Enapter meldet sich mit Perspektivauftrag zurück im Chor der Elektrolyseur-Produzenten wie Nel, Plug Power oder Bloom Energy.

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Enapter Aktie ist eine Wette darauf, dass die Technologie der AEM-Stacks günstigen Wasserstoff erzeugen kann und der Swing von manueller Fertigung in Pisa auf die Massenfertigung in Saerbeck „klappt“. Auf dem Weg dahin hakte esim letzten Jahr bei der Enapter AG (ISIN:DE000A255G02). Einige Probleme beim Produktionshochlauf in Pisa liessen die Zahlen für 2022 niedriger als ursprünglich geplant ausfallen und auch die Prognose für 2023 wurde zuletzt vorsichtiger.Wobei das Q4/22 klar zeigte, dass man die Probleme wohl in den Griff bekommen hat und mit Auslieferungen von mehr als 1.200 Elektrolyseuren der neusten Gerätegeneration EL 4.0 (nahezu 3 Megawatt) war das letzte Quartal 2022 das produktionsstärkste in der noch jungen Firmengeschichte von Enapter.

Neues Enapter Modell kann vielfältig eingesetzt werden. Viele Absatzkanäle denkbar.

Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Elektrolyseure von Enapter könnten positiv für 2023 stimmen, wenn dann auch Saerbeck anläuft und ganz neue Produktionsmengen ermöglicht. So wurden u.a. mehrere Kunden beliefert, die Wasserstoff-Betankungssysteme erstellen wie z.B. Fuel Cell Systems aus UK. In Indien werden diverse Anwendungen im Bereich von Industrie z.B. von H2e Powers Systems Pvt realisiert. Ein großer Teil der Produktion von AEM-Elektrolyseuren wird im Bereich von Energiespeicherlösungen genutzt. Darunter fallen Anwendungen u.a. von Umstro GmbH aus Deutschland, Tecnologías de Remediación Ambiental (TRA) aus Chile, Pestech Energy Sdn Bhd aus Malaysia sowie die Superjacht-Firma Baglietto S.p.A., die die kompakten AEM-Elektrolyseure im maritimen Bereich einsetzt.

„Schon jetzt ist der EL 4.0 unser Erfolgsmodell. Noch nie zuvor haben wir in so kurzer Zeit so viele Geräte bauen und ausliefern können“, sagt Sebastian-Justus Schmidt, CEO der Enapter AG. „Besonders erfreulich ist der hohe Anteil an Bestandskunden, die bereits gute Erfahrungen mit unseren modularen Enapter-Systemen gemacht haben.“ 

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Wichtiger als die nackten Zahlen der Prognose ist der erfolgreiche Anlauf der Serienproduktion in Saerbeck für Enapters Zukunft.

Enapter geht von einem vorläufigen Jahresumsatz von rund 14,7 Mio EUR aus und liegt damit innerhalb der im Laufe des Jahres 2022 reduzierten Erwartungen. Dies führt zu einem Umsatzwachstum von 75% gegenüber dem Vorjahr (GJ 2021: 8,4 Mio EUR Umsatz). Für 2023 erwartet Enapter im Moment eine Verdopplung der Umsatzerlöse auf rund 30 Mio EUR. Wobei man auch in 2023 mit Verlusten rechnet – Minus 8,5 Mio EUR EBITDA. Erst in 2024 scheint man die Produktion in Saerbeck „voll einzuplanen“ mit entsprechenden positiven Bilanzeffekten. In 2023 scheint auf de rProduktionsseite also im Wesentlichen auf die ausgebauten Kaapzitäten in Pisa zu setzen und den langsamen Anlauf der Serienproduktion in Saerbeck.

Auftrag für „grüne Wasserstoffproduktion“ an einer H2-Tankstelle – Enapter’s Kunde plant aber ganzes Netz von Tankstellen. Weckt natürlich Phantasie.

Enapter’s Vertriebs- und Integrationspartner Adsensys hat einen weiteren Auftrag zur Lieferung eines AEM-Multicores erhalten. Enapters Elektrolyseur der Megawattklasse soll im vierten Quartal 2023 von Adsensys an ein niederländisches Energieunternehmen ausgeliefert werden. Das Unternehmen ist Lieferant für Kraftstoffe an B2B-Kunden und betreibt mehrere öffentliche Tankstellen.

Ziel ist ein Netzwerk von Wasserstofftankstellen aufzubauen,…

….einschließlich der Produktion von eigenem grünem Wasserstoff. Was bei erfolgreicher „Premiere“ wohl eine ganze Reihe von Aufträgen für Enapter bedeuten würde. Allein von dem einen Kunden der Adsensys. Und Adsensys soll für den gesamten Integrationsprozess des AEM-Multicores bei einer Wasserstofftankstelle in den Niederlanden verantwortlich sein. In der Vergangenheit hat Adsensys bereits eine Wasserstoff-KWK-Anlage mit Enapter-Technologie für eine Wohnanlage in Rozenburg (NL) realisiert.

Der AEM-Multicore ist eine kosteneffiziente Alternative zu traditionellen Elektrolyseuren der Megawattklasse. Mit diesem Elektrolyseur können täglich rund 450 Kilogramm grüner Wasserstoff produziert werden. Durch den parallelen Einsatz mehrerer AEM-Multicores lässt sich zudem grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab im Multi-Megawatt-Bereich herstellen.

