va-Q-tec – wird’s eng mit der Mindestannahmequote? Intensive Werbemassnahmen und Unternehmenskommunikation deuten darauf hin.

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Va-Q-Tec mit Gewinnwarnung

va-Q-tec Aktie gerade in der laufenden Übernahmephase. EQT bietet 26,00 EUR je Aktie, die Hauptaktionäre spielen mit. Am 26. Januar gab es für zögernde Aktionäre einen möglichen weiteren Grund, das Angebot anzunehmen: Gewinnwarnung und „wahrscheinliche“ Verfehlung der Umsatzprognose für 2022.

Mit Kursen bei aktuell 24,80 EUR ist „noch etwas Luft“ zu den gebotenen 26,00 EUR, was ein gewisses Zweifeln am Erfolg des Angebots ausdrückt. Eine Erfüllung der genannten Mindestannahmeschwelle von 62,5% des bestehenden Grundkapitals erscheint zwar durchaus machbar. Insbesondere da bereits die 25,8% aller va-Q-tec-Aktien, die die Gründerfamilien der va-Q-tec AG (ISIN: DE0006636681) halten , EQT zugerechnet werden können. Absehbar wäre die Reaktion des Kurses bei einem Scheitern des Angebots: Wahrscheinlich ein kräftiger Kurseinbruch wieder in Richtung der vor dem Übernahmeangebot gesehenen Kurse „bei 16,00 EUR“.

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EQT-Angebot scheint kein Selbstläufer zu sein – intensive Werbekampagne. „Hochmotivierte“ Unternehmenskommunikation mit klarem, beinahe drohendem Hinweis darauf, was wäre wenn..

Selbstverständlich ist es allgemein üblich, Aktien erst „kurz vor Toreschluss“ anzudienen. Alsosollten die grösseren Aktionäre erst am 16. Februar ihre Absichten zeigen. Aber es scheint auch eher um die bei va-Q-tec stark vertretenen Kleinanleger zu gehen. Bei denen scheint man wohl eine gewisse Zurückhaltung zu fürchten oder Hinweise darauf zu haben. Wieso?

Offensichtlich „nimmt EQT“ einiges an Geld in die Hand, um die Kleinanleger zu erreichen und von ihrem Übernahmeangebot zu überzeugen. So findet sich beispielsweise seit einigen Tagen auf „www.finanznachrichten.de“ an exponierter Stelle ein häufig eingeblendeter Werbebanner:

Bildschirmfoto www.finanznachrichten.de Ausschnitt Hauptseite, 9.02.2022

Sieht man nicht bei vielen laufenden Übernahmeangeboten. Dazu hängt sich auch das Management der va-Q-tec „rein“, um die Vorteile der EQT-Offerte den Aktionären zu kommunizieren. Der positive Tonfall in der gesetzlich vorgeschriebenen Stellungnahme der Unternehmensorgane zum Übernahmeangebot lag noch im üblichen Rahmen bei „freundlichen Übernahmeangeboten“; Corporate News am 25.01.2023 – „Vorstand und Aufsichtsrat der va-Q-tec AG empfehlen Annahme des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots von EQT Private Equity„. Und heute sah man wohl die Notwendigkeit nochmals in einer Unternehmensmeldung „Va-Q-tec AG: Frist zur Annahme des Übernahmeangebots von EQT Private Equity für va-Q-tec endet am 16. Februar 2023“ an die Annahmeffrist zu erinnern und nochmals die Vorteile des Angebots zu betonen.

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Gleichzeitig mahnend, dass nur das Erreichen der Mindestannahmeschwelle von 62,5% die „Möglichkeit, von einer attraktiven Prämie von 98% auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der va-Q-tec-Aktie der vergangenen drei Monate bis zum 9. Dezember 2022 zu profitieren“ biete. Dazu kommt der Hinweis auf eine Hotline, die bestimmt auch nicht umsonst zu haben ist: „Falls Sie weitere Fragen zum Übernahmeangebot haben sollten, wenden Sie sich gerne an die Hotline unter +49 (0) 69 9517 9985.

