Rational wir kommen wieder, keine Frage. Gut so.

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Rational AG: Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 übertreffen Prognose bei Umsatz und Gewinn
Rational AG hat verbockt, würde man sagen. Bei der Besetzung des Prüfungsausschusses hat man nicht sorgfältig genug die Regelwerke der Deutschen Börse beachtet. Und so fliegt die Rational Aktie am 18.03.2024 aus dem MDAX und kommt auch nicht im SDAX unter. Regeln gelten für alle.

Ausser vielleicht für Miningunternehmen, die bis heute nicht ihren testierten 2022er Abschluss veröffentlicht haben. Aber das ist ein ganz anderes Kaliber. Rational machte einen formalen Fehler, der gegen Coporate Governance Regeln verstösst, aber keine wirtschaftlich nachteiligen oder dauerhaften Folgen für das Unternehmen hat. Operativ ist Rational auf Kurs, mit überzeugender Profitabilität in 2023. Hier die Gründe für das temporäre Ausgeschlossensein von der DAX-Familie.

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Rational ist erstmal raus.

Im Rahmen der quartalsweisen Indexüberprüfung der deutschen Börse wird die Rational AG ab dem 18. März 2024 vorübergehend nicht mehr Teil der DAX-Familie sein. Als Entscheidungsgrundlage gibt die Deutsche Börse an, dass Rational zum Zeitpunkt der Indexüberprüfung das Basiskriterium 5.4.2. des Regelwerks nicht erfüllte. Dieses Indexkriterium bezieht sich auf die Empfehlung C.10 des deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), die die Unabhängigkeit des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses fordert. Laut DCGK-Anforderungen wird Herr Dr. Maerz, der aktuelle Vorsitzende des Prüfungsausschusses der Rational AG, nicht als unabhängig angesehen, da seine Amtszeit als Mitglied des Aufsichtsrats die Zwölfjahresgrenze überschritten hat.

Wie seit langer Zeit geplant, wird mit dem Ende der Amtszeit des Gesamtaufsichtsrats der Rational AG Herr Dr. Maerz bei der Hauptversammlung am 8. Mai 2024 nach zwölf erfolgreichen Jahren nicht mehr für den Aufsichtsrat der Rational AG kandidieren.“ (Rational AG, CN, 6.03.2024)

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Und so scheint dann ab dem 8. Mai auch nichts mehr gegen eine Wiederaufnahme in den MDAX sprechen sollte. Oder wie es der Vorstandsvorsitzende Herr Dr. Peter Stadelmann formuliert: „Mit der Neubesetzung des Prüfungsausschusses erwarten wir, ab der Hauptversammlung am 8. Mai 2024 wieder alle Indexkriterien vollumfänglich zu erfüllen. Wir sind zuversichtlich, dass einer Wiederaufnahme in den MDAX nichts im Wege steht“.

… und kommt wieder. Wäre auch schade, wenn nicht.

Denn mit den Zahlen für 2023 konnte man den Kapitalmarkt überzeugen – wohl weniger mit dem Umsatzwachstum, das nur „leicht“ über den Prognosen lag und 2023 zu einem neuen Rekordjahr für die Bayern machte, als vielmehr mit einem Rekord-EBIT von 277 Mio EUR ( Vorjahr: 237,5 Mio EUR) für 2023. Vielleicht ist es aber auch die Kombination von 10% Umsatzwachstum plus Steigerung der Marge. Während es sonst eher ruhig bei der Aktie zugeht – wohl auch dem in absoluten Zahlen hohen Kurs der Aktie, die sie für kleinere Anlagebeträge tendenziell eher uninteressant macht – gab es am Tag der Veröffentlichung ein Tagesplus von 7%.

Sehr starkes Q4 – mit unerwartetem Grossauftrag brachte Rational Rekordjahr.

Der Rational-Konzern erreichte gemäß vorläufigen Berechnungen im vierten Quartal 2023 bei den Umsatzerlösen einen neuen Quartalshöchstwert von rund 293 Mio EUR (Vj. 290 Mio EUR) und damit deutlich mehr als noch nach dem dritten Quartal 2023 erwartet. Gemäß Aussagen des Unternehmens waren hierfür ein starkes Jahresendgeschäft sowie ein Zusatzauftrag eines Kettenkunden aus Asien verantwortlich, der zu großen Teilen im vierten Quartal 2023 ausgeliefert wurde.

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Hoher Auftragsbestand aus der Zeit der Lieferkettenprobleme, hohe Preissetzungsmacht  – stehen hinter dem Erfolg.

Für das Geschäftsjahr 2023 resultierte daraus ein neuer Höchstwert des Konzernumsatzes von 1,125 Mrd EUR, eine Steigerung von rund 10 % gegenüber dem Vorjahr. Damit liegen der Konzernumsatz und die Wachstumsrate des Landsberger Großküchenzulieferers leicht über der im Geschäftsbericht 2022 gegebenen Prognose. Neben dem Absatzwachstum in der Produktgruppe iCombi und dem erfolgreichen Aftersales-Geschäft trugen vor allem Preisanpassungen zur überaus positiven Geschäftsentwicklung bei. Die erfolgreiche Rückführung des hohen Auftragsbestands habe zusätzlich die positive Umsatzentwicklung unterstützt.

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Regional entwickelten sich die Märkte unterschiedlich. Besonders die Überseemärkte stachen mit überproportionalen Wachstumsraten von rund 20 %  heraus. Asien profitierte von der Erholung in China, einem Zusatzauftrag eines großen Kettenkunden und dem robusten Geschäft in den anderen asiatischen Märkten und wuchs um nahezu 25 %. Die amerikanischen Märkte wuchsen um knapp 20 %. Insbesondere die USA, Mexiko und Brasilien entwickelten sich sehr erfreulich. Während auch Europa (ohne Deutschland) mit rund 5 %wuchs, wurden in Deutschland die hohen Vorjahreserlöse mit minus 3% nicht erreicht.

Entspannung auf der Kostenseite hilft dem EBIT auf die Sprünge.

Nach den hohen Kostensteigerungen im Vorjahr haben sich die Input-Kosten im Jahr 2023 erholt. Niedrigere Logistik- und Rohstoffkosten – speziell für Edelstahl und Reiniger – wirkten sich positiv auf die Margenentwicklung aus. Das gute Umsatzwachstum zusammen mit unterproportional steigenden Kosten führten zu einem Rekord-EBIT in Höhe von rund 277 Mio EUR (Vj. 237,5 Mio EUR). Die EBIT-Marge wird bei rund 24,5 % liegen und übertrifft damit den oberen Wert der Prognosebandbreite.

Und was sagen die Analysten zur Rational Aktie?

Die Analysten trauen der Aktie auf dem aktuellen Kursniveau wenig zu. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 667,60 EUR liegt man deutlich unter dem aktuellen Kursniveau. Nur ein Analyst empfiehlt den KAUF der Aktie, einer sagt AUFSTOCKEN, die Mehrheit (6) sagt HALTEN, 5 sprechen von REDUZIEREN und einer kommen sogar zu einer VERKAUFS-Empfehlung. Ungewöhnlich negatives Bild auf der Analystenseite – dem hohen Kursniveau und den Bewertungskennziffern geschuldet, nicht der operativen Performance.

Evotec und Claris Ventures kooperieren
Encavis – KKR? Mal schauen. Währenddessen Optimieren der Passivseite.

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