konzerns aus der Transaktion i.H.v. ca. 65,6 Mio EUR gegenüber, wovon rund 3 Mio EUR noch in 2022 und der Rest in diesem Jahr geplant ist. Der VIB Konzern soll das Immobilienmanagement übernehmen und damit laufende Managementgebühren i.H.v. voraussichtlich 1,2 Mio EUR pro Jahr generieren. Mit dem Verkauf der Immobilien durch den VIB Konzern wird das Bestandsportfolio des VIB Konzerns auf die Asset-Klasse Logistik und Light-Industrie fokussiert.

Und Verkauf des Kaufhof Chemnitz-Objekts. Ohne konkrtete Zahlen, abe rwohl übe rBuchwert, wenn man „attraktiver Gewinn“ so deuten will.

Durch den Verkauf des Objekts „Kaufhof Chemnitz“ am 30. Dezember 2022 konnte DIC Asset die geplante Jahresrange von 400 bis 500 Mio EUR für beurkundete Verkäufe aus dem Eigenbestand erreichen. Das Objekt wurde zum Jahresende an die Krieger Gruppe, Berlin/Schönefeld verkauft. Und wichtig für den zerbombten Aktienkurs: Die DIC realisiere mit dem Verkauf einen attraktiven Gewinn aus dem Exit. Auch wenn über den genauen Betrag Stillschweigen vereinbart wurde, so bedeutet es zumindest eine Unterstützung für realisitsche Bewertungen des DIC asset Portfolios – anders als bei DEMIRE, die unter Bilanzwert verkaufen mussten/wollten.

„Wie angekündigt haben wir trotz des schwierigen Marktumfelds unsere Transaktionsziele für das abgelaufene Jahr weitgehend erreicht. Durch die Verkäufe aus unserem Eigenbestand treiben wir die weitere Fokussierung auf die Asset-Klassen Büro und Logistik weiter voran und machen zudem Fortschritte bei der geplanten Reduzierung der Nettofinanzschulden“, kommentiert Sonja Wärntges, die Vorstandsvorsitzende der DIC.

DIC Asset strukturiert sich um – VIB Vermögen als“Spezialist“ für Logistikimmobilien und weg mit Doppelstrukturen

DIC Asset AG (ISIN: DE000A1X3XX4) ist seit der Übernahme der VIB „in einer anderen Grössenklasse“. Mit einer Brückenfinanzierung mit Laufzeit bis 2024, plant man in einer Kombination aus Kapitalerhöhung und Anleihebegebung diese Brückenfinanzierung abzulösen – ohne Zeitdruck. Störend für eine Kapitalerhöhung ist natürlich der schwache Börsenkurs und auch der relativ hohe Preis der für die VIB Akiten gezahlt werden musste, bevor die Aktie kräftig zurückkam im Rahmen der Immobilienaktienkrise. Positiv hinzu kommt, dass die Finanzierungen des Bestandsportfolios zu über 90% fix sind, heißt mittelfristig nicht von Zinsänderungen betroffen sein werden – hierzu spannende Aussagen der CEO Sonja Wärntges vor einiger Zeit.

Reduzierte Transaktions-Jahresziele 2022 grösstenteils erreicht – aber LTV steht auch 2023 im Fokus.

DIC Asset hatte im Rahmen einer Prognoseanpassung im November 2022 angekündigt, im Gesamtjahr 2022 insgesamt 2,3 Mrd EUR für den Eigenbestand (Commercial Portfolio) zu erwerben (durch die mehrheitliche Übernahme von VIB erreicht). Außerdem waren Ankäufe in Höhe von 650 bis 700 Mio EUR im Drittgeschäft (Institutional Business) geplant (erreicht wurden mehr als 600 Mio EUR, hier schlägt die Immobilien-Kauf Zurückhaltung auf DIC Asset durch.). Das Verkaufsziel für den Eigenbestand lag bei 400 bis 500 Mio EUR (erreicht wurden rund 400 Mio EUR). Für das Institutional Business wurden keine Verkäufe geplant.

DEFAMA – Entwicklungen und Ausblick. INTERVIEW mit CEO Matthias Schrade. HGB-Bilanzierung, keine Angst vor Zinsentwicklung,…
DIC Asset und VIB Vermögen. Konzernverbund mit Spezialisierung und Synergien, der umsortiert und umgebaut wird.

Neben dem Besitz von Logistikimmobilien ergänzte die Tätigkeit der VIB Vermögen um ein „logischen Baustein“ ergänzt: Verwaltung von Logistikimmibilien auch für Dritte – von der Konzernmutter an die Logistiktochter übertragen. Nutzt bestehendes Know-How und erweitert die Ertragsbasis: Der Erwerb des Logistikportfolios bzw. der beiden Managementgesellschaften diene der nachhaltigen Stärkung des Wachstums der VIB Vermögen als führende Immobilien-AG für Logistikimmobilien sowie der Erweiterung des Geschäftsmodells der VIB Vermögen AG um das liquiditätsstarke Management von Immobilien für fremde Dritte im Logistikbereich, so die VIB in einer Unternehmensmeldung.

Zuletzt erhöhte für rund 20,31 EUR je VIB Aktie DIC Asset die Beteiligung an der Tochter VIB von bisher 51% deutlich in Richtung 70% – zu einem „verbilligten Einstiegskurs. Ob die DIC Asset weitere Anteilssteigerungen ins Auge gefasst hat, wäre natürlich reine Spekulation. Dass das Immobilienportfolio der DIC Asset zu 37% aus Logistikimmobilien besteht, lässt noch Phantasie für mögliche weitere Transaktionen.
Nordex. ABO Wind. Clearvise. Teil2. Wie wirken die 2022er-Zahlen zu „Erneuerbaren“ des Fraunhofer Instituts? Fortsetzung zu Encavis. PNE. Energiekontor. Teil 1.
Die Auslagerung und der letztendliche Komplettverkauf der VIB-Fachmarktzentren im Paket, was voraussichtlich in 2023 VIB Gewinne von über 60 Mio EUR realisieren lässt und gleichzeitig die Verschuldung reduzieren sollte, passt zur Strategie des DIC Assset Konzerns. Genauso ins Bild passt die Veräusserung der Kaufhof-Immobilie in Chemnitz – wohl über Buchwert  – Reduzierung der Verschuldung und Reduzierung der unerwünschten „Kaufhof“-Immobilien Bestände in der DIC Bilanz. Ob der aktuelle Aktienkurs wirklich eine angemessene Bewertung des DIC Asset Konzerns auf Dauer widerspiegelt, sei der Meinung des Einzelnen überlassen. Hinschauen lohnt sich auf jeden Fall.
DIC Asset Aktie Powered by GOYAX.de

Nordex. ABO Wind. Clearvise. Teil2. Wie wirken die 2022er-Zahlen zu „Erneuerbaren“ des Fraunhofer Instituts? Fortsetzung zu Encavis. PNE. Energiekontor. Teil 1.
Nordex. ABO Wind. Clearvise. Teil2. Wie wirken die 2022er-Zahlen zu „Erneuerbaren“ des Fraunhofer Instituts? Fortsetzung zu Encavis. PNE. Energiekontor. Teil 1.

 

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