MDAX | Evotec Aktie: „NASDAQ“-Kapitalerhöhung verdaut. Heute: Milestonezahlung von 40 Mio USD.

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Die Aktie der Evotec SE (ISIN: DE0005664809) konnte seit den Corona-Tiefs eine beinahe atemberaubende Kursperformance hinlegen. Und auch die kräftige Kapitalerhöhung in Form von ADS an der NASDAQ hat die Aktie relativ schnell „weggesteckt.

Auch wenn man an der NASDAQ nicht die volle Aktienzahl platzieren konnte, so hat man nun zumindest eine weitgeöffnete Tür für die biotech-affinen amerikanischen Investoren, Fonds und Berichterstatter. Ein mit rund 500 Mio USD frischem Cash versüsster Versuch, die Aktie der Evotec SE für weitere Anlegerkreise attraktiv zu machen: Hiermit fasst der Hamburger Konzern den grössten, liquidesten und – möglicherweise – kurstreibenden Kapitalmarkt für Biotechnologieunternehmen ins Auge.
Und heute – einen Tag vor den Quartalszahlen – sagt Brsitol Myers Squipp weitere 40 Mio USD Milestoneszahlungen zu!

Wenn das nicht eine gute Ouvertüre vor den Zahlen ist, was dann: Weitere Fortschritte in der Neurologie-Kooperation mit Bristol Myers Squibb wurden erreicht . Die Auswahl zusätzlicher Programme durch Bristol Myers Squibb löst Zahlungen von insgesamt 40 Mio. USD an Evotec aus.

Die Auswahl der Programme basiere auf bestimmten Zielstrukturen und trage zum weiteren Ausbau der Pipeline bei. Und Evotec erwartet, dass die Programme dem Entwicklungsverlauf von EVT8683 folgen, für das Bristol Myers Squibb nach der erfolgreichen Einreichung eines IND-Antrags bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA ihre Option zum Abschluss einer exklusiven globalen Lizenzvereinbarung genutzt hat.

Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, sagte: „Unsere Zusammenarbeit mit BMS ist weiterhin äußerst produktiv. Diese Erfolge belegen den großartigen Teamgeist zwischen den Kollegen von Bristol Myers Squibb und Evotec, der es uns ermöglicht hat, äußerst anspruchsvolle Programme bis zu wichtigen Wertschöpfungspunkten voranzutreiben.“

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Nicht die erste Zahlung aus dieser Kooperation in den letzten Monaten

Die BMS (ursprünglich Celgene)-Evotec- Kooperation wurde im Dezember 2016 mit dem Ziel initiiert, krankheitsmodifizierende Behandlungen für ein breites Spektrum neurodegenerativer Erkrankungen zu identifizieren. Derzeit zugelassene Medikamente lindern die Symptome der Patienten nur kurzfristig, und es besteht ein enormer ungedeckter medizinischer Bedarf an therapeutischen Modalitäten, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder umkehren. Die Kooperation nutzt Evotecs industrialisierte iPSC-Plattform, mit von Patienten abgeleiteten Krankheitsmodellen, die zu den größten und ausgereiftesten Plattformen der Branche gehört. Bereits am 02.09.2021 gab es eine Milestonezahlung von 20 Mio EUR von BMS und zuvor wurde aus derselben Kooperation eine „Zahlung ungenannter Höhe“ am 26.04.2021 ausgelöst. Und zuletzt am 08.10. meldete Evotec: „…, dass das Unternehmen eine Zahlung von Bristol Myers Squibb (NYSE:BMY) in Höhe von 9 Mio. $ erhält. Grund hierfür ist die Erweiterung der Neurologie-Kooperation beider Unternehmen um einen neuen Zelltyp.“.

Und die NASDAQ-Rechnung könnte aufgehen

Insbesodnere durch solche Meldungen wie heute, die jetzt eine ganz andere Aufmerksamkeit am US-Markt finden: BioNTech konnte durch die NASDAQ-Notiz Aufmerksamkeit, notwendiges Kapital und wahrscheinlich steht der Börsenplatz für einiges an „Marktkapitalisierung“. Moderna, die operativ ähnliches Volumen erreichen und ähnliche Forschungsreihen laufen haben, sind – wohl aufgrund der grösseren Nähe zum „amerikanischen Anleger“ wesentlich höher bewertet als die Mainzer. Weiter gedacht:

Könnte für Evotec bedeuten, dass die steigende Aufmerksamkeit und Wahrnehmung durch amerikanische Fonds, Biotechanleger und Pensionsfonds möglicherweise auch auf dem bereits hohen Kursniveau zusätzliche Nachfrage generiert. Weiterhin ist die Notiz an der NASDAQ für viele Vermögensverwalter und Investitionsvehikel zwingende Voraussetzung, um überhaupt in eine Aktie investieren zu dürfen.

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Northern Data mit insgesamt über 90 Mio EUR Verlust in 2020. Hätte vielleicht etwas deutlicher in der Unternehmensmeldung stehen können.

