ElringKlinger verbessert Ergebnis- und Cashflow-Kennzahlen

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ElringKlinger schließt Geschäftsjahr 2022 operativ erfolgreich ab
Die ElringKlinger AG hat ihre vollständigen Zahlen für das dritte Quartal 2023 veröffentlicht und die am 25. Oktober 2023 berichteten vorläufigen Zahlen bestätigt. Der Konzernumsatz belief sich im Berichtsquartal auf 451,6 Mio. EUR. Dabei schlug sich Gegenwind durch Wechselkursveränderungen nieder, die gegenüber dem Vorjahreswert (Q3 2022: 464,1 Mio. EUR) einen leichten Rückgang verursachten. Organisch, d.h. ohne Währungseffekte betrug das Wachstum 3,2 Mio. EUR oder 0,7 %. Betrachtet man die ersten neun Monate 2023, so verbesserte sich der Umsatz des ElringKlinger-Konzerns um 78,8 Mio. EUR oder 5,9 % auf 1.408,1 Mio. EUR (9M 2022: 1.329,3 Mio. EUR). Unter der Annahme konstanter Wechselkurse wuchs der Umsatz von Januar bis September 2023 um 7,7 %.

Wachstumsdynamik in Europa, Gegenwind in Asien

Die umsatzstärkste Region Übriges Europa wuchs mit einem Plus von 7,3 Mio. EUR im Berichtsquartal am dynamischsten. Dort erzielte ElringKlinger Umsatzerlöse in Höhe von 137,4 Mio. EUR (Q3 2022: 130,1 Mio. EUR). Auch in Deutschland legte der Umsatz im Berichtsquartal leicht um 1,8 % auf 88,5 Mio. EUR (Q3 2022: 86,9 Mio. EUR) zu.

Die Region Nordamerika ist mit einem Umsatz im dritten Quartal 2023 von 118,6 Mio. EUR (Q3 2022: 121,4 Mio. EUR) die zweitstärkste Region des Konzerns. In der Region Asien-Pazifik erzielte ElringKlinger zwischen Juli und September 2023 einen Umsatz von 79,8 Mio. EUR (Q3 2022: 101,4 Mio. EUR). In beiden Regionen wirkten sich Währungseffekte mindernd auf die Umsatzerlöse aus.

Konzernergebnis verbessert sich deutlich gegenüber Vorjahr

Wie schon in den ersten beiden Quartalen verbesserte sich das Konzernergebnis im dritten Quartal 2023 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Der Konzern erzielte ein bereinigtes EBIT von 22,7 Mio. EUR (Q3 2022: 18,5 Mio. EUR), was einer bereinigten EBIT-Marge von 5,0 % (Q3 2022: 4,0 %) entspricht. Sondereffekte, die Unterschiede zwischen berichtetem EBIT und bereinigtem EBIT begründen, traten im Berichtsquartal im Umfang von 1,3 Mio. EUR (Q3 2022: 0,5 Mio. EUR) auf, unter anderem im Zusammenhang mit der Stilllegung von Produktionsaktivitäten an einem deutschen Standort. Von Januar bis September steigerte der ElringKlinger-Konzern sein bereinigtes EBIT von 35,3 Mio. EUR auf 73,9 Mio. EUR. Die bereinigte EBIT-Marge verdoppelte sich in den ersten neun Monaten nahezu von 2,7 % (9M 2022) auf 5,2 % (9M 2023).

Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses von -4,5 Mio. EUR (Q3 2022: -0,4 Mio. EUR) belief sich das Ergebnis vor Ertragsteuern im Berichtsquartal auf 16,9 Mio. EUR, nach 17,7 Mio. EUR im gleichen Vorjahreszeitraum. In den ersten neun Monaten 2023 summierte es sich auf 44,9 Mio. EUR (9M 2022: -62,2 Mio. EUR). Nach Abzug der Ertragsteueraufwendungen erzielte ElringKlinger im dritten Quartal 2023 ein Periodenergebnis von 4,7 Mio. EUR (Q3 2022: 3,9 Mio. EUR). Im bisherigen Jahresverlauf stellt sich das Periodenergebnis mit 8,6 Mio. EUR (9M 2022: -86,4 Mio. EUR) deutlich höher als in den ersten neun Monaten 2022 dar, wofür primär die Sondereffekte des zweiten Quartals 2022 ursächlich waren.

Insgesamt ergibt sich ein den Aktionär:innen der ElringKlinger AG zustehender Ergebnisanteil von 0,12 EUR (Q3 2022: 0,05 EUR) je Aktie im Berichtsquartal und von 0,27 EUR (9M 2022: -1,37 EUR) je Aktie in den ersten neun Monaten 2023.

Net Working Capital im dritten Quartal gesenkt

Das Net Working Capital summierte sich zum Quartalsultimo auf 509,5 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorquartal wurde es um 19,5 Mio. EUR reduziert und im Zwölfmonatsvergleich bewegte es sich auf dem Niveau des Vorjahresstichtags (30.09.2022: 505,4 Mio. EUR). Als Net-Working-Capital-Quote vom Umsatz der letzten zwölf Monate errechnet sich am Stichtag des Berichtsquartals ein Wert von 27,1 %. Dies bedeutet eine leichte Verbesserung sowohl gegenüber dem Wert von 28,0 % zum Halbjahresstichtag als auch gegenüber dem Stand am Stichtag des Vorjahresquartals (30.09.2022: 29,1 %).

