TecDAX | VARTA bedient die Phantasie der Anleger: Optimismus für 2021 und 2022 beschleunigt E-Mobility und weitere Einsatzmöglichkeiten für Neuentwicklung. Dazu starke Zahlen 2020.

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Der VARTA AG (ISIN: DE000A0TGJ55) im Fokus der Spekulation auf einen Short Squeeze erreichte man neue Hochs – bis zu 180,10 EUR – und dann ging es sukzessive wieder runter bis nahe an die 100,00 EUR -106,30 EUR im Tief.

Es fehlten Impulse, die Phantasie bei den Microbatteries und den anderen Produkten der Varta war erstmal raus. Immer wieder wird – trotz rekordmässigen Umsätzen Varta’s, Produktion immer an der ständig erweiterten Kapazitätsgrenze und technologischer Führerschaft – von aufkommender Konkurrenz gesprochen. Von Wettbewerbern, die immer näher an Varta herankommen. Und die Perspektiven des Energiespeichergeschäfts scheinen noch wenig gewürdigt zu werden.

Heute gibt es die endgültigen Zahlen – erwartet sehr gut. Und dann noch „Zucker“ – zuerst die Zahlen

Wie bereits kommuniziert konnte der Umsatz in 2020 organisch um 50%, insgesamt sogar um 140% gesteigert werden. In diesem Zusammenhang konnte das bereinigte EBITDA um rund 150 Mio EUR verbessert werden. Und so konnten die im vergangenen Jahr bereits zweimal angehobenen Prognosen nochmals übertroffen werden.

Unsd so Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender (CEO) der VARTA AG: „Wir sind stolz auf ein historisches Geschäftsjahr – das bisher beste in den 135 Jahren unserer Unternehmensgeschichte. Wir sind im vergangenen Jahr um 140 Prozent gewachsen. Allein das organische Umsatzwachstum betrug knapp 50 Prozent! Und das organische EBITDA Wachstum betrug knapp 100 Prozent. Alle Geschäftsbereiche haben im Vergleich zum Vorjahr ihre Erfolge noch einmal übertroffen. Wir werden auch in diesem Jahr unseren Wachstumskurs fortsetzen. Mit der neuen Lithium-Ionen-Rundzelle, die Ende des Jahres auf einer Pilotlinie produziert wird, erschließen wir uns neue Geschäftsfelder. Unsere zylindrische Li-Ion-Hochleistungszelle ist nach der CoinPower ein weiterer großer Schritt für VARTA.“

Steinhoff erreicht bis jetzt die Zustimmung von 4 der 6 Sammelklagenvertreter. Fehlt noch einer von zwei, um die Bedingung für die Deloitte und D&O Versicherer Zahlungen „on top“ zu erfüllen.

Nordex mit 63 MW Auftrag aus Litauen – inclusive 15-jährigen „Premiumwartungsvertrag“. Lauf. Gestern gab es noch 180 MW aus Spanien.

BioNTech’s Zahlen und noch mehr die Prognose können überzeugen. Plus Kapazitätserhöhung auf 2,5 Mrd Impfdosen, AstraZeneca-Probleme und dritte Impfdosis empfohlen.

NanoRepro mit Prognose: EBITDA bis zu 100 Mio EUR, Umsatz bis zu 400 Mio EUR. Wahnsinn. Hätte man letztes Jahr nicht geglaubt.

Plug Power legt den dritten Standort für grüne H2-Produktion in den USA fest. Fehlen noch 2 für das landesweite Infrastrukturnetz.

Konkret: Der Konzern-Umsatz ist im Geschäftsjahr 2020 um ca. 140% auf ca. 870 Mio. EUR gewachsen.

