pferdewetten.de Aktie ist eine Wette auf den Erfolg des Retail-Store-Ausbaus. 100 geschafft – plus 28 gesichert.

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Die pferdewetten.de AG (ISIN: DE000A1K0409) hat zwar ihre Ausbauziele in 2023 nur „im Zielkorridor“ erreicht – sprich 108 von geplanten 114, aber aktuell konnte man sich direkt nun direkt 25 Shops für den Eigenbestand sichern. Vorerst zu 30% für 6,3 Mio EUR erworben, spätestens ab 2026 – zu einem Preis der durch den wirtschaftlichen Erfolg definiert wird – die restlichen 70% dieser „Kette“. Hiermit kann man signifikant den Eigenbestand von derzeit 3 Stores vervielfachen (erworben in der ersten Jahreshälfte 2023, 1,5 Mio EUR jährlicher EBITDA-Beitrag). Nachdem 2022 die Zahl der Neueröffnungen für das geplante Retail-Netzwerk im Franchiseverfahren von Wettbüros „vor Ort“ mit nur 10 nicht die Erwartungen treffen konnte, war man 2023 wesentlich besser unterwegs. Mit insgesamt 108 Stores liegt man in Reichweite der angestrebten 114 zusätzlichen Verkaufsstellen.

25 eigene Standorte erweitern Netz auf 28 Standorte im Eigenbesitz der pferdewetten.de – dazu geplant insgesamt 222 Standorte insgesamt bis Ende 2024.

Skalenvorteile nutzen – erklärter, erfolgversprechender Ansatz der pferdewetten.de: 10 Franchisestandorte zum Geschäftsjahresende 2022, 108 Standorte zum Geschäftsjahresende 2023 (3 Eigenbestand, 105 Franchise) und für Ende 2024 werden nun 222 Standorte angestrebt, hiervon bereits jetzt neben den 108 bestehenden, den 28 per 1.April von der Familie Agirbas in den Franchsie übergehenden Stores, weitere 25 aus dem heute erläuterten Deal sicher. Spannender Ausbau. Allein die heute in zwei Stufen erworbenen 25 Stores für den Eigenbestand sollen das jährliche EBITDA um rund 3,5 Mio EUR steigern (bei 100% Eigentum). Hinzu kommt eine zusätzliche Vereinbarung über den Aufbau weiterer Franchisestores, die spätestens ab Ende 2026 ebenfalls für den Eigenbestand erworben werden sollen – hier ist die Rede von Stores „in höherer zweistelliger“ Zahl.

Und hier die Einzelheiten zu den Transaktionen.

Die SW Shops GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der pferdewetten.de AG, unterzeichnete zum weiteren Ausbau des Sportwetten-Retailgeschäfts mit einem renommierten Unternehmen der deutschen Sportwetten-Branche eine Absichtserklärung über den Erwerb von 25 Retail-Shops, die bereits ab dem 01. April 2024 unter der sportwetten.de-Lizenz geführt werden sollen. Dazu Pierre Hofer, Vorstand der pferdewetten.de AG: „Mit dieser Akquisition verstärken wir den Ausbau unseres sportwetten.de-Wettannahmestellennetzes und bauen gleichzeitig den Shop-Betrieb in eigener Hand weiter massiv aus. (…) Neben der Beibehaltung des Expansionstempos wollen wir nun auch den Eigenbestand, der derzeit bei drei Läden steht, signifikant ausbauen.“

Der Erwerb erfolgt in zwei Schritten über eine neu gegründete Gesellschaft, an welcher sich die SW Shops GmbH zunächst mit 30 % beteiligt. Der Erwerb der verbleibenden 70 % erfolgt bis spätestens Ende 2026. Der Kaufpreis beträgt rund 6,3 Mio Euro für die ersten 30 % der Gesellschaftsanteile. Der Kaufpreis für die verbleibenden 70 % wird nachträglich anhand des im Geschäftsjahr 2026 erzielten Ergebnisses festgelegt (Earn out). Als Ergebnisbeitrag erwartet die SW Shops GmbH nach der Komplettübernahme der Gesellschaft ein EBITDA p.a. von rund 3,5 Mio Euro.

Zusätzliche Stores – für grössere Marktdurchdringung.

Pierre Hofer: „Wir wollen unser hohes Expansionstempo beibehalten und bis Ende 2024 auf 222 Standorte wachsen. Dabei fahren wir ganz bewusst zweigleisig, um alle sich uns bietenden Opportunitäten für die zügige und bestmögliche Marktdurchdringung unserer Marke sportwetten.de zu nutzen: Auf der einen Seite arbeiten wir mit Franchisepartnern. Das ist für uns weniger kapitalintensiv, geht aber wegen der Aufteilung des Holds, also der Differenz aus den Wetteinsätzen unserer Kunden abzüglich deren Wettgewinnauszahlungen, auch mit einer geringeren operativen Marge einher.

