Rheinmetall Aktie bei Insidern beliebt. Auch über 210,00 EUR. Dazu Analysten, Shortseller und „Ungarisches“.

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Rheinmetall Aktie steht vor der Ernte.
Rheinmetall Aktie – stärkster Wert im HDAX in 2022 macht sich auch bis jetzt „ganz gut“. Und dass die aktuellen Kurse bei über 210,00 EUR nicht unbedingt das Ende der Fahnenstange sein müssen, zeigen drei Insider.

Drei Aufsichtsratsmitglieder, deren Aktienkäufe zu 210,00 EUR, 210,80 EUR bzw. 212,00 EUR je Aktie heute als „Directors Dealings“gemäss gesetzlicher Vorgaben vom Unternehmen öffentlich mitgeteilt wurden, sehen zumidnest auch jenseits ihrer Einstiegskurse Perspektiven. Man nutzte ein mögliches Zeitfenster für Aktienkäufe für die Gremiumsmitglieder/Insider nach Mitteilung der vorläufigen Zahlen für 2022, die zumindest beim Gewinn vollständig überzeugen konnten – beim der Umsatzsteigerung bremste die Automotive-Sparte etwas die Wachstumsraten.

Nicht nur Aufsichtsratsmitglieder sehen Chancen – Analysten aktuell mehrheitlich positiv eingestellt für Rheinmetall Aktie.

Von 12 Analysten kommen derzeit 11 zu einem klaren BUY und nur einer zu einer HOLD Einschätzung. Die aktuellesten Updates kamen am Montag -nach den vorläufigen Zahle. So blieb Goldman Sachs am Montag beim BUY und einem Kursziel von 290,00 EUR – positiver Effekt der 2022er Ergebnisse und potentieller DAX-Aufstieg würden beflügeln. Und UBS sah die gesteigerte Profitabilität als wichtiger an, als die etwas geringeren Umsatzzuwächse als erwartet – blieb bei BUY. Dazu bestätigte auch Warburg das Kursziel von 240,00 EUR und BUY – man sah im Q4 eine kräftige Beschleunigung des Wachstums. Und 240,00 EUR ist auch das von Berenberg bekräftigte Kursziel vom Montag – Timingprobleme würden die Umsatzzahl erklären, Gewinnentwicklung sei positiv.

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Auch Shortpositionen deuten nicht hohe Erwartungen für fallende Kurse hin.

Aktuell setzen „nur“ zwei Hedgefonds auf fallende Kurse der Rheinmetall Aktie – zumindest mit Positionsgrössen ab der gesetzlichen Meldegrenze von 0,5%: Zuletzt am 21.12.2022 stockte Qube Research & Technologies Limited die bestehende Shortposition auf 0,80 % auf und die Manager von Marshall Wace LLP erhöhten einen Tag später ihre Position auf 0,90%. Insgesamt 1,7% Shortpositionen auf eine Aktie, die im letzten Jahr mehr als 100% Kurssteigerung „hineglegt“ hat, ist nicht wirklich hoch. Dementsprechend scheint man wohl mehrheitlich bei den professionellen Anlegern keine grössseren Kurseinbrüche oder Rückgänge zu erwarten.

Und operativ sieht es bei Rheinmetall – neben den offensichtlich guten 2022er Zahlen – auch nicht schlecht aus.

Die aktuelle Nachrichtenlage stützt die aktuelle Aufwärtsphase der Rheinmetall Aktie beinahe lehrbuchmässig. Nebne den umfangreichen Auftragseingängen seit Weihnachten scheint auch der Kampf um im Raum stehende Folge-Puma- Milliardenaufträge in die heisse Phase zu kommen. Und nach den zuletzt versöhnlichen Tönen aus dem Verteidigungsminsiterium könnte es ja „noch alles gut werden“.

