Aurelius Aktie mit erneutem Rückschlag bei HanseYachts. Exit wieder ein Stück weiter weg?

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Aurelius vor Exit bei Hanseyachts?
Die Aurelius Aktie lieferte überzeugende Zahlen für 2021 ab, meldete dieses Jahr bereits diverse Zukäufe, insbesondere wieder „ein fettes Co-Investment mit dem neuen Aurelius-Fonds, schaffte den Exit bei Ideal Shopping in drei Einzelschritten, verkaufte die AKAD-Beteiligung, und eigentlich sollte alles positiv sein,aber wieder einmal stört eine mittlerweile mehr als 10 Jahre Beteiligung das „schöne Bild“. Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8)scheint mittlerweile nun schon gefühlt seit Jahren „auf dem Sprung“ bei ihrer Beteiligung HanseYachts AG (ISIN: DE000A0KF6M8) zu sein.aber immer wieder trübt sich aus – teilweise völlig unplanbaren Gründen – das Bild wieder ein und ein Verkauf rückt wieder in die Ferne.Heute wieder einmal:

HanseYachts Prognose EBITDA und Ergebnis für 2021/22 gesenkt – Lieferkettenprobleme plus Kostensteigerungen fordern ihren Tribut – indirekt leidtragend die Aurelius Aktie

Vor 8 Jahren schloss Aurleius die Restrukturierungsphase bei Hanseyachts ab und unterstützte weiteres Wachstum bei der Beteiligung. Ohne Corona wäre wahrscheinlich schon längst das Kapitel Hanseyachts für Aurelius beendet: Von 2011/12 stieg der Umsatz mehr oder weniger kontinuierlich bis zum Geschäftsjahr 2018/19 von 73,3 Mio EUR auf 152 Mio EUR. Dann, im „erntefähigen Stadium“ im Aurelius-Portfolio angesiedelt, kam Corona mit extremen Produktionseinschränkungen für den „Bootsbauer“. Aufgrund von Lieferkettenproblemen und Personalausfällen wegen Quarantäne oder Coronaerkrankungen fiel der Umsatz in2019/20 auf 128,4 Mio EUR respektive in 2020/21 auf 120,7 Mio EUR – TROTZ ÜBERVOLLER AUFTRAGSBÜCHER.

Evotec Aktie findet weniger Interesse bei den Shortsellern, handelt wieder in interessanten Kursregionen und bekommt Geld von Bayer.
Deutsche Rohstoff AG investiert in Lithium-Explorationsprojekte in Westaustralien, überschaubares Exposure. Teil der Lithiumstrategie des Konzerns
Salzgitter Aktie steht für eine florierende Stahlindustrie mit steigenden Margen. Bestes Ergebnis seit 13 Jahren und starker Ausblick.
Und jetzt muss man auch für 2021/22 zurückrudern – Umsatz bleibt, aber…

Kurz und knapp heisst es heute: „Der Vorstand der HanseYachts AG senkt vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen die Prognose für das (Konzern-)EBITDA* und Konzernjahresergebnis für das Geschäftsjahr 2021/2022. Für das Geschäftsjahr 2021/2022 wird zwar ein deutlich höherer Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr (Umsatz 2020/2021: 120,8 Mio EUR) erwartet, aufgrund der gestiegenen Kosten erwartet der Vorstand jedoch nunmehr ein negatives (Konzern-)EBITDA im höheren einstelligen Millionen-Euro-Bereich sowie einen Jahreskonzernfehlbetrag im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.“

Rheinmetall Aktie handelt bereits auf hohem Niveau, aber das aktuelle Umfeld machen noch mehr möglich. Prognose „hat noch Luft“.
Nel Siemens Energy Plug Power – „Es tut sich was“ bei den Wasserstoff’s. Und im Hintergrund winkt REPowerEU.

