ElringKlinger Aktie billig? Airbus setzt auf ElringKlingers Brennstoffzellen. Und das bei einer Bewertung als Automotive.

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ElringKlinger Aktie zu billig?

ElringKlinger Aktie handelt derzeit unter dem Buchwert, zu einem KGV von unter 10 für 2022e und schaffte es in den ersten neun Monaten 2021 wesentlich stärker als der Wettbewerb zu wachsen. Gleichzeitig steigerte man den Umsatzanteil der E-Mobilitätssparte von 1% auf mittlerweile 6 %. Dazu kommt bei dem nicht mehr reinen Automotive ElringKlinger AG (ISIN: DE0007856023) eine „Wette auf Wasserstoff“. Bereits seit Jahren setzte man auf die Brennstoffzelle als Zukunftstechnologie und hat diesen Bereich vor rund einem Jahr, gemeinsam mit einem finanzstarken Partner verselbständigt: EKPO Fuel Cell Technologies GmbH, Gemeinschaftsunternehmen von ElringKlinger (60%) und Plastic Omnium (40%). Und hier kommt nun eine weiter „Milestone-Meldung“:

 Aerostack GmbH – JV von Airbus und Elringklinger als Minderheitsgesellschafter – bestellt bei EKPO Fuel Cell Technologies GmbH „Zukunft“

Und hier geht es am Ende um einen Milliardenmarkt: Dekarbonisierung der Luftfahrt. Und ElringKlinger scheint beim derzeit weltweit grössten Flugzeugbauer gesetzt. Seitdem Airbus sich 2020 für Elringklinger als Technologiepartner entschied, ist schon einiges an Entwicklungsgeldern nach Ellwanfgen geflossen. Und es geht weiter: Über die nächsten zwei Jahre soll die EKPO Entwicklungsdienstleistungen erbringen und für Luftfahrtanwendungen optimierte Brennstoffzellenstacks liefern. Die Stacks auf Basis der NM12-Plattform sollen in den weiteren Entwicklungsprozess des Kunden Aerostack GmbH integriert werden, um Brennstoffzellen für die Luftfahrt nutzbar zu machen.

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Was Julien Etienne, Geschäftsführer der EKPO für Vertrieb freut: „Dieser Auftrag und die gesamte Partnerschaft mit Aerostack zeigt nicht nur den breiten Anwendungsbereich der Brennstoffzellentechnologie, sondern auch die technologisch führenden Fähigkeiten der EKPO. Als nächsten logischen Schritt in unserer Zusammenarbeit mit Aerostack liefern wir Stackkomponenten sowie Prototypen und erbringen Entwicklungsdienstleistungen, um die Leistung der ersten Stack-Generation von Aerostack zu optimieren. Unser Know-how bei zentralen Komponenten, wie z.B. bei Bipolarplatten und Dichtungstechnologie, können wir durch dieses Projekt weiter ausbauen, so dass wir unseren Kunden in Zukunft mit noch leistungsfähigeren Stacks ein attraktives Angebot unterbreiten können.“

ElringKlinger Aktie ist mehr als Automotive – EKPO sammelt fleissig Aufträge ein

Die EKPO-Stack-Familie mit den Typen NM5 und NM12 ist nicht nur Basis für eine erfolgversprechende Kooperation zur Eroberung des chinesischen Wasserstoffmarkts, sondern war auch Grund für den „Auftrag im geplanten Gesamtvolumen im hohen zweistelligen Mio.-Euro-Bereich“ von der Aachener Technologieschmiede AEDS.