Ohne die erstmalig konsolidierte VARTA Consumer liegt der Anstieg bei 47%. Durch die Skalierung des Geschäftsmodells ist das operative Ergebnis schneller gewachsen als der Umsatz. Das bereinigte EBITDA stieg um ca. 147% auf ca. 241 Mio EUR. Ohne das erstmalig konsolidierte Consumer-Geschäft liegt der Anstieg bei 92%. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei rund 27,7% (Vorjahr: 26,9%).  UND ES REICHT FÜR 2,48 EUR Dividendenvorschag

Armin Hessenberger, Finanzvorstand (CFO) der VARTA AG, ergänzt: „Die VARTA AG weist eine Eigenkapitalquote von 44 % auf und startet nach einem massiven Investitionsprogramm praktisch schuldenfrei (Verschuldungsgrad Net Debt zu EBITDA liegt Ende 2020 bei 0,06) in das Jahr 2021. Damit ist die VARTA AG gut für die nächsten Expansionsschritte aufgestellt.“

Nel und Everfuel bewegen operativ. Plug Power’s Kurs fällt gleichzeitig trotz Analystenlob. Zwiespältige Signale aus der H2-Ecke.

Nordex mit 180 MW Spanienauftrag. Und gestern startet Biden ein – erstes? – Windenergieprogramm. 30 GW zusätzlich bis 2030 offshore.

Dermapharm wächst in 2020 mit 13% mit weiterhin hoher Marge. 2021 allein aus BioNTech-Auftrag Umsatzplus im oberen zweistelligen Mio-Bereich erwartet.

EXCLUSIVINTERVIEW: Aufbau einer Elektrolyseur-Serienproduktion in NRW – Enapter AG CEO Sebastian-Justus Schmidt: „Bewertungen entstehen durch Erwartungen an die Branche und die jeweiligen Unternehmen.“

Und jetzt der „Zucker“

Bereits am 16.03. liess Varta aufhorchen: Einstieg in den E-Mobility Markt. Varta will nun auch in diesen lukrativen Wachstumsmarkt einsteigen. Und bestimmt auch durch die EU-initiative „The European Battery Alliance “ beflügelt und motiviert. Hiermit werden die 300 Mio EUR Forschungszuschüsse die Varta bereits 2020 aus dem Topf erhalten hat vielleicht erst der Anfang sein. Warum sollte Tesla seine Batteriefertigung in Brandenburg im Rahmen dieses Programms gefördert bekommen und Varta nicht? Also könnten hier – vorausgesetzt ist ein Verkaufs- Erfolg der auf der Pilotlinie in Ellwangen gefertigten Auto-Zelle – durchaus weitere Produktionsausbauschritte – mit EU-Mitteln gefördert – in Kürze gemeldet werden.

Also wettbewerbsfähiges Produkt und wahrscheinlich EU-Förderung auch für den Aufbau der Produktion

Aber zuerst soll die neue Zelle im Format 21700 mit dem Namen V4Drive zum Ende dieses Jahres am Stammsitz des Konzerns in Ellwangen (Baden-Württemberg) auf einer Pilotlinie produziert werden. Und man scheint direkt technisch anspruchsvolle und teure Lösungen anzustreben, denn Varta spricht vom potentiellen Eiinsatz Sie könnte in Zukunft bei neuen und optimierten Antriebskonzepten zunächst vor allem bei Fahrzeugen im Premiumsegment zum Einsatz kommen. Damit bestätigt der Technologiekonzern einen entsprechenden Bericht der „Wirtschaftswoche“. Des Weiteren bestehen Einsatzmöglichkeiten beispielsweise im Bereich Power Tools. Hier gab es bereits in der Vergangenheit Pläne seitens des Unternehmens. Und VARTA-Vorstandsvorsitzender Herbert Schein sagte in diesem Zusammenhang: „Die Entwicklungen der neuen Lithium-Ionen-Zellen laufen hervorragend. Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen.

Und am 17.03.2021 meldete PiererMobility – Varta’s Ambitionen gehen über E-PKW’s des Premiumsegments hinaus

Die beiden österreichischen Unternehmer Stefan Pierer und Michael Tojner wollen im E-Mobility-Bereich verstärkt zusammenarbeiten und damit ein starkes Signal in und aus Europa setzen. So sollen VARTA und KTM mit hocheffizienten Batteriesystemen im Elektro-Zweiradbereich ein starkes Signal in und aus Europa setzen.

Und die PIERER Mobility AG mit den Marken KTM, Husqvarna und GASGAS ist als der größte europäische Powered Two-Wheeler Hersteller ein perfekter Fit für Varta. Wofür? Für die geplante Entwicklung einer Plattformbatterie für leichte Elektrofahrzeuge im Bereich der 48 Volt-Technologie mit Spitzenleistungen bis ca. 20kW.

