Steinhoff Aktie: Es tut sich was! BaFin „gelöst“, Analysten-Tag – zum ersten Mal seit 2017. Pepco-Zahlen. Ziel: „Normalität“.

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Steinhoff Aktie Quartalszahlen.

Die Steinhoff Aktie auf dem Weg zur Normalität? Noch steht die Reduzierung der immensen Verschuldung und Senkung der Zinslasten, die derzeit annähernd 10% für die „alten“ Unternehmensschulden betragen – rund 1 Mrd EUR jährlich – im Vordergrund. Und die zuletzt gemeldeten Bilanzzahlen des Steinhoff Konzerns zum Halbjahr (Stichtag 31.03.2022) auf der operativen Seite eine starke Entwicklung aufzeigten bei fast allen Töchtern – nur bei der „kleinsten“ Tochter in Australien gab es aufgrund der strengen Lock-Downs im Berichtszeitraum  eine leicht negative Umsatzentwicklung.

Und jetzt startet die börsennotierte Europa-Tochter Pepco Group NV den Reigen der Quartalsberichte der Töchter zum 30.06.2022. Vorab zusammengefasst – trotz der osteuopazentrierten Geschäftstätigkeit – können die Zahlen überzeugen. Wachstumsstory setzt sich bei Pepco fort.  Passt in die aktuelle Kommunikationspolitik der Steinhoff International Holdings NV.

Steinhoff Aktie soll zu einer normalen „Aktie“, „Investitions-Opportunity“ werden – Management kann den Deckel auf die BaFin-Ermittlungen machen – Gestern!

Auf dem Weg dahin wurde am 13.07.2022 ein weiteres Verfahren aus der „unrühmlichen“ Vergangenheit erledigt. Zum „Preis“ von 11.290.000,– EUR beendet die BaFin das laufende Verfahren. Es ging um die Verstösse der Steinhoff International Holdings NV wegen diverser wesentlich verspätet erstellter und veröffentlichter Bilanzen und falscher, respektive verspäteter Beteiligungsmeldungen seit 2017, dem Jahr in dem die Bilanzbetrügereien aufgedeckt wurden. Eine in 3 Jahresraten mögliche Zahlung reduziert den aktuellen Liquiditätsbedarf. Da die Steinhoff auf einen Widerspruch verzichtet, ist damit der Vorgang erledigt. „Auch das Buch ist zu“ – so kann man Louis du Preez, CEO der Steinhoff International Holdings NV, verstehen: “We are pleased to have concluded another historical regulatory matter.

Und Steinhoff sieht sich mittlerweile mit „Perspektive“ – deshalb Ankündigung des ertsen Analystentages seit der „Bilanzbombe“

Offensichtlich sieht sich der Konzern insoweit am Ziel, das für potentielle Investoren wieder die operative Entwicklung in den Vordergrund treten kann und soll. Nach Lösung der „Schadensersatzforderungen“ und einem zumindest bilanziellen Schluss-Strich, steht „nur noch im Weg“ der extgrem hohe Verschuldungsstand zu extrem hohen – auf Dauer nicht tragbaren- Zinssätzen. Und wie in der Vergangenheit bereits kommuniziert, könnte „die Steinhoff Aktie“ möglicherweise hier einen Teil der Lösung bieten. Sei es in Form einer Kapitalerhöhung, Umwandlung von Schulden in Eigenkapital oder als Basis einer Wandelanleihe. Auch wenn bisher die Beschlusslage der letzten Generalversammlung dagegen spricht, ergäbe sich bei einer entsprechenden Kursperformance oder einem konkreten Kapitalerhöhungsvorschlag möglicherweise auf einer ao GV eine andere Beschlusslage.

WICHTIG DAFÜR: Eine Aktie, die einen möglichst hohen Kurswert ausweist. Und ein Mittel dazu könnte Transparenz und natürlich überzeugende operative Performance sein. Deshalb macht die Ankündigung des ersten Analystentages seit 2017 Sinn. Man hat wieder etwas über das geredet werden kann. „Aktionär“ könnte wieder Zukunft haben, wenn…

Spannend der Stand der „Umschuldung“, Schuldenreduktion oder Zinssenkungsbemühungen, der am 29.07.2022 eines der Hauptthemen sein sollte – neben operativer Performance der Töchter

Also für Aktionäre und an Steinhoff interessierte sollte der 29.07.2022, 14:00 vorgemerkt sein. Einwahlmöglichkeiten bei Voranmeldung möglich:

Steinhoff management will be hosting a virtual Analyst Day on Friday, 29 July 2022, starting at 2:00 pm (SAST and CET). The webcast can be viewed live via the following link https://www.corpcam.com/Steinhoff29072022.

The event will be hosted by the Group CEO, Louis du Preez, and the Group CFO, Theodore de Klerk. Viewers will be able to submit written questions via the chat function in the webcast. In this regard, Steinhoff reserves the right to limit questions to those relevant to the topics being presented.