Über ihre Muttergesellschaft ElringKlinger ist die EKPO seit rund 20 Jahren in der Forschung und Entwicklung von Brennstoffzellen tätig. Die kompakten Stacks basieren auf der Protonenaustauschmembran-(PEM-)Technologie und wandeln unter Verwendung von Wasserstoff und Sauerstoff chemische in elektrische Energie um. Hierbei bietet EKPO Stacks in verschiedenen Konfigurationen an, die in Kundensysteme integriert werden können. Sie verfügen optional über „im Medienmodul integrierte Peripheriekomponenten und Systemfunktionalitäten, die eine deutliche Vereinfachung und Kostenreduktion des Brennstoffzellensystems erlauben“. Über die Systemlösungen seiner Muttergesellschaft Plastic Omnium soll sich mit EKPO die gesamte Wertschöpfungskette eines wasserstoffbasierten Brennstoffzellenantriebs abdecken lassen. Und EKPO verfüge derzeit über eine Produktionskapazität von zunächst bis zu 10.000 Stacks jährlich, die schrittweise im Einklang mit dem Auftragsbuch ausgebaut werden sollen.

Passend für die ElringKlinger Aktie: Gute Zahlen für den Gesamtkonzern nach 9 Monaten

Zumindest wenn man sich die Produktionszahlen des Sektors anschaut – vollkommen losgelöst geht nicht, aber immerhin: ElringKlinger konnte im abgelaufenen dritten Quartal der allgemeinen Marktentwicklung im Automobilsektor trotzen: Obwohl die globale Produktion nach IHS-Angaben um rund 20 % zurückging, hat der Konzern seine Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um 19,5 Mio EUR oder 5,1 % auf 400,6 Mio EUR ausdehnen können. Nach neun Monaten konnte ElringKlinger Erlöse in Höhe von insgesamt 1.218,2 Mio EUR erzielen -18,3 % besser als im Corona-Vorjahr. Die Branche schaffte „nur“ 9%.

Insgesamt bewertete Dr. Stefan Wolf, der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG, das Quartal sehr positiv: „ElringKlinger kann überaus erfreuliche Quartalszahlen vorweisen. Trotz negativer Marktentwicklung haben wir unseren Umsatz im dritten Quartal steigern können. In der EBIT-Marge haben wir uns gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert und wir haben erneut einen positiven operativen Cashflow erzielt, so dass wir die Nettofinanzverbindlichkeiten weiter zurückführen konnten. Für das Effizienzsteigerungsprogramm der vergangenen knapp drei Jahre ziehen wir daher ein sehr positives Fazit.“

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Auch wieder etwas mehr verdient. Gestiegene Rohstoffpreise kosten GELD.

Im Zuge der Umsatzsteigerung konnte ElringKlinger sein Ergebnis deutlich verbessern. Grundlage dafür war auch die Fortführung des Effizienzsteigerungsprogramms, das der Konzern seit Anfang 2019 erfolgreich umsetzt. Auch aufgrund dessen konnten belastende Faktoren wie das hohe Rohstoffpreisniveau abgefedert werden. Im Berichtsquartal lag das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) mit 55,0 Mio EUR um 6,0 Mio EUR oder 12,3 % über dem Wert des Vorjahres. In den ersten neun Monaten 2021 konnte ElringKlinger das EBITDA mit 182,6 Mio EUR gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum (9M 2020: 93,9 Mio EUR) sogar nahezu verdoppeln.

Nach neun Monaten belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 98,5 Mio EUR, nach 2,5 Mio EUR von Januar bis September 2020. Im Berichtsquartal lag das EBIT in Höhe von 27,0 Mio. EUR um 8,1 Mio. EUR höher als im dritten Quartal 2020. Infolgedessen ergibt sich für das dritte Quartal 2021 eine EBIT-Marge von 6,7 % und für die ersten neun Monate 2021 von 8,1 %, was jeweils deutlich über dem Vorjahresniveau liegt (Q3 2020: 5,0 % bzw. 9M 2020: 0,2 %).

Aktuell (03.02.2022 /14:00 Uhr) notieren die ElringKlinger Aktie im Xetra-Handel bei 10,76 Euro (+0,05 EUR / +0,47 %) .


Chart: ElringKlinger AG | Powered by GOYAX.de
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