Vossloh mit starkem Umsatz- und Ergebniswachstum

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Vossloh trotz anhaltender Belastungen durch die Covid-19-Pandemie mit starkem Umsatz- und Ergebniswachstum im Geschäftsjahr 2021
Die Vossloh AG (ISIN: DE0007667107), ein traditionsreicher und weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Bahninfrastruktur, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Der Auftragseingang erreichte 947,6 Mio.€ und übertraf damit das hohe Vorjahresniveau von 915,5 Mio.€ um 3,5 %. Der Auftragsbestand zum Ende 2021 lag um 2,8 % über dem Vorjahreswert und erreichte 611,4 Mio.€ (31.12.2020: 594,5 Mio.€). Während des abgelaufenen Geschäftsjahres hat Vossloh den Gewinn zahlreicher langfristiger Rahmenverträge mit einem Volumen von deutlich über 200 Mio.€ bekannt gegeben.

Rahmenverträge werden grundsätzlich nicht unmittelbar im Auftragseingang ausgewiesen, sondern erst dann, wenn der Kunde die vereinbarten Leistungen abruft. Die überaus positive Nachfrageentwicklung setzt sich im bisherigen Jahresverlauf 2022 weiter fort. In Australien etwa konnte der Vossloh Konzern einen der größten Rahmenverträge in der Unternehmensgeschichte für die Lieferung von Betonschwellen mit einem Volumen von rund 90 Mio.€ gewinnen. Darüber hinaus konnte ein weiterer Großauftrag für Schienenbefestigungssysteme in China im Wert von knapp 40 Mio.€ gesichert werden. Hierdurch hat Vossloh die für 2022 geplanten Umsätze in China im Hochgeschwindigkeitssegment bereits heute vollständig abgesichert.

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Der Konzernumsatz entwickelte sich während des Berichtszeitraums ebenfalls überaus positiv und erreichte 942,8 Mio.€. Dies entspricht einem Anstieg um 8,4 % gegenüber dem Vorjahreswert von 869,7 Mio.€. Damit übertraf der Konzernumsatz die ursprüngliche Erwartung für das Geschäftsjahr 2021 und lag am oberen Ende des zuletzt nach oben korrigierten Korridors von 900 Mio.€ bis 950 Mio.€. Diese positive Entwicklung war von allen Geschäftsbereichen – Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions – getragen. Besonders stark legten die Umsatzerlöse erneut im Geschäftsfeld Fastening Systems zu (Anstieg um 66,4 % gegenüber Vorjahr), das dem Geschäftsbereich Core Components zugeordnet wird.

Profitabilität legt trotz steigender Preise für Material, Logistik und Energie weiter zu

Das operative EBIT erhöhte sich von 57,5 Mio.€ auf 72,3 Mio.€, die operative EBIT-Marge stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 7,7 % im Berichtszeitraum 2021. Das operative EBITDA wuchs von 107,5 Mio.€ im Vorjahr 2020 auf nun 124,2 Mio.€ bei einer EBITDA-Marge von 13,2 % (Vorjahr operativ: 12,4 %). Die Margen bewegten sich damit innerhalb der prognostizierten Korridore. Das Konzernergebnis im Jahr 2021 lag mit 35,9 Mio.€ deutlich über dem Vorjahresniveau von 20,8 Mio.€. Gleiches gilt für das Ergebnis je Aktie, das von 0,98 € auf 1,31 € gesteigert wurde. Dies ist gerade vor dem Hintergrund erheblicher Ergebnisbelastungen aus höheren Material- , Logistik- und Energiepreisen eine äußerst bemerkenswerte Entwicklung.

