TeamViewer Aktie – starke Ergebnisse 2022 bestätigt. EBITDA-Marge trotz Sponsoring-„unsinn“ stabil.

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Q2/H1 2022: TeamViewer mit anhaltend starker Profitabilität und 12% Wachstum in herausforderndem Marktumfeld

Teamviewer Aktie springt heute hoch: Plus 15,1 % auf 14,08 EUR (10:50 Uhr). Erholungskurs nach tiefem Fall. Die heute gemeldeten endgültigen Zahlen bestätigen die bereits am 11. Januar gemeldeten groben Ergebnisse. Um so beeindruckender, wenn man die hohen Belastungen aus dem ManU-Abenteuer berücksichtigt. Gewinn je Aktie steigt um 46%, bedingt durch 35% Nettogewinnsteigerung plus weniger Aktien durch 300 Mio Rückkäufe in 2022. Dazu soll kräftiges Wachstum beim Enterprise-Geschäft auch in 2023 zu zweistelligen Umsatzzuwächsen führen. Und als Zückerli obendrauf die wahrscheinlich bald greifende ManU-Lösung verbunden mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 150 Mio EUR sollten der Teamviewer Aktie – nicht nur heute – Schub geben können.

Zahlen 2022 im Überblick – TeamViewer findet Lösung für Zweifler – WACHSTUM. Profitabel.

Vorab die Zusammenfasssung des Teamviewer CEO’s Oliver Steil: Durch unsere Lösungen sind unsere Kunden in der Lage, Arbeitsabläufe aus der Ferne sicher zu steuern. Dies führt nicht nur zu erheblichen Effizienzsteigerungen, sondern auch zu einer verbesserten Nachhaltigkeitsbilanz. In Zeiten des Fachkräftemangels gewinnen unsere Lösungen an zusätzlicher Relevanz. Auch im Jahr 2022 konnten wir viele unserer Kunden durch erfolgreiches Upselling von einem höherwertigen Produktangebot überzeugen. Die EMEA-Region war besonders stark, auch das APAC-Geschäft hat deutlich angezogen. 2023 werden wir den Ausbau unseres Enterprise-Geschäfts konsequent fortsetzen. Wir werden gezielt auf unsere starke Kundenbasis und unsere Partnerschaften setzen, um Neugeschäft zu generieren und zweistelliges Umsatzwachstum zu erzielen.“

Grosse Kunden setzen auf Teamviewer- mehr als „nur eine austauschbare Software“.

Insbesondere im Q4 hat TeamViewer erneut die hohe Relevanz seiner Konnektivitätslösungen unter Beweis gestellt und sich in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld sehr resilient gezeigt. Das Unternehmen konnte neue Großkunden gewinnen und die Volumina bestehender Kundenverträge signifikant ausweiten. So entschied sich etwa der global aktive Konsumgüter- und Klebstoffhersteller Henkel für TeamViewers Enterprise-Konnektivitäts­lösung Tensor, um seinen weltweiten IT-Support für mehr als 60.000 Geräte mit unterschiedlichsten Betriebssystemen zu optimieren. Ausschlaggebend soll  für Henkel dabei die einfache Integration in die existierende IT-Landschaft und die hohen Sicherheitsstandards von TeamViewre gewesen sein.. Der multinationale Industriekonzern ABB hat seinen bestehenden Tensor-Vertrag erweitert, um bei Kunden weltweit vernetzte Geräte wie Roboter und Industriemaschinen noch besser aus der Ferne warten zu können.

Die bestehende Partnerschaft mit SAP wurde durch zusätzliche Integrationen in SAP-Lösungen erweitert. Dies führte im vierten Quartal zu ersten Erfolgen bei der Neukundenakquise. Dazu zählt ein bedeutender Vertragsabschluss über TeamViewers Frontline-Lösung mit einem mexikanischen Logistikanbieter in der Gesundheitsbranche.

Zahlen – konkret

Die Billings stiegen im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 16% (11% währungsbereinigt) auf 634,8 Mio  EUR. Der Umsatz erhöhte sich um 13% auf 565,9 Mio EUR. Die Profitabilität lag mit einer bereinigten (Billings) EBITDA-Marge von 47% sogar am oberen Ende der Prognose. Trotz der Einstellung des Geschäftsbetriebs in Russland und Belarus stieg die Kundenzahl von TeamViewer im Jahresvergleich an und lag am Ende des vierten Quartals 2022 bei 626TSD (Q4 2021: 617TSD).

Spannend ist die Entwicklung im Enterprise-Bereich: Hier stiegen die Billings auf 132,0 Mio EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 42% (35% währungsbereinigt) gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Enterprise-Kunden stieg dabei um 954 auf 3.666 zum Jahresende 2022. Hier sieht Teamviewer die Basis für das geplante wzeistellige Umsatzwachstum in 2023 – scheint zu passen.

Michael Wilkens, TeamViewer CFO: Wir haben das Jahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und – trotz der Einstellung des Geschäfts in Russland und Belarus – Ergebnisse im Rahmen der Prognose abgeliefert. TeamViewer ist ein hochprofitables Unternehmen mit starken Cashflows. Mit der Steigerung des Gewinns pro Aktie um 46% haben wir in 2022 erheblichen Wert für unsere Aktionäre geschaffen. Zukünftig erwarten wir eine weiterhin hohe Cash Conversion. Daher haben wir im Einklang mit unserer bestehenden Kapitalallokationsstrategie ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 150 Mio. EUR angekündigt.“

50 Mio EUR jährlich bis Ende 2026 – viel Geld. Man will: „Zahlungen im einstelligen Mio-USD-Bereich jährlich“. Wäre Turbo für den Teamviewer Gewinn. Und die Teamviewer Aktie?

