Linde Air Liquide hartes Duell um Wasserstoffinfrastruktur an Flughäfen – mit Airbus, der andere mit ADP Group.

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Linde Air Liquide ewige Rivalen - jetzt bei Wasserstoff für Flughäfen

Linde Air Liquide – zwei Konzerne die bereits seit Jahrzehnten Wasserstoff herstellen und an ihre Kunden liefern. Und beide haben die Chancen erkannt die greenhydrogen bietet gegenüber grauem oder blauen Wasserstoff für die Zukunft. Neue Anwendungen, extrem erhöhte Volumina und beide wollen dabei sein.

Gerade jetzt, wo zuletzt die EU-Kommission in einer gemeinsamen Erklärung mit Industrievertretern den Ausbau der Elektrolyseur-Produktionskapazitäten als Priorität einstufte, stehen die beiden Gase-Konzerne im Wettbewerb. Seit Jahrzehnten auf diversen Feldern im Wettbewerb scheint sich das „Rennen“ um die grüne Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen. Beinahe zeitgleich kommen die Konzerne mit starken Kooperationspartnern „um die Ecke“ um die gleiche Marktnische zu besetzen:

Wasserstoffinfrastruktur für Flughäfen – wer hat die Nase vorn? Linde Air Liquide – beide positionierten sich diesen Monat. Beide mit Führungsanspruch.

Am 15.06.2022 meldet Air Liquide eine Kooperation „Air Liquide and Groupe ADP announce their ambition to create the first joint venture to facilitate the development of hydrogen infrastructure at airports„. Und am 23.06.2022, keine Woche später, meldet sich Linde plc zu Wort: „Airbus und Linde kooperieren bei Wasserstoff-Infrastruktur für Flughäfen„. Die alten Rivalen auch in diesem Feld – offensichtlich ein lukrativer Zukunftsmarkt!

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Linde Air Liquide – beide schon länger engagiert in Luftfahrt-Infrastruktur

Bei Air Liquide heisst es: „..., das erste Engineering-Joint Venture zu gründen, das Flughäfen bei ihrem Projekt zur Integration von Wasserstoff in ihre Infrastruktur unterstützt, verstärken Air Liquide und Groupe ADP ihre Zusammenarbeit. Diese Ankündigung folgt einer 2021 unterzeichneten Absichtserklärung zur Durchführung von Machbarkeitsstudien zur Begleitung der Einführung von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen.“

Und bei Linde scheint man fast abgeschrieben zu haben: „Airbus und Linde, ein weltweit führendes Industriegase- und Engineering-Unternehmen, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um gemeinsam an der Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur an Flughäfen weltweit zu arbeiten.Die Vereinbarung folgt auf eine im Februar in Singapur unterzeichnete Kooperationsvereinbarung und umfasst die Zusammenarbeit bei globalen Lieferketten für Wasserstoff, von der Produktion bis zur Speicherung am Flughafen, einschließlich der Integration der Betankung in den normalen Bodenabfertigungsbetrieb.“

Airbus hat Air Liquide ADP Group den Rücken gekehrt – warum ist offen…

Angefangen hat man in anderer Konstellation – es ging um den Wasserstoffhub Pariser Flughäfen. Denn im Jahr 2021 initiierten Air Liquide und Groupe ADP gemeinsam mit Airbus eine erste Zusammenarbeit, um eine einjährige Studie über die Konfigurationen von 30 Flughäfen weltweit durchzuführen, mit besonderem Schwerpunkt auf Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly. Vorläufige Studien bestätigten das Potenzial von Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Luftfahrt und identifizierten mehrere Produktions- und Lieferkettenmuster, die in Flughafeninfrastrukturen integriert werden können. Danach haben zwei zusammengefunden: Air Liquide wird in das Joint Venture seine Expertise im Bereich Wasserstoff einbringen, von der Produktion über Elektrolyse, Verflüssigung, Speicherung bis hin zur Verteilung von Wasserstoff an Flugzeuge und die Groupe ADP wird ihre Expertise in der Flughafentechnik und ihr Know-how im Flughafenbetrieb einbringen.

… und Airbus wendet sich Linde zu.

Zukünftig wird Airbus gemeinsam mit Linde ab Anfang 2023 Pilotprojekte für die Wasserstoffinfrastruktur an mehreren Flughäfen definieren und starten. Darüber hinaus wollen Airbus und Linde das Potenzial von Power-to-Liquid-Kraftstoffen analysieren – einer Art von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) aus synthetisch hergestelltem flüssigem Kohlenwasserstoff.

