MDAX – Starker Gewinnzuwachs bei Aurubis im ersten Halbjahr

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Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 konnte der Kupferproduzent Aurubis AG (ISIN: DE0006766504) nach vorläufigen Zahlen einen operativen Vorsteuergewinn von 180 Mio. EUR einfahren.

Starke Steigerung durch Sondereffekte

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 27 Mio. EUR ist das mehr als eine Versechsfachung des operativen Gewinns. Mit 141 Mio. EUR operativem Vorsteuergewinn war dabei das zweite Quartal am stärksten. Im ersten Quartal lag dieser bei 39 Mio. EUR. Der Kurs der Aktie gab trotzdem nach Bekanntgabe der Ergebnisse nach und ließ Aurubis im MDAX das Schlusslicht bilden.

Das jetzige Ergebnis beruht vor allem auf Sondereffekten im zweiten Quartal in Höhe von 50 Mio. EUR. Durch verspätete Schiffslieferungen von Kupferkonzentrat ergaben sich niedrigere Lagerbestände, die stichtagsbezogen nicht mit in die Rechnung einfließen. Auch durch den Verkauf der Nebenprodukte Gold und Silber ergaben sich niedrigere Bestände im Wert von 15 Mio. EUR. Der Bestandsaufbau im zweiten Halbjahr wird diese Effekte jedoch wieder umkehren.

Niedrige Kupferpreise belasten den Umsatz

Der Umsatz sank aufgrund der um 12% niedrigeren Kupferpreise im zweiten Quartal um 1% auf 2,88 Mrd. EUR. Im ersten Quartal war es noch ein Minus von 6% bei einem Umsatz von 2,63 Mrd. EUR. Auf Halbjahressicht ergibt sich so ein Umsatzrückgang von 3% auf 5,51 Mrd. EUR.

Die Kupferpreise haben sich allerdings primär auf den Umsatz niedergeschlagen. Höhere Schmelzlöhne für die Konzentrat- und Altmetallverarbeitung und die im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegenen Preise für das Nebenprodukt Schwefelsäure sorgten unterm Strich dennoch für einen Gewinnzuwachs. Ein schwacher Euro ließ zudem die Exporte nach Nordamerika ansteigen.

Verluste wieder eingefahren

Mit dem Konzernergebnis von 131 Mio. EUR konnte die Aurubis AG sich von dem Verlust im Vorjahreszeitraum von 86 Mio. EUR wieder erholen. Dieser entstand durch hohe Reparatur- und Wartungskosten im Hamburger Werk und dem dort gleichzeitig notwendigen Stillstand. Operativ liegen die Konzernergebnisse bei 29 Mio. EUR im ersten Quartal und bei 106 Mio. EUR im zweiten. Insgesamt liegt somit ein operatives Konzernergebnis von 135 Mio. EUR vor.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal wurden bereits mehrere Stillstände angekündigt, die vor allem die Recyclingsparte betreffen. Diese trug mit 43 Mio. operativem Vorsteuergewinn fast 24% zum Halbjahresergebnis bei. Entscheidend war hier neben den Schmelzlöhnen auch ein verbesserter Rohstoffmix.

Die Konzernleitung sieht für das gesamte im September endende  Geschäftsjahr aufgrund der Sondereffekte  einen moderaten Anstieg der Gewinne, die aber deutlich über dem Vorjahreswert liegen sollen. Dafür sollen vor allem erste Auswirkungen des laufenden Sparprogramms sorgen.

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