Engagierter Einsatz der Beteiligten, die Übernahmeofferte zum Erfolg zu führen – Werbeaufwand notwendig wegen des hohen Anteils von Kleinanlegern unter den Aktionären oder hat man Grund am Erfolg zu zweifeln?

Letztendlich egal – nur sollten sich die Aktionäre bewusst sein, dass beim Nichterreichen der Annahmeschwelle zumindest kurzfristig kräftig unter Druck geraten sollte. Ob die Höchstkurse, die im Umfeld der BioNTech-Impfstoff-Kurseuphorie erreicht wurden, jemals wieder erreicht werden können, ist derzeit nicht zu beantworten. Die Entscheidung liegt bei jedem Aktionär – Hilfe will das va-Q-tec Management geben. Dafür findet sich auch eine als „Werbung/Anzeige“ gekennzeichnetes Interview

Bildschirmfoto www.finanznachrichten.de Ausschnitt Hauptseite, 9.02.2022, Interview ursprünglich veröffentlicht von einer „Finanzseite“.

Bleibt spannend  bis zum 16.02.2023 bei der va-Q-tec Aktie.

Die aktuell gefragten Aktionäre müssen sich über folgendes bewust sein: Nach Übernahme wäre die va-Q-tec nicht mehr dieselbe – zerlegt. Die schwedische EQT ist über ihre Mehrheits-Beteiligung an der Envirotainer AB bereits in der Branche engagiert und hat Visionen für die va-Q-tec entwickelt, die mit einer  Aufspaltung, böswillig formuliert, Zerschlagung des BioNTech-Partners verbunden sind. Angedacht ist der Zusammenschluss des Service- und System-Geschäfts von va-Q-tec für die Pharmabranche (u.a. BioNTech als Kunde) mit der Envirotainer AB, an der EQT Private Equity bereits eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält.

Gleichzeitig soll mit strategischer und finanzieller Unterstützung durch EQT Private Equity das verbleibende Geschäft der va-Q-tec im Bereich der thermischen Energieeffizienz und Thermoboxen in einer eigenständigen, neuen Gesellschaft langfristig weiterentwickelt und um neue Anwendungsmöglichkeiten für die Vakuumisolationstechnologie erweitert werden. Hierfür ist ein Investment in va-Q-tec im Zuge einer Kapitalerhöhung durch EQT Private Equity geplant.

CTS Eventim Aktie – Platow empfiehlt „kaufen“. Jetzt sei die Zeit endlich reif, um die Aktie zu kaufen. Letzte Unsicherheiten beseitigt. KAUF.
Wie sähe es aus für die verbliebenen freien Aktionäre aus? Welcher Preis würde für das abzugebende Geschäft an Envirotainer gezahlt oder verrechnet? Ein Hochmass an Unsicherheit für die Aktionäre für ihre zukünftige Beteiligung an „was auch immer“spräche eigentlich für die Annahme des Übernahmeangebots. Aber es gab natürlich auch mal „bessere Zeiten“.
Die va-Q-tec Aktie geriet in den Abwärtsstrudel der Impfstoffaktien. Der wichtige Kunde BioNTech war in 2021 der stärkste Wachstumstreiber, aber beileibe nicht der einzige. Aber die Börse pauschalisiert. Und langsam sollte sich auch an der Börse die Erkenntnis durchsetzen, das BioNTech zwar ein wichtiger Kunde war und ist, aber beileibe nicht der Einzige. Und so kann man den „Hype“ um den BioNTech-Auftrag eher als Initialzündung für die va-Q-tec AG sehen, der mittlerweile in sich selbst tragendes Wachstum „übersetzt wurde“. Aber das alte Hoch von 43,30 EUR im November 2020 war von überschäumender Impfstoff-Euphorie geprägt. HIER ZUM OPERATIVEN ZUSTAND DER VA-Q-TEC – HIER

Va-Q-Tec Aktie Chartbild.

Chart: va-Q-tec AG | Powered by GOYAX.de

 

 

 

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