„Wir kommen mit Wasserstoff als einem wichtigen Technologiepfad gut voran, um unser Ziel zu erreichen, bis 2035 ein emissionsfreies Verkehrsflugzeug auf den Markt zu bringen. Genauso wichtig ist der Aufbau der Infrastruktur. Deshalb arbeiten wir eng mit Partnern wie Linde zusammen, die über jahrzehntelange Erfahrung und weltweites Know-how bei der Speicherung und Verteilung von Wasserstoff verfügen“, sagte Sabine Klauke, Chief Technical Officer von Airbus.

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„Wir freuen uns, dass wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Airbus auf eine globale Ebene ausweiten können“, sagte Philippe Peccard, Vice President Clean Energy, Linde. „Durch die Nutzung der Kompetenzen beider Unternehmen sind wir gut aufgestellt, um gemeinsam mit Flughäfen und Behörden tragfähige Konzepte für nachhaltige Flughafen-Infrastruktur auf der Basis von Wasserstoff zu entwickeln.“

Für ADP Group und Air Liquide wohl eher Antrieb…

So will man mit dem 50:50-Joint Ventures von ADP Group und Air Liquide, Flughäfen in Frankreich und auf der ganzen Welt mit der Technik und den Dienstleistungen zu versorgen, die sie für ihren Übergang zu Wasserstoff benötigen. Da die ersten wasserstoffbetriebenen Verkehrsflugzeuge bis 2035 erwartet werden, müssen Flughäfen bereits heute damit beginnen, ihre Infrastruktur zu überdenken. Insbesondere müssen sie prüfen, wie flüssiger Wasserstoff bereitgestellt wird und wie er auch anderen Bodenmobilitätsnutzungen dienen kann, insbesondere Schwerlastmobilität oder leichte Bodenausrüstung.

Matthieu Giard, Vice President, Mitglied desAir Liquide Executive Committee, verantwortlich für die Wasserstoffaktivitäten. erläutert: „Hydrogen is necessary to tackle the challenge of the energy transition. Studies carried out with Groupe ADP over the last year have confirmed hydrogen can have a major contribution to decarbonize the airport sector. Airports have to be ready for hydrogen-powered aircrafts by 2035, and to foster the emergence of a hydrogen mobility ecosystem at large. This is why now is the time to work on adapting infrastructures. Air Liquide and Groupe ADP therefore project to create the first joint venture specialized in this field, building on our initial collaboration and pooling the complementary expertise of our two Groups. In line with our commitments, our ambition is to actively contribute to the emergence of a low-carbon society.”

Linde Air Liquide – Auch im Rennen bei RWE’s geplantem 2 GW Elektrolyseur-Anlagen in Lingen (bis 2030). Startschuss „Testanlagen“ von insgesamt 14 MW. Linde gegen Sunfire, wer bekommt den Zuschlag?

Grüner Wasserstoff als zukünftiger Energieträger scheint mittlerweile weltweit gesetzt zu sein, obwohl bisher eher „in kleinem Maßstab“, hochsubventioniert „testweise“ produziert wird. NEOM mit 2 GW Elektrolyseurkapazität ist bisher eines der wenigen grossindustriellen Projekte, deren Bau bereits begonnen hat, Aber viele Grossprojekte stehen „in den Startlöchern“, dazu gehört auch die deutsche RWE AG(ISIN: DE0007037129), die wohl strategisch eine Elektrolyseurkapazität von 2GW bis 2030 betreiben will. Und dafür gab es jetzt den ersten praktischen Umsetzungsschritt – und ja, es wurde auf Subventionen gewartet, die dann auch zugesagt wurden.

RWE startet in Lingen zwei verschiedene Elektrolyseur-Technologien im Praxistest – and the winner takes all?  Auf jeden Fall soll allein an dem Standort Lingen mindestens 300 MW Kapazität für grünen Wasserstoff entstehen – bis 2026. 2 GW bis 2030.

Mit einer Förderzusage des Landes Niedersachsen über 8 Mio. Euro rückt die von RWE geplante Errichtung einer TestElektrolyse-Anlage in Lingen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in greifbare Nähe. Den entsprechenden Förderbescheid übergab Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des Landes Niedersachsen, jetzt an die für Wasserstoff verantwortliche RWEVorständin Sopna Sury. Diese gab zugleich bekannt, dass RWE beabsichtigt, 30 Mio EUR
in den Bau der TestElektrolyse auf dem Gelände ihres Gaskraftwerks Emsland zu investieren.

