H2-Update | Linde Aktie: Wasserstoffdurchbruch auf Nel’s Heimatmarkt. Die Luft wird dünner für die Norweger.

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Linde PLC.  (ISIN: IE00BZ12WP82) macht bereits 2 Mrd. USD Umsatz mit Wasserstoff und will das Vervierfachen in den nächsten Jahren. Und auch beim grünen Wasserstoff, der bisher stark unterrepräsentiert im H2-Umsatz  ist, will man Zeichen setzen. Nachdem man am 04.02.2021 gemeldet hatte ein landesweites Wasserstoffnetzwerk inclusive Produktion für Südkorea mit der Hyosung Corp aufbauen und betreiben zu wollen, gibt es heute einen weiteren Abschluss zu melden.

Und hierbei ist besonders spannend, dass man Nel einen Kunden quasi „vor der Haustür“ abjagen konnte

Eigentlich würde man erwarten, dass die erste Wasserstoff-Fährverbindung in Norwegen sich über Nel oder dessen Beteiligung Everfuel, die im Rahmen der Aufgabenteilung gerade in Norwegen eine Wasserstofftankstelleninfrastruktur aufbaut, mit der notwendigen Wasserstoffinfrastruktur und Wasserstoff versorgen würde. Aber weit gefehlt:

Heute meldet die norwegische Fährgesellschaft Norled, Linde als Lieferanten für die nötige Betankungsinfrastruktur und Lieferung des grünen Wasserstoffs ausgewählt zu haben. Und hierbei geht es um die WELTWEIT erste wasserstoffbetriebene Fährverbindung für Passagiere und Fahrzeuge.

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Linde liefert „rund-um-sorglos“-Paket

Linde wird eine  full-service Lösung für die  MF Hydra zur Verfügung stellen: Und der flüssige Wasserstoff soll von Linde’s neuen 24-MW PEM-Elektrolyseur im Chemiepark Leuna mit nachhaltig gewonnener Energie produziert werden. Neben dem grünen H2 wird Linde an Land und auf der Fähre Lagerkapazitäten errichten, dazu Tankanlagen und Sicherheitstechnik liefern. Lieferbeginn wird 2022 für den grünen Treibstoff sein, sodass ab dann die Emissionen dieser Fähre um 95 % reduziert werden können.

„Hydrogen is a powerful energy carrier with proven potential for reducing carbon emissions when used in mobility,“ sagt Armando Botello, President Europe North, Linde. „We are proud to be working with Norled and, together, take the lead in developing the marine sector’s transition to climate-friendly fuels.“

We believe that hydrogen will play a significant role in the future of zero-emission ships,“ ergänzt Heidi Wolden, CEO von Norled.

Beeidruckender Status Quo: Linde ist derzeit Marktführer – weltweit

Kommt zur bisherigen Wasserstoffleistungsbilanz Lindes hinzu: Grösste Produktionskapazität und Verteilsystem für verflüssigten Wasserstoff. Grösste Lagerstätte für Wasserstoff weltweit verbunden mit einem über 1.000 KM langen Pipelinenetz. Über 200 installierte Wasserstofftankstellen. Über 80 Elektrolyseanlagen installiert weltweit. Grösste Elektrolyseanlage für green hydrogen weltweit in Leuna – Baubeginn im Januar diesen Jahres erfolgt.  Und:Snam Kooperation: 42.000 KM Pipeline Netz mit Linde’s H2-Expertise kombiniert. Dazu: Technologieführer (nach eigenen Aussagen) in der Elektrolysetechnik durch das  ITM Joint Venture: ITM Linde Electrolysis GmbH.

Starke Konkurrenz für Nel, Bloom Energy und Plug Power,

die auch mit dem Verkauf von Elektrolyseanlagen auf dem Markt ihren Anteil sichern wollen. Und  hier versuchen müssen mit der Finanzkraft einer Linde mitzuhalten. Linde kann seine Strategien umsetzen, ohne sich Gedanken über die Finanzierung eventueller Anlaufverluste zu machen. Während Plug Power, Nel und die anderen auf einen funktionierenden Kapitalmarkt angewiesen sind, hat Linde das Geld bereits. So aber auch Plug Power, die kürzlich Rekord-Mässige knapp 2,5 Mrd USD “reinholten”.