Die Vermögens- und Finanzlage des Vossloh Konzerns hat sich ebenfalls signifikant verbessert. Die Eigenkapitalquote stieg zum Stichtag 31. Dezember 2021 deutlich auf 45,6 % (Vorjahr: 34,0 %). Die Nettofinanzschuld hat sich binnen Jahresfrist weiter spürbar reduziert und lag bei nur noch 215,6 Mio.€ zum Ende des Berichtszeitraums (31. Dezember 2020: 351,3 Mio.€). Maßgeblich für diese Entwicklungen war neben dem positiven Free Cashflow insbesondere auch die erfolgreiche Platzierung einer nachhaltigkeitsorientierten Hybridanleihe in Höhe von rund 150 Mio.€ im Februar 2021, die gemäß IFRS-Rechnungslegungsstandards dem Eigenkapital zugerechnet wird. Gegenläufig wirkten Dividenden-, Leasing- und Zinszahlungen sowie die Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der niederländischen Firma ETS Spoor BV Ende Juli 2021. ETS Spoor zählt zu den führenden Anbietern im technologisch anspruchsvollen und innovativen niederländischen Bahninfrastrukturmarkt.

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„Vossloh hat im Geschäftsjahr 2021 erneut eine starke operative Leistung abgeliefert, trotz widriger Rahmenbedingungen rund um die Pandemie, der Störung von Lieferketten sowie angesichts drastisch gestiegener Material-, Logistik- und Energiepreise. Umsatz und Profitabilität konnten deutlich gesteigert werden“, sagt Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG und ergänzt: „Wir leisten mit unseren Produkten und Dienstleistungen einen wesentlichen Nachhaltigkeitsbeitrag, der nun auch im Rahmen der erstmaligen Anwendung der EU-Taxonomie eindrucksvoll untermauert wird. 100 % unserer Umsatzerlöse qualifizieren sich als taxonomiefähig, 62 % als taxonomiekonform. Das ist ein großartiges Ergebnis.“

Umsätze im Geschäftsbereich Core Components steigen um 14,3 %

Im Geschäftsbereich Core Components konnte Vossloh den Umsatz im Verlauf des Berichtszeitraums 2021 auf 429,1 Mio.€ steigern (Vorjahr: 375,3 Mio.€). Dieser deutliche Zuwachs ist auf die positive Entwicklung im Geschäftsfeld Fastening Systems zurückführen. Der Umsatz des Geschäftsfelds erhöhte sich während des Berichtszeitraums 2021 auf 269,5 Mio.€ (Vorjahr: 211,0 Mio.€). Das kräftige Umsatzwachstum ist maßgeblich auf pandemiebedingte Verschiebungen von Auslieferungen in China aus dem Jahr 2020 sowie eine höhere Nachfrage aus Italien und Deutschland zurückzuführen.

Die Erlöse im Geschäftsfeld Tie Technologies lagen aufgrund einer geringeren Nachfrage aus den USA bei 142,3 Mio.€ (Vorjahr: 169,1 Mio.€). Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components summierten sich im Jahr 2021 auf 398,4 Mio.€ (Vorjahr: 349,6 Mio.€). Der Auftragsbestand am 31. Dezember 2021 betrug 211,8 Mio.€ und lag vor allem aufgrund der planmäßigen Abarbeitung des hohen Auftragsbestands in Australien und China, den USA und Australien erwartungsgemäß unter dem Vorjahr (31. Dezember 2020: 247,0 Mio.€). Der Geschäftsbereich Core Components erzielte im Geschäftsjahr 2021 ein EBIT von 46,7 Mio.€ (Vorjahr operativ: 36,0 Mio.€). Die EBIT-Marge erhöhte sich von operativ 9,6 % im Vorjahr auf nunmehr 10,9 %. Die deutliche operative Verbesserung wurde trotz wesentlicher Belastungen im zweiten Halbjahr 2021 aus deutlich höheren Materialpreisen erzielt.

