Prime Standard | Mister Spex: Zahlen eigentlich gut, aber Aktie fällt auf neues Rekordtief.

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Die Mister Spex SE (ISIN: DE000A3CSAE2 ), seit dem 02.07.2021, zu 25,00 EUR emittiert, an der Börse handelbar, scheint es seinen Aktionären nicht recht machen zu können. Heute gab es Halbjahreszahlen, die eigentlich die Erwartungen trafen. aber dennoch fällt die Aktie heute im Laufe des Tages auf ein neues Rekordtief seit dem Börsengang. Und eine Erklärung für die heutige Kursreaktion findet man vielleicht eher in der allgemeinen Marktunsicherheit, der Angst vor einer möglicherweise anstehenden kräftigen Korrektur, dem Satz „cash ist fesh“ in unruhigeren Zeiten. Weniger Gründe lassen sich bei Mister Spex selber finden. Das Unternehmen wächst eigentlich, wie man aufgrund des Börsenprospektes erwarten darf. Gewinnstagnation in Kauf nehmen für Wachstumsfinanzierung ist „auch nicht gerade ein Negativkriterium“.

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Mutares und Aurelius verfolgen ähnliche Geschäftsansätze. Im Vergleich ergibt sich eine Tendenz, die wegen unplanbarer Exits jedoch…

Verbio mit Rekordzahlen und einem Ausblick, der zumindest beim EBITDA für das laufende Geschäftsjahr die Erwartungen verfehlt.

Wachstumsstory des Newcomers ist eigentlich „unbefleckt“, aber die Aktie lässt bis jetzt…

…eher zu wünschen übrig. So etwas gab es schon häufiger: Eine Aktie, die eigentlich genau das liefert, was der Markt aktuell mag, kommt einfach „nicht in die Puschen“. Dazu eine – im Nachhinein -zu optimistische Bewertung beim Listing, die nach kurzer Zeit alle Kursanstiege auffrass. Und so die Aktie, mit dem Etikett „Unter dem Ausgabepreis“ notierend, nicht gerade attraktiver macht. Einige Male lohnte sich bei solchen Werten der Einstieg, bevor „irgendwann“ dann doch der Markt erkannt hat, dass hier eine Wachstumsstory im Kurs möglicherweise zurückgeblieben ist. Aber in Zeiten der Angst vor einer Korrektur zählen andere Überlegungen.

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA. Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.
„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis. PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.
Zu den Zahlen

Trotz der Auswirkungen der Pandemie stieg der Umsatz um 25 Prozent auf 101 Mio EUR(H1 2020: 80 Mio). Das Wachstum fand in beiden Marktsegmenten statt, wobei die Umsätze in Deutschland um 26 Prozent und in den internationalen Märkten um 24 Prozent stiegen. Mit Blick auf die Produktkategorien war die Sonnenbrille mit einem Umsatzanstieg von 38 Prozent die am stärksten wachsende Kategorie, die von nachlassenden Social-Distance-Maßnahmen und verstärkter Reisetätigkeit profitierte. Im Einklang mit dem strategischen Fokus auf Korrektionsbrillen stiegen die Umsätze um 32 Prozent. Der höhere Anteil an Korrektionsbrillen wirkte sich ebenfalls positiv auf die Bruttogewinnmarge aus, die um 210 Basispunkte auf 49,4 Prozent stieg.

Mit rund 2,3 Mio EUR blieb das bereinigte EBITDA im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 annähernd gleich. Das Umsatzwachstum von 25 Prozent und eine Ausweitung der Bruttomarge um 210 Basispunkte wurden teilweise durch höhere Marketing- und Personalausgaben nivelliert. Für ein wachstumsunternehmen, wovon man bei 25 % Wachstum reden kann, nicht so schlecht. Möglicherweise wird der stationäre Geschäftsausbau kritisch gesehen.

„small, but sexy“- TEIL1: B+S Banksysteme AG ist im Kerngeschäft weiterhin auf Wachstum eingestellt. Zahlen am 30.09. sollten das bestätigen. Dazu eine Beteiligung.

„small, but sexy?“-TEIL2: mVISE AG. Nichts wird bleiben wie es ist. Chance durch Reverse Takeover?