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 Aber für den Vergleich – es ist ein Kampf mit ungleichen Voraussetzungen

Umsatz Ballard Power (106,3 Mio USD) plus Umsatz NEL (rund 63 Mio USD) plus Umsatz Plug Power (230 Mio USD) in 2019 ergibt insgesamt rund 400 Mio USD gegenüber den allein 2 Mrd. Wasserstoffspartenumsatz bei Linde 2019. Zeigt die Möglichkeiten “der Grossen” einen Markt, der immer interessanter  wird “aufzurollen”, auch wenn  die Börsenbewertungen der “kleinen” mittlerweile durchaus “sichtbar” sind mit sehr hohen Umsatzmultiples und Bewertungen im Milliardenbereich.  Aber Expertise ist am Markt käuflich, gerade für die einen Multi wie Linde: ITM Power gehört mittlerweile zu 20 % zu Linde (günstige Einstiegskurse) und betreibt mit Linde ein 50/50 Joint Venture.

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„Und angesichts der erwarteten Investitionsvorhaben von mehr als 100 Milliarden Dollar denke ich, dass sich unser Wasserstoffgeschäft in Zukunft vervierfachen könnte“

So sagte CEO Steve Angel bereits am 28.05.2020 in einem Interview mit dem Handelsblatt zu den „Wasserstoffambitionen” des Gasekonzerns. Und wenn man sich die Homepage der Linde anschaut, findet man einige Produkte, die so auch von den “Kleinen” angeboten werden: Komplettanlagen von Wasserstofftankstellen (bereits 70 Installationen weltweit). Wasserstoffdistribution, “klassische” Anlagen zur Wasserstoffgewinnung – derzeit wesentlich “günstiger” und wohl demnächst Elektrolyse anlagen für die nachhaltige Gewinnung von Wasserstoff. Jedenfalls: “Linde besitzt jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Wasserstoffanlagen und hat bereits mehr als 200 Anlagen zur Wasserstofferzeugung mit Kapazitäten von 100 bis 100.000 Nm³/h gebaut.”(Linde plc/HP)

Und man hat erkannt: „In der Zukunft einer Wasserstoffgesellschaft hingegen muss der Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Die Elektrolyse von Wasser bietet diese Möglichkeit. Bei diesem Verfahren zerfällt Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff. Der so gewonnene Wasserstoff kann – gasförmig komprimiert oder tiefkalt verflüssigt – gelagert, transportiert und als Treibstoff in Verbrennungsmotoren oder in Brennstoffzellen zur Energiegewinnung eingesetzt werden.” (Linde plc./ HP)

Was bedeutet das nun für die Anleger?

Zwar ist Linde kein reinrassiger Wasserstoffwert, aber Linde ist ein Grosskonzern, der erkannt hat, das er zukünftig mit seinem alten Segment “Wasserstoff” ganz neue Marktchancen besitzt. Und man hat die Stärke mit anderen grossen seinen Marktanspruch zu zementieren. So wie heute die weitreichende Kooperation mit Snam Basis für einen kräftigen Marktanteilsschub/Umsatzschub im Bereich “grüner Wasserstoff” stehen kann.

Und Zukaufen ist auch im Budget

Und man hat rechtzeitig erkannt, dass innovative, junge Unternehmen hierbei helfen können eine “Tanker” umzulenken: ITM-JV und Beteiligung. Wer an Wasserstoff glaubt und gleichzeitig Bedenken bei den hohen Bewertungen der reinen Wasserstoff-Storyaktien hat, kann mit Linde einen Profiteur der Wasserstoffinitiativen “an Bord holen, der aber natürlich nicht die Verdreifachung oder Vervielfachungschancen der “kleinen” Newcomer hat, aber auch nicht die hopp oder top Situation bietet. “All-in” ist nicht jedermanns Sache und so bietet Linde eine Teilhabe an einem Großkonzern, der allein aufgrund seiner Ressourcen wohl nicht überall der erste sein wird, aber die Möglichkeiten hat “einen Markt” als Second-Mover zu besetzen. Und die Kapazitäten hat man bei Linde. Weiterhin wurde erkannt, welche Wachstumsmöglichkeiten Wasserstoff bietet im Gegensatz zu den anderen, angestammten Geschäftsfeldern des Gasespezialisten.


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