Prime Standard | Aves One Übernahme ohne Glanz. Jetzt wird es richtig spannend.

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Die Aves One AG (ISIN: DE000A168114) setzt auf weiteres Wachstum im Railbereich. Und seit Jahren war die dünne Eigenkapitaldecke Thema. Seit Jahren war von Übernahmen, neuen Aktionären oder anderen Eigenkapitalmassnahmen die Rede.  Und als dann ein Übernahmeangebot durch Swiss Life Asset Managers und Vauban Infrastructure Partners mit bereits gesicherter Mehrheit von 85 % der Aktien, die im Vorfeld zugesagt wurden, schien alles „gelaufen“.  Natürlich waren die 12,80 EUR, die in einem Bezugszeitraum vom 21. September 2021 bis 9. November 2021 angenommen werden konnten, in einer sehr tiefen Kursphase der Aktie „fair“ ermittelt worden.

Sollte „im ersten Anlauf“ 12,80 EUR je Aves One Aktie geben – nicht schlecht, aber…

Aber ob der schwächelnde Aktienkurs der letzten Monate wirklich Basis eines „fairen“ Preises sein sollte? Die Kursschwäche der Aves One Aktie wurde wegen der Unsicherheit/Schwankungsanfälligkeit des Seecontainergeschäftes, mittlerweile komplett verkauft, und der Eigenkapitalschwäche – durch die neuen Hauptaktionäre der Vergangenheit angehörend – gemutmasst.

Also eigentlich kein Grund gerade jetzt auszusteigen – insbesondere wenn langsam die Neuausrichtung Früchte zu tragen beginnt. Dachten sich wohl auch die meisten der Aktionäre. NACHDEM MAN WOHLGEMERKT SCHON 85% IM VORFELD ZUGESAGT BEKOMMEN HATTE, HABEN NUR 3,33% DAS ANGEBOT ANGENOMMEN:„Zum Ablauf der regulären Annahmefrist am 9. November 2021, 24:00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) belief sich die Annahmequote auf 88,33 %. Damit lag die Annahmequote über der Mindestannahmeschwelle von 85 % und alle Bedingungen des Übernahmeangebots wurden erfüllt.“

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Klatsche für Swiss Life und Vauban – aber Aktienkurse über 14,00 EUR sagten klar, was die Anleger von dem  Angebot über 12,80 EUR hielten

„Wir sehen in Swiss Life und Vauban als neue Hauptaktionäre die optimalen Partner, um unseren Wachstumskurs fortzusetzen und Aves One in die nächste Entwicklungsphase zu führen. Wie vertraglich fixiert, beabsichtigen sie zusätzliches Kapital in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Daher freue ich mich, dass das Angebot in unserem Aktionariat bereits auf eine so breite Zustimmung gestoßen ist“, erklärte am  Tobias Aulich, Vorstand der Aves One AG.

Tja so kann man es auch kommentieren, wenn man zu den sicheren 85 % nur 3,33% überzeugen konnte. Und jetzt wird man versuchen die Squeeze Out Grenzen von 90,0 respektive 95.0% zu erreichen, um die „lästigen Anleger“ loszuwerden. So hat man in einer Art Drohkulisse in der sogenannten „ANGEBOTSUNTERLAGE / FREIWILLIGES ÖFFENTLICHES ÜBERNAHMEANGEBOT /(BARANGEBOT) /der /Rhine Rail Investment AG “ angekündigt. Ebenfalls wurde klar die Delistingkarte angedeutet:

Wahrscheinlich kommt Delisting – bekanntes Muster

um die Anteile weiter auszubauen. Und die restlichen Aktionäre mürbe zu machen. Wobei eine Handelbarkeit der Aktie weiterhin an der Hamburger Börse gewährleistet sein sollte. Also kein Grund nervös zu werden. Und viel später – oder auch eher – wird es nach Erreichen der entsprechenden Aktienmehrheit wohl zu einem Squeeze Out kommen. Mit einem wahrscheinlich noch höheren Angebot. Erinnert an VTG, die vor einigen Tagen „beim letzten Akt“ ankam: „Was PNE Aktionäre oder Tele Columbus Aktionäre von VTG lernen können. Aus 53,00 EUR werden mindestens 88,11 EUR.“

