Freiverkehr | NanoRepro 28.09.,14:00 Uhr Stunde der Wahrheit. Erstes Halbjahr stark wie erwartet, aber reicht es für die angekündigten Jahresziele?

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Die NanoRepro AG (ISIN: DE0006577109) hat seit Aufkommen der Pandemie eine unglaublich Entwicklung „hingelegt“ – von homöopathischen Umsätzen „davor“ hin zu dreistelligen Millionenumsätzen in 2021 – jetzt erwartungsgemäss bestätigt durch die vorgelegten Halbjahreszahlen.Zuletzt wurde es im Sommer ruhig um das Unternehmen. Warten auf neue Abschlüsse, die bis heute ausblieben. Und Warten auf die angekündigten „grösseren Bestellungen“ ebenfalls vergebens. Passend zur Stimmung fielen die Preise für Covid-19-Selbsttests bei den Discountern in den „unter einen Euro-Bereich“. Ladenhüter?

Dann kam eine neue Hauptaktionärin und kurzfristig machte die Aktie wieder einen Sprung – verpufft.

Bevor wir zu den Ereignissen ab dem 25.08. zurückkommen, erstmal die lang erwarteten Zahlen: Erstes Halbjahr liefert den erwarteten Quantensprung. Vor allem durch Umsätze mit SARS-CoV-2 Schnelltests sowohl für medizinisches Fachpersonal als auch für die Anwendung zu Hause erreichte der Umsatz einen neuen Höchstwert von 120 Mio EUR(1. Halbjahr 2020: 2,2 Mio EUR). Auch das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) vervielfachte sich mit 34,7 Mio EUR (1. Halbjahr 2020: 0,6 Mio). Zum Halbjahr beträgt der Jahresüberschuss nach Steuern 25,9 Mio EUR – ein Zuwachs von über 25 Millionen gegenüber dem Halbjahresergebnis von 0,3 Mio EUR im Vorjahr.

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA, Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.
„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis, PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.
Aber bereits am 21.05.2021 hiess es bereits: „Im Rahmen der Auslieferung von Corona-Antigen-Schnelltests konnte NanoRepro in diesem Jahr bereits Umsätze und Auftragseingänge von etwa 120 Mio. EUR verbuchen.“

Könnte man jetzt denken, dass ab Ende Mai nicht mehr viel passiert ist bei NanoRepro? Zum 30.06.2021 erreicht man einen Umsatz von 120 Mio EUR, der bereits Ende Mai in Form von Umsätzen oder festen Aufträgen „vorlag“. Aber was kommt danach? Wo bleiben die europäischen Folgeaufträge seit Erlangung des CE Zeichens Mitte Juni für Covid-19 Tests? Angeblich sollten diese doch mit CE Zertifizierung möglich werden?

Und dann erinnert man sich an die Worte von Stefan Pieh, CFO der NanoRepro AG: „Auf Basis der bisherigen B2B-Corona-Antigen-Schnelltests und der Partnerschaft mit Viromed erwarten wir im Kontext der aktuellen gesamtwirtschaftlichen und politischen Entwicklungen für dieses Jahr einen Umsatz von mindestens 250 Millionen Euro. Mögliche größere Bestellungen aus dem Ausland oder auch Bestellungen im Bereich des aktuell noch nicht zugelassenen Speicheltests für den Endkunden-Bereich sind in diesem Szenario lediglich zu einem geringen Anteil enthalten. Insgesamt halten wir ein Umsatzvolumen in Höhe von 400 Millionen Euro für durchaus möglich.“  (01.04.2021)

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA, Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.
„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis, PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.
Was wird aus den Ansagen von bis zu 400 Mio EUR Jahresumsatz in 2021? Bisher kein Zurückrudern. Aber auch keine neuen Abschlüsse gemeldet

Der Halbjahresbericht der NanoRepro gibt zu den Erwartungen oder Aussichten für den weiteren Jahresverlauf KEINERLEI Informationen. ABER am 28.09. um 14:00 Uhr soll es Klarheit geben:

„CEO Lisa Jüngst und CFO Stefan Pieh werden im Rahmen der Webkonferenz den Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2021 erläutern, einen Ausblick auf das zweite Halbjahr und die weitere Strategie des Unternehmens sowie die Zusammenarbeit mit der Viromed Gruppe geben und für Fragen zur Verfügung stehen.
Interessierte Anleger können sich kostenfrei für die Webkonferenz unter dem folgenden Link bei der Bank M anmelden:
https://www.anmelden.org/bankm-nanorepro/“

Investierte oder Beobachter der Aktie sollten sich zu dieser veranstaltung anmelden – das nwm wird im Nachlauf berichten. Bis dahin ist die Entwicklung der NanoRepro nicht einschätzbar oder auch nur zu ahnen, wie es mit dem „Corna-Test-Wunderkind“ weitergehen wird. Und es sollte auch Neus geben zur neuen Hauptaktionärin:

Dann kam ab dem 25.08.2021 auf einmal Bewegung in die Aktie – nicht wegen neuer Umsätze, Aufträge, Produkte  oder Übernahmen, sondern wegen

Aber der Kurssprung der Aktie von gut 5,00 EUR seit dem 12.08. auf über 11,00 EUR am 26.08.2021 – mittlerweile wieder etwas zurückgekommen – hatte ganz andere Gründe: Frau Perbrandt, Hauptgesellschafterin der Viromed Gruppe, DER Hauptkunde der NanoRepro, und verbundene Firmen/Personen beteiligten sich mit aktuell (25.08.2021) gut 30 % an der NanoRepro AG.

Mutares und Aurelius verfolgen ähnliche Geschäftsansätze. Im Vergleich ergibt sich eine Tendenz, die wegen unplanbarer Exits jedoch…

Mister Spex Aktie markiert Rekordtief. Seit dem IPO im Juli kommt die Aktie nicht in Fahrt, obwohl die Zahlen den Erwartungen entsprechen.

Verbio mit Rekordzahlen und einem Ausblick, der zumindest beim EBITDA für das laufende Geschäftsjahr die Erwartungen verfehlt.

So sichert man sich indirekt einen Anteil an den sprudelnden Einnahmen aus der Rahmenvereinbarung mit NanoRepro

Offensichtlich nahm man sich einfach die Zeit, die erwarteten Gewinne in 2021 – und wer kann die besser einschätzen als der mit Abstand grösste Kunde – zu berechnen und dann in Bezug zur Marktkapitaliserung vor dem 25.08.2021 zu setzen. Selbst wenn man die Zukunft der NanoRepro „nach dem Covid-19-Boom“ mit hohen, sehr hohen Unsicherheiten belastet sieht, könnte ein Vertriebskanal, wie die Viromed Gruppe, perfekt zu den geplanten Selbsttestzukäufen der NanRepro passen. Mitsprache oder zumindest Sondierungen werden sowieso zwischen den beiden Partnern stattgefunden haben.

 Und Später wurde klar, wohin der Zug „mit den NanoRepro Aktionären“ fahren könnte

Bereits am 26.08. fragten wir: „Jetzt fehlt „nur noch“ eine klare Aussage, wohin es mit NanoRepro gehen soll? Was wird mit den vollen Kassen gekauft? Oder wird die neue Hauptaktionärin weitere Positionen aufbauen und die CashCow letztendlich schlucken?“ Und dazu jetzt die erste Antwort: Die beiden Unternehmen rücken enger zusammen. Zumindest könnte demnächst etwas von dem Millionensegen der Viromed an NanoRepro zurückfliessen.