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Sebastian-Justus Schmidt, CEO von Enapter: „Gerade im Transportsektor ist das Potenzial für den Einsatz von grünem Wasserstoff riesig. Wir freuen uns, mit unserer anwendungsoffenen Technologie einen direkten Beitrag zu Dekarbonisierung des Straßenverkehrs leisten zu können. Gerade unsere Multicore-Technologie kann dynamisch die gewünschten Mengen grünen Wasserstoff im großen Maßstab effizient und günstig vor Ort produzieren. So wird die Energie aus Sonne und Windkraft für eine spätere Nutzung gespeichert.“

Zuletzt meldete man am 24.12.2022 einen „Millionenauftrag“ – von der kanadischen Firma RE-FUEL Renewable Fuels Inc. gab es eine Bestellung über zwei AEM-Multicore, Elektrolyseure der Megawattklasse. Auftragsvolumen im einstelligen Mio EUR-Bereich, zur Auslieferung in 2024, Herstellung der AEM-Multicore soll in Saerbeck erfolgen. Und heute ein weiterer „grösserer“ Auftrag, zumindest mit Perspektive auf mehrerer Folgeaufträge. Denn normalerweise setzt man für ein  Infrastrukturnetzwerk auf jeweils einen Hersteller einer Komponente allein wegen Ersatzteilvorhaltung, Wartungsvereinfachung, Preisvorteilen aufgrund des Auftragsvolumens und potentiellen Lerneffekten. Aussichten für Enapter scheinen positiv. Aber dafür muss man beweisen, dass man Saerbeck einigermassen in den genannten Fristen zum Laufen bringen kann…

Enapter’s technologischer Ansatz

„Modulare Elektrolyse im großen Stil – „AEM Multicore “ Enapters Einstieg in die Megawatt-Klasse in der Wasserstoffproduktion“ – Am Standort Saerbeck startet Enapter die Entwicklung des neuen Modellsdas das Potential der Anionenaustauschmembran-Technologie (kurz AEM) weiter ausschöpfen sollDer AEM Multicore ist im September 2022r auf den Markt gekommen und aussagegemäss eine kostengünstige, flexible und zuverlässige grüne Wasserstoffproduktion im großen Maßstab.

Kosten für grünen Wasserstoff müssen für die Durchsetzung am Markt extrem sinken – Ziel ca. 1,00 USD je KG

Damit erinnert der Ansatz an das aktuelle Innovationsprojekt der Biden Administration „Energy Erathshot“ – eine Dekade um ein KG Wasserstoff zu einem Dollar herzustellen..  Und Enapter hat sich dafür auf die AEM-Elektrolysetechnik fokussiert. Dazu braucht es auf jeden Fall eine Massenfertigung standardisierter Produkte. Und so soll der sog. „AEM Multicore“ zur kosteneffizienten Alternative zu traditionellen Elektrolyseuren in der Megawatt-Klasse werden.  Enapter kombiniert 440 in Masse gefertigte Kernmodule – sogenannte AEM Stacks – zu einem Gesamtsystem. Diese in Reihe geschalteten Module können etwa 450 Kilogramm Wasserstoff pro Tag produzieren. Das entspricht einem Energieäquivalent von 9,5 Barrel Rohöl. Dank dem modularen Ansatz sei der Multicore eine kostengünstige und wartungsarme Alternative und reagiert flexibel auf die schwankende Energiezufuhr aus erneuerbaren Energiequellen. 

PEM-Elektrolyse vs AEM-Elektrolyse

Während sich Enapter auf die sog. AEM-Elektrolyse fokussiert, bietet Nel beispielsweise sowohl PEM als auch ein sog. „alkalische Elektrolyseverfahren“ an. Welche Verfahren sich mittel- und langfristig als günstigste oder effektivste Lösung durchsetzen werden, scheint noch offen. Einen kurzen Überblick bietet in allgemeiner Form der Beitrag Überblick über die Verfahren der Wasserelektrolyse und Forschungsergebnisse sowie Forschungsbedarf bei der alkalischen Elektrolyse“, Günter Schiller, 2012.

Elektrolyseurproduktion im wettbewerbsfähigen Umfang im Aufbau – Enapter ist dabei!

Und im Chor der aufstrebenden H2- Branche ist die „deutsche Stimme“ relativ schwach vertreten: SFC Energy als Pure Player fällt einem ein, dazu einige Konzere mit hohem Einsatz in diesem Sektor wie beispielsweise Siemens Energy, Linde oder Daimler Trucks. Dann gibt es noch einen von der Kapitalisierung her grossen Anbieter, der derzeit eine Serienproduktionsanlage für Elektrolyseure aufbaut.: Die Enapter AG (ISIN: DE000A255G02). Und das in Deutschland. Spannend. Mit einem Investitionsvolumen von knapp 100 Mio EUR könnte hier ein Gegengewicht zur Heroya-Produktionsstätte von Nel  oder den anderen im Aufbau befindlichen Produktionsstätten entstehen.

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Vor einiger Zeit Anlass für ein Interview mit Sebastian Julius Schmidt – Gründer und Vorstand der Enapter AG. Ein Auszug:

„…Gegenüber dem Markt haben wir uns einen Wettbewerbsvorteil von mehreren Jahren erarbeitet. Den wollen wir weiter ausbauen und in die Massenproduktion überführen. Dabei sind wir sehr transparent. Wir kommunizieren und zeigen unsere Meilensteine, beispielsweise in der Entstehung unseres Campus in Saerbeck. Unsere Technik wird hundertfach in unterschiedlichsten Bereichen schon heute angewendet. Enapter ist Realität und der Weg zur Massenproduktion ist klar erkennbar.“

DAS KOMPLETTE INTERVIEW – HIER.


Chart: Enapter AG | Powered by GOYAX.de

 

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