Und man sollte nicht vergessen, neben dem Krauss-Maffei Joint-Venture Projekt Puma hat Rheinmetall ja noch eine Alternative in petto: Der eigenentwickelte, modernere Schützenpanzer LYNX. Eine Weiterentwicklung, die wohl die Kinderkrankheiten des Pumas nicht teilt, und dem sogar Chancen zugestanden werden, möglicherweise beim US-Verteidigungsministerium im Rahmen der Ausschreibung für 4.000 Schützenpanzer berücksichtigt zu werden.

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Und zum LYNX meldete Rheinmetall am Donnerstag einen wichtigen Milestone.

Pünktlich zu Beginn des Jahres 2023 begann im Heimatland des LYNX-Erstkunden, dem NATO-Mitglied Ungarn, die Low-Rate Initial Production (LRIP). Diese Vorserienproduktion gilt als wichtiger Meilenstein, der auch die Fertigung des Mittelkaliber-Turms Lance sowie weiterer Lynx-Varianten umfasst. Die Serienfertigung (Full-Rate-Produktion/FRP) soll im Juli 2023 beginnen.

Das ungarische Verteidigungsministerium hatte Rheinmetall im September 2020 mit der Lieferung von Gefechtsfahrzeugen und dazugehörigen Leistungen im Wert von über 2 Mrd EUR beauftragt. In einer ersten Produktionsphase soll Ungarn 46 Lynx in der Konfiguration Schützenpanzer und Command & Control sowie neun Bergepanzer 3 Büffel aus deutscher Fertigung erhalten. In einer zweiten Phase sollen dann in Ungarn in einem Joint Venture 172 weitere Lynx und Unterstützungs-fahrzeuge produziert werden. Die ersten dieser Fahrzeuge sollen 2024 ausgeliefert werden Der ganzheitliche Lieferumfang umfasst neben den Gefechtsfahrzeugen auch Munition und logistische Serviceleistungen sowie 16 LKW.

Kapazitäten – auch für andere Kunden? USA? Oder vielleicht doch demnächst das BMVg?

Die hochmoderne Fertigungsstätte für das innovative Kampffahrzeug wird derzeit in Zalaegerszeg als Teil des Industriekomplexes ZALAZone errichtet. Sie umfasst moderne Produktionsanlagen, eine Lackiererei, interne Logistiksysteme und ein automatisiertes Lager. Dazu kommen Einrichtungen wie Powerpack-Prüfstand, EMV-Kammer, Klimakammer, unterirdischer Schießtunnel und Test-strecke. Am 15. Oktober 2022 hatte Rheinmetall den ersten der insgesamt 209 Lynx an die ungarischen Streitkräfte übergeben. Der Lynx wird das Rückgrat der mechanisierten Infanteriekräfte Ungarns werden.

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Bis 2025 sollen es 10-11 Mrd Umsatz werden – Rheinmetall hat ehrgeizige Ziele. Dazu Hauptwachstumsträger die margenstärkere Defensesparte.

Auf diesem Weg kommt Rheinmetall voran: Neben den Aufträgen, die sich allein seit Weihnachten bis Gestern auf über weit mehr als 1,1 Mrd EUR summierten, sollte sowohl die beschlossene Lieferung einer – ersten? – Tranche von Marder-Schützenpanzern dem Hersteller Rheinmetall einiges an Auftragsvolumen (Munition, Ersatzteile, Instandsetzung) bringen, als auch eine aktuell diskutierte Lieferung von Leopard II-Panzern böte potenzielle Zusatzumsätze.

Bis dahin zeigte Rheinmetall bereits zuvor Stärke – seit Weihnachten Meldungen über Aufträge in Serie: 28.12.2022 mehr als 770 Mio EUR Industriekunde, 2.01.2023 mehr als 250 Mio EUR E-Mobility, 3.01.2023 „niedriger zweistelliger Mio EUR“ Bereich Defense und heute „niedriger dreistelliger Mio EUR Bereich“ Defense. Plus „unterer dreistelliger Mio EUR Auftrag“ Defense. Und am 11.01. zwei Munitionsaufträge über 30 Mio EUR in Summe.

