FinLab läuft nicht wirklich gut – nextmarkets Beteiligung beschliesst Liquidation – maximal 8,8 Mio EUR Verlust.

Post Views : 621

FinLab AG (ISIN: DE0001218063) ist auf Vorstandsebene eng mit der Heliad  verbunden, an der man auch Anteile hält und deren Portfoliowert im letzten Jahr ebenfalls leiden musste. Der NAV der Aktie wurde im letzten Jahr zum 31.12.2022 nurnoch bei 19.05 EUR festgestellt – zum 28.09.2022 betrug er noch 28.66 EUR.

Auch ein Jahresüberschuss von gut 2 Mio EUR für das letzte Geschäftsjahr auf HGB-Basis gab der Aktie nicht wirklich Rückenwind. Ein Aktienkurs weit unter NAV ist bei der FinLab schon seit längerem „üblich“. Und passend in dieses eher traurige Bild der Bernd Förtsch-Beteiligung passt die gestrige Meldung, dass die insgesamt 8.8 Mio EUR, die in die Beteiligung an der nextmarkets AG als Eigen- und Fremdkapital geflossen sind, zumindest teilweise verloren sind – und das bei einem NAV der FinLab zum 31.12.2022 von rund 104 Mio EUR. Inwieweit hierbei bereits Abschreibungen auf nextmarkets vorgenommen wurden, wird erst die Bilanz im Mai zeigen.

nextmarkets AG wird sämtliche Tochtergesellschaften, beziehungsweise deren Assets sowie weitere Assets der nextmarkets AG veräußern.

Und im Anschluss an diese Transaktionen soll der Hauptversammlung der nextmarkets AG die Liquidation der nextmarkets AG vorgeschlagen werden. An der nextmarkets hält FinLab gegenwärtig 34,36% der Anteile und hat seit Februar 2015 insgesamt eine Summe in Höhe von ca. 8,8 Mio EUR in Form von Eigenkapital und Darlehen in die nextmarkets AG investiert.

Die Höhe des auf die FinLab AG entfallenden Anteils am Liquidationserlös der nextmarkets AG steht derzeit nicht fest.Aber der Vorstand der FinLab AG geht jedoch davon aus, dass die Höhe der Anschaffungskosten der Anteile an der nextmarkets AG und die Höhe des ausgereichten Darlehens nicht erreicht werde und somit ein Verlust nach HGB-Rechnungslegung bei der FinLab AG in Höhe von bis zu ca. 8,8 Mio EUR anfallen könnte.

Aber wenigstens die wichtige Beteiligung Raisin scheint zumindest noch auf Kurs…

Zumindest konnte man am 17.02.2023 bekannt geben, dass das Portfoliounternehmen Raisin, eines der ersten deutschen Fintech-Unicorns, in einer Serie-E-Finanzierungsrunde erfolgreich 60 Mio EUR von bestehenden und neuen Investoren erhalten hat. Damals kommentierte Falk Schäfers, Vorstandsmitglied der FinLab AG:

„Der Erfolg dieser Finanzierungsrunde ist ein Beleg für die innovativen Lösungen und den disruptiven Einfluss von Raisin in der Finanztechnologiebranche. Als bahnbrechendes Unicorn im deutschen Fintech-Ökosystem hat Raisin immer wieder bewiesen, dass es in der Lage ist, seinen Kunden einen außergewöhnlichen Mehrwert zu bieten und bemerkenswerte Ergebnisse mit seinen Spar- und Anlageprodukten zu erzielen. Wir von FinLab freuen uns, Raisin auf seinem Wachstumskurs unterstützt zu haben und sind zuversichtlich, dass dieses neue Investment die Mission des Unternehmens weiter vorantreiben wird, den globalen Spar- und Anlagemarkt zu demokratisieren, indem es Kunden weltweit einfache, bequeme und zugängliche Produkte anbietet.“

Raisin ist seit 6 Monaten Breakeven – scheint Hoffnungsträger.

Seit seiner Gründung im Jahr 2012 habe Raisin 850 Mio EUR an Zinsen für mehr als 1 Million Kunden weltweit erwirtschaftet und verwalte derzeit insgesamt 38 Mrd EUR an Vermögenswerten für seine Kunden. Allein in den letzten 6 Monaten sei das verwaltete Vermögen um mehr als 30 % gewachsen, wobei Raisin seit einem halben Jahr profitabel operiere.

Raisin habe es sich zur Aufgabe gemacht, Verbrauchern weltweit einfache und geeignete Spar- und Anlageprodukte anzubieten. Mit dieser neuen Investitionsrunde plane Raisin mehr Verbrauchern den Zugang zu solchen Produkten zu ermöglichen, indem es in neue Funktionen, noch einfachere Prozesse und eine breitere Zugänglichkeit investiere. Darüber hinaus plane Raisin, das Wachstum in expandierenden Märkten wie den Vereinigten Staaten zu beschleunigen, wo das Unternehmen bereits deutlich mehr als 1 Mrd USD an Vermögenswerten für seine Kunden verwalte.

TION wollte gegen eine 40% Beteiligung plus X sein Portfolio an clearvise übertragen. Jetzt hat EQT die Mehrheit an TION und will nicht mehr.

Chart: FinLab AG | Powered by GOYAX.de
Encavis mit Rekord-Jahresergebnis. Aber: Warum streicht man die Dividende? Geld hätte man auch anders halten können.
Nordex – Rückbaumassnahmen wegen Haltern-Havarie nähern sich dem Abschluss. Dazu Positives aus Griechenland.

Share : 

Interviews

Wochenrückblick

Trendthemen

Anzeige

Related Post

Anzeige

Aktuelle Nachrichten

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner