Clearvise Aktie – neusortiert mit Portfioliosprung. Prognose hoch. Jetzt helfen die Spotpreise

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clearvise Aktie

clearvise Aktie vor Neubewertung. Clearvise und Pacific Renewables – zwei börsennotierte Unternehmen, die – vorerst in Form eines MoU – sich gemeinsam neu sortieren wollen. clearvise würde mit einem Sprung ihr Wind- und Solarportfolio um 55% auf dann 469 MW erhöhen.

Sollte das Ziel clearvise’s von 1GW bis 2025 wohl ohne nachfolgende Kapitalerhöhungen sichern. Und Pacifico Renewables Yield AG (ISIN: DE000A2YN371) würde zukünftig „nur“ noch Beteiligungen managen und Investitionen über erneuerbare Energien hinaus „in andere skalierbare grüne Technologien zu tätigen„. Und zu den Beteiligungen soll am Ende ein Anteil von 40% an der clearvise AG (ISIN: DE000A1EWXA4) gehören. Neben einem Erwerb von 21, 9% der clearvise Aktien vom Pacifico Ankeraktionär Pelion plant man bei Pacifico durch die Sacheinlage ihrer gesamten europäischen Solar- und Windparks gegen zusätzliche Aktien und Barmittel in die clearvise AG die Beteiligung von Pacifico Renewables an der clearvise AG auf dann 40 % zu erhöhen,

Und in diese spannende Phase der „Umgruppierung“ kann clearvise Aktie die Prognsoe erhöhen – mit dem Kern einer weiteren Erhöhung inclusive

Wieso? Aufgrund der sehr guten Halbjahreszahlen inclusive sehr hoher Spotmarktpreise und günstigen meteorologischen Bedingungen hat man die Gesamtjahresprognose erhöht. ABER für die zweite Jahreshälfte werden nicht die – wahrscheinlich dauerhaft erhöhten – Spotmarktpreise für die Berechnung  herangezogen, sondern „nur“ die sicheren Einspeisevergütungen respektive PPA’s.

Und unter diesen eingeschränkten Annahmen reicht es immer noch für eine kräftige Porgnoseerhöhung

„Angesichts der starken Performance in den vergangenen Monaten, angetrieben durch anhaltend günstige Marktbedingungen und deutlich gestiegene Strompreise in den Zielmärkten, erwartet clearvise nun für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz im Korridor von 47 bis 51 Mio. EUR anstatt des ursprünglich im Geschäftsbericht 2021 bekanntgegebenen Korridors von 40 bis 45 Mio EUR. Daneben hebt clearvise auch ihre Prognose für das bereinigte Konzern-EBITDA an und rechnet nunmehr für das Jahr 2022 mit einem bereinigten Konzern-EBITDA im Korridor von 35 bis 38 Mio EUR anstatt zuvor 28 bis 32 Mio EUR. Die bereinigte Konzern-EBITDA-Marge läge damit im Bereich von rund 73% bis rund 74% an Stelle von zuvor rund 69% bis rund 72%. Des Weiteren prognostiziert clearvise für 2022 unverändert eine Stromproduktion in einer Bandbreite von 480 bis 540 GWh.“

WOHLGEMERKT: „Dabei setzt clearvise für das zweite Halbjahr 2022 aus kaufmännischer Vorsicht für die Prognose auch weiterhin nur gesicherte Preise aus Einspeisetarifen und privatwirtschaftlichen Stromverträgen – sogenannte Power Purchase Agreements (PPA) – an.“

Wobei derzeit wenig bis gar nichts darauf hindeutet, dass die Preise sinken sollten. Eine ähnliche Aussage gab es bei der letzten Encavis-Prognoseerhöhung, die ebenfalls schon den Kern der nächsten Prognsoeerhöhung enthält:

Also werden die im Vorjahr angenommenen – wesentlich geringeren – Spotmarktpreise für Strom für die nächsten Monate zugrundegelegt. Vorsichtsmassnahmen. Und jeder Anleger kann für sich selber entscheiden, wie realistisch sinkende Spotmarktpreise am Strommarkt in den nächsten Monaten sein werden. Frankreichs Atommeiler haben neben fehlendem Kühlwasser auch noch in zahlreichen Anlagen „Reparaturbedarf“. Was Frankreich in den letzten Monaten zum grössten Käufer deutschen Solar- und Windstroms machte – und die Preise hochhielt. Wie wahrscheinlcih sind jetzt und ab wann „Wassermassen“,die die Kühlung der AKW’s und damit Vollast wieder herstellen? Neben den extrem erhöhten Eenrgiepreisen für Gas, Kohle und Erdöl, die „den Preis der letzten produzierten KW-Stunde bestimmen“ und damit den Spotpreis. HIER NOCHMAL EIN BLICK AUF DIE AUSWIRKUNGEN DES KÜRZLICH VERKÜNDETEN MOU:

clearvise Pacifico Renewables : Rochade, die Sinn machen kann – clearvise wächst schneller als aus eigener Kraft, nutzt Skalenvorteile. Und schliesst so zu den grössten Betreibern auf…