Bevor Morgen die endgültigen Zahlen kommen, nochmals die vorläufigen Bandbreiten-Zahlen für Q3

Im Vorfeld des beantragten NASDAQ-Listings von Evotec-ADS waren natürlich die aktuellen Entwicklungen DAS HAUPTAUGENMERK für amerikanische Anleger, Fondsverwalter und Analysten. Auch wenn die  grossen Gewinne – wenn man das Geschäftskonzept Evotecs beleuchtet – erst in einigen Jahren kommen sollten. Dann, wenn die Wirkstoffe und Entwicklungen in die Zulassung und dann in die Vermarktung kommen sollten – die grössten Milestonezahlungen kommen bei Zulassung und danach zählen die Umsatzbeteiligungen, die sich oft im zweistelligen Prozentbereich bewegen. Sind die aktuellen Zahlen wichtig:

Bereinigtes Umsatzplus 24 bis 27 % in den ersten neun Monaten

Vor den endgültigen Zahlen am 11.11.2021 gibt es Bandbreiten: Konzernerlöse aus Verträgen mit Kunden im Bereich von 425 – 435 Mio EUR  erwartet. Und das liegt  deutlich über den 360,4 Mio  EUR der  Vorjahresperiode. Und dafür, dass das bereinigte Konzern-EBITDA „nur“ in Höhe von 68 – 72 Mio EUR erwartet, wird (Vorjahr: 76,9 Mio), fidnet man einen guten Grund. Das Zurückbleiben des EBITDA sei in erster Linie beeinflusst von geplantem Ausbau der Kapazitäten in Vorbereitung auf den unmittelbar bevorstehenden Produktionsstart von J.POD(R) 1 US in Redmond.

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Gleichzeitig steigert man die „eigenen“ Forschungsaufwendungen – also VOR Verpartnerung

Da Evotec häufig erstmal „auf eigene Rechnung“ frühe Forschungsstadien finanziert, um dann mit möglichst überzeugenden ersten Ergebnissen Verpartnerungen mit entsprechend günstigeren Konditionen mit Big Pharmas oder anderen finanzkräftigen Stiftungen, Organisationen o.a. abzuschliessen. Also ist die folgende Zahl Hinweis auf steigende „Vorleistungen“ bevor man die Finanzierung an dritte überträgt und selber „nur noch“ Vergütungen für Forschungsschritte erhält inclusive Milestonezahlungn und zukünftigen Umsatzbeteiligungen:

Evotec erwartet für den Berichtszeitraum unverpartnerte F&E-Aufwendungen von 41 – 44 Mio EUr, 8 – 11 Mio EUR höher als in den ersten neun Monaten des Jahres 2020!

Dazu kommen kontinuierlich Erfolgsmeldungen aus der Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft mit „Big Pharmas“

Zuletzt am 08.10. meldete Evotec: „…, dass das Unternehmen eine Zahlung von Bristol Myers Squibb (NYSE:BMY) in Höhe von 9 Mio. $ erhält. Grund hierfür ist die Erweiterung der Neurologie-Kooperation beider Unternehmen um einen neuen Zelltyp.“. Davor zog derselbe Partner eine Option bei Evotec, die neben 20 Mio „vorab“ noch einiges weiteres an Milestones und Royalities bringen könnte. Zwei Beispiele für ein – bisher – ungetrübtes operatives Vorangehen des Forschungsunternehmens.

Auch die Neunmonatszahlen passen nun ins Bild und nachdem man nach den Halbjahreszahlen eine BESTÄTIGUNG DER PROGNOSE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021 UND DER MITTELFRISTIGEN ZIELE BIS 2025

  • Erwarteter Konzernumsatz in Höhe von 550 – 570 Mio. € (565 – 585 Mio. € bei konstanten Wechselkursen) (2020: 500,9 Mio. €)
  • Erwartetes Konzern-EBITDA in Höhe von 105 – 120 Mio. € (115 – 130 Mio. € bei konstanten Wechselkursen) (2020: 106,6 Mio. €)
  • Erwartete Aufwendungen für unverpartnerte Forschung und Entwicklung in Höhe von 50 – 60 Mio. € (2020: 46,4 Mio. €)
  • Mittelfristige Ziele: Steigerung der Umsätze auf mehr als 1.000 Mio. € und des bereinigten EBITDA auf mindestens 300 Mio. €, Aufwendungen für unverpartnerte Forschung und Entwicklung von mehr als 100 Mio. € bis 2025″

… wagte, sollten die Neunmonatszahlen einer Bestätigung nicht entgegenstehen.

Northern Data mit insgesamt über 90 Mio EUR Verlust in 2020. Hätte vielleicht etwas deutlicher in der Unternehmensmeldung stehen können.

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Aktienkurs ist bereits kräftig gelaufen – Durchatmen könnte nicht schaden

Seit März 2020 hat sich die Aktie – unter Schwankungen – in immer neue Kursregionen entwickelt. Und nun hilft dieses positive operative Umfeld bestimmt, die Entwicklung zumindest teilweise mit operativen „Futter“ zu unter- oder besser gesagt –  zu belegen. Mittel- und langfristig scheint Evotec den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Kurzfristig könnte aber durchaus nochmals eine gewisse Kurskonsolidierung gesund für die weitere Entwicklung sein. So warnte beispielsweise im September der Platow Brief vor der bereits sehr hohen Bewertung der Evotec-Aktie.Wer hätte gedacht, dass Evotec einmal eine Marktkapitalisierung von gut 6,5 Mrd EUR erreichen würde. Möglicherweise ist hier der Kurs etwas vorausgelaufen. Aber wer weiss…

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA, Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.

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