Nel’s Ernte beginnt? Vorbote für Engpässe in der Elektrolyseur-Produktion? Es geht um mehr als eine 12 Mio EUR-Order. 40 MW Elektrolyseure für die Luftfahrt.

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Nel Aktie

Nel Aktie derzeit unbeeindruckt immer noch „um die 1,60  EUR“. Seit den beiden Top-Meldungen „rund um den Habeck-Besuch“ in Heroya gab es bis heute keine operativen Meldungen mehr. Heute dann ein „grösserer“ Auftrag. Wenn auch erst zur Auslieferung in 2025 vorgesehen. Und das macht es spannend.

Denn nicht nur, dass die heutige Order für AEM-Elektrolyseure wieder einmal die Konkurrenzfähigkeit des norwegischen Wasserstoffplayers zeigt, nein es ist auch ein eindeutiger Hinweis darauf, dass man mit Produktionsengpässen in der Zukunft bei Elektrolyseuren rechnet. So ist die Kapazität von 40 MW einerseits mehr als nur eine Pilotanlage und andererseits lässt die Ausgestaltung des Auftrags aufhorchen. Hier geht es um einen konkreten Auftrag für eines der erkannten Einsatzfelder für Wasserstoff in der Energiewende: Luftfahrt. Und der Auftraggeber erteilt den Elektrolyseur-Auftrag VERBINDLICH, obwohl die endgültige Investitionsentscheidung für den Einsatzort des Nel Elektrolyseurs erst in 2024 fallen soll.

Die Presseerklärung vom 6.02.2023 der Nel Asa ist eindeutig und unmissverständlich: „…the company (Nel’s Auftraggeber) is working towards a final investment decision (FID) in 2024, in close alignment with SkyNRG and its partners.“ Und gleichzeitig spricht Nel von „This is a firm purchase order for alkaline electrolyser equipment. Electrode production is estimated to commence in Q4 2025. „

Wasserstoff aus gebrauchtem Speiseöl und industriellen „Nebenprodukten“ – Nel’s alkalischer Elektrolyseur ist erste Wahl.

Nel Hydrogen Electrolyser AS, eine Tochtergesellschaft von Nel ASA, hat mit HyCC für sein H2eron-Projekt in Delfzijl, Niederlande, einen Vertrag über 40 MW an alkalischer Elektrolyseurausrüstung im Wert von rund 12 Mio EUR unterzeichnet. SkyNRG wird den Wasserstoff zur Herstellung von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) verwenden, der aus industriellen Nebenprodukten und Restströmen wie gebrauchtem Speiseöl hergestellt wird. HyCC hat kürzlich die Umweltgenehmigung für das Projekt erhalten und das Unternehmen arbeitet in enger Abstimmung mit SkyNRG und seinen Partnern auf eine endgültige Investitionsentscheidung im Jahr 2024 hin.

„H2eron wird einen großen positiven Einfluss auf die Emissionsreduzierung im Luftfahrtsektor haben, und wir sind stolz darauf, als Lieferant unserer bewährten Elektrolyseurtechnologie für dieses aufregende und wichtige Projekt ausgewählt worden zu sein“, sagt Hans Hide, Chief Project Officer von Nel. „Wir freuen uns auch, bei diesem Projekt mit Kraftanlagen, einem professionellen EPC-Unternehmen, zusammenzuarbeiten. Dadurch kann sich Nel auf sein Kerngeschäft konzentrieren und dem Kunden dennoch eine wettbewerbsfähige Lösung für das Wasserstofferzeugungssystem anbieten.“

Luftfahrt ist mehr als eine Nische für Wasserstoffanwendungen. Nel’s Ernte beginnt…

„Zuverlässige Versorgung mit grünem Wasserstoff ist der Schlüssel zur Dekarbonisierung von Sektoren wie der Luftfahrtindustrie. Wir bauen auf jahrzehntelange Erfahrung in der großtechnischen Elektrolyse auf und freuen uns darauf, mit diesen starken Partnern in die nächste Phase des Projekts zu gehen, um den Grundstein für die neue Wasserstoffwirtschaft zu legen“, sagt Marcel Galjee, Geschäftsführer von HyCC.

