Varta Aktie – für Aktionäre doppelt bitter. Freitag waren „sie“ dabei. Holen sich Shortseller ihre Verluste wieder?

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Varta Aktie mitz schlechten Zahlen

Varta  Aktie in letzter Zeit sowieso eher unter die Räder gekommen, seit man an einem Wochenende – Samstags – bereits Umsatz- und Gewinnrückgängen für’s Q2 melden musste und die Prognose-„anpasste“ – dachte man operativ keine negativen Überraschungen zu erwarten zu haben. Freitag böses Erwachen angesagt.

Vorbei die Zeiten als die Varta Aktie letztes Jahr gegen die Erwartungen der meissten Analysten in ungeahnte Höhen, durch Meme-Aktivitäten und Begeisterung gerade der Kleinanleger getragen, gestiegen war. Ernüchterung, in den letzten Wochen/Monaten auch wieder erste Shortseller, die ihre Meinung über die Aktie durch Leerverkäufe zum Ausdruck brachten. Nichts Übertriebenes, normal bei einem Growth-Wert. Und die Unkenrufe scheinen „nicht verkehrt gelegen zu haben“ – zwar traut man Varta im neuen Geschäftsfeld E-Mobility einiges zu, aber bis man hier konkrete Erfolge sehen kann, werden noch viele Monate ins Land gehen. Und jetzt erstmal kalte Dusche.

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Varta Aktie am Freitag schon schwach bei 56,78 EUR eröffnet und bei 39,35 EUR den XETRA-Handel beendet.

Prognose komplett gestrichen – alles ungewiss. Grosse Aufträge könnten sich in 2023 verschieben. Schockzustand – nachdem Varta die Erwartungen der Anleger am Freitag enttäuschte. Umsatzziele für Q3 und für Gesamtjahr nicht mehr erreichbar. Hatte gesessen. Und wie man den heutigen Meldungen im Bundesanzeiger entnehmen kann, wurde dieser Kurseinbruch durchaus von einigen Shortsellern“befeuert“. Und jetzt ist der Kurs der Varta Aktie erstmal am Boden, das Vertrauen der Kleinanleger zumindest erschüttert und die Analysten, die schon immer eher „konservativ“ den hochfliegenden Kursen der Aktie gegenüberstanden, scheinen die Kurse auf ihrem derzeitigen Niveau erstmal durch ihre Stellungnahmen zu „zementieren“.

Shortseller trauen sich aus der Deckung. Meme-Bewegung scheint ihre Bedrohungskulisse verloren zu haben. Varta Aktie am Boden?

Wer sich heute die Meldungen der „Netto-Leerverkaufspositionen“ im Bundesanzeiger anschaute, fand 20 meldepflichtige Transaktionen für Freitag. Nicht ungewöhnlich für einen Tag hoher Kursverluste. 16:4 für die Erhöhung von Shortpositionen. Und welche Aktie veriente die meissten Einzelmeldungen auf sich? Varta wurde dreimal mit erhöhten Shortpositionen von  2,26 % (Marshall Wace, von zuvor 2,0%), 1,46% (Marble Bar von 1,29%) und 1,58% (SIH Partners von zuvor 1,29%) erwähnt. Unverändert bleiben die 1,27% (Naya Capital) und die 0,81 der Public Equity.

Insgesamt jetzt 7,38 % meldepflichtige Shortpositionen bei Varta

Und in der Regel geht man davon aus, dass die ab 0,5% meldepflichtigen Shortpositionen nur „die Spitze des Eisbergs“ aller Leerverkäufe darstellen. Hiermit nähert sich diese Marke langsam, wieder den Shortpositionen vor dem durch die Meme-Bewegung ausgelösten Squeeze-Out, der seinerzeit die Varta-Aktie in ungeahnte Höhen trieb. Bei den Hedgefonds scheint die Angst vor dieser Bewegung geschwunden zu sein. Die abnehmende Begeisterung der Kleinanleger für den aktienmarkt scheint hier einer der Beweggründe zu sein.

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Analysten? Klare Positionierung seit Freitag…

Den Anfang machte heute Morgen JPMorgan kommt von „Overweight“ auf „Neutral“, das Kursziel von 95,00 EUR auf 45,00 EUR gesenkt. Auch für das kommende Jahr senkte Analyst Jose Asumendi seine Gewinnprognose auf ein EBIT von 140 Mio EUR,  zuvor 165 Mio EUR. In Verbindung mit dem auf 50,00 EUR gesenkten Kursziel kam Goldman Sachs zu einem „Neutral“ nachdem man zuvor die Aktie als „Buy“ gesehen hatte.

Und die deutschen Analysten? Ungewöhnlich die Reaktion von Warburg – aufgrund des Kurseinbruchs vom Freitag kam man nun zu einer „buy“-Einschätzung, zuvor hatte man die Aktie als „Sell“ gesehen. Wobei das Kursziel von Analyst Robert-Jan van der Horst in einer am Montag vorliegenden Studie von 65,20 EUR auf 53,00 EUR gesenkt wurde. Besonders interessant seine Aussage zu den Shortsellern: „Ein Rückgang des erheblichen Interesses von Anlegern, auf fallende Kurse zu setzen, könnte bald eine erste Erholung auslösen.“ – Ob er dabei schon die aktuellen Bundesanzeigermeldungen berücksichtigt hatte?

DZ Bank korrigierte den „fairen Wert“ für Varta nach der vom Unternehmen gestrichenen Jahresprognose von 69,00 EUR auf 40,00 EUR. Die Einstufung verbleib bei „Halten. Und bei Hauck Aufhäuser kam man zu einem „Sell“ nun zu einem „Hold“ – der Kursentwicklung geschuldet. Gleichzeitig senkte man abe rdas Kursziel von 69,00 EUr auf 39,00 EUR.

Technologische Führung bei E-Mobility könnte die zweite Stufe für die Varta Aktie zünden. Hochpreissegment ist angestrebt. Und damit hat der Apple Lieferant Erfahrung.

Zumindest wenn der Erfolg bei den kleinformatigen Lithium Ionen Zellen wiederholt werden sollte bei der völlig neuen Produktkategorie der grossformatigen Lithium-Ionen Zellen, die wiederum nicht den Massenmarkt adressieren, sondern das Hochpreissegment. Wachstumspotentiale ab 2022 durch das neue Geschäftsfeld der neu entwickelten ultra-hochleistungsfähigen V4Drive-Zelle und dem Einstieg in das E-Mobility-Geschäft vor. Hierfür investiert die VARTA AG massiv. Aber diese E-Mobilitätskarte scheint bei den Analysten „nicht wirklich zu ziehen“. Obwohl das Management konsequent auf diese Wachstumskarte setzt – erstmals angekündigt am 31.03.2021 mit hohen Erwartungen.

Energiespeicher nicht vergessen – hier steigen die Lieferzeiten bei Varta – Hinweis für starke Nachfrage

Offensichtlich läuft es auch mit den von Varta angebotenen Energiespeichern für den Retailmarkt „rund“. Ausbau der Erneuerbaren Energien, vermehrt installierte Solardächer und steigende Energiepreise scheinen für viele Privathaushalte die Speicherung „des eigenen Solarstroms“ als interessante Ergänzung sinnvoll zu machen. Die von Varta in diesem Bereich angebotenen Lösungspakete scheinen steigende Umsätze zu garantieren. Insbesondere, wenn man sich die mittlerweile aufgerufenen Lieferzeiten ansieht.

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Verbio Varta Chartbilder im Vergleich

Chart: VARTA AG | Powered by GOYAX.de

 

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