3U Holding frischer Wind bei den Windanlagen: Politik + volle Kassen = „mehr als Verdreifachung“

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3U Holding – Dividendennews brachten die Aktie weit  über die 5,00 EUR Kursmarke. Auch wenn man bei der 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) mit einer hohen Ausschüttung nach dem erfolgreichen Exit bei der weclapp SE rechnete, so überraschte die 3,20 EUR-Ankündigung dann doch positiv. Nachdem am 15. Mai die Aktionäre am erfolgreichen weclapp Exit erhalten hatten, gab es zuletzt auf der Frühjahrskonferenz in Frankfurt für die Aktionäre einen Eindruck, wofür die im Unternehmen verbliebenen rund 70 Mio EUR Liquidität verwendet werden sollen: Stärkung und kräftiger Ausbau von zumindest zwei der drei verbliebenen Geschäftsfelder. Das alte Stammgeschäft Telekommunikation wird weiterbetrieben. Mit dem aktuellen Schwerpunkt managed Services. Neben dem Wachstumsfeld SHK (Onlinehandel im Themenbereich Heizung, Lüftung Wassermanagement) – spätestens seit der Diskussion um das „Wärmepumpen“-Gesetz absolutes Trendthema – geht es in der heutigen Meldung von 3U um das zweite Feld , in dem man ehrgeizige Ausbauziele verfolgt.

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3U Holding setzt auf erneuerbare Energien. Vervielfachung der Kapazitäten plus Wiederbelebung des Projektgeschäfts.

Das Geschäft für das beispielsweise eine Encavis, PNE oder Cloudberry riesige Wachstums- und Ertragspotentiale sehen, gefällt – jetzt – auch wieder der 3U Holding. Während man vor einigen Jahren noch mit dem alternden, relativ kleinen Windparkbestand zufrieden war. Diesen als Cash Cow sah, ohne weitere Ambitionen, ist dass bereits in den letzten Jahren anders geworden: Neben dem ersten eigenen Solarpark plante und brachte man ein Repowering-Projekt für den Windpark Langenpark durch den Genehmigungsprozess. Die Änderungen im politischen Umfeld, die hohen erzielbaren Preise und bestimmt auch die relativ günstige Refinanzierungsmöglichkeiten für Wind- oder Solarprojekte, haben auch bei 3U Holding den Hunger auf dieses Geschäft wieder geweckt:

Mehr als Verdreifachung der Kapazitäten auf 150 bis 200 MW in der aktuellen Planung bei der 3U Holding.

„In unserer konzernweiten Wachstumsstrategie spielt das Segment Erneuerbare Energien inzwischen wieder eine deutlich wachsende Rolle“, unterstreicht Uwe Knoke, im Vorstand der 3U HOLDING AG verantwortlich für Strategie und Geschäftsentwicklung. „Repowering und Projektentwicklung lassen sich nicht über Nacht verwirklichen, sie eröffnen uns aber mittelfristig erhebliche Potenziale für Umsatz und Ertrag. Der starke Ausbau unserer Stromerzeugung aus Sonne und Wind ist ein Beitrag zum Erreichen der nationalen Klimaziele, aber auch zur erneuten Verwirklichung unseres Unternehmenszwecks, der Wertsteigerung im Interesse aller Stakeholder.“ So nimmt 3U ihre Aktivitäten zur Entwicklung neuer Windparks wieder auf.

H2-Update. Aufwärts, von der Layen in Chile wegen Grossprojekten. Und ThyssenKrupp. Plug Power. Nikola. Volkswagen. Nel. Ballard Power. SFC Energy mit News.

Ende 2018 hatte 3U die Weiterentwicklung mehrerer Windparkprojekte in Brandenburg vorübergehend eingestellt, nachdem der dortige Landtag ein „Moratorium“ für den Windausbau erlassen hatte. Nach Inkrafttreten verschiedener Gesetze zur Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, insbesondere des „Windenergie-an-Land-Gesetzes“ (WaLG) und des „Windenergieflächenbedarfsgesetzes“ (WindBG), richtet das Land Brandenburg seine Regionalplanung neu aus. Dadurch eröffnen sich für 3U neue Möglichkeiten, bestehende Projekte fortzuführen und neue Vorhaben anzugehen. Auch im Zusammenhang mit einem bereits beantragten und weiteren anzubahnenden Repoweringprojekten in den Bestandswindparks ergibt sich dadurch ein beträchtliches Wertsteigerungspotenzial.

