HELMA Eigenheimbau 2023 „rote“ Zahlen. Prognose lässt die Höhe offen.

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HELMA Eigenheimbau AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HELMA Eigenheimbau AG musste bereits in 2022 kräftige Abstriche beim Ergebnis hinnehmen – die Pleite eines Subunternehmers führte zu hohen Gewährleistungskosten und sinkende Auftragseingänge liessen auch beim Umsatz „nur“ das untere Ende der Prognosepanne erreichen. Mit 302,5 Mio EUR Umsatz und einem EBT von 3,5 Mio EUR (prognostiziert hatte man noch 20 Mio EUR) reichte es in 2022 immerhin noch für einen Jahresüberschuss. Dass 2023 nicht besser werden würde, sah man bereits bei der Bilanzvorlage. Aber man ging immerhin noch von einem „profitablen Geschäftsjahr mit einem positiven EBT in etwa auf Vorjahresniveau (Vj: 3,5 Mio. EUR) sowie Umsatzerlösen leicht bis moderat über dem Vorjahreswert (Vj: 302,5 Mio. EUR)„.

Traum geplatzt – HELMA Eigenheimbau streicht Erwartungen für 2023 zusammen. Es wird rot.

Während man am 7.03.2023 noch von einem positiven Jahresergebnis ausging, haben sich seitdem wohl die Hoffnungen auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte „in Luft aufgelöst“. Immobilienkrise 2.0 – mit der schnellen Erholung am Immobilienmarkt scheint es erstmal nichts zu sein. Und so müssen sich die Anleger damit abfinden: Umsatzerwartung wird von rund 302,5 Mio EUR auf eine Bandbreite von 220 Mio bis 260 Mio EUR reduziert. Und das Ergebnis soll – ohne die Grössenordnung zu beziffern – negativ werden. Viel Unsicherheit. Zu viel für die Anleger?

Plug Power Aktie steigt heute wieder über 11,00 USD. Nachwirkungen des gestrigen Aanlyst Day’s. Oder der drei anderen Meldungen?
Nikola braucht weitere Kapitalerhöhungen. Quorum dafür 50% aller ausstehenden Aktien. Aktuelle Kursverdopplung zeigt Hoffnung der Anleger.
ATOSS Software Aktie tauchte heute Morgen erstmal ab, als die Meldung über einen neuen Aktionär schockte, dann kamen Vorteile in den Blick.

Vossloh Aktie wieder über 40,00 EUR – hätte die Prognoseerhöhung nicht mehr Schub für die Aktie geben müssen?

Am 23. Mai verzichtete HELMA Eigenheimbau bereits auf die für 2022 eigentlich eingeplante Dividende von 0,40 EUR – vorausschauend. Oder…

… war bereits da absehbar, dass die Prognose oder „Guidance“ so nicht zu halten war. Fast einen Monat nach der Streichung begründet man nun – wenig überraschend – die korrigierte Guidance mit den derzeit oft gehörten Gründen: „Allerdings führen das unverändert hohe Zinsniveau, die weiterhin hohen Baukosten sowie die anhaltende Inflation nach wie vor zu einer starken Kaufzurückhaltung bei privaten Erwerbern und institutionellen Investoren im Wohn- und Ferienimmobilienbereich. Infolgedessen ist die erwartete Öffnung der relevanten Marktsegmente nicht im geplanten Umfang eingetreten. Die makroökonomische Grundlage stellt sich damit weiterhin als sehr herausfordernd dar.

Basierend auf der Marktentwicklung in der ersten Jahreshälfte 2023 habe HELMA die Markteinschätzung für die kommenden Monate nunmehr nach unten revidiert und gehe für die zweite Jahreshälfte nicht mehr von einer wesentlichen Stärkung der Nachfrage aus. Infolgedessen habe der Vorstand in seiner heutigen Sitzung (15.06.2023)  die Anpassung der Prognose beschlossen und erwarte für 2023 auf Gesamtjahressicht nun Umsatzerlöse in der Bandbreite von 220 Mio bis 260 Mio EUR bei einem negativen Ergebnis.

SFC Energy fokussierte zuletzt seine Ambitionen auf Indien und USA – perfekte Förderbedingungen locken. Aber auch Defense in Europa läuft.
Dermapharm nutzt die vollen Kassen durch die BioNTech Sonderkonjunktur. Nach Arkopharma geht der Blick nun nach Österreich. Passt.
Autozone Aktie – Platow sieht einen ausgewiesenen Wachstumswert, der über Jahre kräftig wächst, seine Gewinne steigert und Perspektive zeigt.

Aktie weiter auf Talfahrt – allein heute wieder Minus 10.28% auf aktuell 8,90 EUR (10:39 Uhr).

Vor gerade mal anderthalb Jahren – am 14. Januar 2021 – handelte die Aktie noch bei 69,00 EUR. Mit einer fulminanten Aufholjagd – operativ und aktienkurstechnisch – hatte HELMA Eigenheimbau die Corona Flaute überwunden. Ob so etwas wieder möglich sein könnte? Derzeit sieht es ziemlich traurig aus – und derzeit legt sich niemand fest, wann die Zinsen wieder fallen könnten. Und hohe Zinsen in Verbindung mit extrem gestiegenen Baukosten sind keine gute Basis für HELMA den Auftragseingang für den Bau massiver, hochwertiger Immobilien anzukurbeln. Das zweite Geschäftsfeld der HELMA – Ferienimmobilien – leidet ebenfalls unter der aktuellen wirtschaftlichen Gemengelage. Und ein Ende ist derzeit nicht absehbar.

Für die einen mag die HELMA Aktie eine günstige Wette auf fallende Zinsen sein, für andere ist sie ein fallendes Messer mit immensen operativen Problemen, deren Lösung nur teilweise in den Händen des HELMA Managements liegt. Spannend.

Thyssenkrupp nucera im Fokus: Endlich bestätigt Ruhrkonzern die IPO-Pläne . Bis zur Sommerpause soll es durch sein. Eckdaten…
Immobilienaktien mit teilweise desaströsen Kursentwicklungen. Einstiege erreicht? FFO-Multiple und Zinsbindungsdauer als Messlatte.:
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