DEMIRE – Aktie plus 13,76%. Lösung für Anleihe hätte auch mehr Freude auslösen können. Warum „nur“ 13,76%?

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DEMIRE – Immobiliengesellschaften an der Börse sind derzeit unter besonderer Beobachtung. Das Bild der Branche wird geprägt von: Steigenden Zinskosten, sinkenden Bewertungen und einigen bereits geplatzten Anlegerträumen. Zuletzt konnte die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG (ISIN: DE000A0XFSF0), nach einer geänderten Guidance mit erhöhtem FFOI, weil der Verkauf der Ex-Quelle-Immobilie in Leipzig gescheitert war, dann endlich doch noch am 22.12.2023 den Verkauf des Logpark in Leipzig melden. Dass es bisher nur vorläufige Zahlen für 2023 gibt liegt an einem alles andere beherrschenden Thema – ODER kann man seit heute sagen, ehemals alles beherrschendem Thema?

DEMIRE Aktie  – man könnte eigentlich denken, ein Schnäppchen. Wenn nicht das Anleihenklumpenrisiko gewesen wäre – mit Fälligkeit in 2024. Das nach Rückkäufen in 2023 verbleibende Rest-Anleihevolumen von nominal 499 Mio EUR ist und bleibt die grösste Hypothek für die DEMIRE-Aktie. Die Fälligkeit in diesem Jahr lähmte alles – und hier musste eine Lösung her. Mit dem heutigen Kursplus von über 13% zeigt die Aktie wieder Lebenszeichen. Die heute präsnetierte Lösung scheint für die Aktionäre eigentlich mehr als fair – viel besser als befürchtet. Also weitere Kurssteigerungen möglich?

TUI Aktie ist ein KAUF. Neben der FTI Pleite spricht noch einiges anderes für ein Engagement. Was? wie absichern? HIER.

Friedrich Vorwerk – Dienstleister für die Energiewende. Bestätigt durch den heutigen Auftrag im deutlichen“dreistelligen Millionenbereich“ – Anschluss von Offshorewindparks. Und kommt die Aktie jetzt wieder – erstmal 20,00 EUR als Ziel…

Encavis – Börsennotiz als lästig empfunden. Investoren unter KKR-Lead erreichen Mindestannahmeschwelle. Jetzt Delisiting. Dann?

DEMIRE – eine Aktie mit einem Malus. Heute Lösung präsentiert – teuer? Ja, aber besser als die Alternativen.

DEMIRE – eine Immobiliengesellschaft, die am Abgrund steht. Warum? Bei der DEMIRE entschied das Management vor Jahren, dass die niedrigen Zinsen zur Emission einer grossen Anleihe genutzt werden sollten, die für fast die gesamte Verschuldung des Unternehmens stehen sollte – unnötiges Klumpenrisiko, was in Zeiten fallender Immobilienbewertungen, dem quasi Zusammenbruch eines liquiden Immobilienmarktes und dem Wegfall von Refinanzierungsmöglichkeiten zum Existenzrisiko geworden ist.

Lösung – passt. Nur durch Apollo Hilfe möglich. Für Gläubiger? Wer Zeit hat, der kann zufrieden sein. Aktionäre? Auch. Keine Verwässerung.

DEMIRE hat eine „Lock-Up Vereinbarung“ mit einer Gruppe von Anleihegläubiger über ihre Unternehmensanleihe (ISIN: DE000A2YPAK1) mit einer Laufzeit bis zum 15. Oktober 2024 und einem derzeit ausstehenden Nennbetrag von 499 Mio EUR, die insbesondere den Zweck verfolgt, die Verlängerung und Restrukturierung der Anleihe zu angepassten Konditionen zu ermöglichen. Die Mitglieder der Ad-hoc Gruppe halten derzeit zusammen direkt oder indirekt Anleihen, die die Mehrheit des ausstehenden Gesamtnennbetrags der Anleihe ausmachen. Elemente der Vereinbarung:

  • Teilweise Rückzahlung der Anleihe zum Nennwert in Höhe von insgesamt 49,9 Mio EUR, 10% des ausstehenden Volumens.
  • Für den Restbetrag von insgesamt nominal 450,1 Mio EUR Verlängerung der Laufzeit bis zum 31. Dezember 2027 mit 5,00 % Verzinsung (und zusätzlich 1,00 % PIK-Zins ab dem 1. Januar 2027). Plus Convenience-Regeln.
  • Dazu für „Aussteigewillige“ Anleihegläubiger ein Rückkaufangebot – über nominal 209 Mio EUR, zu 76,25% des Nominals. Kurz nach der Vorzeitigen Rückzahlung soll ein Angebot für den Rückkauf von Anleihen zu einem Höchstpreis von 76,25 % des Kapitalbetrags der nach der Vorzeitigen Rückzahlung ausstehenden Anleihe zu einem maximalen Gesamtkaufpreis von ca. 159.6 Mio EUR unterbreitet.
  • Das Rückkaufangebot wird durch Backstop-Zusagen von bestimmten Anleihegläubigern abgesichert. Die Mitglieder der Ad-hoc Gruppe haben bereits einen Backstop für einen großen Teil des Maximalen Gesamtrückkaufbetrags zugesagt. Der Beitritt zum Backstop steht sämtlichen Anleihegläubigern offen. Die Gesellschaft wird sämtlichen Anleihegläubigern, welche am Backstop teilnehmen, eine Gebühr in Höhe von 5,00 % auf die zugewiesenen Backstop Verpflichtungen zahlen.
Mutares – geht’s 2024 weiter? Carve-Out Spezialist lässt die Transaktionsmaschine dieses Jahr heisslaufen. Nach Exit Nr 3 heute Übernahme Nr 6.
Vossloh Aktie nahe 52-Wochenhoch. Heutiger Auftrag in China passt in eine lange Reihe von Erfolgen im Reich der Mitte – wie geht’s weiter?
Endor – Endor Management will Corsair Geschäft rundmachen, drückt aufs Tempo. Antrag auf StaRUG-Anwendung beim Amtsgericht München eingereicht.
STS Group AG Umsatz- und Ergebniswachstum im Q1 trotzen der Branchenkonjunktur. Anleger fühlen sich bestätigt, Aktie steigt über 11%.
Apollo sichert Regelung ab. DEMIRE mit Zukunft?

Zur Erleichterung des Rückkaufangebots und des Backstop hat sich der Großaktionär der Gesellschaft, eine Tochtergesellschaft bestimmter Fonds, die von verbundenen Unternehmen der Apollo Global Management Inc. verwaltet werden, vorbehaltlich der Erfüllung bestimmter Bedingungen oder deren Verzichts durch den Aktionär, bereit erklärt, der Gesellschaft ein Gesellschafterdarlehen (oder ein ähnliches Instrument) in einer Gesamthöhe von bis zu 100 Mio EUR zu gewähren, aber in jedem Fall nicht geringer als 68,345 Mio EUR. Die Finanzierung durch die Aktionäre erfolge zu marktüblichen Konditionen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen und werde eine qualifizierte Nachrangigkeitsklausel enthalten. DEMIRE werde anteilig den Rest der zur Finanzierung des Rückkaufangebots erforderlichen Mittel in Höhe von bis zu ca. 59,6 Mio EUR zur Verfügung stellen.

Projektgesellschaften wechseln wohl den Eigentümer – Freisetzung von Liquidität bei DEMIRE.

„Darüber hinaus hat sich der Aktionär gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, die es der Gesellschaft ermöglichen, finanzielle Mittel freizusetzen, die die Gesellschaft für die Entwicklung bestimmter Immobiliengesellschaften des Immobilienportfolios der Gesellschaft mit der Bezeichnung „Limes“ (u.a. Essen, Kassel, Aschheim und Köln) („Limes-Gesellschaften„) bereitgestellt hat, um die vorzeitige Rückzahlung, den Anteil der Gesellschaft am Rückkaufangebot und bestimmte Gebühren im Zusammenhang mit dem Rückkaufangebot (in einer Gesamthöhe von bis zu ca. EUR 120 Millionen) zu finanzieren. Dies kann eine Übertragung der Limes-Gesellschaften auf eine vom Aktionär kontrollierte Gesellschaft beinhalten.