Dirk Graber, Gründer und Co-CEO der Mister Spex SE, sagt: „Unser vollständig digitalisiertes und datengetriebenes Omnichannel-Geschäftsmodell ermöglicht es uns, individuell auf die Bedürfnisse unserer Kund*innen einzugehen und zeigt sich widerstandsfähig in einer Zeit hoher Unsicherheiten und Covid-19-bedingter Social-Distance-Maßnahmen.“

Omnichannel-Modell im Brillenmarkt – Online- und Offline-Verkäufe sollen sich gegenseitig verstärken

Mister Spex ist die führende, grundlegend digital ausgerichtete Omnichannel-Optikmarke in Europa, einem fragmentierten und wachsenden Brillenmarkt. Mister Spex setzt gezielt auf die nahtlose Verknüpfung des Online- und Offline-Angebots. So ist die Zahl der Neukundinnen und -kunden zwischen 2019 und 2020 um rund 15 % gestiegen – dieser Trend hat sich im laufenden Jahr noch einmal deutlich beschleunigt: Der Anteil der aktiven Kund*innen stieg im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf rund 1,7 Millionen (H1 2020: 1,4 Millionen aktive Kund*innen). Die Zahl der Bestellungen stieg im gleichen Zeitraum um 18 Prozent auf rund 1,2 Millionen

Der Vorsprung des Omnichannel-Konzepts von Mister Spex liegt in der gegenseitigen Stärkung von On- und Offline-Geschäft, die wertvolle Synergien entstehen lässt. Neben dem Online-Geschäft hat Mister Spex auch sein stationäres Geschäft ausgebaut: In der ersten Jahreshälfte 2021 wurden acht Filialen eröffnet, so dass das gesamte Filialnetz zum Ende des ersten Halbjahres 2021 42 eigene Einzelhandelsgeschäfte in ganz Europa umfasst. Zu den Eröffnungen gehörten die ersten drei internationalen Stores – zwei in Stockholm und einer in Wien. Eine zweite Filiale in Wien folgt heute, am 22. September.

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA. Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.
„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis. PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.

Sebastian Dehnen, Chief Financial Officer und Mitglied des Vorstands der Mister Spex SE, sagt: „Der erfolgreiche Börsengang von Mister Spex Anfang Juli unterstreicht das Vertrauen des Finanzmarktes in unser einzigartiges Omnichannel-Geschäftsmodell. Wir blicken nicht nur auf 13 Jahre kontinuierliches Wachstum zurück, sondern verfolgen auch eine klare Expansionsstrategie, um das Umsatzwachstum in den kommenden Jahren zu beschleunigen.“

Die Prognose der Mister Spex SE für das laufende Geschäftsjahr bleibt unverändert, das Unternehmen erwartet ein Umsatzwachstum im moderat zweistelligen Prozentbereich und eine Steigerung des absoluten bereinigten EBITDA gegenüber dem Vorjahr. Die Prognose geht davon aus, dass für den Rest des Geschäftsjahres 2021 keine weiteren Beschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 eingeführt werden.

Langjährige zweistellige Wachstumsraten und nachgewiesene Profitabilität

„Durch den konsequenten Omnichannel-Ansatz ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, stets deutlich stärker zu wachsen als der vergleichbare Brillenmarkt. Unsere Profitabilität haben wir dabei kontinuierlich verbessert. Selbst in dem aktuell schwierigen Marktumfeld der Corona-Pandemie konnten wir uns von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln und in den vergangenen fünf Quartalen jeweils ein stetig steigendes, zweistellig-prozentuales Umsatzwachstum ausweisen. Das ist ein klarer Beleg dafür, dass unsere Strategie stimmt“, sagte Dr. Sebastian Dehnen, Chief Financial Officer der Mister Spex SE anlässlich der Ankündigung des IPO der Mister Spex im Juli.

„Defensive Aktien“.  TEIL 1:  DEFAMA. Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.
„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis. PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.

Mister Spex erzielt seit vielen Jahren zweistellige Wachstumsraten. Zwischen 2008 und 2020 lag das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum (CAGR) bei rund 65 %. Auch im Corona-Krisenjahr 2020, als der Umsatz mit Brillenprodukten in Deutschland um 8 % und in Europa sogar um 13 % zurückging, konnte Mister Spex den Umsatz um 18 % steigern – von 139 Mio EUR im Jahr 2019 auf 164 Mio EUR im Jahr 2020. Im selben Jahr konnte Mister Spex mehr als 700.000 Neukundinnen und -kunden gewinnen. Zu diesem Wachstum haben vor allem die Steigerung des Online-Umsatzes und die Eröffnung neuer Filialen beigetragen. Im gleichen Zeitraum stieg der Bruttogewinn von 65 Mio EUR auf rund 81 Mio EUR.  Auch die adjustierte EBITDA-Marge steigerte sich auf 4 %.

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