3U Holding – nächster „weclapp“-Verkauf dauert noch. Anlaufen mit bekanntem Sand im Getriebe.

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3U Holding ITK & EE wachsen kräftig, kompensieren Schwäche im SHK Segment . 2024 sollen alle drei Segmente zulegen.

3U Holding – es bestätigt sich, dass die 3 Sparten-Philosophie gerade, wenn eine der adressierten Branchen schwächelt, durchaus ihre Vorteile hat. Auch wenn einige monieren, dass die 3U eher ein Gemischtwarenladen sei, so hat bisher das Management bewiesen alle drei Standbeine professionell zu managen –  ohne erkennbare Friktionen. Bei der 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) ist erstmal nach der 3,20 EUR-Dividendengutschrift nach dem weclapp-Verkauf die kurzfristige Erwartungshaltung eher entspannt. Spannender für die Aktionäre scheint es zu sein, ob die mit weclapp-Millionen prall gefüllten Kassen so eingesetzt werden, dass die „Mission 2026“ mit einem angestrebten Enterprisevalue von 510 bis 620 Mio EUR erreichbar ist und bleibt. Und das „bleibt“ bezieht sich auf die aktuellen Unternehmenszahlen für 2023, die im Rahmen der reduzierten Prognose liegen.

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3U Holding muss Repowering, ITK-Zukauf integrieren und selfio auf Wachstumspfad zurückbringen trotz Baukrise. Dazu sucht man passende Zukäufe für selfio.

Gemäss der im Juli letzten Jahres präzisierten Mission 2026 strebt man ein Enterprise-Value der 3U Holding von 510 bis 620 Mio EUR an – bei einer aktuellen MarketCap von 68,1 Mio EUR. Vermessen? Könnte man meinen. Ist ein solches Ziel wirklich erreichbar? Pro: Volle Kassen für Zukäufe (für ITK erfoglt, für selfio geplant, Repoweringmassnahmen(sowieso grösstenteils bankfinanziert) / Management zeigte mit weclapp „wie man erfolgreich ein Unternehmen in einem Wachstumsmarkt aufbaut und verkauft / Repowering wird berechenbare Erträge dauerhaft auf neues Level heben. Contra: Baukrise bremst selfio-Ausbau / Strompreise aktuell auf niedrigem Niveau / Risiko „falsche“ Unternehmenskäufe zu tätigen / Genehmigungsverfahren Repowering mit Zeitrisiko / selfio scheitert als Werttreiber.

Und jetzt der Stand zum 31.12.2023

Bevor möglicherweise durch ein IPO der in eine SE gewandelten selfio GmbH weitere Wachstumsschritte finanziert werden, stehen Zukäufe an. Vorab das Fazit von Vorstand Uwe Knoke zur Bedeutung der 2023er Zahlen für die „Zukunft“: „„Die aktuellen Zahlen belegen, dass unser Geschäftsmodell auch unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen funktioniert. Dank einer diversifizierten Aufstellung im Konzern ist es uns gelungen, negative konjunkturelle Einflüsse in einzelnen Branchen weitestgehend zu kompensieren. Daher können wir mit dem Erreichten insgesamt zufrieden sein. Die angepassten Zielwerte für 2023 haben wir auf Basis unserer vorläufigen Geschäftszahlen alle erreicht. Das ist eine solide Basis für die nächsten Jahre, in denen es natürlich gilt, die Ergebnisse zu verbessern.““

ITK und EE erfolgreich, selfio leidet unter Baukonjunktur.

Der Konzernumsatz der 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) aus fortgeführten Aktivitäten konnte immerhin um 4,0 % auf 52,4 Mio EUR gesteigert werden.- eine Bandbreite von 52,0 Mio bis 56,0 Mio stellte man im reduzierten Ausblick im November in Aussicht. Auch mit einem EBITDA von 5,2 Mio EUR (Vorjahr: 8,5 Mio) liegt man in der prognostizierten Spanne von 4,5 Mio bis 6,0 Mio EUR. Die EBITDA-Marge erreichte einen Wert von 10,0 % nach 16,8 % im Vorjahr. Das ungeprüfte vorläufige Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten liegt 2023 für die 3U Gruppe bei 2,6 Mio EUR (Vorjahr: 3,2 Mio) und damit erfreulicherweise am oberen Ende des zuletzt im November 2023 angepassten Prognosekorridors.

