Plug Power: Was bedeutet das 20 MW Lhyfe Projekt mit dem Dusiburger Hafen für die Amerikaner?

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Plug Power

Plug Power Aktie – einst gefeierter Überflieger unter den Wasserstoffwerten. Zuletzt nach dem Analyst Day mit einem Zwischenhoch – wieder schwungvoll über 10,00 USD, ja zwischendurch wieder fast bei 12,00 USD. Dann wieder in den letzten Tagen Bonjour Tristesse. Zinsängste tun Growth-Aktien nicht gut. Dass müssen auch die Anleger bei Plug Power schmerzlich erfahren. Auch wenn operativ seit dem zuletzt bestätigten 1,4 Mrd USD Jahresumsatz-Ziel für 2023 nichts neues zu vermelden war, bröckeln die Kursgewinne der letzten Wochen langsam weg. Am Freitag im Schatten der wieder akuten Zinsängste im schwachen Gesamtmarkt hiess es am Ende Minus 4,96% auf 9,20 USD. Technisch sieht das nicht mehr gut aus. Und fundamental? Bis zum 10. August, an dem voraussichtlich die Q2-Zahlen veröffentlciht werden, ist noch sehr viel Zeit. Ohne umsatzträchtige Meldungen könnte es bis dahin um die Aktie sehr ruhig werden.

Aus Duisburg kommt Neues – duisport und Lhyfe prüfen Bau eines 20 MW Elektrolyseurs zur Decarbonisierung der Hafenprozesse.

20 MW Anlage in Duisburg? Und was hat das mit Plug Power zu tun?

Der Reihe nach. In eine raktuellen Presseerklärung heisst es: „duisport und die Lhyfe GmbH, Pionier in der Herstellung von erneuerbarem grünem Wasserstoff aus Köln, untersuchen die Machbarkeit für den Bau der ersten größeren Elektrolyseanlage im Duisburger Hafen. Die Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft (DVV), die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) und das Duisburg Gateway Terminal (DGT) würden den Wasserstoff direkt für die lokale Verwendung nutzen. Dazu haben alle beteiligten Partner eine Absichtserklärung unterzeichnet.“

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Lhyfe  arbeitet in mehreren Projekten eng mit Plug Power zusammen – und seit einiger Zeit beriets grösserer Kuunde von Plug’s Elektrolyseuren.

Und die Lhyfe GmbH ist 100%-Tochter der französischen Lhyfe SA (ISIN: FR0014009YQ1), die gemeinsam mit Plug Power Technik eine 200 MW Elektrolyseurkapazität im niederländischen Delfzijl prüft (KORREKTUR, zuerst 200 MW Antwerpen fälschlicherwiese aufgeführt). Am 8.September 2022 Elektrolseure im Volumen von 50 MW bei Plug Power orderte. Dazu kommt das Lhyfe in Frankreich gemeinsam mit Plug Power das erste Logistikzentrum des „neuen“ Pedestial Kunden Lidl auf Wasserstoffbetriebene Gabelstapler umstellte. Das erste von geplant sehr vielen weiteren Logistikzentren. (Hinweis im April auf www,kommunalwirtschaft,eu unter Tagesanzeiger: „Lidl eröffnet mit Lhyfe und Plug Power erstes europäisches Logistikzentrum auf Basis von grünem WasserstoffBEITRAG DAZU nwm)

Und Plug Powers Europazentrale ist im Dusiburger Hafen – wenn das keine Empfehlung ist.

Seit dem 24.11.2021 stand es fest, die Europazentrale von Plug Power kommt nach Duisburg, genauer in den Duisburger Hafen. Seinerzeit vom damligen Ministerpräsidenten Armin Laschet gefeiert, begründete Andy Marsh die Entscheidung damit, dass Duisburg, der größte Binnenhafen der Welt, dem Unternehmen direkte maritime Lieferkettenverbindungen nach Antwerpen, Belgien und Rotterdam, Niederlande biete. Dieser Standort soll es Plug Power ermöglichen, von den wichtigsten Vorzügen des Industriegebiets der Region Duisburg/ des Rughrgebiets zu profitieren. Darunter eine hohe Konzentration von Logistik- und Transportkunden sowie hochqualifizierte Arbeitskräfte. Wenn jetzt die Hafengesellschaft ihrer „Prestigeansiedlung“ den Elektrolyseru-Auftrag vor der tür verweigern sollte, wäre das sagen wir mal zumindest überraschend.

Worum geht’s eigentlcih im Duisburger Hafen?