Steinhoff erreicht bis jetzt die Zustimmung von 4 der 6 Sammelklagenvertreter. Fehlt noch einer von zwei, um die Bedingung für die Deloitte und D&O Versicherer Zahlungen „on top“ zu erfüllen.

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„Mit der VARTA Innovation in Graz sind wir stark für die Materialforschung und Entwicklung der VARTA AG in Österreich aufgestellt. Der Standort wird massiv ausgebaut, um die Entwicklung großer Batterie-Zellformate für die Elektromobilität voranzutreiben“, sagt Michael Tojner, CEO der Montana Tech Components AG Unternehmensgruppe und Mehrheitseigentümer der VARTA AG.

Durch unsere Innovationsstärke sehen wir uns als Technologieführer im Zweirad-Sektor in Europa und wollen besonders bei der Entwicklung von Zweirad-Elektrofahrzeugen Akzente setzen“, so Stefan Pierer, CEO der PIERER Mobility AG.

Also direkt eine ganze Produktpalette soll es werden vom PKW bis zum Zweirad!

Wobei der Schwerpunkt der Kooperation von VARTA und KTM die Entwicklung und Industrialisierung von Niedervolt Batterieplattformen für Fahrzeuge von 250 Watt bis 20 Kilowatt Spitzenleistung sein soll. Beabsichtigt ist insbesondere eine Zusammenarbeit in folgenden Bereichen:

– Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion

– Gemeinsame Marketing- und Vertriebsaktivitäten

– Rücknahme, Recycling und 2nd Life von Batterien

2021 „nahezu“eine Milliarde Umsatz! Und das ohne Auto, Zweirad, Leichtfahrzeug-AKKU’s

So weit wagte man sich vor bei der Erhöhung der Prognosen am 12.11.2020. „Auch im nächsten Geschäftsjahr wird der VARTA Konzern weiter wachsen. Die Eine-Milliarde-Umsatzschwelle wird der Konzern bereits in 2021 nahezu erreichen. Das bereinigte EBITDA („Adjusted EBITDA“) soll auch im nächsten Geschäftsjahr schneller als der Umsatz wachsen.“ (VARTA CN 12.11.2020)

Bei Vorlage der vom Kapitalmarkt nicht sehr gnädig aufgenommenen 2020er Zahlen hörte es sich etwas konservativer an: „Der Konzern erwartet ein hohes organisches Umsatzwachstum und ein prozentual deutlich zweistelliges Ergebniswachstum im laufenden Geschäftsjahr. Der Umsatz wird bei rund 940 Mio EUR erwartet. Wachstum wird vor allem in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Die relative Marge des angepassten operativen Ergebnisses soll überproportional auf bis zu 30% vom Umsatz steigen.“

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Und deshalb jetzt wieder optimistischer – man hat gelernt aus der Bilanzvorlage-Reaktion

VARTA wird Ende des Jahres eine neue Lithium-Ionen-Rundzelle im Format 21700 auf einer Pilotlinie produzieren – was natürlich die Hoffnungen und Erwartungen für 2022 befeuert. Und hier wird die Phantasie bedient: Wenn bereits ohne diese innovation in 2021 Wachstum und Margensteigerung Thema sind, wie „toll“ muss dann erst 2022 werden?

Und so heisst es jedenfalls – mit positiver Tonalität:

„Die VARTA AG blickt sehr optimistisch in das Geschäftsjahr 2021. Das strukturelle Wachstum der Kernmärkte, die nach eigener Einschätzung starke Marktposition in diesen Kernmärkten sowie der geplante Ausbau der Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Zellen werden zu einer positiven Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 führen. Das Unternehmen ist auch angesichts der weltweit anhaltenden COVID-19-Pandemie sehr gut aufgestellt. Die Produktion an den eigenen Standorten läuft seit Beginn der Pandemie ohne Unterbrechungen, Auswirkungen auf die Lieferketten gab es nicht.