In der gestrigen Unternehmensmeldung hört sich das so an: „Die NanoRepro AG (Symbol: NN6) hat heute einen Due Diligence-Prozess für eine mögliche Integration der drei Geschäftstätigkeitsbereiche VitaLab, Terraplasma und Vitabook der Viromed Group gestartet.“

Insoweit konsequent, als das NanoRepro bereits seit Monaten von der Suche nach interessanten „Produkten“ für nach Corona suche

Und jetzt ist man halt bei einem sehr nahestehenden Unternehmen fündig geworden: Positiv ist „man kennt sich“,  arbeitet bereits zusammen und Viromed bietet das, was NanoRepro für neue Produkte braucht: Eine starke Vertriebsschiene. So auch Lisa Jüngst, CEO der NanoRepro: „Aus der bisherigen Zusammenarbeit wissen wir, dass die Viromed Group innovative Produkte im Portfolio hat und auch vertrieblich stark aufgestellt ist“. Und weiter: „Wir prüfen deshalb jetzt die Teilbereiche und die zugehörigen Marktpotenziale für eine mögliche Integration in die NanoRepro AG.“

„Small, but sexy“- TEIL1: B+S Banksysteme AG ist im Kerngeschäft weiterhin auf Wachstum eingestellt. Zahlen am 30.09. sollten das bestätigen. Dazu eine Beteiligung.
„Small, but sexy?“-TEIL2: mVISE AG. Nichts wird bleiben wie es ist. Chance durch Reverse Takeover?
„Small, but sexy?“-TEIL3: Vectron transformiert sich zu einem margenstarken Digitalkonzern. CEO ist überzeugt, Aktie schwach – noch?

Jetzt ist es gerade für die Aktionäre der NanoRepro wichtig, dass die angesprochene Due Diligence möglichst transparent erfolgt und die Kaufpreisfindung sich im Rahmen einer Vereinbarung „fremder Dritter“ bewegt. Schwierig, gerade bei Produkten, deren Absatzfähigkeit noch nicht Markt-erprobt ist. Aufgrund der wesentlichen Beteiligung der Viromed Eigentümerin an NanoRepro ist ein solcher Kaufprozess und eine eventuelle Kaufentscheidung besodners kritisch zu beobachten. Auch wenn derzeit viele Gründe für eine solche „interne“ Lösung zu sprechen scheinen.

Vorjahr zeigte erste Früchte

Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen den Umsatz um knapp +1.300 % auf 16,9 Mio. EUR steigern. Dabei schaffte die NanoRepro AG mit einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 4,7 Mio. EUR den deutlichen Sprung in die Gewinnzone (Vorjahr: -0,9 Mio. EUR). Das EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich auf 2,8 Mio. EUR (Vorjahr: -1,2 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich von -1,2 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR.

Der enorme Umsatzanstieg war fast ausschließlich Folge der von NanoRepro vertriebenen COVID-19-Schnelltests, die einen Umsatzanteil von 93 % entsprechend 15,7 Mio. EUR Umsatz hatten. Die Umsätze im bisherigen Kernportfolio (übrige Schnelltests und Nahrungsergänzungsmittel) hielten sich trotz der starken operativen Fokussierung auf COVID-19-Produkte stabil.

Zwar aus der Euphoriephase, aber imme rncoh spannend: Exklusivinterview mit Lisa Jüngst, CEO der Nanorepro AG: „…keinerlei Zweifel daran habe, dass wir genauso erfolgreich auch ohne Corona weiterarbeiten.“

Infolge der guten operativen Entwicklung verbesserten sich die Bilanzkennzahlen deutlich. Die Bilanzsumme erhöhte sich im vergangenen Jahr um +132 % auf 11,2 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR). Das Eigenkapital stieg dabei von 4,4 Mio. EUR auf 8,0 Mio. EUR bei einer hohen Eigenkapitalquote von 72 %. Und dieses Jahr scheinen rund 250 Mio EUR Umsatz mehr oder weniger garantiert, allein durch die Viromed Gruppe. Und was dazu kommt? Möglicherweise bringt der geplante der Immuniserungstest für Geimpfte einen weiteren Schub. Oder man stellt wie Qiagen eine steigende Nachfrage nach den Covid-19 Tests fest? Viele Fragezeichen, abgesichert durch einen „fetten Gewinn“ in 2021. Der zumindest bei Kursen von 5,20 EUR wohl zu einem KGV von 1 hätte führen können.

Und natürlich die geplanten Investitionen in „lukrative“ neue Produkte oder vielleicht sogar Beteiligungen.

 
Chart: NanoRepro AG | Powered by GOYAX.de

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