If you would like to view the presentation, please register your details before the start of the presentation via the above link. A recording of the presentation will also be available on www.steinhoffinternational.com following the event.“

Steinhoff Aktie ist noch nicht am Ziel – aber lebt. Pepco’s Quartalsergebnis hilft – ein wenig.

Mit einem Umsatzplus von 17,1 % auf 1,2 Mrd EUR, wovon die preisaggressiven Pepco Stores sogar 28,5 % geschafft haben, während die britischen Poundland-Stores immerhin auf ein Plus von 3,2 % kamen, liegt Pepco Group NV „voll auf Kurs“ für die ehrgeizigen Jahresziele.

Das niedrigpreisige Sortiment der Pepco-Stores erweis sich wieder einmal als Wachstumsträger der Pepco Group. Weshalb auch der Grossteil der Storeeröffnungen sich auf den Ausbau des Angebots unter der Marke Pepco konzentriert. Die Zahlen differenziert nach dem hauptsächlich britischen Poundland-Segment und dem europaweit expandierenden Pepco-Segment:

Der Gruppenumsatz stieg auf 1,210 Mrd EUR im Q3 des Geschäftsjahres – ein Plus von 17,1 %. Die Marke Pepco steht für 28,5 % Wachstum mit insgesamt 311 Neueröffnungen im Geschäftsjah 2021/22. Während die Gruppen-Like-for-like Verkäufe (auf gleicher Fläche) im Q1 um 5,3 % und im Q2 um 12,1 % stiegen, konnte man in Q3 noch 4,9% erreichen. Auch hier legten die Pepco-Stores  „einen drauf“. Like-for-like stiegen Pepcos Umsätze im Q1 um 7,2 %, im Q2 sogar um 12,1 % und jetzt im Q3 noch um 7,3 %.

Kommentar von Trevor Masters, CEO der Pepco Group,

“The Group has delivered another quarter of good progress and a resilient trading performance, driven by its successful and proven strategy. We are excited about our expansion plans in Spain as they are the first step on the journey to make the best of the Group’s offering available to more customers than ever before. It means we can leverage the benefits of our broader offering across the Group, making us even more efficient and effective.(…) Despite the challenging market environment, Pepco continues to accelerate and deliver against its successful growth strategy based around our four key pillars: bigger, better, simpler and cheaper. We remain confident in the strength of our customer proposition, market positioning and in our ability to drive long-term value creation.“

Ziel von 450 Neueröffnungen auf Jahresbasis passt – Spanien und Deutschland als westeuropäische Schwerpunkte

Aktuell ist die Pepoco Group auf dem gutem Weg, das erhöhte Ziel von 450 netto neuen Filialen im Geschäftsjahr 2021/22 zu erreichen:

  • Pepco Group: 115 neue Geschäfte wurden in diesem Quartal eröffnet (ohne die Schließung von 16 Fultons-Geschäften)- auf Jahresbasis 350 Neueröffnungen (excl. 59 Fultons Schliessungen)
  • PEPCO: 109 Nettoneueröffnungen im 3. Quartal, davon 40 in den westeuropäischen Märkten Österreich, Italien,Spanien und Deutschland.

Im 3. Quartal sollen 82 Ladenerneuerungen abgeschlossen worden sein, was insgesamt 668 auf Jahresbasis ergibt, das Design und die Einrichtung der Läden wurde verbessert. Und im März 2022 startete man in Spanien einen Versuch, der das gesamte Sortiment anbietet von Pepco-Kleidung, Pepco GM(Handelswaren) und FMCG (Waren mit hoher Umschlagshäufigkeit) in ausgewählten Geschäften. Der Prozess soll außergewöhnlich gut verlaufen sein, weshalb dieses Konzept der beste Weg sei die Umsätze auf dem spanischen Markt zu erhöhen. Deshalb werden die bestehenden Dealz-Läden in Spanien in Pepco-Läden sukzessive umgewandelt und das FMCG-Angebot hinzugefügt, wo es der Platz zulässt.

home24. Westwing. Growth Aktien „out“ oder Einstiege? Teil 1: Beides Aktien mit mittlerweile „normalerer“ Bewertung. Ähnliche und doch unterschiedliche Ansätze.
SHOPAPOTHEKE.  ZurRose. Growth Aktien „out“ oder Einstiege? Teil 2. Unternehmen mit sehr ähnlichem Ansatz, ähnlichen Zielmärkten im Vergleich.

Steinhoff könnte bald ein „normaler“ Retailkonzern werden

… mit wachstumsstarken Töchtern, die in ihren jeweiligen Märkten oftmals  besser als die Konkurrenz durch die Corona Krise gekommen sind. Und man ist nicht mehr ein Konzern, der sich mit Schadensersatzforderungen konfrontiert sieht, die bei weitem alle seine Vermögenswerte überschreiten. Jetzt ist man „nur noch“ ein überschuldeter Konzern, der seine Verschuldung und vornehmlich seine Zinslast reduzieren muss, wenn er dauerhaft überleben will.

Steinhoff Aktie Chartbild

 

Chart: Steinhoff International Holding NV | powered by GOYAX.de

 

 

 

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