home24 Delistingangebot floppte. Warten auf Squeeze-Out angesagt. Immer noch 4,42% freie Aktionäre die auf höhere Bewertung „zocken“.

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Home24 Aktie verdopplet sich - macht Sinn

home 24 Aktie konnte sich 2022 von den Kurstiefs bei 2,50 EUR schnell wieder verabschieden. Die Möbelhauskette XXXL Lutz hatte angefangen bei einer MarketCap von unter 100 Mio EUR Postionen aufzubauen und wagte sich dann mit einem Übernahmeangebot, das den Aktienkurs „mal eben verdoppelte“,an die Öffentlichkeit. Zu einem „Unternehmenswert“ von rund 250 Mio EUR – 7,50 EUR je Aktie bei einem damals aktuellen Kurs von 3,35 EUR, wollte man die Aktionäre rauskaufen und so die zertrümmerten Kurse im Online-Sektor nutzen, um Synergien mit dem stationären Geschäft der XXXL-Lutz-Gruppe zu heben. Perfekte Ergänzung, so schien und scheint es. Am 2.01.2023 kam die Meldung von XXXL Lutz: Man habe sich nach einer gesetzten zweiten Annahmefrist insgesamt – nach einer von der XXXL Lutz Gruppe allein gezeichneten und durchgeführten Kapitalerhöhung – 92,67 % von home24 SE gesichert.

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Bei den bisher erfolgten Schritten hin zu einer voll integrierten, zu 100% zur XXL-Lutz-Gruppe gehörenden „Onlineverkaufsplattform“ ist man bisher „im Plan“ vorangekommen, obwohl die freien Aktionäre sich anfangs eher widerstrebend dem Übernahmeangebot angeschlossen hatten: So überzeugend, wie sich die im Januar 2023 erreichten 92,67% anhörten, waren sie nicht. Denn eigentlich angedient wurden „nur“ 69,25% der home24-Aktien, den Rest brachte die Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht. Aber so ist es nun mal, wenn Mehrheitsverhältnisse vorliegen, die eine Hauptversammlung majorisieren können. Und das Ergebnis wird noch schlechter, wenn man bedenkt, dass bereits bei Verkündigung des Übernahmeangebots mit den wichtigsten Aktionären eine Mehrheit von 60% gesichert worden war. Also haben nur 25% der freien Aktionäre zugegriffen oder eben 75% das Angebot als zu niedrig abgelehnt.  Und lange Rede kurzer Sinn

Jetzt im Rahmen des Delistingangebots insgesamt 95,58 % der Aktien gesichert – nächster Schritt?

Mit dem Überschreiten der 95%-Grenze könnte es jetzt schneller als gedacht zum nächsten Schritt kommen: Squeeze Out der restlichen Aktionäre. Möglicherweise zeitnah, um bei einer dann anstehenden Bewertung, die Basis für den Abfindungspreis sein würde, noch nicht zu viel Synergieeffekte und mögliche Margenverbesserungen „bezahlen zu müssen“. In der heutigen Meldung heisst es auf jeden Fall:

Die RAS Beteiligungs GmbH, die LSW GmbH und die SGW‑Immo-GmbH, drei Gesellschaften um die XXXLutz Gruppe („XXXLutz“), haben am 20. September das Delisting-Erwerbsangebot („Angebot“) für alle noch ausstehenden Aktien der home24 SE („home24“ oder die „Gesellschaft“) erfolgreich abgeschlossen. Gesellschaften um XXXLutz halten nach Ablauf des Angebots nun rund 95,96 % des derzeitigen Grundkapitals von home24.

Anmerkung: „Erfolgreich“ ist eher euphemistisch zu verstehen. Denn bereits vor dem Delistingangebot hatte man 95,24% der Aktien im Bestand. Also haben nur 0,34% des Aktienkapitals den jetzigen Exit genutzt. Der Rest scheint beharrlich und geduldig. Er spekuliert auf eine Prämie in einem Squeeze-Out-Verfahren und im Rahmen möglicher sich anschliessender Klageschritte

Das Delisting-Erwerbsangebot ist damit beendet. Die Frankfurter Wertpapierbörse hat am 11. September 2023 mitgeteilt, dass dem Antrag von home24 auf Widerruf der Börsenzulassung stattgegeben wurde. Das Delisting wurde gemäß den Bestimmungen der Börsenordnung der Frankfurter Wertpapierbörse mit Ablauf des 14. September 2023 wirksam. Seitdem können die home24-Aktien nicht mehr im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.“ (CN RAS Beteiligungs GmbH, 21.09.2023)

Harter Kern der home24 Aktionäre wittert mehr als 7,50 EUR. Mal schauen…

Sicher ist,das Delisting der home24 Aktie und damit die reduzierte Auswahl an Handelsplätzen für die Aktie einem liquiden Handel nicht förderlich. Weiterhin handelbar wird die home24 Aktie auf jeden Fall an der Hamburger Börse sein – natürlich aufgrund des geringeren Freefloats mit einem dünnen Handelsbuch, sodass alle Orders, ob Kauf oder Verkauf, streng limitiert platziert werden sollten.

Nochmals klargestellt: Delsiting heisst nicht Ende der Handelbarkeit der home24 Aktie. Gerade an der Börse Hamburg findet ein reger Handel „gedelisteter Aktien“ statt. Natürlich führt ein meist geringer Freefloat dieser Aktien zu teilweise erratischen Ausschlägen, sofern nicht streng limitiert geordert wird, aber mit Geduld und strenger Limitierung ist ein Handel „solcher Aktien“ möglich. Gilt für eine HolidayCheck, eine LS Invest, Rocket Internet und wie sie alle heissen.

Zumindest so lange es nicht zu einem Squeeze Out kommt, der häufig das Börsendasein solcher Gesellschaften – oft nach Jahren des Freiverkehrsdaseins – beendet. Häufig aber auch zu interessanten Abfindungspreisen, die dann natürlich nur noch einem „Bruchteil“ der ehemaligen Aktionäre zur Verfügung stehen. Genau den derzeit – sofern nicht XXXL Lutz weiter zugekauft respektive weitere Andienungen erhalten hat – 4,42% der home24 SE.

Wie hoch letztendlich der im Rahmen des bereits mehr oder weniger angekündigten Squeeze-Out-Verfahrens ermittelte Abfindungspreis je home24 Aktie sein wird,…

…kann derzeit nur schwer eingeschätzt werden. Operativ lief es vor der XXXL Lutz Übernahme nicht ganz rund bei home24, aber seitdem sollten sich die Synergien mit XXXL Lutz ausgezahlt haben, sofern zumindest die „Verrechnungen“ oder Geschäftsbeziehungen innerhalb der Gruppe „fair“ verbucht werden sollten. Natürlich immer eine subjektive Wertung. Was natürlich auch Tür und Tor für eventuelle Klagen gegen den Squeeze-Out-Preis erleichtern sollte. Und hier gilt durchaus: Je mehr Ärger die „paar freien Aktionäre“ machen können oder wollen, desto höher letztendlich der Abfindungspreis – sind ja nur noch 4% oder so…
Eine Spekulation auf die „Penetranz“ der sicherlich engagierten aktiven Investoren und die wirtschaftliche Erholung der home24 in den letzten Jahren. Jahren, denn Geduld wird auf jeden Fall erforderlich sein – kann gut und gerne 3, 5 oder auch schon gesehene 10 Jahre dauern…
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