Heidelberger Druck Aktie macht sich fit. Gallus Gruppe soll im digitalen Etikettenmarkt wachsen, Immobilienverkauf stärkt Liquidität.

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Heidelberger Druck Aktie wird neuausgerichtet. Auch im Stammgeschäft.

Die Heidelberger Druck Aktie kehrte letztes Jahr in den SDAX zurück. Beleg für eine beeindruckende Aktienperformance. Und natürlich für die Trendwende beim Traditionskonzern Heidelberger Druckmaschinen AG (ISIN: DE0007314007). Basis für die positive Entwicklung ist natürlich, dass man im Stammgeschäft die Zeichen der Zeit erkannt hat – digitaler, „Druck-as – a Service“, Konzentration auf lukrative Bereiche, Verkauf/Schliessung von Verlustbringern. Und man schnitt manche Zöpfe ab, um letztendlich wieder profitabel zu werden, dazu das ENTSCHEIDENDE: Man wagte sich an „Neues“. (Über die Wandlung des Konzerns mehr erfahren können Sie „von Innen“ in unserem INTERVIEW mit dem CFO der Heidelberger Druckmaschinen AG, Herrn Marcus A. Wassenberg).

Heute geht es um das Stammgeschäft – Gallus Gruppe wird auf Zukunft und Wachstum ausgerichtet

Die Gallus Gruppe, Tochter der Heidelberger Druckmaschinen AG, bekommt eine neue Struktur in Form von Kompetenzzentren, die an den Deutschen und Schweizer Standorten etabliert werden. Fokussierung auf Zukunftsfelder, die Wachstum plus Marge bieten. Nach bereits umfangreichen Investitionen an einzelnen Standorten, soll nun im nächsten Schritt der Hauptsitz in St. Gallen, Schweiz, neu strukturiert und zum Kompetenzzentrum für den digitalen Etikettendruck weiterentwickelt werden.

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Wie bereits am Heidelberger Hauptsitz – zu gross gewordene Liegenschaft in St. Gallen verkauft und teilweise „zurückgemietet“. Bringt Geld für Investitionen und reduziert Kapitalbindung.

Dazu soll zum Ende des Jahres am Standort das neue Kundenvorführzentrum als Gallus Experience Center“ eröffnet werden. Einher gehe die Erweiterung des Digitaldruckportfolios mit umfassenden Innovationen in Equipment, Service, Software und Tinte. Insgesamt arbeiten rund 160 Personen der insgesamt rund 320 Mitarbeiter in St. Gallen, neben der Geschäft- und R&D-Leitung auch die Bereiche Finanzen, Sales, Service, Marketing und Einkauf. Die neue Office-Infrastruktur und das Experience Center werden im Hauptgebäude des Standortes neu organisiert.

„Mit gezielten Investitionen in die Gallus Gruppe wollen wir im wachsenden Etikettenmarkt weiter Fahrt aufnehmen“, sagte Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „Die Neuausrichtung unseres Standortes in St. Gallen zum Kompetenzzentrum für den digitalen Etikettendruck unterstreicht den hohen strategische Stellenwert für Heidelberg im Bereich Verpackung. Wir begrüßen es, dass mit dem Engagement der Unternehmer Marcel und Roger Baumer ein innovatives Umfeld in St. Gallen entstehen wird, von dem wir auch profitieren können.“

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Gallus wird künftig als Hauptmieter nur noch einen Teil des  rund 20.000 qm grossen Areals weiter nutzen. Ein entsprechender Kauf- und langjähriger Mietvertrag wurde unterzeichnet. Heidelberg erwartet, dass die Transaktion im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vollzogen wird. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

„Das Gallus-Areal soll sich zu einem offenen Campus für Unternehmen und Institutionen weiterentwickeln, welche die Zukunft mitgestalten und den Werkplatz St. Gallen stärken. Wir freuen uns, dass die Gallus Group mit ihrem Headquarter und Digital Campus Ankermieterin des Areals ist„, sagt Roger Baumer, einer der privaten Käufer des Gallus Firmengeländes.

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Was „Neues“ wagen! Dafür steht die Heidelberger Druckmaschinen Aktie – auch.

Auch wenn viele die Kurserholung der Heidelberger Druckmaschinen Aktie als „verfrüht“, zu „stark“ oder einfach als „überbewertet“ sehen, so scheint die Perspektive des Unternehmens bei Erreichen der zuletzt vom Management auf dem HIT ins Auge gefassten weiteren „Improvements“des Traditionskonzerns relativ vielversprechend. Das angestammte Geschäft profitabel gestaltet unter Sicherung der Weltmarktführerschaft, insbesondere auf dem wichtigen chinesischen Markt,  in einem grossen, wenn auch stagnierenden Markt, dazu neue Märkte, wie „gedruckte Eelktronik“ und die Wallboxen in Kombination mit Smartenergy-Ansätzen, mit bereits kräftigen Umsatzsteigerungen und anspruchsvollen Zielsetzungen.