Auf der anderen Seite bietet sich aber nun zunehmend die Gelegenheit, einzelne Shops oder gar wie im aktuellen Fall eine ganze Kette für unseren Eigenbestand zu erwerben. Das ist natürlich teurer, beschert uns aber auch ein ca. dreimal so hohes EBITDA-Potential. Durch derartige Akquisitionen stärken wir für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zudem dauerhaft unsere Bilanz. Beide Wege zahlen auf die Marke sportwetten.de ein, weil sie deren Visibilität und damit Kredibilität in der Öffentlichkeit fördern.“

pferdewetten.de sieht höhere zweistellige Zahl zusätzlicher Stores in Aufbau.

Vereinbart wurde außerdem der Aufbau weiterer Shops durch den bestens im Markt etablierten Geschäftspartner in einer zweiten Gesellschaft, die die SW Shops GmbH bis spätestens Ende 2026 erwerben soll. Bis dahin werden diese Shops bereits als Franchiseunternehmen unter der sportwetten.de-Brand aktiv sein und zum EBITDA beitragen.

Pierre Hofer: „Durch diese Vereinbarung sichern wir uns bereits heute zusätzlich eine höhere zweistellige Anzahl an Shops – ab 2027 dann auch mit ungeteilter Ergebniswirkung. Ich bin unserem Partner sehr dankbar für das Vertrauen in unsere künftige Zusammenarbeit, denn das Managementteam bleibt an Bord und unterstützt die operative Entwicklung weiter fachkundig und vertriebsorientiert.“

Ziel bis 2026 der zweitgrösste Anbieter von Sportwetten im deutschen Retailmarkt zu werden – bestätigt.

Nach schönen Ergebnissen auf der Umsatzseite für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres – mit einem schwachen Q3/2023, temporäre Erscheinung? – sieht es beim EBITDA/EBIT noch sehr schwach aus. Auch schlechter als ursprünglich geplant verschob man den geplanten Break-Even wenigstens auf Quartalsbasis auf 2024. Trotzdem scheint die strategische Erweiterung von den „Pferdewetten“ auf das Shop-basierte Retail-Sportwettengeschäft langsam in Schwung zu kommen. Der wirtschaftliche Erfolg, Profitabilität, scheint von der Skalierbarkeit des Modells bestimmt – und von der Fähigkeit den Ausbau der angeschlossenen Shops zu beschleunigen.

pferdewetten.de setzt voll auf Retail – 2023 letztes Verlustjahr!?

Zu den Aussichten – Anfang November musste man die EBITDA-Porgnose für 2023 reduzieren – bei Vorlage der Q3 Zahlen im November Pierre Hofer, Vorstand der pferdewetten.de AG: „Trotz wiederkehrender Verzögerungen durch langsame Genehmigungsverfahren konnten wir den Shopausbau dynamisch vorantreiben. Wir sind daher optimistisch, unser Ziel von 114 Shops auf Jahresende zu erreichen. Basierend auf unserer Omni-Channel-Strategie und zusammen mit einer vollen Pipeline an vertraglich zugesicherten Shops stimmt uns dies zuversichtlich, bis 2026 einen Umsatz von 48 Mio. Euro zu generieren und zur Nummer 2 in der Retail-Sportwette in Deutschland zu werden. Trotz der deutlichen Korrektur der Ertragsprognose kann ich daher sagen, dass wir uns auf Kurs befinden, was unsere strategischen Ziele angeht. 2023 wird unser letztes Verlustjahr sein. Ab 2024 werden wir auch ertragsseitig wieder dynamisch zulegen.“

Nel. Verpasst man die aufkommende Dynamik des Wasserstoffzeitalters? In der Reihe „Verlierer 2023, Gewinner 2023“ geht es in Teil 1 um die Norweger.

Neben der angepassten Ertragsprognose bestätigte die Gesellschaft ihre sonstigen Jahresziele 2023. So erwarte das Unternehmen ein Geschäftswachstum von ca. 40 % bzw. Brutto-Gaming-Erträge von 50,0 bis 65,0 Mio EUR nach 41,2 Mio in 2022. Bei den Umsatzerlösen plane der Konzern eine Steigerung im zweistelligen Prozentbereich. Die vorgesehenen Investitionen im Bereich der Sportwetten (Online und Retail) und weitere Marketingaktivitäten im Auslandsgeschäft der Pferdewetten würden sich entsprechend und planmäßig in den damit zusammenhängenden Aufwendungen niederschlagen.

pferdewetten.de AG mit einer Marktkapitalisierung von rund 57 Mio EUR und einem aktuellen Kurs von 12,10 EUR nahe den vor kurzem gesehenen Jahreshöchstständen, bleibt derzeit „nur“ eine Wette auf den Erfolg der Retail-Store-Strategie. Mutige sehen die Chancen aus dem Store-Aufbau, vorsichtige Anleger sehen die immer noch sehr hohe Bewertung angesichts der aktuellen Umsatz- und vor allem Ertragskennziffern.
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Chart: pferdewetten.de | Powered by GOYAX.de

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