Aves One auf gutem Weg – und die Ernte des Abschieds von den Seecontainern sollen dann später Swiss Life und Vauban „einfahren“ möglichst ohne lästige Kleinanleger

In einem herausfordernden Marktumfeld gelang es Aves One die Umsatzerlöse im Rail- und Wechselbrückengeschäft im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ca. 5,9 % auf 50,3 Mio EUR zu steigern (Vj. bereinigt 47,5 Mi.). Das Umsatzwachstum resultierte überwiegend aus der starken Investitionstätigkeit während der vergangenen zwölf Monate. Entsprechend steuerte das Rail-Segment einen Umsatz von 44,5 Mio EUR (Vj. 41,2 Mio) bei. Der Umsatzbeitrag des Container-Segments betrug 5,5 Mio EUR (Vj. 5,5 Mio).

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Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs deutlich auf 36,1 Mio EUR (Vj. 33,5 Mio) – ein Plus von 7,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg die EBITDA-Marge, bereinigt um den im Umsatz ausgewiesenen Einmalerlös aus der Veräußerung der Logistikimmobilie im Vorjahr, von 70,5 % auf 71,8 %. Die positive Entwicklung geht insbesondere auf eine starke Performance des Rail-Segments zurück. Entsprechend deutlich stieg der EBITDA-Beitrag des Rail-Segments um 2,7 Mio EUR auf 35,1 Mio EUR Der EBITDA-Beitrag des Container-Segments lag bei 4,2 Mio EUR (Vj. 4,1 Mio). Das um Effekte im Finanzergebnis bereinigte EBT beläuft sich auf 4,0 Mio EUR (Vj. 4,6 Mio).

Prognose und ein altes Problem ist verschwunden …

Prognose für das Geschäftsjahr 2021 wurde zuletzt am 30.09.2021 bestätigt: „Insbesondere im zweiten Quartal 2021 gab es eine spürbare Belebung der Nachfrage, die sich auch beim Vergleich der Quartalsergebnisse zeigt. So stiegen die Umsatzerlöse im zweiten Quartal 2021 gegenüber den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um rund 4 % auf EUR 25,6 Mio Das EBITDA verbesserte sich um ca. 3 % auf EUR 18,3 Mio. im zweiten Quartal 2021. Aufgrund dieses positiven Trends und der stabilen Geschäftsentwicklung des Rail-Segments bestätigt der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Sven Meißner, Vorstand der Aves One AG: „Wir entwickeln uns in einem herausfordernden Umfeld ausgesprochen stabil und bleiben auf Kurs. Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir Umsatzerlöse von mehr als EUR 100 Mio. Darüber hinaus bestätigen wir unsere EBITDA-Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr von mehr als EUR 70 Mio.“

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ZULETZT MEINTEN WIR IM MAI: „Es bleibt die schwache Eigenkapitalbasis – auch begründet in der Aktionärsstruktur

Um das Wachstum im Rail-Geschäft weiter voranzutreiben und die Bilanzkennzahlen zu stärken, prüfe das Unternehmen weiterhin verschiedene Finanzierungsmaßnahmen. Dies schliesse Eigenkapitalmaßnahmen sowie anderweitige Beteiligungen von Investoren ein. UND DAS SAGT MAN BEI AVES ONE BEREITS SEIT JAHREN – passiert ist bisher noch nichts. Vielleicht ist gerade die Unsicherheit über diese „Massnahmen“ einer der Hauptgründe für den wenig überzeugenden Kursverlauf eines eigentlich äusserst robusten Geschäftsmodells. Aber möglicherweise haben einige Aktionäre eher ein Interesse an Fremdkapitalfinanzierungen als am aktuellen Aktienkurs?“

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