Biotest AG erhöht Zahl der Plasmasammelstellen. Expansion ist weiterhin angesagt.

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Biotest AG: mehr Plasmasammelstellen.
Biotest AG (ISIN: DE0005227235) setzt unter dem neuen Hauptaktionär Grifols S.A. weiterhin auf Expansion und auf den Erfolg des Expansionsprojekts „Biotest Next Level“. Zulassungen des Covid-Medikaments und anderer laufender Wirkstoff-„Studien“ sollen den Erfolg bringen.Und Basis für die „Produktion“ der Biotest AG ist menschliches Blutplasma. Hie rsetzt man auf den Ausbau des bereits bestehenden Plasmasammelzentren-Netzes. Zu den aktuell 31 Plasmasammelzentren in Europa kommt ein elftes in Tschechien: Biotest hat von der tschechischen Gesundheitsbehörde SUKL die Betriebserlaubnis für das 11. Plasmapheresezentrum der Cara Plasma in Tschechien erhalten.

Plasma wird ausschliesslich von Biotest verarbeitet – am Standort Dreieich

Das Zentrum in Mladá Boleslav befindet sich in der Mittelböhmischen Region nordöstlich von Prag. Dort leben etwa 45.000 Einwohner. In dem hochmodernen Zentrum mit 15 Spenderliegen können die Plasmaspender an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag, Plasma spenden. Dank dieses neuen Plasmazentrums werden in Mladá Boleslav zwölf neue qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Damit setzt Biotest den geplanten Ausbau der eigenen Spenderzentren in Europa fort, um die Plasmasammelkapazität deutlich zu erhöhen.

„Die Eröffnung des Zentrums in Mladá Boleslav ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg, das Plasmasammelvolumen auszubauen und den Eigenversorgungsanteil der Biotest AG zu erhöhen. Unserem engagierten Team sowie den aktuellen und künftigen Spendern gilt unser großer Dank für ihren unermüdlichen Einsatz bei der Versorgung von Patienten weltweit,“ unterstreicht Henrik Oehme, Vice President der Plasma Service Europe GmbH.

Ansonsten? Q1 war „Wartequartal“ auf Besserung für die Biotest AG

Die Umsätze im Q1 erreichten 115,9 Mio EUR – Minus 3,4 % gegenüber dem Umsatz des Vorjahreszeitraums. Und das Geschäft sei geprägt gewesen von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Immunglobulinen, bei gleichzeitig weiterhin schwieriger Pandemielage. Und so konnte Biotest die Verkäufe insbesondere von Intratect®, dem Standardimmunglobulin von Biotest, deutlich gegenüber dem Vorjahr steigern. Hierbei errecihte man ein EBIT von Minus 5,0 Mio EUR und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahreszeitraum: Minus 9,3 Mio).

Im laufenden Jahr sind darin Aufwendungen für das Biotest Next Level Projekt in Höhe von 20,3 Mio EUR enthalten (Vorjahreszeitraum: 18,5 Mio). Der EBIT-Anstieg gegenüber dem ersten Quartal 2021 sei im Wesentlichen auf das um 3,2 Mio EUR gestiegene Bruttoergebnis zurückzuführen. Das Ergebnis nach Steuern der Biotest Gruppe erreichte für das erste Quartal 2022 Minus  4,9 Mio EUR nach Minus 14,1 Mio EUR im Vorjahresquartal.

Zulassungen sollen Schub bringen – Risiko trägt teilweise der Bund

Mit Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Forschungszulagen in Höhe von insgesamt 29 Mio. € durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) setzt Biotest das Entwicklungsprogramm des Entwicklungsprodukts Trimodulin bei schwerer COVID-19 Erkrankung fort. Für eine weitere Phase III Studie mit Trimodulin bei Patienten mit schwerer ambulant erworbener Pneumonie ist ein Start später im Jahr geplant.

Biotest hat im ersten Quartal die Anstrengungen verstärkt, die in der späten klinischen Phase befindlichen Produktkandidaten wie Fibrinogen Concentrate zügig zur Zulassung bringen zu können. Im Expansionsprojekt Biotest Next Level seien weitere Fortschritte erzielt worden. Anfang August 2021 sei die letzte der Process Performance Qualification PPQ-Chargen erfolgreich hergestellt worden. Damit seien alle Voraussetzungen für die erfolgreiche kommerzielle Herstellung von IgG Next Generation geschaffen. Alle erhobenen Daten wurden im Rahmen der Dossiererstellung zusammengeführt. Die Einreichung des Dossiers bei den Arzneimittelbehörden für IgG Next Generation erfolgte am 31. März 2022. Eine Genehmigung hierfür und damit die Marketing Zulassung für IgG Next Generation wird voraussichtlich Ende 2022 erwartet.

Lizenzvereinbarung

Nach erfolgter Einreichung konnte Biotest die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung für sein neuartiges Immunglobulin (IgG Next Generation) mit dem saudi-arabischen Unternehmen Pharma Pharmaceutical Industries (PPI) bekannt geben. Auf der Grundlage dieses Abkommens und mit Hilfe der Immunglobulin-Expertise und -Technologie von Biotest wird PPI in der Lage sein, in Saudi-Arabien das erste lokale polyvalente intravenöse Immunglobulin einzuführen.

Und fest in spanischer Hand. Bringt Ruhe und lässt Zeit für Erreichen der Ziele

Das am 26. Oktober 2021 für die Aktien der Biotest AG veröffentlichte freiwillige Übernahmeangebot von Grifols S.A. wurde am 25. April 2022 wirksam vollzogen („Closing“). Nach dem Abschluss des öffentlichen Übernahmeangebots und dem Vollzug der Übernahme der Tiancheng (Germany) Pharmaceutical Holdings AG hielt Grifols 96,20% der Stammaktien und 43,2% der Vorzugsaktien und hielt damit 69,72% des Aktienkapitals der Biotest AG. Am 2. Mai 2022 hat Grifols, S.A. gemäß § 23 Abs. 2 Satz 1 WpÜG veröffentlicht, dass Grifols, S.A. weitere 0,94 % der Stimmrechte der Biotest AG erworben hat. Damit hält Grifols, S.A. nun insgesamt 97,14 % der Stimmrechte der Biotest AG.

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Ausblick 2022 der Biotest AG

Die Prognose der Biotest Gruppe hat sich gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2021 (Seiten 27 bis 30) nicht wesentlich verändert. Wie dort beschrieben, strebt der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 an, das Umsatzniveau von 2021 zu halten. Er schließt aber auch einen um 5-10% geringeren Umsatz nicht aus. Ohne mögliche Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine hätte der Vorstand unter Berücksichtigung beschleunigter F&E-Aktivitäten ein EBIT von -20 bis -25 Mio. € erwartet. Dieser Betrag kann sich auf -40 bis -60 Mio. € mehr als verdoppeln, sollte es zu temporären Produktionsausfällen auf Grund der oben genannten Risiken kommen.


Chart: Biotest AG | Powered by GOYAX.de
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