Enapter Aktie: Lieferkette zerschlägt Jahresplanung.

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Enapter Aktie

Enapter Aktie ist eine Wette darauf, dass die Technologie der AEM-Stacks günstigen Wasserstoff erzeugen kann und der Swing von manueller Fertigung in Pisa auf die Massenfertigung in Saerbeck „klappt“. Die Enapter AG (ISIN:DE000A255G02) braucht dafür Geld.

Und am 11.07. konnte die in mehreren Teilschritten durchgeführte Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös in Höhe von insgesamt rund 53 Mio EUR abgeschlossen werden. Insgesamt werden 2.789.353 neue Aktien ausgegeben, sodass das Grundkapital nunmehr EUR 27.195.000,00 beträgt. Die neuen Aktien wurden zu EUR 19,00 je Aktie platziert. Und das die Aktie aktuell unter dem Emissionspreis handelt liegt wahrscheinlich an einem unerwarteten Rückschlag, den Enapter am Freitag melden musste:

Lieferprobleme machen Erreichen der 2022er-Prognose unmöglich. Enapter muss zurückrudern

Vom Timing her bestimmt nicht optimal so kurz nach der Kapitalerhöhung verschiebt man den Produktionsbeginn des AEM-Elektrolyseur 4.0. Zulieferteile scheinen nicht in entsprechender Qualität und ausreichender Menge vorzuliegen. Sollte sich das ganze Problem – wie von Enapter kommuniziert – bis Ende August abschliessend lösen lassen, wäre es „nur eine ärgerliche Verzögerung“ ohne mittel- oder langfristige Auswirkungen auf die Unternehmenspläne.

Aber die Zahlen für 2022 sind ein kräftiger Rückschritt: Statt einer Steigerung der Umsätze auf 44,7 Mio EUR erwartet man nun „nur noch“ eine Verdoppelung der Umsatzerlöse auf rund 15,6 Mio EUR (2021: 8,4 Mio). Mit entsprechenden Auswirkungen auf EBITDA und EBIT, deren Erwartungen nun bei rund -10,5 Mio EUR (Vorjahr: -7,6 Mio) bzw. -12,5 Mio EUR (Vorjahr: -8,6 Mio) liegen

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Und die Enapter war zuletzt noch sehr optimistisch liefern können – in grösseren Volumina und günstiger

Und der CFO Gerrit Kaufhold brachte zuletzt auf der German Spring Conference „auf Stand“. Zusammengefasst: Derzeit läuft Vieles nach Plan: Baufortschritte in Saerbeck wurden visualisiert und die Timeline wurde bestätigt. HIER DER BERICHT AUSFÜHRLICH VOM CFO AUF DER GERMAN SPRING CONFERENCE – HIER.

​​​​​​​Enapter Aktie ist eine Wette auf die Umsetzung der diversen Wasserstoffprogramme in Europa und weltweit – inclusive Fitfor55 und REPowerEU

Und die Ernsthaftigkeit dieser Programme zeigen allein die finanziellen Mittel „die in die Hand genommen werden“, um die ehrgeizigen Zielmengen für grünen Wasserstoff in Europa – und weltweit umzusetzen. Natürlich sehen entsprechend dem Baufortgang in Saerbeck, Westfalen, natürlich auch die aktuellen und geplanten/prognostizierten Zahlen aus. Denn man ist im Aufbau: Von 10 Mitarbeitern in 2017 ist man aktuell bei 230 Mitarbeitern und von denen nach Worten des CFO rund 50 % in der Forschung und Entwicklung arbeiten.

Die Umsatzentwicklung von 2,1 Mio EUR in 2020 über 8,4 Mio EUR in 2021 (Steigern der Pisa-Kapazitäten) auf geplante 44,8 Mio EUR in 2023 mit einem Anlaufen der Massenfertigung in Saerbeck im Q2/23 sollte sich nach Planungen danach weiter beschleunigen. Und die aktuelle „Prognosekorrektur“ sollte keinen Einfluss auf die Mittelfristplanung haben – denn Saerbeck scheint derzeit plangemäss aufgebaut zu werden. Also bisher weiterhin mit Bestand: Über 122 Mio EUR (2024), 210 Mio EUR in 2024 bis 417,8 Mio EUR in 2025 – und im fortschreitenden Produktionsvolumen strebt man eine EBITDA-Marge von gut über 10% an – Für 2025 spricht man von einem erwarteten EBITDA von 58 Mio EUR bei 317 Mio EUR Umsatz – mal schauen.

Elektrolyseurproduktion im wettbewerbsfähigen Umfang im Aufbau – Enapter Aktie ist dabei!

Noch ist im Chor der aufstrebendenH2- Branche die „deutsche Stimme“ relativ schwach vertreten: SFC Energy als Pure Player fällt einem ein, dazu einige Konzere mit hohem Einsatz in diesem Sektor wie beispielsweise Siemens Energy, Linde oder Daimler Trucks. Dann gibt es noch einen von der Kapitalisierung her grossen Anbieter, der derzeit eine Serienproduktionsanlage für Elektrolyseure aufbaut.: Die Enapter AG (ISIN: DE000A255G02). Und das in Deutschland. Spannend. Mit einem Investitionsvolumen von knapp 100 Mio EUR könnte hier ein Gegengewicht zur Heroya-Produktionsstätte von Nel  oder den anderen im Aufbau befindlichen Produktionsstätten entstehen. So sprachSiemens Energy auf seinem  Hydrogen Day vom Aufbau einer  Elektrolyseproduktion im GW-Bereich. Und ThyssenKrupp verfügt bereits über Kapazitäten von 1 GW jährlich über entsprechende Zulieferketten – so zumindest kommuniziert bei Präsentation des Quebec-88 MW-Projekts.

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Vor einiger Zeit Anlass für ein Interview mit Sebastian Julius Schmidt – Gründer und Vorstand der Enapter AG. Ein Auszug:

„…Gegenüber dem Markt haben wir uns einen Wettbewerbsvorteil von mehreren Jahren erarbeitet. Den wollen wir weiter ausbauen und in die Massenproduktion überführen. Dabei sind wir sehr transparent. Wir kommunizieren und zeigen unsere Meilensteine, beispielsweise in der Entstehung unseres Campus in Saerbeck. Unsere Technik wird hundertfach in unterschiedlichsten Bereichen schon heute angewendet. Enapter ist Realität und der Weg zur Massenproduktion ist klar erkennbar.“

DAZU DAS KOMPLETTE INTERVIEW – HIER.

 


Chart: Enapter AG | Powered by GOYAX.de

 

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