Die Gesellschaft werde nun auf weitere Anleihegläubiger zwecks eines Beitritts zu dem Lock-Up Agreement und der Unterstützung der geplanten Transaktion zugehen. Das Modell bedient die Wünsche eines aussagewilligen Gläubigers – („Auf jeden Fall beabsichtige ein Mitglied der Verhandlungs-Gruppe beabsichtige, sich von einer Position in Höhe von ca. 20% des ausstehenden Nominalbetrags zu trennen. Die Gesellschaft erwäge, ein Gebot zum Erwerb der entsprechenden Position abzugeben. “ – nwm, 28.03.204, „DEMIRE – Aktie zum Pennystock verkommen. Anleihegläubiger verhandeln – einer will raus. Um jeden Preis?). Und auch die Aktionäre können zufrieden sein: Die fast üblich gewordene Besänftigung der Anleihegläubiger mit „kostenlos“ zugeteilten Aktien der Gesellschaft entfällt(zuletzt bei Adler Group 75% der Aktien). Und das was bleibt ist überlebensfähig.
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Evotec Aktie auf Mehrjahrestief. News über Adipositas-Engagement verpufft. Shortseller sehen weitere Kursverluste. Analysten? Novo Nordisk und Ely Lilly sollen sich warm anziehen.

Nel Aktie zuletzt mit positivem Newsflow – 170 Mio USD Subventionen. Cavendish-Abspaltung. Reliance-Lizenzen. Kapazitätsreservierung. Aber heute Hausmannskost.

Portfolio ist stark – auch wenn kräftiger Abwertungsbedarf bei DEMIRE besteht.

Bereits zum 30.06.2023 gab es eine Portfoliobewertung, die zu Abschlägen von beim NAV führte. Neben Verkäufen von Immobilien führte im Wesentlichen diese Neubewertung dazu, dass das NAV je DEMIRE-Aktie zum 30.09.2023 um 0,61 EUR auf 4,38 EUR je Aktie (31.12.2022: 4,99 EUR) gesunken ist. Hier ist nun zum 31.12.2023 ein noch kräftigeres Bewertungsminus zu erwarten:

Die DEMIREDeutsche Mittelstand Real EstateAG(ISIN: DE000A0XFSF0) („DEMIRE“ oder „Gesellschaft“) lässt derzeit durch den externen Gutachter Savills eine Bewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien zum Stichtag 31. Dezember 2023 durchführen. Auf Grundlage eines Bewertungsentwurfs geht die Gesellschaft gegenwärtig davon aus, dass der Verkehrswert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (like-for-like) zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Jahresende 2022 voraussichtlich um 12,0 % bis 14,5 % bzw. EUR 127 Mio. bis EUR 154 Mio. zurückgehen wird. Die Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts der DEMIRE ist für den 25. April 2024 geplant.“ (Ad-hoc | DEMIRE | 22 Januar 2024 15:12)

Von 1,16 Mrd. EUR Portfoliowert geht’s kräftig runter. Verhagelt die Kennzahlen wie LTV, NAV, …

Am 9.11.2023 hiess es noch, dass der Marktwert des DEMIRE-Portfolios im Vergleich zum Jahresende 2022 von 1,33 Mrd EUR auf rund 1,16 Mrd EUR zum 30.09.2023 gesunken sei. Und jetzt nochmals Minus 12 bis 14,5%, dazu der Verkauf des Logparks – sollte ein neuer Tiefststand des Portfolios werden. Dass sich das NAV und der Aktienkurs annähern ist eigentlich schön, aber nicht wenn der NAV immer weiter sinkt und der Entwicklung des Aktienkurses folgt.

Chart: DEMIRE Deutsche Mittelstands Real Estate AG | Powered by GOYAX.de

FRIEDRICH VORWERK Aktie reagiert auf „deutlich dreistelligen Mio“ Auftrag. Geht bei der Aktie noch mehr?
Mutares Aktie- keine Sorge trotz 4,5% Minus. HV blickt auf Indien und China, dazu Übernahme Nummer 7 – 1.200 Mitarbeiter & 166 Mio EUR Umsatz.

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