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Den Segmenten ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik) und Erneuerbare Energien ist es gelungen, Umsatzzuwächse im zweistelligen Prozentbereich bei gleichzeitig deutlichen Ergebnisverbesserungen zu erzielen. Das Segment SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) musste angesichts eines deutschlandweit schwachen Onlinehandels und eines massiven Einbruchs der Bautätigkeit einen Umsatzrückgang hinnehmen.

Prognose der 3U Holding sieht Rückkehr auf Wachstumspfad – Unsicherheitsfaktor Baukonjunktur.

Trotz gedämpfter gesamtwirtschaftlicher und branchenbezogener Erwartungen rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr 2024 ohne Zukäufe mit einem Umsatzwachstum in einer Bandbreite von rund 9 % bis 16 % auf 58,0 Mio bis 62,0 Mio EUR. Neben einem anhaltend positiven Geschäftsverlauf im Segment ITK sollen vor allem ein verbreitertes Produktangebot sowie intensivierte Vertriebs- und Marketingmaßnahmen im SHK-Onlinehandel das angepeilte organische Wachstum tragen. Daneben setzt 3U im Bereich SHK zur Absicherung der in den nächsten Jahren vorgesehenen Ergebnisverbesserung auf anorganisches Wachstum durch erfolgreiche Unternehmensübernahmen.

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Für den Bereich der Erneuerbaren Energien setzt 3U auf umfangreiche Investitionen in den Ausbau der eigenen Stromerzeugerkapazitäten. Aufgrund der notwendigen Vorlaufinvestitionen in die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von 3U sowie in Verbindung mit dem Start der Repowering-Maßnahmen am Standort Langendorf wird 2024 eine EBITDA-Marge im Bereich von etwa 7 % bis 8 % erwartet. „Wir haben im Zuge unseres Strategieprogramms MISSION 2026 im Konzern klare Wertpotenziale definiert und für alle drei Segmente konkrete Einzelziele hinterlegt. Das Jahr 2024 wird auf diesem Weg ein Zwischenschritt. Mit den notwendigen Zukunftsinvestitionen stellen wir sicher, dass die für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 erwartete dynamische Aufwärtsentwicklung – abhängig von der Realisierung notwendiger Akquisitionen – eintreten kann“, ergänzt Christoph Hellrung, CFO.

Ob auf dem Weg dahin Verwässerungen der Anteilseigner zu befürchten sind?

Kommt darauf an, ob und inwieweit man das GAP zwischen geplanter Eigenfinanzierung von gut 110 Mio EUR und dem aktuellen Kassenbestand von rund 70 Mio EUR durch zwischenzeitliche „Gewinnthesaurierung“ reduzieren kann. Beim Fremdfinanzierungsanteil kann man darauf setzen, dass die Banken gerne und zu noch relativ günstigen Konditionen Repoweringmassnahmen aufgrund der berechenbaren, langfristigen Rückflüsse mit bis zu 90% finanzieren. Die Gewinne aus 2023 werden zu 70% ausgeschüttet – also aus dieser Ecke kommt relativ wenig für die zukünftigen Inevstitionspläne.

3U steht zukünftig für:

  • Ursprünglichen Keimzelle des Konzerns – Telekommunikation. Neben einem schrumpfenden Festnetztelefoniemarkt, der immer noch positive Deckungsbeiträge liefert, setzt man hier auf das Wachstumssegment Digitalisierung und digitale Workspaces.
  • Erneuerbare: aus 53 MW Erzeugungskapazität sollen im Laufe der Jahre 150 bis 200 MW werden – bauartbedingt einer noch höheren Steigerung der Stromproduktion.
  • Energieknappheit/Heizen/Gebäudetechnik, die im Bereich E-Commerce bedient werden. Erklärte Wachstumsmärkte mit dem neuen Leitthema CO2-freies Heizen für Selfio/Pelia.
Aktienstory bleibt spannend…
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