H2-Update: Ballard Power – an Solaris liegt es nicht, dass die Aktie schwächelt.

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Ballard Power Aktie markierte einen neuen Jahrestiefststand von 3,12 USD am 27. Oktober. Und auch die später veröffentlichten Q3 Zahlen trugen mit steigenden Verlusten nicht gerade zur Kursverbesserung bei. Auch dass am Tag der Zahlen mit Solaris und der Canadian Pacific Kansas City Railways alte Kunden Folgeaufträge lieferten, half nicht wirklich. Es belibt die alte Frage: Wir des Ballard Power jemals gelingen den Break-Even zu erreichen. Kann man Brennstoffzellen profitabel herstellen und vermarkten? Klar, die Kanadier verbessern kontinuierlich ihre Brennstoffzellen, automatisieren die Herstellungsabläufe und entwickeln ressourcen- und damit kostenschonende neue Herstellungsverfahren. Ob das letztendlich reichen wird, sollte sich eigentlich bald entscheiden.

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Break-Even voraus?

Bisher überwiegen hier die zweifelnden Stimmen. Auf der Seite der Marktnachfrage, der Marktdurchdringung und mit grossen Skalenvorteilen gesegneten Nachfragemengensteigerungen kann man in Kanada vermehrt punkten. Aktuell meldet sich dazu wieder einmal der polnische Wasserstoff-Bus-Hersteller Solaris zu Wort. Nur kurze Zeit nach einem mehr als Achtungserfolg der Kanadier auf dem US-Markt für FC-Busse:

Düsseldorf wird Solaris Kunde – Ballard Power freut’s.

Der ÖPNV-Betreiber der Landeshauptstadt, die Rheinbahn Düsseldorf, hat am Dienstag 10 Solaris Urbino 12 Wasserstoffbusse bestellt, die im Jahr 2025 nach Düsseldorf geliefert werden sollen. So wird Solaris Bus & Coach wird eine weitere europäische Metropole mit Wasserstoffbussen beliefern. Mit den bestellten Wasserstoffbussen plant die Stadt Düsseldorf ihr Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, leichter umsetzen zu können. Die Stadt setzt ihre Strategie um, indem sie sowohl batterieelektrische als auch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge in ihre städtische Flotte aufnimmt. Wichtig ist, dass die bestellten Busse mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der ausschließlich aus erneuerbarem Strom hergestellt wird.

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„Solaris setzt sich kontinuierlich für die Förderung des nachhaltigen Verkehrs ein, indem es die breiteste Palette an emissionsfreien Fahrzeugen anbietet. Unsere Partnerschaft mit Düsseldorf reicht bis ins Jahr 2005 zurück und umfasst unter anderem die Anschaffung von Elektrobussen. Ich freue mich sehr, dass unsere Wasserstoffbusse schon im nächsten Jahr auch den Düsseldorfern im Rahmen des städtischen Nahverkehrs zur Verfügung stehen werden“, sagte Olivier Michard, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Solaris. Allein in den letzten Monaten konnte Solaris neue Aufträge u.a. aus Hamburg, Frankfurt, Köln, Duisburg und Groß Gerau verbuchen. Die Gesamtzahl der bisher ausgelieferten bzw. bestellten Solaris-Wasserstoffbusse liegt bereits bei über 700 Einheiten.

Am 3.1. gab’s einen Auftrag für 100 Brennstoffzellen von der NFI Group für Ballard Power – Busse der Marken New Flyer, Alexander Dennis und MCI in Wasserstoffvariante.

Am 3.1.2024 feierte man in Kanada die Unterzeichnung eines neuen langfristigen Liefervertrags mit der NFI Group Inc., einem führenden unabhängigen Hersteller von Bussen und Reisebussen und einem führenden Anbieter von Lösungen für die elektrische Massenmobilität in Nordamerika und Europa. Die Vereinbarung markiert eine neue Phase in der seit längerem bestehenden Partnerschaft zwischen Ballard Power und NFI, die sich auf die Einführung von brennstoffzellenbetriebenen Bussen für alle wichtigen Marken von NFI, einschließlich New Flyer, Alexander Dennis und MCI, konzentriert.

Im Rahmen der Vereinbarung hat NFI eine erste Bestellung über mindestens 100 FCmove®-HD+ Module aufgegeben, die im Jahr 2024 geliefert werden sollen. Die Module werden in erster Linie in Ballards Werk in Bend, Oregon, unter Einhaltung der Buy-America-Vorschriften hergestellt und werden die nächste Generation der Xcelsior CHARGE FC™ Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse von New Flyer antreiben, die in den gesamten USA und Kanada, einschließlich Kalifornien, Manitoba, Nevada, New York, Ohio und Pennsylvania eingesetzt werden sollen. IRA-konforme Produktion führt zu maximaler Förderung.