Bisher baute die clearvise AG, ehemals ABO Invest AG – seit 2020 ohne „Beteiligungsverhältnis“ mehr mit der ABO Wind AG – sukzessive ihr Wind- und Solarportfolio auf aktuell rund 378 MW aus Wind- und Solarparks in Deutschland, Frankreich, Irland und Finnland. Hiervon befinden sich bereits rund 303 MW in Betrieb (alle Angaben per 30. Apr. 2022). Dazu kommen nun nach Umsetzung des MoU mit der Pacifico Renwables „auf einen Schlag“ weitere 166 MW Wind- und Solaranlagen in Europa hinzu.

So wäre clearvise auf einmal in einer „anderen Liga“, würde besser wahrgenommen werden am Kapitalmarkt  – dazu neuer Ankeraktionär.

Und so kommentiert Petra Leue-Bahns, CEO der clearvise AG: „ Unsere Strategie war und ist es, in diesem Markt durch den Erwerb von kleineren und größeren Wind- und Solarparks bzw. -Portfolien zu wachsen. Die beiden Portfolien von clearvise und Pacifico sind komplementär und ergänzen sich hinsichtlich Art der Stromerzeugung, Größe und Standorten. Das bringt clearvise weitere Diversifizierung innerhalb etablierter europäischer Strommärkte wie Italien oder den Niederlanden, Skaleneffekte und Visibilität im Markt. Die Struktur der geplanten Transaktion folgt genau unserer Akquisestrategie unter dem Titel „clearSWITCH“. Sie sieht vor, dass Betreiber von Bestandsanlagen diese auf der Grundlage eines einheitlichen und fairen Bewertungsrahmens gegen Aktien eintauschen können und wir den Betreibern ein Sachkapitalanlagemodell anbieten.

Oder mit den Worten Manuel Sieth’s, CFO der clearvise: „Falls die Transaktion wie geplant durchgeführt werden kann, stärkt dies unsere Finanzierungsfähigkeit. Wir könnten mit der gestärkten Eigenkapitalbasis das weitere Wachstum im Rahmen unserer nachhaltigen Wachstumsinitiative „clearSCALE 2025“ mit dem Ausbauziel von 1 GW bis zum Jahr 2025 ohne weitere wesentliche Verwässerung erreichen. Auch ein früheres Erreichen einer nachhaltigen Dividendenfähigkeit würde unterstützt.“

Natürlich dauert’s – Bewertungsfragen im Vordergrund

Die Prüfung des Portfolios soll sich voraussichtlich über mehrere Monate erstrecken. Die Umsetzung der weiteren Schritte bis zu einem möglichen Abschluss der Gesamttransaktion stehe zudem u.a. unter dem Vorbehalt der beidseitig zufriedenstellenden Due Diligence und Vertragsverhandlung sowie der Zustimmung der zuständigen Gremien sowie der Aktionäre beider Gesellschaften. Diese soll jeweils im Rahmen von außerordentlichen Hauptversammlungen eingeholt werden. Es gehe darum – so Leue-Bahns – „Durch die methodengleiche Ermittlung der jeweiligen Werte der Portfolien beider Unternehmen durch einen gemeinsamen externen und unabhängigen Sachverständigen soll gewährleistet werden, dass es zu fairen Werten für beide Seiten kommt. Wir möchten alle unsere Aktionäre auf dieser Reise mitnehmen und werden über alle möglichen weiteren Schritte transparent informieren.

Beide Unternehmen  – clearvise Pacifico Renewables – stehen vor einer Reise, in deren Verlauf man erst beurteilen kann, für welche Gesellschaft „das bessere Ende“ herauskommt und wo die höheren Bewertungschancen liegen. Auf jeden Fall wird die Investmentstory beider Unternehmen „fokussiert“ und am Ende werden Doppelstrukturen im Bereich Portfolioverwaltung7Betreuung zu einem wahrscheinlich insgesamt geringeren Kostenblock führen.
clearvise Pacifico Renewables Yield Chartvergleich
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clearvise Pacifico Renewables: … Pacifico Renewables kann sich breiter aufstellen und bleibt indirekt an einem wesentlich grösseren Portfolio von Wind- und Solaranlagen beteiligt

Klar ist, das Pacifico Renewables sich zu einer Beteiligungsgesellschaft entwickeln will, um den Schwerpunkt „über den klassischen Erwerb und Betrieb von Solar- und Windprojekten hinaus zuverlagern, um von den Möglichkeiten zu profitieren, die sich durch die zunehmenden globalen Bemühungen zur Dekarbonisierung unseres Stromsystems und die umfangreiche Pipeline der Pacifico Renewables bieten.“

Der am 8.06.2022 gemeldete Verkauf des „tschechischen Portfolios“, bestehend aus vier Solarparks mit einer installierten Leistung von insgesamt 7,5 MW, erscheint so in einem ganz anderen Licht. Die vier Solarparks stellten die gesamten operativen Geschäftstätigkeiten der Gruppe in der Tschechischen Republik dar und sollen zu einem Unternehmenswert der vier Parks von ungefähr 20 Mio EUR veräussert werden. Passte wohl nicht zum clearvise Portfolio und wäre „als Restbestand“ wahrscheinlich unwirtschaftlich, zumindest unwirtschaftlicher geworden.