Und nicht zu vergessen im Stammgeschäft: Neben Konzentration auf den grossen chinesischen Druckermarkt, den man mit Produktion vor Ort bedient, der Fokus auf wiederkehrende Umsätze. Diese erreichten in 2021 immerhin schon 200 Mio und sollen bis 2026 auf 450 Mio EUR jährlich steigen. Dazu sieht man grosse Chancen aus der „Digitalisierung“ der Druckindustrie, smarte Ansätze zur Kapazitätsausnutzung der „Druckerkunden“ mit Verlängerung der Ertragsphase über die 3 jährige Gewährleistungspflicht der Druckmaschinen hinaus. Stichwort: „Druck as a service“ mit einer Grundvergütung plus variablen, mengen abhängigen Komponenten

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Wallboxen, Smart Energy ist die eine „Neuigkeit“, gedruckte Elektronik die andere – mit ähnlichem Potential

In der heutigen Unternehmensmeldung konzentriert sich die Heidelberger Druckmaschinen auf das neue Geschäftsfeld „Printing Electronics“ mit „vollkommen neuen“ Anwendungen und grossen Wachstumsperspektiven. Mit diversen Anwendungsmöglichkeiten, wie „Überwachung der E-Mobilitäts-Batterien“ oder „smarte Autositze“, die in einer Kooperation mit Recaro entwickelt wurden. Konkret geht es Heidelberger um die Präsentation „innovativer Anwendungen für die Automobilbranche“ auf der international führenden Fachmesse für flexible, organische und gedruckte Elektronik: LOPEK, die Ende März in München stattfinden soll.

Gedruckte Sensoren für die Batterieüberwachung und RECARO-Autositze. Das ist erst der Anfang für dieses neue Segment. Und für die Heidelberger Druckmaschinen Aktie?

Heidelberg hat eine eigene Geschäftseinheit zur industriellen Entwicklung, Herstellung und Vertrieb gedruckter Elektronik gegründet und zudem die Produktion am Standort Wiesloch-Walldorf aufgebaut. Hier sollen künftig mit „modernster“ Drucktechnik elektronische Komponenten und Sensoren für digitale Anwendungen insbesondere aus den Bereichen Gesundheitswesen und Logistik sowie Einzelhandel, oder der Automobilindustrie produziert werden.

„Der Markt für gedruckte Elektronik, insbesondere für Sensoren, ist ein Zukunftsfeld für Heidelberg“, äussert Rainer Hundsdörfer, CEO von Heidelberg. „Mit den vorgestellten Lösungen für die Automobilbranche haben wir gute Chancen, unser Geschäft in diesem Segment weiter auszubauen. Wir sehen für uns als Betreiber der Produktion von High-Tech-Sensoren Wachstumschancen im zwei bis dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.“

An einem mit der RECARO Automotive GmbH entwickelten Autositz sehen Besucher,

…wie sich durch Drucksensorfolien Insassen erkennen und von anderen Objekten unterscheiden lassen. Und die gewonnenen Informationen nutzt man für Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme, beispielsweise für Erinnerungen, den Sicherheitsgurt anzulegen und die Deaktivierung des Airbags, wenn ein Kindersitz erkannt wird. Die vorgestellte Sensor-Matrix ermögliche darüber hinaus festzustellen, welche Sitz-Position Passagiere einnehmen. Dieses sei  vornehmlich beim (teil-) autonomen Fahren für das Auslösen von Sicherheitssystemen wichtig, da die Fahrerposition deutlich variabler werde.

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Zudem plant eine innovative Lösung zur Batterieüberwachung vorzustellen. Gedruckte, hauchdünne Druck- und Temperatursensoren können ortsaufgelöste Daten von einzelnen Batteriezellen erfassen, mit denen die Lebensdauer der Batterie um bis zu 40 % verlängert werden kann. Gedruckte Sensorfolien sind so dünn, dass sie zwischen einzelne Batteriezellen passen und detaillierte Druck- und Temperaturdaten erfassen können. Diese Informationen auf Zellebene liefern wertvolle Einblicke in den Gesundheitszustand und die Leistung der Batterie und helfen Forschungs- und Entwicklungsteams bei der Verbesserung ihrer Batteriedesigns – auch für die Verlängerung des Fahrbereichs von Elektrofahrzeugen.

„Mit der industriellen Produktion von sensorbestückten Funktionsfolien eröffnet Heidelberg ein neues Spielfeld für digitale Geschäftsmodelle. Jeder Quadratmeter der Folie ist mit bis zu einer Million Sensoren bestückt, die kleinste Druck-, Temperatur- oder Feuchtigkeitsveränderungen registrieren. Die so gewonnen Daten werden dann mittels KI-Algorithmen verarbeitet und liefern eine über diskrete Messgrößen hinausgehende Informationsqualität“, sagte Dr. Michael Kröger, Geschäftsführer der Heidelberg Printed Electronics GmbH.Dabei wird die gesamte Sensorik in einem Durchgang gedruckt – mit allen Leiterbahnen, Sensoren und der Schnittstelle zu digitalen Endgeräten.“

Vielversprechend: VIELE SPANNENDE ENTWICKLUNGEN, die mittelfristig die Heidelberger Druckmaschinen Aktie auf neue Niveaus heben sollten. Jedenfalls, wenn man die Ziele erreicht …
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