Das macht die HanseYachts nicht gerade leichter verkäuflich – und natürlich muss man sich fragen, ob die Kostensteigerungen bei zukünftigen Aufträgen abgefedert werdern können oder ob das Orderbuch noch einige negative Überraschungen für das folgende Geschäftsjahr enthält. Die für die aktuelle Korrektur aufgeführten Gründe könnten durchaus „von längerer Auswirkung“ sein:

Die Gründe für die Absenkung der EBITDA- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021/2022 seien zunächst die durch Corona ausgelösten und sich weiter fortsetzenden Schwierigkeiten in den Lieferketten. Hier war der Vorstand bisher von einer Entspannung im Frühjahr ausgegangen. Hinzu kommen nunmehr die direkten und indirekten Auswirkungen des andauernden Krieges in der Ukraine auf die Geschäftstätigkeit des HanseYachts-Konzerns. Die weiterhin und zunehmend gestörten Lieferketten, gestiegene Frachtkosten sowie deutlich steigende Rohstoff- und Energiepreise seien bereits jetzt erheblich negativ spürbar. Und die Lieferanten von Produkten, deren Herstellung energieintensiv ist oder die aufgrund des Embargos knapper werden, haben Preiserhöhungen angekündigt, die HanseYachts offensichtlich nicht an ihre Kunden weitergeben kann. Zudem führe die Einberufung einiger ukrainischer Beschäftigter am polnischen Standort des HanseYachts-Konzerns zum ukrainischen Militär sowie die hohen Corona-Inzidenzen am Standort in Greifswald zu erneut fehlenden Beschäftigten in der Produktion.

KW11: Wochenrückblick, Kurse erholt. Rheinmetall, Nel, Aurelius, MorphoSys, Plug Power, SFC Energy und vielen weiteren News
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Encavis Aktie hat abgeliefert: Besser als prognostiziert, schnitt man in 2021 ab. Die hohen Strompreise im Q4 gaben etwas Zucker.
Hypoport Aktie gefällt dem Platow Brief. Kaufen nicht nur, weil die Profitabilität in 2021 gesteigert werden konnte, sondern auch Marktanteil.

Zuletzt waren die thematisierten „vollen Auftragsbücher“ mit erhöhten Preisen Hoffnungsträger für einen Turnaround bei HanseYachts

Aurelius vor Exit bei Hanseyachts?

Zuletzt auf dem HIT (Hamburger Investoren Tag) der Montega AG im Februar erläuterte der CEO der Hanseyachts AG, Dr. Jens Gerhardt, die Perspektiven des Unternehmens nach Beendigung der Corona-Einschränkungen und Lösung der Lieferkettenprobleme. Denn seit Beginn der Pandemie konnte die Hanseyachts eine förmliche Explosion im Auftragsbuch verzeichnen. Aktuell sei  die Produktion von 2 Jahren „ausverkauft“ – das Orderbuch beträgt annähernd 250 Mio EUR zum 31.12.2021. Dazu beigetragen habe ein rekordmässiger Auftragseingang im Q1 des Geschäftsjahres 2021/22 von fast 102 Mio EUR – plus 64% gegenüber Vorjahresquartal. Und das zu Preisen, die in der Pandemie um 25-30 % erhöht werden konnten. Preiserhöhungen einerseits wegen Kostensteigerungen, aber insbesondere auch, um die Auftragsflut zu begrenzen.

Eigentlich hätte man die Worte des CEO so deuten können, dass so entsprechende Margensteigerungenmöglich sind. Dazu die „Innovationskraft“ des Anbieters in einem sehr zersplitterten Markt – selbst Hanseyachts erreicht als einer der grössten Anbieter „nur“ rund 5 % im adressierten Markt von Booten zwischen 30 und 70 erreicht.

Preise pro „Boot“ steigen seit Jahren kontinuierlich

Derzeit erzielt Hanseyachts durchschnittlich netto 258 TEURO je verkauftem Boot. Was im Endpreis für den Kunden nach Umsatzsteuer, Zöllen und Aufpreisen rund 500 TEURO ergibt.

Und damit diese Preissetzungsmacht erhalten bleibt, setzt Hanseyachts auf Innovationen, hohe F&E Ausgaben. So startet man mit einer neuen, zweiten Entwicklungsabteilung am polnischen Standort Stettin, da in Greifswald keine Ingenieure zum Ausbau der F&E-Abteilung in ausreichender Menge gefunden werden konnten. Derzeit verfügt Hanseyachts über Standorte in Frankreich (insbesondere Katamaranfertigung), Polen und in Mecklenburg Vorpommern (Greifswald).

FAZIT: EIN VERKAUF DER HANSEYACHTSBETEILIGUNG MIT ZWEISTELLIGEM MIO EUR VERLUST SOLLTE ERSTMAL SCHWIERIGER WERDEN FÜR AURELIUS.

Chart: HanseYachts AG | Powered by GOYAX.de
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