Ausgangsbasis rund 53 MW (Megawatt) installierter Nennleistung im Jahresdurchschnitt mit einen Stromertrag von mehr als 65 GWh (Gigawattstunden).

Neben der Projektentwicklung scheint der zweite Schwerpunkt schnellere Ergebnisse zu ermöglichen: Repowering. Bremsklotz bleiben dabei die immer noch  aufwändigen Genehmigungsverfahren durch kommunale Einrichtungen und Landesbehörden. Als ersten Schritt hat 3U im Sommer 2022 beim Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt einen Antrag zum Repowering eines Teils des Windparks Langendorf eingereicht. Derzeit werden in Langendorf 15 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 1,5 MW betrieben. Der Antrag sieht vor, sieben dieser Anlagen durch fünf neue Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 6,2 MW zu ersetzen. Die installierte Leistung des Windparks könnte mit der Umsetzung des Vorhabens von derzeit 22,5 MW auf 43 MW gesteigert werden.

Bauartbedingt erzeugen die neuen Anlagen etwa doppelt so viel Strom pro MW Nennleistung wie die bestehenden. Bedeutet aus derzeit durchschnittlich rund 32 GWh würden rund 100 GWh jährlich. Die acht verbleibenden Altanlagen werden auch während der Bauphase und danach weiter betrieben. Für die Umsetzung des Projekts veranschlagt die 3U ein Finanzierungsvolumen von rund 40 Mio EUR und erwartet eine Eigenkapitalrendite von 15 %.

Bleiben zwei…

Für ein mögliches Repowering des Windparks Klostermoor habe die 3U Holding im Vorgriff auf das erforderliche Antrags- und Genehmigungsverfahren positive Vorgespräche mit den lokalen Behörden geführt und bereits die Pachtverträge mit den Grundstückseignern des Bestandsparks verlängert. Mit der geplanten Ersetzung der sechs bestehenden Windräder durch drei moderne Windenergieanlagen könnte die installierte Leistung des Windparks von derzeit 6 MW um den Faktor 3,5 auf 21 MW gesteigert werden. Wenn es die rechtlichen Voraussetzungen auch für den Bestandswindpark Roge sowie der weiteren Flächen im Windpark Langendorf zulassen, könnten auch dort zusätzliche Repoweringvorhaben geplant und nach behördlicher Genehmigung umgesetzt werden.

Projektentwicklung wieder Thema bei der 3U Holding.

Die brandenburgische Landesregierung hat den Regionalplanungsbehörden vorgegeben, die bisherige „Ausschlussplanung“, die den Windausbau limitierte, durch eine „Angebotsplanung“ zu ersetzen, die voraussichtlich zum verstärkten Ausweis von Eignungsgebieten für die Windenergienutzung führen wird. In diesem Zuge werden auch die Regionalplanungen für diejenigen Gebiete neu aufgestellt, in denen 3U bereits vor 2018 beabsichtigte, Windparkprojekte zu entwickeln und sich bereits Nutzungsrechte gesichert hatte. Derzeit bewertet 3U verschiedene Projekte in Brandenburg als vielversprechend. Zum Teil betrifft dies Gebiete, in denen 3U in der Vergangenheit bereits Windparks errichtet und anschließend im Rahmen ihres Unternehmenszwecks der Wertsteigerung an Investoren veräußert hatte. Eine Errichtung weiterer Anlagen erscheint dort grundsätzlich möglich.

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Weit mehr als 80 MW möglich…

Die bis 2018 erstellten Planungsunterlagen ließen für die geplanten Projekte in Brandenburg eine maximale Zielkapazität von mehr als 80 MW Nennleistung erwarten. Mit Anlagen auf dem aktuellen Stand der Technik wären höhere Werte erreichbar. Derzeit validiere 3U Aussichten und Potenziale der angearbeiteten Projekte und werde eine geeignete Priorisierung vornehmen – auch unter dem Gesichtspunkt interner Ressourcen. Es ist vorgesehen, die Pachtverträge mit den Grundstücksbesitzern entsprechend zu verlängern und gegebenenfalls anzupassen.

Und es rechnet sich – 60% bis 70% der Umsatzerlöse bei erneuerbaren Anlagen sind EBITDA, zumindest bei 3U Holding.

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte 3U im Segment Erneuerbare Energien aus der Vermarktung des erzeugten Stroms einen Jahresumsatz in Höhe von 7,20 Mio EUR. Aufgrund der im 3U Konzern „optimierten geringen Betriebskosten“ werde im Durchschnitt ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 60 % bis 70 % der Umsatzerlöse erwirtschaftet.