Der Konzern erwartet ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und ein prozentual deutlich zweistelliges Ergebniswachstum im laufenden Geschäftsjahr. Der Umsatz wird bei rund 940 Mio. € erwartet, vor allem durch das starke Wachstum in der zweiten Jahreshälfte. Die relative Marge des angepassten operativen Ergebnisses soll überproportional auf bis zu 30% vom Umsatz steigen. Das entspricht einem Anstieg von bis zu 2,5 Prozentpunkten und unterstreicht die Ertragskraft der VARTA AG.“

Analystenmeinung – zuletzt am 17.03. von Warburg weiterhin ein SELL mit Zielkurs 83,00 EUR – und …

Das Fazit vorab: Die Analysten sahen und sehen wohl bei Varta viele Risiken und sehen die sehr starke Kursentwicklung bereits seit längerem  als mindestens ausreichend, wenn nicht übertrieben an.  Varta hat derzeit alle Kursziele überschritten und entweder sollten sich die Analysten bewegen oder der Markt sollte sich möglicherweise den Erwartungen anpassen?

Oder sind die Meinungen der Analysten unwichtig, wie man bei der derzeitigen Kursentwicklung vermuten müsste?

Warburg aktuell weiter SELL, weiterhin 83,00 EUR Kursziel

Am 17.03.2021 bleibt Warburg beim SELL für Varta mit einem Kursziel von 83,00 EUR. Pläne für den E-Mobility Markt seien grundsätzlich positiv, aber noch zu allgemein, um daraus eine andere Bewertung der Aktie zu folgern.

Und am 22.02.2021 stufte Hauck-Aufhäuser die Aktie ab – SELL mit einem Kursziel von 97,00 EUR (nach zuvor 125,00 EUR) – der Ausblick auf 2021 habe enttäuscht. Folglich reduzierte der Analyst von Hauck seine Erwartungen für 2021 und 2022 kräftig.

Am 22.02.2021 reduzierte auch  Berenberg das Kursziel für die Varta-Aktie von 145,00 EUR  auf 130,00 EUR. Und aus dem einzigen  BUY wurde nur noch ein HOLD. Zwar fand die Analystin von Berenberg Lob „für die einzigartige Marktposition und sein großes Wachstumspotenzial im Segment kabelloser Kopfhörer“. Und auch der Ausblick 2021 wurde als konservativ eingestuft – aber die Kursekapaden und Ausschläge hätten erstmal das Potential für die Aktie eingeschränkt.

Steinhoff erreicht bis jetzt die Zustimmung von 4 der 6 Sammelklagenvertreter. Fehlt noch einer von zwei, um die Bedingung für die Deloitte und D&O Versicherer Zahlungen „on top“ zu erfüllen.

Nordex mit 63 MW Auftrag aus Litauen – inclusive 15-jährigen „Premiumwartungsvertrag“. Lauf. Gestern gab es noch 180 MW aus Spanien.

BioNTech’s Zahlen und noch mehr die Prognose können überzeugen. Plus Kapazitätserhöhung auf 2,5 Mrd Impfdosen, AstraZeneca-Probleme und dritte Impfdosis empfohlen.

NanoRepro mit Prognose: EBITDA bis zu 100 Mio EUR, Umsatz bis zu 400 Mio EUR. Wahnsinn. Hätte man letztes Jahr nicht geglaubt.

Plug Power legt den dritten Standort für grüne H2-Produktion in den USA fest. Fehlen noch 2 für das landesweite Infrastrukturnetz.

Und am 19.02.201 bestätigte Kepler Cheuvreux sein REDUCE, erhöhte aber das Kursziel von 88,00 EUR auf 94,00 EUR: Beharrlich bleibt man bei seiner Meinung und macht den „längerfristig Risiken für den Unternehmenserfolg“ aus. Bei den Analysten war/ist Varta sowieso kein Favorite.

Zuletzt am 18.02.2021 bestätigte die DZ Bank ihr HALTEN-Votum mit einem von 120,00 EUR auf 135,00 EUR angehobenen „fairen Wert“ – Ausblick 2021 sei konservativ. Aber Varta werde weiterhin auf eine hohe Nachfrage für seine Produkte treffen.

Aktuell (31.03.2021 / 09:02 Uhr) notieren die Aktien der Varta AG im Frankfurter-Handel mit kräftigen Plus von 5,40 EUR (+4,27 %) bei 131,90  EUR.

Chart: VARTA AG | Powered by GOYAX.de
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