„Wir sind stolz darauf, unsere bewährte EPC-Expertise in dieses Leuchtturmprojekt einzubringen. Dieses Projekt wird die Dekarbonisierung der Luftfahrtindustrie maßgeblich unterstützen. Es ist wichtig, dass groß angelegte Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff jetzt Wirklichkeit werden und H2eron für eine nachhaltigere Luftfahrt sorgt. Wir bei Kraftanlagen setzen uns dafür ein, diese Projekte umzusetzen und grünen Wasserstoff verfügbar zu machen“, sagt Alfons Weber, CEO von Kraftanlagen Energies & Services.

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Elektrolyseur-Engpass voraus? Bereits die RWE-Order für ITM Power vor wenigen Tagen enthielt Hinweise…

Und nochmals: Diese Presseerklärung bestätigt indirekt die Studien der IEA über einen erwarteten Engpass in der Elektrolyseurproduktion in den kommenden Jahren, denn ansonsten würde eine der Investitionsentscheidung vorgezogene verbindliche Bestellung keinen Sinn machen. Auch wenn davon gesprochen wird, dass die endgültige Investitionsentscheidung erst in 2024 getroffen werden soll, so erfolgte dennoch bereits jetzt eine verbindliche Bestellung – zur Auslieferung in 2025:“Dies ist eine verbindliche Bestellung für alkalische Elektrolysegeräte. Die Elektrodenproduktion soll voraussichtlich im vierten Quartal 2025 beginnen.“

Und bei der RWE-Order für ITM Power, die von Linde Engineering als Generalunternehmer durchgeführt wird, vor einigen Tagen über insgesamt 200 MW Elektrolyseur-Leistung hiess es bereits vielsagend in der Presseerklärung von RWE vom 31.01.2023 folgendermassen:

Bestellung trotz ausstehendem IPCEI-Förderbescheid, damit geplanter Fertigstellungstermin weiterhin erreichbar ist.

„Wir gehen mit dieser Beauftragung in Vorleistung, um die geplanten Fertigstellungstermine für GET H2 zu halten. (…) RWE hat soeben bei Linde Engineering, dem weltweit führenden Industriegase- und Anlagenbauunternehmen, zwei 100-Megawatt-Protonen-Austauschmembran-Elektrolyseure (PEM) bestellt.RWE plant die erste der beiden Anlagen in 2024 auf dem Gelände ihres Gaskraftwerkes in Lingen in Betrieb zu nehmen. Die zweite Anlage soll ein Jahr später ihre Arbeit aufnehmen. Die beiden Elektrolyseure sind Teil von RWEs Bestrebungen, im Rahmen von GET H2 bis 2026 insgesamt 300-MW-Elektrolyseurleistung in Lingen zu errichten. Unter Einsatz von Strom aus Erneuerbaren Energien sollen die Elektrolyseure grünen Wasserstoff für industrielle Abnehmer erzeugen.

Die Herstellung der Stacks und Module von Elektrolyseuren dieser Größe erfordert mehrere Monate und muss daher mit großem zeitlichem Vorlauf bestellt werden. GET H2 ist eines von vier Wasserstoff-Projekten mit RWE-Beteiligung, die seit Mai 2021 in der engeren Auswahl für eine Förderung aus dem Programm für „Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse” (IPCEI) steht. Die beihilferechtliche Genehmigung (Notifizierung) durch die EU-Kommission für die Förderung des Projekts aus Mitteln des Bund und des Land Niedersachsen steht noch aus.“ (Presseerklärung RWE, 31.01.2023).

Aber die Gretchenfrage ist und bleibt dabei: KANN NEL AUCH GEWINNE ERZIELEN? WANN ERRREICHT MAN DEN BREAK-EVEN? Vielleicht geben die Q4-Zahlen, die mit der Bilanz wohl wieder im März anstehen, einen ersten Hinweis…
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