Nagarro bekräftigt seine Prognose für 2023. Turbulenzen erledigt? Oder kommt da noch was…

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Nagarro erwartet für 2022 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 48,0 % gegenüber dem Vorjahr und bekräftigt seine Prognose für 2023
Nagarro (ISIN: DE000A3H2200) , ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Digital Engineering, gab heute seine vorläufigen, ungeprüften Finanzzahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr zum 31. Dezember 2022 bekannt. Und Kommentare zu den Kursturbulenzen oder den von der Wirtschaftswoche aufgeworfenen Fragen finden sich in der Unternehmenskommunikation keine. Also alles wieder im Grünen? Erinnert man sich nicht mehr an die Kurseinbrüche, die im Tief mit der Veröffentlichung in der Wirtschaftswoche zusammenfielen? „Aktie mehr als 25% Minus auf Wochenbasis. Zuerst kamen die Leerverkäufe, dann kam die Wirtschaftswoche.“nwm, 24.02.2023.

Und jetzt – der Kurs wenigstens wieder über 100,00 EUR – die Zahlen der Nagarro.

Danach lag der Umsatz im vierten Quartal 2022 bei 231,0 Mio. € und damit um 42,6 % über dem Vorjahreswert von 162,0 Mio. € aus dem vierten Quartal 2021. Für das Geschäftsjahr 2022 belief sich der Umsatz auf 856,4 Mio. €, was ein Umsatzwachstum von 56,8 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das währungsbereinigte Wachstum des Umsatzes lag für das Gesamtjahr bei 48,0 % und das organische Umsatzwachstum in konstanter Währung bei 39,0 %.

Das währungsbereinigte Umsatzwachstum für das vierte Quartal 2022 betrug 33,4 %, während das organische Umsatzwachstum für das vierte Quartal 2022 in konstanter Währung bei 27,5 % lag. Der Gross Profit stieg im vierten Quartal 2022 auf 66,8 Mio € gegenüber 42,3 Mio € im vierten Quartal 2021. Die Gross Margin stieg im vierten Quartal 2022 auf 28,9 % von 26,1 % im vierten Quartal 2021. Das bereinigte EBITDA stieg um 10,0 Mio € von 20,5 Mio € (entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 12,6 %) im vierten Quartal 2021 auf 30,5 Mio € (entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 13,2 %) im vierten Quartal 2022. Das EBITDA erhöhte sich von 18,3 Mio € im vierten Quartal 2021 um 11,9 Mio € auf 30,3 Mio € im vierten Quartal 2022.

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Der operative Cashflow stieg im vierten Quartal 2022 auf 36,8 Mio. € gegenüber 22,9 Mio. € im vierten Quartal 2021 und 30,5 Mio. € im dritten Quartal 2022. Die auf Quartalsbasis berechneten Forderungslaufzeiten, die sowohl die vertraglichen Vermögenswerte als auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen, sanken zum 31. Dezember 2022 für das vierte Quartal 2022 auf 68 Tage, gegenüber 71 Tagen zum 31. Dezember 2021 für das vierte Quartal 2021 und 79 Tagen zum 30. September 2022 für das dritte Quartal 2022.

Im vierten Quartal 2022 hat das Unternehmen netto 163 Fachkräfte eingestellt, darunter auch Trainees und Quereinsteiger.

Vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr

Der Umsatz von Nagarro stieg im Jahr 2022 auf 856,4 Mio €, gegenüber 546,0 Mio € im Jahr 2021, was einem Wachstum von 56,8 % entspricht. Währungsbereinigt betrug das Umsatzwachstum 48,0 %. Das währungsbereinigte organische Umsatzwachstum für das Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr betrug 39,0 %. Der Gross Profit wuchs von 154,4 Mio € im Jahr 2021 auf 247,1 Mio € im Jahr 2022. Die Gross Margin erhöhte sich von 28,3 % im Jahr 2021 auf 28,9 % im Jahr 2022. Das bereinigte EBITDA stieg um 85,8 % von 79,7 Mio € (entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 14,6 %) im Jahr 2021 auf 148,1 Mio € (entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 17,3 %) im Jahr 2022. Das EBITDA erhöhte sich von 70,3 Mio EUR im Jahr 2021 um 74,9 Mio EUR auf 145,2 Mio EUR im Jahr 2022.

Guidance

Das Unternehmen bestätigt ebenfalls seine Guidance für das Geschäftsjahr 2023. Nagarro erwartet für 2023 einen Umsatz in der Größenordnung von 1.020 Mio. EUR, wobei Akquisitionen im Jahr 2023 nicht berücksichtigt sind. Die Schätzungen für die Gross Margin und die bereinigte EBITDA-Marge liegen bei 28 % bzw. 15 %.

Und wie geht es weiter? Die in der letzten Woche nach oben geschossenen Shortpositionen wurden nur unwesentlich reduziert. Und die von der Wirtschaftswoche angesprochenen Kritikpunkte an der Nagarro-Bilanz und am Unternehmen wurden nicht weiter diskutiert oder als „falsch“ bezeichnet. Ob die Strategie des Nagarro-Managements die richtige ist, wird sich erst in den nächsten Wochen oder Monaten zeigen. Spätestens der Bilanzprüfbericht für 2022 wird mit Argusaugen betrachtet und seziert werden. Und die Wirtschaftsprüfer der Nagarro werden die Wirtschaftswoche-„Punkte“ ebenfalls gelesen haben und entsprechend die Bilanzen sichten. Ob Sturm im Wasserglas oder dauerhafte Beeinträchtigung der Investmentstory „Nagarro“ ist noch nicht klar. Klar ist aber: Unsicherheit tut nie gut.
Chart: Nagarro SE | Powered by GOYAX.de
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