Um das Projekt zu realisieren, hat Lhyfe bereits die Duisburg Hydrogen GmbH gegründet und wird zunächst die Machbarkeitsstudie durchführen. Die Wasserstoffproduktionsanlage mit einer Leistung von bis zu 20 Megawatt, die im Außenhafen in Duisburg-Hochfeld auf einem Grundstück der Duisburger Hafen AG errichtet werden soll, könnte bis Mitte 2025 in Betrieb gehen. „Der Bau des ersten großen Elektrolyseurs im Duisburger Hafen wäre ein Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der heimischen Wirtschaft und Industrie“, sagt duisport-CEO Markus Bangen. „Gleichzeitig lösen wir unser Versprechen ein, mit dem Duisburg Gateway Terminal nicht nur das größte Containerterminal im europäischen Hinterland zu bauen, sondern es auch komplett klimaneutral zu betreiben.“

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„Unsere Projektierung erfolgt immer in einem sehr engen Austausch mit den Beteiligten. Diese Art der Wasserstoffentwicklung schafft individuelle und maßgeschneiderte Projekte, aus deren Expertise wir weiteren Kunden erfolgreich einen Weg aus den fossilen Energien aufzeigen können“, so Luc Graré, Head of Central & Eastern Europe der Lhyfe GmbH. „Lhyfe geht davon aus, dass diese Machbarkeitsstudie zeigen wird, wie die Umstellung auf grünen Wasserstoff bereits heute in entsprechendem Maße umsetzbar ist.“

Aktuell befindet sich die Lhyfe-Aktie in einer Seitwärtsbewegung – Abwarten darauf, dass die diversen Wasserstoffprojekte umgesetzt un dzu entsprechenden Umsätzen führen? Lhyfe ist an vielen Stellen europaweit engagiert, Beispiele: Kooperation mit Schäffler, um die Porduktionsstätte in Herzogenaurach mit grünem wasserstoff zu versorgen (15 MW Elektrolyeur, gemeldet Dez. 2022). Dazu eine 10 MW-Anlage in Schwäbsich Gemünd geplant, gemeldet 1. Juni 2022. Diverse Projekte in Frankreich, dazu eine 600 MW Elektrolyseur-Anlage in Schweden zum Anschluss eines geplanten 1 GW Windparks (angekündigt 8. April 2022).

Chart

Chart: Lhyfe SA  Aktie | Powered by GOYAX.de

Um die Produktion von grünem Wasserstoff zu gewährleisten, soll die Elektrolyseanlage ausschließlich mit erneuerbaren Energien gespeist werden. Bei Umsetzung des Projekts könnten so täglich acht Tonnen grüner Wasserstoff produziert und den Partnern passgenau zur Verfügung gestellt werden.„Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Als Konzern sind wir daher an allen entscheidenden Stufen beteiligt, um grünen Wasserstoff hier vor Ort nutzbar zu machen“, sagt Marcus Vunic, Geschäftsführer der DVV. Denn ein Elektrolyseur benötige entsprechende Strom- und Wassermengen sowie eine ausreichend dimensionierte Netzanbindung, erklärt Vunic: „Die Netze Duisburg sorgen mit einer Netzerweiterung für die erforderliche Infrastruktur, die Stadtwerke Duisburg als führender, regionaler Energieversorger sichern über eine Liefervereinbarung den benötigten Grünstrom zu und gleichzeitig nutzen wir mit der DVG den Wasserstoff für unsere Brennstoffzellen-Busflotte im ÖPNV.“

Projekt scheint ausreichend politisch verankert – Durchführungswahrscheinlichkeit sehr hoch.

Um die Wasserstofffahrzeuge optimal mit dem grünen Wasserstoff versorgen zu können, wollen die Beteiligten auf die bestehende Infrastruktur und Betankungsanlagen zurückgreifen. Lhyfe diene der DVV und den WBD bei der Umstellung ihrer Flotte als Experte, der durch verschiedenste bereits aktive Wasserstoffprojekte im Mobilitätsbereich, diverse Unternehmen und Verkehrsbetriebe bei der Umstellung auf grünen Wasserstoff unterstützen konnte.