Am 16.12.2022 weckte Teamviewer Hoffnungen aus dem Vertrag mit ManU früher aussteigen zu können, als vertraglich ursprünglich vereinbart. Denn jetzt muss nur noch ein Neuer gefunden werden, um den Ausflug in die grosse Welt des Sports zu beenden: Nach vertraulichen und konstruktiven Gesprächen in den vergangenen Monaten haben Manchester United und die TeamViewer AG eine für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung getroffen, die Manchester United die Möglichkeit einräumt, die Rechte am Haupttrikotsponsoring des Vereins zurückzukaufen. So kann Manchester United einen zielgerichteten Verkaufsprozess für einen neuen langfristigen Haupttrikotsponsor einleiten. Damit geht die Erwartung einher, dass TeamViewer so schnell wie technisch möglich aus dieser Rolle aussteigt.

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Sobald ein neuer Haupttrikotsponsor ausgewählt worden ist und diese Rolle aktiv übernimmt, will die TeamViewer AG bis zum Ende der ursprünglichen Vertragslaufzeit (2026) mit angepasstem Umfang Teil des Partnernetzwerks von Manchester United bleiben. Dies würde das Volumen der Partnerschaft substanziell auf einen einstelligen US-Dollar-Millionenbetrag pro Jahr verkleinern – mit einem deutlich positiven Effekt auf die Profitabilität von TeamViewer. Mit dem angepassten Umfang der Partnerschaft wäre es TeamViewer weiterhin möglich, seine Markenbekanntheit mithilfe der herausragenden Reichweite von Manchester United auszubauen und dabei gleichzeitig einem veränderten makroökonomischen Umfeld Rechnung zu tragen.

Dazu sollte folgende Strategie fortgesetzt worden sein: Upselling, Cross-selling – Teamviewer hebt den „Billing“- Wert seiner bestehenden Kundenbeziehungen – günstiger als Neukundengewinnung mit direkter EBITDA-Wirkung

Durch neue und ausgebaute Partnerschaften (SAP, Hyundai, Google-Cloud, Realware) und Konzentration auf bestehende Kundenbeziehungen konnte der Konzern  ein beschleunigtes Wachstum erreichen: In der zweiten Jahreshälfte habe sich TeamViewer verstärkt auf seine Kernprodukte für Remote Connectivity (Fernsteuerung von Rechnern) konzentriert, mit denen Kunden Effizienz- und Produktivitätssteigerungen erzielen könnten. Unter der Leitung des neuen CCO Peter Turner habe TeamViewer eine Reihe von globalen Up- und Cross-Selling-Kampagnen erfolgreich umgesetzt. Dabei seien, insbesondere vor dem Hintergrund des herausfordernden makroökonomischen Umfelds, die starke Kundenbindung und die hohe Kundenzufriedenheit klare Belege für die Qualität des Produktportfolios von TeamViewer.

Schuldentilgung, Aktienrückkauf – hohe Cashzuflüsse investiert im Interesse der Teamviewer Aktie und deren Kurschancen

In Zeiten steigender Zinsen und schwieriger werdenden Refinanzierungen sendet Teamviewer eine positive Botschaft an die Finanzmärkte. Die im Zusammenhang mit der Permira-Eigentümerschaft dem Unternehmen auferlegten Finanzverbindlichkeiten konnte man weiter abbauen: Schuldentilgung von netto 286,1 Mio. EUR im dritten Quartal 2022 führte zu einem verbleibenden Schuldenvolumen von 600 Mio EUR am Ende des dritten Quartals 2022, davon 300 Mio EUR Schuldscheindarlehen und 300 Mio EUR Bankkredite. Der Anteil der variabel verzinsten Schulden konnte man so auf Null  reduzieren.

Aktienrückkauf in 2022 steigert EPS kräftig – und 150 Mio EUR werden in 2023 für Rückkäufe eingeplant.

Aufgrund der starken operativen Performance von TeamViewer sowie eines verbesserten Finanz­ergebnisses stieg der Nettogewinn im Geschäftsjahr 2022 um 35% auf 67,6 Mio EUR. Der Gewinn pro Aktie (EPS) (unverwässert) stieg dabei deutlich stärker, um 46% von 0,25 EUR auf 0,37 EUR, was auf die geringere durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien nach Abschluss des Aktienrückkaufs im Wert von 300 Mio EUR zurückzuführen ist.

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Teamviewer Aktie – ausgerichtet auf Steigerung respektive Aufrechterhaltung der hohen Profitabilität. Klare Absage an zukünftige Abenteuer wie das Manchester United Sponsoring, das nun möglicherweise kurzfristig auf Normalmass zurückgefahren werden kann, Konzentration auf die Pflege und Aufwertung des Kundenstamms, Neuausrichtung für den  zuletzt schwächelnden asiatischen Markt und starke Technologie-Partnerschaften könnten die Teamviewer Aktie wieder interessanter machen. Vielleicht ist Teamviewer ja doch mehr als ein „technisch leicht austauschbarer“ Anbieter von Fernsteuerungssoftware für Rechner.
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