DIC Asset Aktie Montag unter Druck? Prognose runter, Zinskosten hoch, aber Brückenfinanzierung verlängert.

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Die DIC Asset AG ist der führende deutsche börsennotierte Gewerbeimmobilienspezialist mit über 20 Jahren Erfahrung am Immobilienmarkt und Zugang zu einem breiten Investorennetzwerk.

DIC Asset Aktie – bei XETRTA-Schluss am Freitag sah es noch ganz gut aus: Plus 1,92% auf 5,31 EUR.  Exakt um 19:26 Uhr dann eine ad-hoc , gefolgt von einer Corporate New’s, die das Zeug haben am Montag die Aktie unter Druck zu setzen. Oder wird der Markt sich auf die positiven Elemente der neuen Lage fokussieren?

Für beide Seiten lieferte die DIC Asset AG (ISIN: DE000A1X3XX4) Futter. Negativ: FFO-Prognose kräftig zusammengestrichen wegen erhöhter Zinskosten, erwartete Transaktionsvolumina für 2023 pulverisiert und erwartete Immobilien-Management Umsätze rund ein drittel niedriger. Positiv: Brückenfinanzierung der VIB Vermögen-Übernahme von ursprünglich 500 Mio EUR auf aktuell 400 Mio EUR zurückgeführt. Liquide Mittel der Beteiligung VIB vermögen (u.a. aus Verkauf/Fondsauflage Fachmarkt-Paket) sollen im Juli die Finanzierung um weitere 200 Mio EUR auf dann noch 200 Mio EUR reduzieren. Und diese Finanzierung wird bis zum 31.07.2024 prolongiert. Natürlich zu höheren Zinskosten, was den Kreis zur reduzierten FFO-Prognose wiederum schliesst.

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DIC Asset muss weiter den LTV reduzieren – und sieht potentielle Verkäufe im Portfolio trotz zusammengebrochenem Transaktionsmarkt.

Ob es wirklich die Überschrift „Aktionsplan „Performance 2024“ zeigt erste Erfolge“ in der am Freitag veröffentlichten CN braucht, sei dahingestellt. Gerade die kräftig reduzierten Erwartungen für FFO und Mangementerträge sind unter der Überschrift „Erfolge“ schwer zu greifen. Der sogenannte Aktionsplan „Performance 2024“soll die DIC Asset durch die aktuelle Krise der Immobilienbranche, geprägt von Refinanzierungsproblemen, Zinserhöhungen, zusammenbrechenden Transaktionsvolumina und Immobilienpreisminderungen, bringen. Die einzelnen Punkte sind:

Indus stellte Strategie auf Wachstum um – Automotive als zu wachstumsschwach und kriselnd eingestuft, vorletzte Beteiligung verkauft.
Gerresheimer Aktien – Platow Brief empfahl im April zu kaufen. Jetzt nach kräftigem Kursanstieg wird die Luft dünner. Kaufen bis 110,00 EUR.
  • „Attraktive Investmentideen“ für den Markt entwickel und vermarkten. Aktuell sollen rund 170 Investoren durch die DIC Asset betreut werden. Aktuell wurde ein neues Investment-Vehikel aufgelegt. Als Einzelinvestment hat DIC Asset die Immobilie „Offenbach Unite“ aus dem Commercial Portfolio eingebracht und bereits Anteilsscheine von rund 10 Mio EUR platziert. Die DIC Asset AG wird mit 10% weiterhin investiert bleiben. Durch die Platzierung plant man in 2023 Verkaufserlöse, einmalige Transaktionsfees und zukünftig laufende Erträge aus dem Management des Investment-Vehikels zu erzielen. Quasi schafft man sich selber den Käufer für Bestandsimmobilien, wenn der Markt „den Käufer“ nicht hergibt. Passt.
  • Drehen an der Kostenschraube – hier befinde man sich noch im Prüfungsstadium. Wird also demnächst ein „Sparprogramm“ geben, das wohl insbesondere auf Doppelstrukturen in der VIB Vermögen und der DIC Asset abzielen sein sollte. Wie radikal man hier vorgeht, wird man sehen.

Prognose der DIC Asset runter – FFO fallen kräftig.

Die erwarteten Transaktionsvolumina für das Segment Institutional Business reduzieren sich aufgrund der Marktlage auf 100 bis 200 Mio EUR (zuvor: 400 bis 1.000 Mio EUR aus Ankäufen und Verkäufen). Und im laufenden Jahr rechne man mit weiter steigenden Zinskosten, vornehmlich aus den kurzfristigen Verbindlichkeiten. In Summe reduziert man die  Erwartung für die Funds from Operations (FFO), vor Steuern, nach Minderheiten* im laufenden Jahr auf eine Höhe von 50 bis 55 Mio EUR(zuvor: 90 bis 97 Mio EUR) – hierbei sind allein 15 Mio EUR zusätzliche Zinskosten durch die Prolongierung und die neuen Konditionen der Brückenfinanzierung zu berücksichtigen. Bedingt durch niedrigere transaktionsabhängige Management-Gebühren senkt DIC Asset  zudem die Prognose für die Erträge aus dem Immobilienmanagement auf 50 bis 55 Mio EUR (zuvor: 70 bis 80 Mio EUR).

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INTERVIEW: Allianz als Aktie, aber warum Ergo bei Aktienanlagen einen zweiten Blick wert sein soll, erfahren wir von Ralf Bielen. Spannend.
Happig. Aber auf dem aktuellen Kursniveau der Aktie sollte ein Grossteil dieser „Entwicklung“ eingepreist sein. Sollte dann in 2024, andere Player im Immobilienmarkt sehen eher eine zweijährige Durststrecke auf die Branche zukommen, sich der „Markt“ wieder normalisieren, wären die aktuellen Differenzen zwischen NAV und Aktienkurs, respektive die Steigerungsmöglichkeiten im FFO und insbesondere bei den transaktionsabhängigen Fee’s sehr spannend. Ob es auf dem Weg dahin noch günstigere Einstiege geben könnte? Denkbar. Derzeit erinnert die DIC Asset eher an ein einfallendes Messer…

Ob man in zwei, drei Jahren sich die Augen reiben wird über die aktuellen Kursniveaus der Immobilienaktien? Bei denen die überlebt haben sehr wahrscheinlich. Aber welche Immobiliengesellschaften werden das sein? Bei der DIC Asset scheint man die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und stemmt sich, wie es derzeit aussieht, erfolgreich gegen das Marktsentiment.


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