ABO Wind – und weiter im KGaA-Theater. Aktienkurs? Kollateralschaden.

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ABO Wind und wasserstoff

ABO Wind – eine Gesellschaft, die für die Energiewende steht. Ein Nachhaltigkeitswert, dessen Bewertung bereits ein Stück Zukunft enthält. Oder enthielt? Seit  Februarhochs bei 96,00 EUR ging es immer weiter abwärts – beschleunigt durch die am 1. Juni 2023 verkündete Absicht die AG zur KGaA zu wandeln.

Und die Aktie kommt nicht zur Ruhe – in einer spannenden Hauptversammlung setzten sich die Gründerfamilien über die geäusserten Bedenken hinweg und stimmten mit ihrer Aktienmehrheit für die Umwandlung. Zweck der Umwandlung – so wurde immer argumentiert – sei die Möglichkeit über Kapitalerhöhungen die notwendigen Investitionsmittel für hochprofitables Wachstum „holen zu können“. Und dass ohne den bestimmenden Einfluss der Gründerfamilien zu verlieren, die bei weiteren Kapitalerhöhungen nicht mitmachen wollen/können und so unter die 50% Aktien-Mehrheits-Anteil sinken würden.

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Und jetzt sagt der Vorstand: ABO Wind werde “ im Rahmen der Prüfung verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten Überlegungen zu Kapitalerhöhungen bis auf Weiteres zurückzustellen. „

Diese irritierende Aussage wird heute kommuniziert – im Umfeld einer „Kampfansage“ zur laufenden Anfechtungsklage. Aber wenn der angeblich einzige Zweck der Umwandlung der Aktiengesellschaft in eine Komanditgesellschaft auf Aktien entfällt, warum kämpft man dann um eine Sache, die den Aktienkurs nachweislich schwächt. Natürlich steht die allgemeine Börsenstimmung gerade frontal den Windenergieaktien entgegen, aber die hausgemachten Probleme wegen der anstehenden KGaA-Umwandlung tun ihr übriges. In einer solchen Stimmungslage helfen dann der ABO Wind auch nicht exorbitant gute Unternehmensmeldungen – weder der Zuschlag für das 5 GW EE-Projekt in Neufundland im September, der Meilenstein im Finnlandgeschäft noch die Wasserstoffprojekte der ABO Wind scheinen die Kapitalmärkte zu beeindrucken. Eigentlich schade um die spannende Aktienstory.

Kämpferisch stellt sich der Vorstand gegen einen Teil seiner Aktionäre. Wäre diese Energie, Kosten und bindung von Managementkapazitäten nicht besser anderweitig eingesetzt?

Angesichts der mittlerweile eingegangenen Anfechtungsklage prüfe der Vorstand der ABO Wind AG gemeinsam mit den Rechtsberatern der Gesellschaft die gesetzlichen Möglichkeiten zur beschleunigten Umsetzung des Formwechsels. „Uns überzeugen die Argumente der Gegenseite nicht, aber die Entscheidung liegt natürlich beim Gericht“, sagt Dr. Karsten Schlageter, Sprecher des ABO Wind-Vorstands. Zu den Möglichkeiten der Gesellschaft zähle das sogenannte Freigabeverfahren. Damit könnten im Falle einer entsprechenden Entscheidung des Gerichts die Umsetzung des Rechtsformwechsels und die damit einhergehende Umfirmierung binnen weniger Monate umgesetzt werden.

Bei 40,00 EUR handelt die Aktie mittlerweile – nach einem Vor-Formwechselhoch bei über 96,00 EUR – mal schauen wie tief es noch gehen kann. „Wir gehen davon aus, dass eine beschleunigte Klärung der Rechtsfragen insbesondere für unsere Position am Kapitalmarkt und die Entwicklung des Aktienkurses vorteilhaft wäre“, sagt Dr. Schlageter. „Investoren mögen keine Unsicherheiten.“ Operativ allerdings ergäben sich aus der Anfechtungsklage für die Gesellschaft keine Nachteile. Dr. Schlageter: „Dank zahlreicher Erfolge in jüngster Zeit und dem Verkauf schlüsselfertig errichteter Wind- und Solarparks sind wir in einer guten Position. So können wir die Chancen optimal nutzen, die sich uns durch eine wachsende Zahl baureif werdender Projekte bieten.“

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Fast schon Satire der letzte Absatz der News – KGaA notwendig für zukünftige Kapitalerhöhungen, aber erstmal nicht mehr möglich.

Aufgrund der Entwicklung des Aktienkurses hat der Vorstand unterdessen entschieden, im Rahmen der Prüfung verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten Überlegungen zu Kapitalerhöhungen bis auf Weiteres zurückzustellen. Um den zu erwartenden weiteren Anstieg der Genehmigungszahlen auch künftig optimal nutzen zu können, wird das Unternehmen zunächst alternative Möglichkeiten der Finanzierung prüfen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung der Zinsen.“ (Corporate News ABO Wind AG | 12 Dezember 2023 10:15)

Also nächstes Kapitel vor Gericht – Aktienkurs? Egal.Hauptaktionäre mit dem Kopf durch die Wand – ABO Wind Aktie als deren Spielball. Sorry demnächst ABO Energy Aktie. Vor einiger Zeit konnten wir einen Blick „von Innen“ auf die ABO Wind AG (ISIN: DE0005760029) bieten: EXCLUSIVINTERVIEW mit dem Mitglied der Geschäftsführung der ABO Wind AG (ISIN: DE0005760029), Herrn Alexander Koffka.
Nicht nur 20 GW Projekte im Bereich Solar- und Windenergie – zusätzlich20 GW mit“Wasserstoffproduktion“-verbundene beim Unternehmen aus Wiesbaden -Perspektiven vorhanden. Und wie der Aktienmarkt auf Dauer die Chancen dieses Nachhaltigkeitswertes einschätzt, kann spannend werden. Und wie die Umwandlung in eine KGaA letztendlich wirkt. Das kanadische 5-GW-Projekt ist einerseits aufgrund der Grösse – Klumpenrisiko – mit Vorsicht, aber andererseits auch eine riesige Chance für die ABO Wind. Und Finnland als einer der Hauptmärkte für die nächsten Jahre bietet auch diverse Chancen. Für die Aktie gilt: Operativ müssen die negativen Auswirkungen des Formwechsels verarbeitet werden, wenn die Aktionäre wieder Freude am Wert haben sollen.

Charttechnisch ist die Lage klar: Desaströs. Operativ: Positiv. Formwechsel: Wirkungen für die Kursentwicklung negativ, dazu die Unsicherheit über die Höhe der anstehenden Kapitalerhöhungen. Ebenfalls ist eine potentielle Übernahmephantasie perdu – dauerhaft.

CHART ABO Wind Aktie | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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