Geschäftsbereich Customized Modules steigert Umsatz und Profitabilität

Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules stieg während des Berichtszeitraums auf 418,7 Mio.€ (Vorjahr: 401,8 Mio.€). Höhere Umsätze insbesondere in Ägypten, Australien und Indien konnten geringere Umsätze in Frankreich mehr als ausgleichen. Der Auftragseingang blieb im Jahresverlauf 2021 zwar hinter dem hohen Vorjahreswert von 472,6 Mio.€ zurück, lag aber mit 452,5 Mio.€ weiterhin auf hohem Niveau. Der Auftragsbestand am Jahresende 2021 überstieg mit 391,4 Mio.€ das Vorjahresniveau (338,4 Mio.€) deutlich. Das EBIT stieg um 13,2 % und betrug 34,0 Mio.€ (Vorjahr: 30,0 Mio.€). Im Ergebnis konnte damit die EBIT-Marge auf 8,1 % (Vorjahr: 7,5 %) gesteigert werden. Dieser Anstieg ist insbesondere auf operative Effizienzsteigerungen zurückzuführen.

Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erzielt höheren Umsatz und steigert EBIT

Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konnte seinen Umsatz um 11,5 % auf 115,5 Mio.€ im Jahr 2021 steigern (Vorjahr: 103,8 Mio.€). Höhere Erlöse aus Maschinenverkäufen sowie aus den Bereichen Stationäres Schweißen und Logistik wie auch erste Umsätze des im Juli 2021 akquirierten niederländischen Unternehmens ETS konnten die erwartungsgemäß niedrigeren Umsätze beim Schienen- und Weichenschleifen überkompensieren. Der Auftragseingang während des Berichtszeitraums 2021 übertraf mit 122,2 Mio.€ deutlich das Vorjahresniveau von 103,5 Mio.€. Der Auftragsbestand von 14,9 Mio.€ am 31. Dezember 2021 verzeichnet ebenfalls eine deutliche Steigerung gegenüber 10,2 Mio.€ am Vorjahresstichtag. Das EBIT des Geschäftsbereichs stieg um 0,5 Mio.€ auf 9,3 Mio.€ (Vorjahr 8,8 Mio.€). Die EBIT-Marge sank demgegenüber aufgrund von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Akquisition von ETS Spoor leicht von 8,4 % im Vorjahr auf 8,0 % im Jahr 2021.

EU-Taxonomie untermauert nachhaltiges Geschäftsmodell von Vossloh

Im Geschäftsjahr 2021 wurde erstmalig die EU-Taxonomieverordnung – ein normiertes Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten – angewendet. Im Ergebnis kommt Vossloh im Geschäftsjahr 2021 für die zu berichtenden taxonomiefähigen Umsatzerlöse auf einen hervorragenden Wert von 100 %. Damit Umsätze auch als taxonomiekonform eingestuft werden, müssen sie gemäß der einschlägigen Anforderungen in Verbindung mit elektrifizierten Bahnstrecken stehen, was letztlich nicht im Einflussbereich von Vossloh liegt. In Vorwegnahme einer offiziellen Berichtspflicht hat Vossloh diesen Wert bereits für das Geschäftsjahr 2021 ermittelt, und ein Ergebnis von beachtlichen 62 % erreicht. Diese Zahlen sind ein weiterer Beleg für den bedeutenden Nachhaltigkeitsbeitrag von Vossloh.

Mitarbeitende

Während des Geschäftsjahres 2021 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden im Vossloh Konzern 3.612 (Vorjahr: 3.482). Der Anstieg der Mitarbeitenden ist vornehmlich auf die erstmalige Vollkonsolidierung einer indischen Gesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen.

Ausblick auf das Jahr 2022

Der Vorstand der Vossloh AG geht aus heutiger Sicht davon aus, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen 925 Mio.€ bis zu 1 Mrd.€ erzielen zu können. Mit Blick auf die Profitabilität erwartet Vossloh eine EBITDA-Marge von 13 % bis 14 % beziehungsweise eine EBIT-Marge zwischen 7,5 % und 8,5 %. Insgesamt rechnet Vossloh mit einem weiteren Umsatz- und EBIT-Anstieg im Jahr 2022. Abweichungen von dieser Erwartung insbesondere durch eine weitere Verschärfung pandemiebedingter Einflüsse oder von möglichen Auswirkungen aus den politischen Ereignissen in Osteuropa können aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden.

Vossloh Aktie im Chartbild.
Chart: Vossloh AG | Powered by GOYAX.de
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