HanseYachts DEMIRE Voltabox- Zweimal Käufersuche, Wachstum, Zinsrisiko, „leere Seite“- Nachlese German Spring Conference.

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HanseYachts DEMIRE Voltabox Hornbach - Nachlese German Spring Conference.

HanseYachts DEMIRE Voltabox – Eindrücke von/über auf der German Spring Conference erhalten: Zwei auf schwieriger Eigentümersuche, anpackender neuer CEO, Zinsrisiko, Neuanfang bei Null  – letzte Chance. So könnte man die Reihe plakativ umschreibe

Auf einer Präsenzveranstaltung können Unternehmen sich so präsentieren, dass „die Story“ glaubhaft am Kapitalmarkt verfängt – oder sie können ganz klar kommunizieren „Im Moment sollten Sie unsere Aktie nicht kaufen, aber wenn…“. Wobei letzteres auf einer Investorenveranstaltung eher ungewöhnlich ist, vielleicht allein deshalb berichtenswert. Nach unseren Beiträgen über Enapter, S&T, 3U Holding oder PNE/CLIQ Digital/Vectron/Altech von der German Spring Conference. Nun also der Reihe nach „Eindrücke“ von

HanseYachts DEMIRE Voltabox – Neuer CEO kann von sich und Perspektiven der HanseYachts überzeugen – und natürlich ist Aurelius nicht daran interessiert, ewiger Aktionär der HanseYachts zu bleiben. Nicht deren Geschäft.

Die Aurelius Aktie lieferte überzeugende Zahlen für 2021 und ein gutes Q1/2022, meldete dieses Jahr bereits diverse Zukäufe, insbesondere wieder „ein fettes Co-Investment mit dem neuen Aurelius-Fonds, schaffte den Exit bei Ideal Shopping in drei Einzelschritten, verkaufte die AKAD-Beteiligung, und eigentlich sollte alles positiv sein, aber das mehr als 10 Jahre die Beteiligung an HanseYachts AG (ISIN: DE000A0KF6M8) im Portfolio ist, passt nicht so recht ins Bild.  Und natürlich – wie der seit Oktober 2021 amtierende CEO Hanjo Runde der HanseYachts diese Woche in Frankfurt betonte – sucht Aurelius „den Exit“ – aber nur wenn die Konditionen stimmen. Und der charismatische CEO vermittelte überzeugend den Eindruck, dass die übervollen Orderbücher in den folgenden Jahren auch zu steigenden Umsätzen mit einer „vernünftigen“ Marge abgearbeitet werden können.

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Entwicklung mit klarem Corona-Loch

Lieferkettenprobleme, Kostensteigerungen, fehlende Einzelteile und Personalengpässe wegen Corona und Lockdowns führten zuletzt dazu, dass auch für 2021/2022 die Prognose für EBITDA und Ergebnis für 2021/22 gesenkt werden mussten. Vor 8 Jahren hatte Aurelius die Restrukturierungsphase bei Hanseyachts abgeschlossen und unterstützte weiteres Wachstum bei der Beteiligung. Ohne Corona wäre wahrscheinlich schon längst das Kapitel Hanseyachts für Aurelius beendet: Von 2011/12 stieg der Umsatz mehr oder weniger kontinuierlich bis zum Geschäftsjahr 2018/19 von 73,3 Mio EUR auf 152 Mio EUR. Dann, im „erntefähigen Stadium“ im Aurelius-Portfolio angesiedelt, kam Corona mit extremen Produktionseinschränkungen für den „Bootsbauer“. Aufgrund von Lieferkettenproblemen und Personalausfällen wegen Quarantäne oder Coronaerkrankungen fiel der Umsatz in2019/20 auf 128,4 Mio EUR respektive in 2020/21 auf 120,7 Mio EUR – TROTZ ÜBERVOLLER AUFTRAGSBÜCHER.

Ab dem nächsten Jahr sollten die Verlustbringer Geschichte sein

Laut CEO Runde muss HanseYachts für 2021/2022 letztmals „in den sauren Apfel beissen“: „Für das Geschäftsjahr 2021/2022 wird zwar ein deutlich höherer Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr (Umsatz 2020/2021: 120,8 Mio EUR) erwartet, aufgrund der gestiegenen Kosten erwartet der Vorstand jedoch nunmehr ein negatives (Konzern-)EBITDA im höheren einstelligen Millionen-Euro-Bereich sowie einen Jahreskonzernfehlbetrag im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.“ (Unternehmensmeldung HanseYachts, 21.03.2022).