Und eine vollständige Umsetzung der hier skizzierten Vorhaben. Sowohl im Repowering, als auch durch Entwicklung neuer Windparkprojekte, würde dazu führen, dass sich die Stromerzeugung im Segment Erneuerbare Energien im 3U Konzern vervielfachen würde. Und die installierte Nennleistung auf 150 bis 200 MW steigen könnte. Während die Projektentwicklung aus Eigenmitteln finanziert wird, setzt 3U für die Finanzierung der Repowering-Projekte und den Bau neuer Windparks im Wesentlichen auf Bankdarlehen. Dazu kommen, so weit verfügbar, zinsgünstige Programme der KfW.

Am Markt bereits bekannt, die Planungen für 2023. Mit vollen Kassen auch nach Dividendenausschüttung.

So sollen die Umsatzerlöse organisch auf 55,0 Mio bis 60,0 Mio EUR gesteigert werden – in 2022 erreichte man Umsätze der fortgeführten Bereiche von rund 50 Mio EUR. Beim EBITDA rechnet der Vorstand angesichts niedrigerer anderer Erträge (insbesondere aus dem Bauträgergeschäft) mit einem Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern unterhalb des Vorjahreswerts, zwischen 6,0 Mio. und 8,0 Mio EUR. Und das soll zu einem Konzernergebnis von voraussichtlich zwischen 2,5 Mio und 3,5 Mio EUR führen.

70 Mio EUR Liquidität bleiben nach Dividende in der Kasse übrig…

Wertgenerierende Zukäufe seien damit möglich. Und die Möglichkeit von Zukäufen von Unternehmen oder Kundenstämmen in den Segmenten SHK und ITK werden derzeit geprüft. Daher könnten die tatsächlichen Geschäftsergebnisse aufgrund von Akquisitionen von Unternehmen oder durch Veräußerung von operativen Einheiten des Konzerns höher oder niedriger ausfallen als hier prognostiziert. Sich hieraus ergebende Effekte seien nur begrenzt planbar.

Autozone Aktie – Platow sieht einen ausgewiesenen Wachstumswert, der über Jahre kräftig wächst, seine Gewinne steigert und Perspektive zeigt.
Immobilienaktien mit teilweise desaströsen Kursentwicklungen. Einstiege erreicht? FFO-Multiple und Zinsbindungsdauer als Messlatte.:
Klar die Dividende 2022 ist singulär – erstmal. Aber…

… auch ohne Sondererlöse konnte 3U immerhin ein EBITDA mit den verbleibenden Einheiten. Nach dem weclapp-Wegfall ein EBITDA von rund 10 Mio EUR erzielen. Natürlich war der weclapp-Verkauf aussergewöhnlich erfolgreich. Und bestimmt in diesen Dimensionen nicht jedes Jahr möglich. Aber es bleiben drei Geschäftsfelder mit Chancen. Dazu kommt, dass die  Plattformen Selfio /PELIA in einigen Jahren in ähnliche Dimensionen wie weclapp wachsen könnte. Daneben könnte das heute vorgestellte „erneuerbare Energien“-Ausbaupaket zu einer Vervielfachung der Umsätze und des Segment-EBITDA führen. Und das realistisch – in einigen Jahren, aufgrund der langwierigen Genehmigungsverfahren in Deutschland, Daneben erwies sich die Telecommunication bisher als sichere Bank. Mit neuem Schwerpunkt „Managed Services“, was Wachstumschancen selbst im alten Stammgeschäft bietet.

3U steht zukünftig für:

  • Ursprünglichen Keimzelle des Konzerns – Telekommunikation. Neben einem schrumpfenden Festnetztelefoniemarkt, der immer noch positive Deckungsbeiträge liefert, setzt man hier auf das Wachstumssegment Digitalisierung und digitale Workspaces.
  • Erneuerbare: aus 53 MW Erzeugungskapazität sollen im Luafe der Jahre 150 bis 200 MW werden – bauartbedingt einer noch höheren Stiegerung der Stromproduktion.
  • Energieknappheit/Heizen/Gebäudetechnik, die im Bereich E-Commerce bedient werden. Erklärte Wachstumsmärktemit dem neuen Leitthema CO2-freies Heizen für Selfio/Pelia.
Aktienstory bleibt spannend…
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