Im dritten Quartal 2023 konnte ElringKlinger einen operativen Free Cashflow von 11,7 Mio. EUR (Q3 2022: -10,2 Mio. EUR) erzielen. Damit verbesserte sich der Kapitalfluss sowohl im Vergleich zu den beiden Vorquartalen als auch zur Vorjahresperiode deutlich. Diese positive Entwicklung zeigte sich auch in den ersten neun Monate 2023, sodass im bisherigen Jahresverlauf mit einem noch leicht negativen operativen Free Cashflow von -4,9 Mio. EUR (9M 2022: -26,2 Mio. EUR) eine klare Verbesserung verbucht werden konnte.

Eigenkapitalquote stabil im Zielkorridor – Nettoverschuldung erneut abgesenkt

Das Eigenkapital des ElringKlinger-Konzerns entsprach am 30. September 2023 einem Anteil von 43,7 % (30.09.2022: 42,7 %) an der Bilanzsumme und stellt nach wie vor eine wichtige und stabile Basis in der Konzernfinanzierung dar. Es liegt damit weiterhin in der vom Vorstand vorgesehenen Bandbreite von 40 bis 50 %. Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns senkte das Management seit 2019 kontinuierlich durch gezielte Maßnahmen ab. Das nun im Mehrjahresvergleich erreichte niedrige Niveau konnte zum Ende des dritten Quartals 2023 um weitere 13,8 Mio. EUR seit Halbjahresende 2023 auf 366,3 Mio. EUR (30.09.2022: 411,0 Mio. EUR) abgesenkt werden. Die Verschuldungskennzahl verbesserte sich weiter auf 1,8, nach 2,7 ein Jahr zuvor.

Der Vorstandsvorsitzende Thomas Jessulat fasst zusammen: „Insgesamt haben wir ein gutes Quartal mit soliden Kennzahlen absolviert. Hinsichtlich des Ergebnisses sind wir voll auf Kurs – die bereinigte EBIT-Marge liegt mit 5,2 % leicht über unserem Gesamtjahresziel von rund 5 %. Darüber hinaus haben wir das Net Working Capital trotz der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter optimieren können, den operativen Free Cashflow deutlich verbessert und die Nettoverschuldungsquote mit 1,8 spürbar unter die Zielmarke von 2,0 geführt. Dieses Jahr haben wir bereits zahlreiche Nominierungen erzielen können, die in den kommenden Jahren hochlaufen und das Fundament für die weitere Transformation von ElringKlinger bilden.“

Wichtige Aufträge über E-Mobility-Anwendungen erhalten

Im bisherigen Jahresverlauf hat ElringKlinger unterschiedliche Aufträge für E-Mobilitätsanwendungen erhalten. Insbesondere Großserienaufträge, die 2025 und 2026 anlaufen, stellen die Grundlage für die weitere Transformation dar. Im ersten Quartal beispielsweise wurde ein Großserienauftrag für die Konzerntochter EKPO Fuel Cell Technologies GmbH vermeldet. Bereits 2025 soll ein volumenstarker Serienauftrag hochlaufen, der die Lieferung von Zellkontaktiersystemen für die „NEUE KLASSE“ der BMW Group zum Gegenstand hat. Darüber hinaus erhielt ElringKlinger von einem globalen Batteriehersteller einen Serienauftrag über metallische Batteriegehäuse. Diese Nominierung hat einen Umfang im niedrigen dreistelligen Mio.-EUR-Bereich mit einer fünfjährigen Laufzeit.

Ausblick bestätigt, Umsatzguidance angepasst

Das weltwirtschaftliche Umfeld ist weiterhin von fehlender Dynamik und anhaltender Unsicherheit gekennzeichnet. Vor dem Hintergrund der Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2023 geht der Konzern für das bereinigte EBIT im Geschäftsjahr 2023 unverändert von einer Marge von rund 5 % aus. Hinsichtlich des Konzernumsatzes hat der Vorstand der ElringKlinger AG am 25. Oktober 2023 die Umsatzguidance für das Geschäftsjahr 2023 angepasst. Der Branchendatenanbieter S&P Global Mobility hatte die Erwartungen für die globale Light-Vehicle-Produktion nach 3,3 % zu Jahresbeginn und 5,3 % in der Jahresmitte zuletzt auf ein Plus von 7,5 % erhöht. Eine aktualisierte interne Umsatzprognose hat nunmehr insbesondere aufgrund von veränderten Kundenabrufen zum Jahresende eine gegenüber vorherigen Planungen reduzierte Umsatzerwartung ergeben. Auf dieser Basis geht der Konzern für das Geschäftsjahr 2023 davon aus, ein organisches Umsatzwachstum von rund 3 bis 5 % auszuweisen. Die Erwartungen für die weiteren Kennzahlen 2023 werden bestätigt.

Mittelfristige Prognose

ElringKlinger sieht sich mittel- bis langfristig gut positioniert. Das Unternehmen hat sich mit Komponenten für Batterie- und Brennstoffzellensysteme frühzeitig für den Wandel hin zur Elektromobilität aufgestellt. Solange es angesichts der allgemeinen Rahmenbedingungen mit hoher Unsicherheit und teils großen Volatilitäten zu keinem abrupten und unerwarteten Verlauf der Marktentwicklung kommen wird, geht ElringKlinger vor diesem Hintergrund weiter davon aus, auch in Zukunft organisch stärker zu wachsen als die globale Fahrzeugproduktion. Hinsichtlich der Ergebnissituation hat sich der Konzern weiterhin zum Ziel gesetzt, mittelfristig die EBIT-Marge schrittweise zu verbessern.


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