Beeindruckender Auftakt für 2023 – insgesamt Worstcase mehr als 1,26 Mrd EUR Auftragseingang seit  Weihnachten. Und dabei liegt sogar der Non-Defense-Bereich im Volumen klar vorne. Chronologisch:  Die Düsseldorfer sicherten sich am 28.12.2022  im global hart umkämpften Geschäft der stationären Kältemittelverdichter einen Grossauftrag von über 770 Mio EUR brutto. Es handelte sich um den grössten Einzelauftrag für den  nicht-militärische Bereich Rheinmetalls. Dann am 2.01. einen Grossauftrag im Bereich der Elektromobilität von über 250 Mio EUR durch einen“ deutschen Premiumhersteller im Automobilbereich“. Und Norwegen orderte am 03.01. bei Rheinmetall im zweistelligen Mio EUR Bereich die „Modernisierung des Multi-Sensor-Plattform MSP500-Systems (Multi-Sensor-Plattform)“. Dann kam am 4.01. eine Meldung aus Osteuropa:

Ungarn baut am Rheinmetall-Standort im ungarischen Várpalota ein neues Sprengstoffwerk für RDX (Research Department eXplosive).

Die Anlagentechnik dazu wird von Rheinmetall Denel Munition Pty (Ltd) aus Südafrika geliefert. Gemäß der am 15. Dezember 2022 unterschriebenen vertraglichen Vereinbarung wird ein neues Werk ausgestattet, das zukünftig von einem Gemeinschaftsunternehmen zwischen Rheinmetall und der ungarischen N7 Holding betrieben wird und der Gesamtwert der Beauftragung liegt im niedrigen dreistelligen Mio EUR-Bereich.

Rheinmetall modernisiert Skyguard 35mm-Flugabwehrsysteme – Auftragswert im dreistelligen Mio EUR-Bereich.

Ein internationaler Kunde hat Rheinmetall mit der Modernisierung seiner kanonenbasierten 35mm-Flugabwehrsysteme beauftragt. Die Beauftragung umfasst auch Munition und weitere Komponenten für die modernisierten Skyguard-Batterien. Die Arbeiten beginnen 2023. Für denAuftragswert im niedrigen dreistelligen Mio EUR-Bereich soll Rheinmetall die 35mm-Zwillingskanonen des Kundenlandes auf den modernsten Stand Oerlikon GDF009 bringen. Diese nutzen die Airburstfähige AHEAD-Munition. Der Auftrag wird durch Rheinmetall Italia betreut.

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Und am 11.01.2022 die  vorerst letzten Aufträge: Zwei europäische NATO-Kunden haben mit dem Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall Verträge über die Lieferung von 40mm-Munition für die Streitkräfte beider Länder abgeschlossen. Der Gesamtwert der Verträge liege bei über 30 Mio EUR.

Auf jeden Fall ist der Düsseldorfer Konzern durch die Entwicklungen seit Beginn des Ukrainekriegs wesentlich gestärkt. Und kann auf viele Jahre mit sicheren, steigenden Umsätzen im hochmargigen Defense-Segment rechnen. Und so könnte der aktuelle HALT für weitere Beschaffungen des Puma, der heute zumindest ein wenig „ins Wanken“ geriet, durchaus Chancen für Einstiege unter 200,00 EUR geboten haben, die vielleicht nicht so leicht wieder kommen werden.
Rheinmetall gewinnt derzeit so viele Aufträge in beiden Sparten, dass das Puma-Problem und die damit verbundene Kursreaktion überzogen erscheinen. Dazu eine Bilanz für 2022, die gesundes Umsatzwachstum mit steigenden Margen zeigt. Und das könnte durch die eingegangenen Aufträge der letzten Monate und den Ausbau der Produktionskapazitäten für die besonders hochmargige Munitionsherstellung in 2023 noch mal kräftig besser werden. Chancen sind definitiv vorhanden. Rheinmetall Aktie charttechnisch wieder auf „grün“ –  Aufwärtstrend intakt. Und der kräftige Puma-Rückschlag scheint kurstechnisch mehr als verdaut zu sein – und vergessen? Zumindest „beiseite gestellt“. Und der LYNX…

Rheinmetall Hensoldt Chartbild.
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