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Ab dem nächsten Jahr sieht der CEO die meissten der Gründe für das abermalige Verlustjahr als beendet an: Personalengpässe wegen Quarantäneregelungen, Corona-Erkrankungen resp. Lockdowns sind bereits aktuell „kein Thema mehr“. Kostensteigerungen konnten für die bevorstehenden Aufträge mehr als kompensiert werden durch entsprechend durchgesetzte Preissteigerungen. Und das volle Orderbuch auf Jahre biete die Chance „ohne Schwankungen“ in Serie zu produzieren, was eine Vollauslastung ermögliche. Früher wurden Aufträge nach Eingang abgearbeitet und entsprechende „Lücken“ kosteten natürlich Geld.

Fazit: Der neue CEO scheint frischen Wind in die Abläufe und den zukünftigen Marketing- und Marktauftritt der HanseYachts zu bringen. Und die aufgeführten Gründe, warum die nächsten Jahre Umsatzsteigerungen mit Marge bringen sollten, erscheinen logisch. So könnte Aurelius möglicherweise früher aussteigen können, als die letzte Prognosereduktion zu befürchtne liess.
Chartbilder im Vergleich - HanseYachts DEMIRE Voltabox Hornbach
Chart: HanseYachts AG | Powered by GOYAX.de

HanseYachts DEMIRE Voltabox – Schwieriger Hauptaktionär auf dem Sprung. Aber Fälligkeit der Unternehmensanleihe in 2024 bringt hohes Zinsrisiko…

Der CFO der DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG (ISIN: DE000A0XFSF0), Tim Brueckner, brachte es auf den Punkt: Bei nur rund 6,5 % Streubesitz mache es doch kaum Sinn auf der German Spring Conference das Unternehmen zu präsentieren… Aber die am Kapitalmarkt wenig geliebten Hauptaktionäre, zumindest der grössere von beiden, der Apollo (Fonds: AEPF III 15 S.à r.l.), der rund 58,6 %, an der DEMIRE hält, und die Wecken-Gruppe, rund 32,1%, haben beide ihre Beteiligung „ins Schaufenster“ gestellt. Wollen – natürlich zu guten Preisen, was relativ ist – sich von der DEMIRE trennen. Und das täte der Gesellschaft wohl gut. Die Aufschüttungspolitik der letzten beiden Jahre wurde von den Hauptaktionären „erzwungen“ gegen Management und Aufsichtsrat.

Vollausschüttung – durchgesetzt. Dadurch Wachstumspläne natürlich gebremst. Trotz profitablen Geschäfts

Am 04.04.2022 berichteten wir: „Im letzten Jahr „schubsten“ die Hauptaktionäre die DEMIRE eine Dividende von 0,62 EUR für 2020 auszuschütten. : Am 04.03.2021 wiesen Apollo  (Fonds: AEPF III 15 S.à r.l.),  die rund 58,6 %, an der DEMIRE hält, und die Wecken-Gruppe, rund 32,1%, in einem Schreiben an die Gesellschaft darauf hin, „eine substantille Ausschüttung“ für 2020 zu erwarten.

Und so läuft es dieses Jahr wieder. Und zwar noch klarer: Nicht mehr substantielle, sondern vollständige Ausschüttung des Bilanzgewinns: „(…)Der Bilanzgewinn 2021 beläuft sich auf EUR 32,9 Millionen. Derzeit sind 105.512.596 Aktien dividendenberechtigt, da die Gesellschaft 2.264.728 eigene Aktien hält. Auf dieser Basis ergibt sich eine Dividende von EUR 0,31 je Aktie.“ (nwm Artikel komplett – HIER) So versteht man die Teilnahme der DEMIRE an der Investorenkonferenz natürlich trotz der ketzerischen Fragestellung des CFO – Hauptsache die Hauptaktionäre wechseln, um auch wieder in das Wachstum der Gesellschaft „Geld stecken zu können“. Das in der Vergangenheit durchaus Überrenditen erwirtschaften konnte.

Aber wegen drohenden Kontrollwechsels hat man die Hauptfianzierung – 600 Mio Anleihe – mit einer relativ kurzen Laufzeit (2024) emittiert

Die 2019 mit einem Zinskoupon von nur 1,875 % emittierte Anleihe steht in 2024 vollständig zur Refinanzierung an. Neben dem zeitpunktbezogenem Klumpenrisiko führt die derzeit beginnende Zinssteigerunsgphase, deren Geschwindigkeit nicht einschätzbar ist, zu einer Bedrohung der derzeit günstigen Fremdkapitalkosten. Und somit zu einer Bedrohung der bisher überzeugenden Renditen des Immobilienportfolios.

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Neue Hauptaktionäre, die nicht den Apollo Malus „mit sich bringen“, könnten das derzeit schwache Rating zumindest bezogen auf die operativen Daten – von Ba3 verbessern und so gegen den Zinstrend die Risiken höherer Refinanzierungskosten ab 2024 reduzieren. Die Ausschüttungspolitik der derzeitigen Hauptaktionäre muss eine Ratingagentur, die ja die Zukunftstragfähigkeit eines Unternehmens einschätzt, zu Abschlägen des Ratings veranlassen.