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Anlagen kommen von Linde und Sunfire, Dresden – Grüner Wasserstoff soll am Standort grossindustriell produziert werden

Die PilotElektrolyse soll zunächst eine Kapazität von 14 Megawatt (MW) haben und damit direkt zu den größten Anlagen ihrer Art in Deutschland gehören. RWE will in der Versuchsanlage zwei ElektrolyseTechnologien unter industriellen Bedingungen erproben: Der Dresdner Hersteller Sunfire installiert für RWE einen DruckAlkaliElektrolyseur mit einer Kapazität von 10 MW. Parallel dazu errichtet Linde PLC.  (ISIN: IE00BZ12WP82) einen 4MWProtonenAustauschMembranElektrolyseur (PEM). RWE wird Eigentümer und Betreiber der gesamten Anlage in Lingen sein. ALLES ZU DEM MEGAPROJEKT UND WARUM LINDE DOCH GESETZT SEIN KÖNNTE UND WELCHE AUSBAUSTUFEN JETZT FOLGEN WERDEN – HIER

Linde!

Linde PLC.  (ISIN: IE00BZ12WP82) macht bereits 2 Mrd. USD Umsatz mit Wasserstoff und will das Vervierfachen in den nächsten Jahren. Und auch beim grünen Wasserstoff, der bisher stark unterrepräsentiert im H2-Umsatz  ist, will man Zeichen setzen. Erinnert an den am 17.03. gemeldeten Start des Einstiegs zur emissionfreien Stahproduktion mit Linde, Salzgitter und e.on  mit Wasserstoff. Und Belieferung mit grünem Wasserstoff der weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Fährverbindung der norwegischen Fährgesellschaft Norled,. Dazu wird Linde hier auch die Betankungsinfrastruktur liefern. Oder die Sensationsmeldung vom 04.02.2021 : Linde wird ein landesweites Wasserstoffnetzwerk inclusive Produktion für Südkorea mit der Hyosung Corp aufbauen und betreiben. Bau der Elektrolyseanlage in Leuna, die Snam Kooperation und…


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Linde Air Liquide – will rund 8 Mrd EUR bis 2035 in die CO2-arme wasserstoff-Wertschöpfungskette investieren und bis 2030 rund 3 GW Elektrolyseurkapazität betreiben

So heisst es an exponierter Stelle auf Air Liquide’s Homepage. Dank „seines einzigartigen Wasserstoff-Know-hows“, das in den letzten 50 Jahren in der Industrie (Raumfahrt, Luftfahrt, Schwerindustrie) entwickelt worden sei, beherrsche Air Liquide die gesamte Wertschöpfungskette: Produktion, Transport, Speicherung und Verteilung beim Wasserstoff. Diese einzigartige Positionierung und das technologische Know-how, insbesondere in der extremen Kryotechnik, sollen Air Liquide zu einem wichtigen Akteur bei der Umsetzung von Wasserstoffprojekten machen und es ermöglichen, „alle Bedürfnisse seiner Kunden in vielen Tätigkeitsbereichen zu erfüllen.“ Derzeit setzt Air Liquide rund 1,2 Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr mit einen Umsatz von 2 Mrd EUR ab – hierbei natürlich vornehmlich grauer Wasserstoff.

Viel Bewegung, viele Kooperationen –

aber der ewige Wettstreit der beiden Platzhirsche im Gase-Geschäft hält auch hier das Geschäft auf einem hohen Level. So wie früher Siemens und General Electric sich gegenseitig versuchten zu übertrumpfen (zumindest bis GE sich offensichtlich übernommen hatte), so sieht es auch bei Air Liquide und Linde aus. Bisher hat es dem Wettbewerb nicht geschadet oder der Innovationskraft.

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Selbstverständlich ist man eher in der Großindustrie zu Hause. Wer gerade mit wem gemeinsam „die größte Wasserstoffproduktion“ aufbaut, ist einem fast wöchentlichen Wandel unterworfen – zeigt aber die Energie udn Innovationskraft der durch die Wasserstoffinitiativen angeschobenen Entwicklung. Ob jetzt Linde oder Air Liquide – beide sind mehr als reine Wasserstoffunternehmen – beide mischen mit – beide sind wirtschaftlich gesetzte Großkonzerne, die mit ihren finanziellen Reserven ganz schnell „eingreifen“ können, wenn man die Marketshare bedroht oder schwinden sieht.


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