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„Diese Vereinbarung ist der nächste Schritt in unserer jahrzehntelangen Partnerschaft mit Ballard und eine Schlüsselkomponente bei der Weiterentwicklung unseres führenden Brennstoffzellenbusangebots“, sagte David White, Executive Vice President, Supply Management, NFI. „Durch die Zusammenarbeit mit Ballard bei zahlreichen Busprodukten in verschiedenen Ländern konnten wir bewährte Verfahren nutzen und Synergien bei Design, Technik und Beschaffung erzielen. Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Brennstoffzellenbussen freuen wir uns, diese Partnerschaft fortzusetzen, um den Übergang zum emissionsfreien Verkehr voranzutreiben.“

„Wir sind stolz darauf, dass NFI (und die Tochterunternehmen New Flyer, Alexander Dennis und MCI) Ballard als engagierten Partner für die nächste Wachstumsphase auf dem Markt für Brennstoffzellenbusse gewählt haben“, sagte David Mucciacciaro, Chief Commercial Officer von Ballard. „Wir glauben, dass New Flyer gut positioniert ist, um Brennstoffzellenbusse in großen Stückzahlen zu liefern, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt, wo Betreiber zunehmend wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenbusse aufgrund ihrer Reichweite, der kurzen Betankungszeiten, der hohen Verfügbarkeit und der kostengünstigen Infrastrukturanforderungen bevorzugen.“

Ballard Powers Planungen für 2023 – aktualisiert mit den Q3-Zahlen.

Im Einklang mit der bisherigen Praxis des Unternehmens und im Hinblick auf das frühe Stadium der  Wasserstoffindustrie gebe man keine konkreten Umsatz- oder Nettogewinnangaben bzw. (Verlust-)Prognose für 2023. Im Jahr 2023 setze Ballard Power seinen Plan fort, mit Investitionen für die erwarteten höheren Umsätze gemäss einer antizipierten hohen Wasserstoff-Wachstumskurve in Vorlage zu gehen. Dazu gehöre die Erweiterung des Produktangebots und der  Kapazitäten in der gesamten Wertschöpfungskette und entsprechenden Investitionen in die Fertigung.  Unter diesen Prämissen bestätigte Ballard Power seinen Ausblick für 2023:

  •  Gesamtbetriebskosten.  Man rechne weiterhin mit Betriebskosten für das Geschäftsjahr 2023 zwischen 135 und 165 Mio USD.  Im Vergleich zu 145,8 Mio USD im Geschäftsjahr2022. Gründe: Im Vorgriff auf zukünftige Nachfrage werde man weiterhin in Forschung und Produktentwicklung investieren. Und das für den identifizierten Zielmärkte. Bus. LKW. Schiene. Schifffahrt. Und stationäre Energieversorgung.
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  • Kapitalausgaben/Investitionen. Ballard erwarte weiterhin ein Sachinvestitionen (d. h. Zugänge zu Sachanlagen, Investitionen in Sonstiges und immaterielle Vermögenswerte) für das Geschäftsjahr 2023 zwischen 40 und 60 Mio USD. Im Vergleich zu 34,5 Mio USD im Geschäftsjahr2022). Schwerpunkte in 2023. Erweiterung der Test- und Prototyping-Kapazitäten, einschließlich neuer moderner Teststationsausrüstung. Und Sanierung vorhandener Test-Ausrüstung in Kanada, fortschrittliche Fertigungsausrüstung in Kanada. Und dazu gehört auch eine Investition in Schanghai, China. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen 130 Mio USD in eine neue MEA-Produktionsanlage und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum investiert werden.
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We delivered robust revenue growth in Q3, with shipments to our core mobility markets substantially improved both year-over-year and quarter-over-quarter,” sagte Randy MacEwen, President und CEO.

“Concurrent with our strong revenue growth in Q3, we also delivered a substantial improvement in our gross margin performance. We are pleased with the momentum heading into the fourth quarter as we continue to focus on Q4 deliveries, customer platform wins, order intake for 2024 revenue, and product cost reduction initiatives,” sagte Mr. MacEwen.

“Amidst an uncertain economic environment, we continue to exercise cost discipline, with Q3 cash operating costs roughly flat and cash burn significantly reduced compared to the prior year. We continue to track to our full-year guidance ranges for operating and capital expenditures, and we ended the quarter with cash and cash equivalents of $781 million,”
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“We are encouraged by constructive hydrogen policy developments in the US and Europe. The US Department of Energy announced $7 billion in funding for seven selected regional clean hydrogen hubs, six of which have use cases aligned with our target verticals. We expect these hydrogen hubs to support the mid-term availability of low-cost, low-carbon hydrogen – a key enabler for fuel cell adoption. Concurrently, the European Union’s recently proposed CO2 emission standards for heavy-duty vehicles are highly supportive of fuel cells in our target markets of bus and truck,” schloss Mr. MacEwen.

Ballard Power – ein Wasserstoffurgestein. Noch nie profitabel gewesen. Und jetzt könnte man sich wirklich dahin entwickeln, zu beweisen, dass es auch profitabel geht, Brennstoffzellen zu entwickeln und herzustellen. Warum? Economies of scale, durch die langsam in interessante Regionen wachsende Nachfrage. Möglicherweise ein Massenmarkt im Entstehen? Spannend. Und vielleicht, nur vielleicht zahlt sich die jahrzehntelange Geduld der Anleger irgendwann aus. Es wird Zeit.
Nel, Plug Power, Ballard Power oder SFC Energy - Chartbild Ballard Power.
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