Fazit: CFO Brueckner überzeugte mit der Darstellung der „Immobilienseite“, dem operativen Ansatz der DEMIRE und der entsprechenden Skalierbarkeit bei einem gleichbleibenden, in der Vergangenheit „zusammengestrichenen“ Fixkostenblock. Und der geplante Ausstieg der Hauptaktionäre könnte einerseits die „Aktie“ liquider“ und damit für Anleger interessanter machen, andererseits könnte er die in 2024 anstehende Refinanzeirung vereinfachen. Je länger dieser Schwebezustand der aussteigewilligen und „Ausschüttungen um jeden Preis fordernden“ Hauptaktionäre Bestand hat, desto schlechter für die DEMIRE. Dazu die Fälligkeit von 600 Mio EUR zu einem Zeitpunkt – Zinsänderungsrisiko, Refinanzierungsrisiko. Spannende Aktie  je eher „neue Hauptaktionäre“ einstiegen sollten und eine andere Ausschüttungspolitik verfolgen sollten…
Charttvergleich HanseYachts DEMIRE Voltabox Hornbach
DEMIRE Deutsche Mittelstands Real Estate AG | Powered by GOYAX.de

HanseYachts DEMIRE Voltabox – Eine leere Seite – alles Alte wurde eingestellt und jetzt sucht man nach einem neuen Geschäftsansatz

Voltabox Aktie – Finger weg. Diese Aussage kommt jetzt natürlich viel zu spät. Die Voltabox AG (ISIN: DE000A2E4LE9) konnte im November in ihren Resten „an neue Aktionäre“ verkauft werden und belastet so nicht mehr die paragon Bilanz. Aber die Voltabox ist weit entfernt von dem ursprünglichen Hoffnungsträger, Kein E-mobilitätswert oder Technologieführer, als der man vor einigen Jahren noch auftrat. Mittlerweile ist Voltabox, nach Abgabe der US-Aktivitäten und anderen Teilen (Automotive) an paragon nur noch ein Unternehmen, das nach den klaren Worten des neuen CEO Patrick Zabel

… auf der Suche nach einem neuen Geschäftsansatz ist – natürlich irgendwas im Bereich E-Mobilität oder Akkunutzungs-Abrechnung nach Zahl der Ladevorgänge.

Geschäfte, die durch den neuen Grossaktionär mit seinem erfolgreichen Batterie-/Akkuhersteller „auf die Strasse gebracht werden könnten“. Erstmals gute Voraussetzungen, aber viel zu früh für eine Einschätzung. Was übrigens der vom neuen Hauptaktionär „abgestellten“ CEO genau so – mit entwaffnender Ehrlichkeit – klarstellte. Im Moment sei die Voltabox Aktie kein Investment. Der Auftritt auf der German Spring Confernce solle „lediglich“ zeigen, dass man bei Voltabox an zukünftigem Geschäft arbeite, alle Ansätze der alten Voltabox-Manager gescheitert und eingestellt seien und „möglicherweise Ende des Jahres die Voltabox dem Kapitalmarkt erläutern könne, wie man zukünftig Geld verdienen könne und wolle“.

Steinhoff Aktie kann wieder auf Operatives sehen: Pepkor Halbjahresergebnisse. Operativer Gewinn plus 19,1 %. EPS plus 28,3 % auf 91,3 Cents.
H2-Update-KW22: Nel Plug Power Enapter SFC Energy Bloom Energy Ballard Power thyssenKrupp – WEF: Mehr als 500 Mrd USD Investitionen in heisser Phase, erst 5% vergeben.
KW21 – Börsen News, Aufreger und Interviews – diese Woche mit Varta, Steinhoff, Plug Power, Veganz, 3U, Enapter, Rheinmetall, Siemens Energy, …
PNECLIQ DigitalVectronAltech – spannende Impressionen auf der German Spring Conference. Aktien mit unterschiedlichem Risikoprofil.
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Fazit: Wer die Aktie noch im Depot hat sollte vielleicht der neuen Voltabox Mannschaft die Chance geben zu zeigen, was man vorhat – das Geld es neuen Hauptaktionärs sollte die Umsetzung finanzieren helfen. Viel zu verlieren gibt es ja nicht mehr. Neueinstiegen in eine Black Box mit ungewissem Ausgang drängt sich nur für den „Alles oder nichts“-Zocker auf. Aber investieren ohne zu wissen,w as ein Unternehmen machne will, hat nichts mit Anlegen zu tun. Also Abwarten, bis Voltabox sagt, was man will. Zumindest geht es weiter. Und der CEO vermittelte durchaus Begeisterung, Elan und den Glauben an eine Zukunft.
Chartvergleich HanseYachts DEMIRE Voltabox Hornbach
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