Zukunft als Beteiligungsgesellschaft mit kontrollierender 40% Beteiligung an clearvise als Basisinvestment

Als „Unternehmen für Investitionen in die Energiewende“ will man zukünftig agieren, Dr. Martin Siddiqui, Co-CEO: „Der effiziente Einsatz von Kapital ist für uns seit jeher von zentraler Bedeutung. Der liquiditätsneutrale Erwerb einer 21,9 %igen initialen Beteiligung an der clearvise AG auf Basis eines günstigen Umtauschverhältnisses ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir diesem Grundsatz treu bleiben. Diese Transaktion ist aus zwei Gründen für uns reizvoll: (1) Sie ist für uns auch bei isolierter Betrachtung eine gute Investition und (2) sie leitet eine unserer drei Initiativen zur Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells ein. Unsere Fähigkeit, Transaktionen zu strukturieren und Kapital in die Energiewende zu kanalisieren, wird für uns auch in Zukunft entscheidend sein, um erfolgreich maßgeschneiderte Lösungen für institutionelle Investoren anzubieten. Wir freuen uns, dass unser Ankeraktionär uns dabei unterstützt, den nächsten Schritt nach vorne zu machen.“

Batterieprojekte – Energiespeicherung identifizierter nächster Schwerpunkt

Projekte im Bereich der Batteriespeicherung sind für die Pacific Renewabkes nächster Schwerpunkt der Investitionstätigkeit , da diese Technologie in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle für die Energiewende spielen sollen.

Christoph Strasser, Co-CEO: „Wir haben als reiner Grünstromproduzent mit dem Ziel begonnen, die Energiewende zu beschleunigen. Die Dringlichkeit, unser Energiesystem rasch zu dekarbonisieren, war noch nie so groß wie heute und bietet uns über Wind- und Solarprojekte hinaus noch nie dagewesene Möglichkeiten. Aufbauend auf unseren grünen Ursprüngen, unserer Erfolge, unserer Erfahrung, unserem Netzwerk und unserem jungen, dynamischen Team sind wir nun bereit, den nächsten Schritt zu tun: Wir gehen über erneuerbaren Energien hinaus und entwickeln uns zu einem zukunftsträchtigen Unternehmen für Investitionen in die Energiewende.“

Hierfür will man wohl „Investitionsvehikel“ oder – wie es heisst – „maßgeschneiderte Investitionsmöglichkeiten für institutionelle Investoren erörtern, um noch mehr institutionelles Kapital in die Energiewende zu leiten, ohne dass das Eigenkapital des Unternehmens einen limitierenden Faktor darstellt. Etwaige damit verbundene Gebühren sollen die Rendite des Unternehmens auf das eingesetzte Eigenkapital im Vergleich zum ausschließlichen Einsatz bilanziellen Eigenkapitals erhöhen.“ Erinnert ein wenig an die Encavis Management AG, die auch Fonds für dritte managt und dafür Investitionsobjekte identifiziert – und entsprechend von Managementfee’s „lebt“.

clearvise Pacific Renewables – zwei unterschiedliche Risikoprofile am Ende des Tages

Und man wird wohl in näherer Zukunft auch von den „Batterieprojekten“ mehr hören. Bisher ist die neue Richtung der Pacific Renewables klar, aber noch sind die zukünftigen Investitionsziele mehr oder weniger eine unbekannte Grösse. Also es bleibt spannend. Definitiv das „berechenbarere“ Geschäftsmodell liegt bei der clearvise – nach Vollzug des MoU. Und hier könnte man durchaus die Kennziffern einer Encavis aG als Vergleichsgrösse heranziehen, um die Attraktivität der clearvise-Bewertung einzuschätzen. Natürlich erst nach Vollzug und Klärung der „Einkaufspreise“. Denn bei Pacific Renewables ist das volatilere Geschäft, natürlich dadurch auch die höheren Gewinn-, aber auch Verlustchancen je nach Investitionsziel. Und eine Voltabox hat gezeigt, das man in der Bewertung von Energiespeicherlösungen verdammt falsch liegen kann.

clearvise Pacifico Renewables Yield Chartvergleich
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