Alexander Garbar, Leiter Unternehmensentwicklung und Strategie bei duisport: „Lokale Erzeugung für lokale Abnahme: Wir schaffen hier eine ideale Lösung für den Standort Duisburg und Duisburger Unternehmen. Gemeinsam werden wir alle Anstrengungen unternehmen, damit die Anlage so schnell wie möglich in Betrieb gehen kann und alle beteiligten Partner mit lokal erzeugtem grünen Wasserstoff versorgt werden.“

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2030 soll es werden …

Für 2030 definierte und präzisierte Plug Power beim letzten Analyst Day neue Ziele wie beispielsweise eine Produktionskapazität von insgesamt 10 GW für die Brennstoffzellen- und Elektrolyseursparten des Unternehmens, eine Produktionskapazität von 1 GW zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, 100.000 HYVIA „auf der Strasse“ (HYVIA ist das 50:50 Joint Venture mit Renault), jährlich 5 GW Elektrolyseure auszuliefern und 500.000 wasserstoffbetriebene Gabelstapler „in Betrieb halten“.

In diesem Jahr gab es bereits spannende Entwicklungen.

Um die Refinnazierungskraft des kapitlamarktes lebendig zu halten, betrieben die Amerikaner eine aktive Newspolitik. Natürlich, um den Kapitalmarkt positiv zu stimmen. Nachdem man Anfang März eine Produktoffensive im bereits bei Grosskunden überaus erfolgreichen Lagerlogistikbereich(Gabelstapler plus H2-Infrastruktur) für Kunden mit einer Gabelstaplerflotte unter 100 Stück gestartet hatte, ging man nun einen weiteren neuen Markt an. Einen Markt der gerade für das schwache Stromnetz im US-Markt grosse Perspektiven bietet: Wasserstoff als Energiequelle für E-Charging Stationen.

Dazu konnte Plug Power die ersten Elektrolyseure nach Europa ausliefern: 3 Elektrolyseure im Container mit je 1 MW-Leistung zur ungarischen Ganzair für zwei Projekte: Einmal für den  Bukkabrany Solar PV Park,  wo täglich 850 kg Wasserstoff erzeugt werden sollen zur Einspeisung in das lokale Gasnetz. Das andere Projekt, Aquamarine, soll Wasserstoff als Energiespeicher testen. Und nicht zu vergessen die drei Meldungen rund um den Analyst Day:

Einen neuen Pedestial Kunden, der als europäischer Marktführer für Lebensmittellogistik mit „Gefrorenem“ beginnt die ersten zwei Kühlhäuser auf wasserstoffbetriebene Gabelstapler umzustellen. Die ersten zwei von insgesamt über 100 Kühlhäusern des Konzerns in Europa. Dazu Verträge über die Auslieferung von 5 MW-Modulen (Elektrolyseuren) nach Südkalifornien für den Mobilitätssektor und einen Produktlaunch für mobile Wasserstoffbetankung mit den ersten drei Kunden, eine Kooperation über den Einsatz diverser 5MW-Elektrolyseur-Container in Südkalifornien zur Decarbonissierung des Schwerlastverkehrs.

Egal wieviele Produktoffensiven Plug Power liefert. Entscheidend werden neue Grossaufträge für den Aktienkurs sein. Und ob man irgendwann auch mal die Erwartungen an die „nächsten“ Quartalszahlen erfüllen kann. Plug Power Aktie. Billiger Einstieg oder ewiger Verlustbringer ohne Perspektiven? Meinungssache. Diese Woche hinterlässt ein zwiespältiges Bild: Für die einen hat plug Power geleifert, Visionen genährt und durch Aufträge/Produkte unterlegt, für die anderen erfüllte andy Marsh die hochgetriebenen Erwartungen nicht, weil ein Grossauftrag fehlte. Weil die vorgestellten Verträge, Produkte erst in 2024 richtige Bilanzrelevanz entfalten werden und in 2023 erst „in den Startlöchern“ stehen. Einig kann man darin sein, dass Plug Power bei den nächsten Quartalszahlen ein kräftiges Wachstum hinlegen muss, um die Erwartungen an 1,4 Mrd USD Jahresumsatz zu bestätigen. Denn hinter diese Zahl kann Andy Marsh nocht mehr zurück – es sei denn er will vollends sein Gesicht verlieren.

Ob der Kursschub seit Dienstag dieser Woche reicht bis zu den Quartalszahlen die Aktie über 10,00 USD zu halten? Diese Frage kann man nun mit einem klaren NEIN beantworten. Es fehlen die frossen News, um die Aktie nahc vorne zu bringen oder über 10,00 USD zu halten. Oder müssen die Anleger jetzt wirklich bis zum 10. August warten? Einzig gewiss: Quartalszahlen werden wieder mit Hochspannung erwartet werden. Und können zu Ausschlägen in beide Richtungen führen…

Plug Power Nel -Plug Power Aktie Chartbild.

Chart: Plug Power Aktie | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

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