Prime Standard | Aves One setzt 110 Mio EUR auf Rail. Nach Seecontainer-Portfolio-Exit klare Strategie, aber es bleibt ein Problem…

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Die Aves One AG (ISIN: DE000A168114) setzt auf weiteres Wachstum im Railbereich. Nach dem abschreibungsträchtigen Exit aus dem Seecontainerbereich ist das Unternehmen nun fokussierter und die Ertragsprofile sind berechenbarer geworden. Nur die Aktie spiegelt diesen Fortschritt kaum wider. Mit aktuellen Kursen von 9,20 EUR auf XETRA (12:03 UIhr, Plus 2,68 %, Plus 0,28 EUR) bewegt man sich  wieder in einem ähnlichen Niveau wie vor der Veräusserung der volatileren Assets der Seecontainer. Ein Ausbruch Richtung 11,00 EUR scheiterte bei 10,85 EUR. Und wie wird es weitergehen? Aves One investiert weiter mit einem hohen Fremdkapitalhebel in Rail:

Aves One gibt rund EUR 110 Mio EUR für Kessel-, Intermodal- und Güterwagen aus!

Und etwa  die Hälfte der Zukäufe soll noch im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres ausgeliefert werden und so bereits in 2021 zum weiteren Wachstum der Ertrags- und Vermögenslage beitragen. Die übrigen Einheiten werden bis zum Jahr 2023 ausgeliefert.

Zudem wurden im ersten Quartal 2021 rund 126 Kessel- und Intermodalwagen mit einem Volumen von rund EUR 11,5 Mio EUR in den Bestand aufgenommen. Damit ist das Rail-Portfolio zum 31. März 2021 auf mehr als 11.100 Einheiten gewachsen – ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 6,7 Prozent. Nach der vollständigen Auslieferung der neu erworbenen Rail-Assets würde das Rail-Asset-Volumen auf mehr als 850 Mio EUR steigen. Dies entspricht einem Zuwachs von knapp 15 Prozent gegenüber dem 31. März 2021.

„Unsere Pipeline unterfüttert unseren Wachstumskurs in einem attraktiven Marktumfeld. Wir verzeichnen aktuell eine hohe Nachfrage nach unseren Rail-Assets. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass wir die Auslastungsquote im Jahresverlauf stetig steigern konnten. Entsprechend positiv sind wir für den weiteren Jahresverlauf gestimmt“, erklärt Tobias Aulich, Vorstand der Aves One AG.

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So hat man wohl bereits einen Teil des Liquidiitätszuwachses von 23,8 Mio USD aus dem Containerdeal ausgegeben

Aves One schloss im März mit Oak Hill Advisors, einer alternativen Investmentgesellschaft, einen Kaufvertrag für das Seecontainer-Portfolio über rund  182,5 Mio USD. Im Zuge der Veräußerung der Seecontainer werden nicht-liquiditätswirksame Sonderabschreibungen in Höhe von bis zu EUR 33,5 Mio. vorgenommen. Diese werden, soweit möglich, im Rahmen des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 berücksichtigt.

Der Geschäftsbereich Seecontainer wird mit dem Vollzug des Kaufvertrags komplett aufgegeben. Damit hat das Vorstandsteam die Fokussierung auf das Rail-Geschäft erfolgreich abgeschlossen. Der Verkauf generiert liquide Mittel von voraussichtlich rund USD 23,8 Mio., die in das weitere Wachstum der Gesellschaft fließen sollen.

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Quartalsergebnisse erstmals ohne Seecontainer gerechnet – langweiliges Geschäft mit hohen Margen und geringer Schwankungsbreite

Die am 30.05.2021 veröffentlichten Quartalsergebnisse zum 31.März 2021 enthielten erstmals keine operativen Geschäftszahlen aus dem Seecontainer-Geschäft, sondern nur aus den fortgeführten Geschäftsbereichen Rail- und Wechselbrücken:

Die um den in Q1-2020 veräußerten Storage Park bereinigten Umsatzerlöse konnten leicht von 23,9 Mio EUR auf 24,6 Mio EUR gesteigert werden. Das EBITDA ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,5 % auf 17,8 Mio EUR (Vj. 17,2 Mio.) gestiegen. Das um Effekte im Finanzergebnis bereinigte EBT erreichte 1,8 Mio EUR (Vj. 3,2 Mio.).

Das umsatz- und ergebnisstarke Rail-Geschäft ist verantwortlich für den positiven Jahresauftakt. Dieser Geschäftstbereich lieferte im ersten Quartal 2021 einen Umsatzbeitrag von 21,7 Mio EUR (Vj. 20,7 Mio.). Noch deutlicher stieg das EBITDA des Rail-Geschäfts von 15,1 Mio EUR auf 17,4 Mio EUR an. Die Steigerung ist unter anderem auf die Investitionen in den Rail-Bestand und den Flottenausbau zurückzuführen. Das Rail-Portfolio vergrößerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von rund 10.400 auf mehr als 11.100 Güterwagen zum 31.03.2021.

Prognose und ein altes Problem bleibt erhalten…

Prognose für das Geschäftsjahr 2021: Aves One erwartet aus den fortgeführten Geschäftsbereichen Rail und Wechselbrücken ein Umsatzvolumen von mehr als EUR 100 Mio. – davon mehr als 92 Mio EUR aus dem Bereich Rail (Vj. Rail: rund 83 Mio.). Das EBITDA soll im aktuellen Geschäftsjahr über 70 Mio EUR liegen – davon 64 Mio EUR aus dem Bereich Rail (Vj. Rail rund 62 Mio.).

Es bleibt die schwache Eigenkapitalbasis – auch begründet in der Aktionärsstruktur

Um das Wachstum im Rail-Geschäft weiter voranzutreiben und die Bilanzkennzahlen zu stärken, prüfe das Unternehmen weiterhin verschiedene Finanzierungsmaßnahmen. Dies schleisse Eigenkapitalmaßnahmen sowie anderweitige Beteiligungen von Investoren ein. UND DAS SAGT MAN BEI AVES ONE BEREITS SEIT JAHREN – passiert ist bisher noch nichts. Vielleicht ist gerade die Unsicherheit über diese „Massnahmen“ einer der Hauptgründe für den wenig überzeugenden Kursverlauf eines eigentlich äusserst robusten Geschäftsmodells. Aber möglicherweise haben einige Aktionäre eher ein Interesse an Fremdkapitalfinanzierungen als am aktuellen Aktienkurs?


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